München

December 2023
A short but fine adventure by Vanessa Read more
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  • Day 1

    Die Reise beginnt

    December 28, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Viel zu früh, aber der Kaffee war gut. Generell ist die Bewirtung ausgezeichnet, erinnert an Zuhause! Fünf von Fünf Sternen. Der Familienhund ist auch sehenswert und ein großer Pluspunkt für die Örtlichkeit.

    Erster Halt Ansbach Bahnhof, weiter über Nürnberg nach München. Über Rauenzell kann man nur sagen: "Nett hier, aber waren sie schon Mal in Hessen?" :D Etwas verschlafenes, aber durchaus sehr bayrisch idyllisch anmutendes Dörfchen mit vielen Wanderwegen im Umkreis. Es gibt hier genauso viele Störche wie Jesus Figuren am Wegesrand - also sehr, sehr viele. Eines schaut man sich gerne an, das Andere ist zumindest ein Pokemon Stop ;D
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  • Day 1

    Zwischenstop Nürnberg

    December 28, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Vermutlich ein architektonisch anmutendes Gebäude, das man aber leider nicht betrachten kann, wenn man nur zwei Minuten zum Umsteigen hat. Nach einem Sprint, der mich für Olympia qualifiziert hätte, haben wir den Zug doch noch bekommen. Nun voller Freude - und kurzatmig - weiter nach München. Servus!Read more

  • Day 1

    München Hauptbahnhof zu der Museumsinsel

    December 28, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Kann man ansehen, muss man aber nicht. Ein eher notwendiges Übel, das auch noch mitten in Umbauarbeiten steckt. Ein bisschen Humor beweisen die Münchener aber dann doch mit der Verkleidung der Baustelle.
    Auf dem Weg an dem Justizpalast vorbei, der seinem Namen alle Ehre macht. Die Fassade ist so pompös, dass es kein Wunder ist, dass die Bundeswehr und die Polizei nicht genügend Geld für funktionierende Ausstattung hat. Aber sehr hübsch anzusehen!
    Der alte botanische Garten war definitiv keine Attraktion. Ein Stück Wiese, eine kleine Mülldeponie und ein Pavillon, der leider von Vandalen bemalt wurde. "Kunst ist kein Luxus", ja.. Aber hier im alten botanischen Garten findet man sie auch nicht :D
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  • Day 1

    Alte Pinakothek

    December 28, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    Pünktlich zur Öffnung um 10 Uhr haben wir uns dann auch hier eingefunden. Zur Zeit befanden sich in den Räumlichkeiten die Ausstellungen "Venezia 500 - Die sanfte Revolution", sowie die "Alten Meister - Neu Bewegt". Erstere thematisiert venezianische Malerei Mitte des 15 Jhr, Letztere beinhaltet die Werke "des Hauses", die jedoch durch clevere Zusammenstellung in neue Kontexte gestellt werden sollten.

    Venezia 500
    Unser Lieblingssatz dieser Ausstellung ist definitiv "Grandiose Hängung!". Die überwiegend der Renaissance zugeordneten Gemälde waren an sich schon eine Augenweide, aber durch die Hängung - also der Anordnung im Raum, im Rahmen und im Zusammenspiel mit anderen Werken - machte den Rundgang zu einem Erlebnis. Ob sich Gemälde von Tizian und Bellini gegenseitig anschauen und somit den Betrachter auf die Unterschiede der Dargestellten machten (Stand, Beruf, Mimik) oder bestimmte Porträts wirklich im Raum hingen, sich ebenfalls anstarrten, aber der Durchgang durch die Mitte führte. Durch diese ausgeklügelte Technik treten nicht nur die Porträtierten in Dialog miteinander, sondern zwingen auch den Besucher, sich in diesen zu integrieren, indem er einfach nur das tut, für was er bezahlt hat: Kunst Ansehen und dem Rundweg folgen. Er bricht mit dem Folgen des Rundweges den Dialog und tritt - sprichwörtlich, weil man zwangsläufig zwischen den Gemälden hindurchgehen muss - als dritte Partei hinzu. Brilliant!!!
    Auch war die Auswahl der Porträts vielseitig. Neben klassischen Frontalansichten (, die den Besucher wirklich anstarrten) und plastischen Halbprofilen, die eine gewisse Dynamik und Spontanität aufbauen. Man fühlt sich fast als Voyeur, wenn man manche Werke betrachtet, weil der Abgebildete seine Arbeit unterbrechen muss. Nett. Auch ein starker Kontrast zur klassischen Renaissance Ideologie (Merke: Dicker Pelzmantel bedeutet dick Kohle), traten auch natürliche Abbildungen in den Vordergrund. Besonderes Highlight war für mich neben Albrecht Dürer Superstar! (der Gute sieht sich nur aus wie Jesus, der fühlte sich auch so wie der Messiahs.. Gesundes Selbstvertrauen hatte der Mann :D Heute wäre er bestimmt Gangster Rapper) Savaldos Kopf einer Frau mit geschlossenen Augen, von der man nicht weiß, warum sie gerade jetzt die Augen geschlossen hat. Schläft sie tief und fest? Macht sie ein kurzes Nickerchen nach einem anstrengenden Tag? Oder - mein Favorit - ist sie vielleicht schon tot? Spannend, hier auf Spurensuche zu gehen.

