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  • Day 526

    Der frühe Vogel fängt den Wurm…

    August 12, 2023 in Turkey ⋅ ☀️ 28 °C

    …doch der späte Wurm, der lacht sich krumm?
    So ging es uns am ersten Morgen in Kappadokien, mit grosser Vorfreude auf die Ballonshow haben wir uns am Vorabend unseren Wecker auf 05:20 gestellt.
    Schlurfend in Trainerhosen streiften wir über das Felsplateau, aber leider war weit und breit kein Ballon in Sicht, dafür streifte die Sonne langsam die Hügel und erhellte den Tag in grandiosen Farben. Das war aber leider auch das einzige, was an jenem morgen in den Himmel stieg.
    Wir entschieden uns Kaffe zu trinken und eine Wanderroute herauszusuchen. Gesagt, getan. Wir liefen mit unserem Müll in der Hand los, auf der Suche nach einem Container, denn wir wollten den Müll immer noch nicht herumliegen lassen.
    Nach ganzen vier Kilometer über einen schönen Wanderweg, welcher vorbei an abwechslungsreichen Felsformationen und Tunnels führte, fanden wir endlich einen Container und Chantal wurde ihr Last los.
    Wir liefen weiter nach Göreme, vorbei an einer Quadstrecke. Ein sandiger, öder Weg, den wir noch mehrmals gehen werden, jedoch niemand von uns besonders gerne läuft. Es ist staubig, laut und die Sonne knallt extrem auf die trockene Landschaft und auf unsere Köpfe.
    Wir assen eine Kleinigkeit zu Mittag, der Kellner war überaus freundlich und die Preise in unserem Budget. Wir kauften uns ein Bier bevor wir uns auf den Nachhauseweg machten.
    Zuhause hörten wir Musik, tranken das Bier und genossen die kühle Brise. Leider war der Boden des Bieres zu nah am Flaschenhals, so dass der Durst nicht wirklich gelöscht werden konnte. Philipp machte sich mit dem Drahtesel auf ins Dorf, um Nachschub zu holen.
    Während dem Abendessen inklusive Sonnenuntergang, war auch wieder die Heiratsfakeshow auf Hochtouren am Laufen, wir amüsierten uns köstlich.
    Wir gingen früh zu Bett, hörten ein Wiederholtes mal ‚Fuck you very much‘ von Aidan Truhen, während wir dazu einschliefen.
    Nach einer unruhigen Nacht wurde Philipp durch ein Geräusch von einem Gebläse aus dem Schlaf gerissen. Schnell verliessen wir das Bett, schlüpften in bequeme Kleidung und wankten halb im Schlaf aus dem Womo heraus. Mit dem ersten Blick in Richtung Tal war klar: Heute wird geflogen! Überall bliesen sie Ballone auf, andere wurden bereits mit dem Brenner eingeheizt.
    In der Dunkelheit sahen die riesigen Ballone aus wie Glühbirnen. Mit Beginn der Dämmerung stiegen die ersten Ballone auf und der Wind trug sie in unsere Richtung. Es war einmalig die riesigen Ballone so nah zu sehen, wobei sie teilweise nur wenige Meter ab Boden geschwebt sind. Nach zweistündigem Staunen über das Spektakel, kehrten wir zurück zum Womo. Nun tauchten am Himmel noch allerhand lustige Ballone auf, welche wir zu einem Kaffee von der Ferne aus genossen.
    In Sichtweite war ein Hochplateau, welches die höchste Erhebung im näherem Umkreis ist und genau da marschierten wir hin.
    Oben angekommen war der Weg aber nicht mehr so klar zu erkennen und ein herab gab es auch irgendwie nicht, zumindest nicht auf der Seite wo wir standen. So liefen wir im Zick Zack zurück und herunter, bevor es wieder durch wunderbare Steinlandschaften ging. Die zahlreichen verschieden Planzen, welche uns die Beine zerkratzen wollten, waren auch auf diesem Weg wieder zu finden.
    Schliesslich schaffen wir es zur Quadpiste, so wussten wir immerhin, dass das Mittagessen nicht mehr lange warten muss.
    Gestärkt liefen wir den Berg wieder hoch, mussten jedoch umparkieren, weil die Hochzeitsagentur heute mehr „Anträge“ hatte. So genossen wir das Abendprogramm in vollen Zügen.
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