Satélite
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  • Dia 48–53

    Vang Vieng

    27 de abril, Laos ⋅ ☀️ 36 °C

    Von Luang Prabang ging es nun nach Vang Vieng. Eine Stadt, die in den 2010er Jahren, vor allem bei jungen Backpacker sehr beliebt war. Ausgelassene Partys, waren an der Tagesordnung. Noch heute gibt es Merchandise-Artikel zu kaufen, welche an diese Zeit erinnern sollen. Vor allem das Wathertubing war bei den Touristen sehr beliebt. Betrunken, auf aufgeblasenen Lastwagenreifen, ritten die Touristen, den Fluss abwärts. Leider gab es mehrere Unfälle, bei denen es auch Tote zu beklagen gab. Daraufhin, hat die Regierung das Tubing verboten und die Stadt suchte andere Lösungen, um die Touristen in die Stadt zu locken. Dazu gehören diverse Aktivitäten, die angeboten werden, unteranderem: Buggy fahren, Heissluftballonfahrten, Kletterpark usw.
    Und dieses Mal hatten wir Glück. Wir erwischten einen Minibus, der auch mit einer Klimaanlage ausgestattet ist. Da wir früh zum Busbahnhof gingen, konnten wir auch die besten Plätze reservieren. Einer angenehmen Reise stand nichts im Weg, zumal der Bus nicht ganz ausgelastet war.
    Doch es scheint, als dass im Norden von Laos, keinen Wert auf funktionelle Strassen gelegt wird. Es kam, wie es kommen musste. Nach dem gefühlt tausensten Schlagloch, kurz vor unserem Ziel, hatten wir eine Reifenpanne. Ehrlicherweise, hätte es mich erstaunt, wenn wir die Stecke ohne Panne zurückgelegt hätten. Mir war es recht, denn Situationen wie diese, machen eine Reise unvergesslich. Es erinnerte mich an die Zeit zurück, als ich mit zwei Kollegen, mit meinem maroden VW-Bus, nach Spanien reiste. Kurz nach dem Urlaub verlor ich die halbe Abgasnachbehandlung auf der Strasse und die Schalteinrichtung erfüllte nicht mehr ihren Zweck. Wenigstens, lief der Wagen während dem Road Trip, einwandfrei. Natürlich, lies ich es mir nicht nehmen, dem Chauffeur tatkräftig zu helfen. Während er die Radschrauben anlöste und das Fahrzeug, mittels eines Wagenhebers aufbockte, machte ich das Reserverad bereit. Innert kurzer Zeit, konnten wir weiterfahren und erreichten innerhalb von fünfzehn Minuten, unser Ziel.
    Wir checkten in unserem Hotel ein. Ein Jugendlicher übergab uns das Zimmer. Daniela bemerkte, dass der genannte Preis, nicht mit dem vereinbarten Preis von Booking.com übereinstimmte. Glücklicherweise, haben wir aus früheren Erfahrungen gelernt. Wir buchen jetzt immer in Dollar, wobei die lokale Währung mit auf der Buchungsbestätigung ersichtlich ist. Er war sich sichtlich unsicher, denn er zeigte uns, mit welchem Rechenweg, er Dollar in Kip umrechnet. Ich vermute, der Inhaber hat dem Jungen einen Rechenweg erklärt, mit dem für ihn gewinnbringenden Wechselkurs. Weder in Sri Lanka, noch in Thailand, mussten wir diese Erfahrung machen. Doch wir lernen immer weiter dazu.
    Ein einfaches Zimmer beherbergte uns. Die paar Kakerlaken, die uns im Badezimmer über den Weg liefen, störten uns wenig. Inzwischen, haben wir uns an die ungebetenen Mitbewohner gewöhnt.
    Für unglaublich günstige 100000 Kip pro Tag (4.25 CHF), mieteten wir uns am Folgetag ein Motorrad. Wir erkundeten die Gegend. Die dominanten Kalksteinfelsen zierten eindrucksvoll die Gegend. Wie aus dem Nichts, schiessen beinahe senkrechte Felsen aus der Ebene. Ein Landschaftsbild, das mit den Bergen in der Schweiz, nicht zu vergleichen ist. Sehr eindrücklich! Die Aussicht vom Gipfel muss atemberaubend sein. Diese Chance, konnten wir uns nicht nehmen lassen, zumal wir in Nong Khiaw, den Viewpoint nicht besuchten. Wir stellten das Motorrad auf einem Parkplatz ab. Ab jetzt ging es zu Fuss weiter. So steil, wie die Felsen aus dem Boden ragen, ist der Aufstieg zum Gipfel. Manchmal war es unumgänglich, mit den Händen nach Halt zu suchen, um ein Ausrutschen zu verhindern. Einige Felsbrocken überwanden wir auf allen vieren. Nach gut dreissig Minuten durften wir den unglaublichen Ausblick geniessen. Mein T-Shirt war schweissgebadet. Ich zog das Shirt aus, drehte es kurzerhand aus und hängte es über eine Holzlatte. Körperliche Betätigung, bei den vorherrschenden Temperaturen und der ungewohnt hohen Luftfeuchtigkeit, lassen mich leiden. Doch die schönsten Orte, so meine Erfahrung, sind offensichtlich nur zu Fuss erreichbar. Eine Einsicht, die mich weiterhin antreibt und veranlasst, zu Fuss, nach vielen weiteren wunderschönen Orten zu suchen.
