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  • Day 23

    Airlie Beach - Whitsunday Islands

    February 20, 2020 in Australia ⋅ 🌙 28 °C

    Schon wieder sind zwei Tage wie im Flug vergangen und ich sitze im Bus Richtung Norden. Mittwochmorgen habe ich zum Glück sehr pünktlich Airlie Beach erreicht (danke fürs Daumen drücken!) und konnte pünktlich um 08:30 Uhr aufs Segelboot steigen um zwei großartige Tage zu verbringen. Ich hatte eine Tour mit Übernachtung auf dem Boot gebucht und wusste nach meiner Tour auf Fraser Island schon, dass ich ein bekanntes Gesicht, nämlich die Schweizerin Natascha, dort wiedersehen würde. Neben uns beiden waren noch 22 weitere junge Leute und zwei Crew-Mitglieder mit dabei.
    Die Whitsundays sind eine Inselgruppe aus 74 zumeist unbewohnten Inseln und zeichnen sich durch Regenwald und weiße Sandstrände aus.

    Alleine die Fahrt zwischen den einzelnen Inseln hindurch bei strahlendem Sonnenschein war schon ne Wucht!
    Nachdem wir unsere Kajüten bezogen hatten, machten wir eine Kennenlernrunde und so stellte sich ziemlich schnell heraus, dass wir einen Großteil Engländer, zwei Italiener, zwei Amis und einige Deutsche an Bord hatten. Mit in meiner Kajüte war eine Deutsche vietnamesischer Abstammung, mit der ich sehr schnell ins Gespräch kam, und wir dann schnell zu einem harmonischen Trio wurden.

    Zwei Stops machten wir gestern zum Schnorcheln. Da sich zur Zeit gefährliche Quallen im Wasser befinden, zogen wir also alle Ganzkörperanzüge an (so war auch gleich für ausreichend Sonnenschutz gesorgt☝🏻) und wurden mit dem Motorboot zum Riff gefahren. Hier wurden die Fische mit etwas Brot angefüttert, sodass wir zwar einige Fische sahen, die Authentizität jedoch zu wünschen übrig ließ und auch sonst nicht viel zu sehen war. Leider waren auch die Korallen schon ziemlich tot und grau 🙁
    Da dieser Teil bereits zu dem weltweit bekannten Great Barrier Reef gehört, war die Enttäuschung doch erstmal groß.
    Nach einer ausgiebigen Chill-Runde auf dem Boot wurden wir dann am zweiten Spot zum Schnorcheln und Kanu fahren von Bord gelassen. Hier begeisterte die Unterwasserwelt dann schon viel mehr mit bunten Farben, Fischen und undefinierbaren Lebewesen, die zum Greifen nah waren und auch ganz und gar ohne Anfüttern auskamen.
    Nachdem wir uns satt gesehen hatten, versuchten wir vergeblich durch das verabredete Handzeichen auf uns und unseren „Abhol-Wunsch“ aufmerksam zu machen (wir wurden wieder mit dem Schlauchboot zum Riff rausgefahren und wieder eingesammelt). Nach ca 20 Minuten wurden wir dann endlich aus dem Wasser erlöst, hatten dann aber sämtlich Kraft fürs Kanu fahren verloren.
    Wir genossen weiter den Ausblick vom Boot, das reichlich servierte frische Essen an Deck und den einen oder anderen Lachanfall. Nachdem die Sonne untergegangen war, wurden die Sterne immer heller und wir haben einiges über Astrologie gelernt. Und jetzt weiß ich auch, dass ich gestern Abend zum zweite Mal die Milchstraße gesehen habe. 💫
    Geschlafen wurde dann teilweise an Deck, teilweise in den Kajüten, wo es allerdings schon sehr warm war. Da ich aber ja eine anstrengende Nacht im Bus hinter mir hatte, schlief ich wie ein Stein unter Deck.

    Heute morgen klingelte mein Wecker um halb 6, da ich mir einen Sonnenaufgang an Deck ausgemalt hatte. Leider war aber eine kleine Insel „im Weg“, sodass ich ihn nicht sehen konnte, trotzdem aber die Ruhe und Frische am Morgen genoss.
    Nach dem Frühstück war gegen 8 Uhr unser erster und einziger Stop für heute die Hauptinsel „Whitsunday Island“. Als erstes marschierten wir zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man eine unglaubliche Aussicht über die Inseln und eine besondere Sandformation im Meer hat.
    Anschließend ging es weiter zum Whiteheaven Beach, einem wahnsinnigen schönen Strand mit feinem weißen Sand und herrlichem Ausblick. Wohl einer der schönsten Strände, die ich mal gesehen habe. Hier hatten wir eine Weile Zeit zum entspannen, genießen und wer wollte auch zum Baden im Ganzkörperanzug. 🙊
    Da wir von Internetfotos wussten, dass an der zuvor besuchten Aussichtsplatform noch ein besserer Ausblick zu holen ist, nahmen wir also zu dritt nochmal den schweißtreibenden Anstieg auf uns und wurden belohnt!! Durch das im Laufe des Tages abflachende Wasser kommen die Sandformationen immer mehr zur Geltung & nach den vergangenen zwei Stunden konnten wir den Ausblick noch weniger fassen. Was man dort sieht, gehört wohl zum schönsten Bild, was sich mir je geboten hat.
    Mit diesem Eindruck und Gefühl ging es zurück an Bord und wir schipperten noch ein wenig durch die Insellandschaft, tankten Sonne, tauschten Fotos aus und genossen dieses wunderbare Reiseleben!

    Und all diese positiven Gefühle übertönten die ungenierten betrunkenen Engländer, viele viele fremde Haare an Deck und das unangenehme Gemisch von Schweiß, Sonnencreme, Insektenspray und Salzwasser auf der Haut.

    Zurück in Airlie Beach hatten wir noch ein paar Stunden bis zur Abfahrt des Busses Zeit und kühlten noch eine Weile zu dritt an der dortigen Lagune ab. Die Hamburgerin verabschiedeten wir dann zum Bus Richtung Süden, gingen zu zweit noch etwas essen und jetzt sitzen Natascha und ich gemeinsam im Bus Richtung Norden.

    Mein nächster Stop ist Townsville, dort werde ich voraussichtlich um 00:20 Uhr ankommen und freue mich auf eine Dusche in meinem Motel-Einzelzimmer 💪🏻
    Natascha fährt weiter nach Cairns und wir werden uns auf dieser Reise nicht wiedersehen.
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