    Alte Meister - Neu Bewegt
    Puuuuh, wo fängt man hier nur an? Ungeachtet welche Epoche und Kunststil man bevorzugt, hier findet jeder etwas. Von Bosch über Monet und Manet, Rembrandt, Van Gogh und Arcimboldo (die Gemüsegesichter).. Hier gab es alles! Mein persönlicher Favorit: Van Goghs Zwölf Sonnenblumen. Wer kennt sie nicht? Auf Jutebeuteln, in denen Studierende ihren überteuerten Joghurt transportieren, auf T-Shirts und vielleicht sogar Klodeckeln. Man kommt um dieses Motiv nicht herum. Ist es nun überbewertet? Mehr Kommerz als Kunst? Mitnichten! Wenn man davor steht und den Farbauftrag betrachten kann, wird sogar der größte Kritiker stumm. Man muss es wirklich mal gesehen haben. Die Bildstruktur, die den Blick von den Blüten, die noch in voller Pracht stehen, zu der abgestorbenen lenken; die einzige Lichtspiegelung auf der Vase, die so dick aufgetragen ist, das sie schon wieder wie ein Sprung im Porzellan aussieht; ... ! Allein vor diesem Bild könnte man Stunden verbringen. Wer Zeit hat, sollte sie sich definitiv für diese Ausstellung nehmen :)
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  • Day 1

    Pinakothek der Moderne

    December 28, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    Kontrastprogramm zur alten Pinakothek gefällig? Auf in die Pinakothek der Moderne, die nicht Mal ganz vier Gehminuten von der alten entfernt liegt. Der Bau, in dem sich die Werke befinden, ist beeindruckend. Kalt, aber klar (durch klare Kanten und grauen Betonflächen). Hat was. Dementsprechend waren wir guter Dinge und motiviert. Nichts wie rein und erst Mal davon profitiert, dass es Kombitickets gibt's :P Zwei Museen, zwei Sonderausstellungen in einem. Danke, Söder!

    1. Kiki Smith
    Kiki Smith, Künstlerin und Stifterin, der Pinakothek der Moderne. Sie verschenkte ihr Gesamtwerk, zu denen auch die Werke der Ausstellung mit Schwerpunkt "The Heart" zählt. "The Heart" ist hier wörtlich und symbolisch zu verstehen. Kiki arbeitet mit teils stilisierten, teils anatomischen Abbildungen des Herzens. Besonderes Highlight ist der Beginn der Ausstellung, der Werke der Künstlerin in Kontrast(!) zu ähnlichen Werken stellt und somit nicht nur einen Bezug zwischen alten Werken von meist weißen, männlich gelesenen Künstler zu Kiki herstellt, sondern auch ihr feministisches Anliegen an die Kunst präsentiert. Schöner kann man Kritik kaum formulieren ;D Das Erschaffen ihrer Werke ist teilweise so skurril, dass man sie - ungeachtet ob man das Ergebnis als ästhetisch empfindet - doch irgendwie mögen muss. Mal druckt sie mit einer Tomate ein Herz auf Papier, mal nimmt sie eine Kartoffel. Dann übernimmt sie die Straffur einer Eiswaffel, um ihrem Werk Bewegung und Individualität zu verleihen. Seltsam? Definitiv. Fragwürdig? Ebenfalls, aber absolut kreativ.

    Glitch
    Eine Ausstellung, die sich der Glitchkunst widmet. Ja, ich war auch überrascht, das es eine solche Bewegung gibt, die Fehler in analogen (analoge Photographie bspw) und digitalen Medien (im Code selbst bspw.) als Kunst interpretieren oder gar provozieren um "Etwas" zu erschaffen. "Etwas" in Anführungszeichen weil die Objekte von Photographien, Klangstücke, Videomontagen bis hin zu Konzeptkunst reichten. Besonderes Augenmerk verdient hierbei Photographien, die zwar als fehlerhaft betitelt wurden, aber gerade deshalb zu Kunstwerken erhöht wurden - Es gibt keine Fehler, es gibt nur Kunst. Ein Ausbrechen aus dem Althergebrachten und Traditionellen. Nette Interpretation, fast schon lebensbejahend :P Die Enden eines Films einer Kamera doch noch zu belichten und zu drucken, anstatt wegzuwerfen und dann neben die Drucke zu hängen, war auch sehenswert. Alte Dias mit einer Pistole zu beschießen und dann zu entwickeln, ist einfallsreich.

    Mix And Match
    Auch hier sind die Werke des Hauses als Dauerausstellung neu sortiert und ausgestellt worden. Neben Beuys Fett Schlitten mit Lampe (oder so) befindet sich ein Picasso und neben Dali ein Beckmann. Muss man mögen, aber einen Abstecher war es wert :) Wirklich gut gefallen haben mir "Knots" von Mary Miss. Eine Installation, die zum Nachdenken anregt: Für was stehen die quadratisch angeordneten 100 Knoten? Sind es 100 Knoten, die gemacht wurden, weil man sich nach Brauch an etwas erinnern möchte (, aber nicht kann)? Sind es Symbole für die Unendlichkeit? Ohne Erklärungstext bleibt die Frage offen und macht für mich dieses Werk genau deshalb so spannend. In Kombination mit Schleifenbilder von Sigmar Polke ein im wahrsten Sinne des Wortes bewegendes Ensemble.
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