    Wir taten es dem Vortag gleich und mieteten erneut einen Roller. Über die Konsequenzen, bei einem möglichen Unfall, mache ich mir besser nicht. Bei 4.25 CHF pro Tag, kann eine Haftpflichtversicherung, kaum inbegriffen sein.
    Wir folgten einem Weg, der unter einer Schranke über eine alte Brücke führt. Ich traute mich nicht, die Brücke zu überqueren. Als uns ein beladener Pick-up entgegen kam, besänftigte das meine Angst. Doch die losen Paneelen zeugen nicht von einer ausreichenden Wartung. Mit einem unbehaglichen Gefühl, überquerten wir die Brücke, Richtung Blue Lagoon 1. In der weiteren Umgebung gibt es sechs Lagunen, bei denen sich ein Besuch lohnen soll. Durch das reisen, haben wir das Zeitgefühl verloren. Der Zufall wollte es so, dass wir ausgerechnet einen Sonntag erwischten. Die Lagune war von Touristen überlaufen. Nach einer Stunde machten wir uns auf den Heimweg und beschlossen, den Ort ein zweites Mal aufzusuchen. Beim zweiten Besuch, hatten wir das Becken, fast für uns alleine.
    Am Abend haben wir den Nightmarket besucht. Dieses Mal hatte ich Glück. Denn in Vang Vieng, wird unter anderem Hot Pot angeboten. Wir haben uns für zwei verschiedene Fleischsorten entschieden. Für die Beilage, konnten wir aus einem breiten Angebot auswählen.
    Etwas besonderes, hatten wir für den letzten Tag vorgesehen. Beim Hostelbetreiber, der zusätzlich diverse Touren organisiert und durchführt, buchten wir eine halbtägige Kajaktour.  Genau rechtzeitig standen wir vor dem Hostel, bereit ein kleines Abenteuer zu erleben. Wir warteten dreissig Minuten. Ich versuchte es zu verbergen, doch langsam brodelte es in mir. Ich lief im Kreis. Nach 45 Minuten suchte ich den Hostelbetreiber. Ich konnte ihn nicht finden. Ich fand seine Ehefrau und erklärte ihr, in englischer Sprache, mein Problem, bis ich bemerkte, dass sie kein Wort versteht. Ich versuchte mich zu beruhigen, biss auf die Zähne und nahm mein Mobiltelefon zur Hand. Im Google-Übersetzer liess ich mein Problem und meine unmissverständliche Forderung übersetzen. Innert genau fünfzehn Minuten solle uns jemand abholen, ansonsten möchte ich mein Geld zurück. Ich glaube, die gute Frau, hat mich genau verstanden und weckte ihren Ehemann aus den Tiefschlaf. Weil er noch fünf Minuten benötigte, um sich anzuziehen, sagte ich ihm, er hätte nun noch zehn Minuten. Ich schaute auf meine Uhr, er telefonierte. So nett, wie ich bin, verlangte ich erst nach elf Minuten, mein Geld ein.
    Sichtlich genervt mit ernster Miene, nahm ich das Geld entgegen. Bei einem Shake, wollten wir den Tagesplan überdenken. Wir nahmen unsere Sachen aus unserem Zimmer und liefen zum nächstgelegenen Restaurant. Auf halbem Weg bemerkte ich, dass ich mein Mobiltelefon vergessen habe. Daniela wartete an der Strassenkreuzung und ich rannte zurück. Was für ein Zufall. Mit eineinhalb Stunden Verspätung, wartete unser Tuk Tuk vor unserem Hostel. Der Tuk Tuk-Fahrer und der Hotelbetreiber fragten mich, ob wir trotzdem Lust hätten, eine Kajaktour zu unternehmen. Genervt, mit strengem Blick entgegnete ich: "It's to late now. We will do it in Vietnam".
    Im Restaurant, beim wohl leckersten Yoghurt-Honig-Limette-Shake, den ich je getrunken habe, fand sich schnell eine Alternative. Ehrlicherweise, war es auch mein erster Shake dieser Art. Aber sollte dieser Shake einmal später angeboten werden, dann werde ich ihn wieder probieren.
    Wir wollten den Angel Cave besichtigen. Eine kleine Höhle, die innerhalb einer Stunde zu Fuss zu erreichen ist. Wir kauften die Tickets und folgten einer jungen philippinischen Gruppe durch die Höhle. Die einzelnen Passagen waren schön ausgeleuchtet. Manchmal hörte ich ein gekicher vor uns. Daniela konnte jedes Wort verstehen. Manchmal musste auch sie etwas schmunzeln. Ich sagte zu ihr, dass sie in einem peinlichen Moment, etwas in philippinischer Sprache antworten soll. Leider weigerte sie sich. Doch für mich, wäre dieser Moment, unbeschreiblich lustig gewesen...
    Glücklicherweise, nach mehrmaligem nachfragen tat sie es. Der eine Philippiner meinte zum anderen, dass er das Furzen unterlassen solle. Leider bekam ich das Ganze nur am Rande mit. Daniela antwortete dem Philippiner: „Das ist doch kein Problem." Ich wunderte mich, denn die ganze Gruppe lies uns plötzlich passieren, als sie merkten, dass Daniela sie verstehen kann.
    Am Abend tranken wir ein Bier zusammen und liessen den letzten Tag in Vang Vieng gemütlich ausklingen.
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