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  • Day 5

    Black Beach Mokau

    January 1, 2019 in New Zealand ⋅ 0 °C

    Die nächste Station führe uns weiter südlich, wir fuhren direkt auf die Waitomo Glowworm Caves zu. Die tauchen in jedem Reiseführer über Neuseeland auf also dachten wir, die müssen wir unbedingt sehen. Wir entschieden uns für das günstigste Package, was jedoch immer noch 55$ pro Nase kostete aber auf solche Preise hatten wir uns mental vorbereitet. Wir kauften ein Ticket und gingen zurück zu unserem Camper, um erstmal Mittag zu essen, denn die früheste Tour ging um 14 Uhr los (vermutlich muss man weit im Voraus buchen um eine der früheren Touren zu bekommen). Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg in die Höhlen und wurden von einer sehr freundlichen aber durch ihren extremen Kiwislang unglaublich schlecht zu verstehenden Tourguide empfangen. Jan hatte lustigerweise überhaupt keine Probleme aber mir machte dieser Dialekt doch sehr zu schaffen... So kam es, dass diesmal Jan für mich übersetzen musste, was sie über die Höhlen so erzählte. Anfangs führte die Tour durch große unterirdische Gewölbe voller Stalagmiten und Stalaktiten. Wie ich mir merke, was was ist? Nunja, die Stalaktiten hängen eben nach unten... 😏
    Eines der wenigen Dinge, die ich ohne Jans Übersetzung mitbekam war, dass die Akustik in dieser Höhle wohl so besonders sei, dass immer mal wieder Sänger hier unten auftreten. Neben vielen Namen, die mir unbekannt waren, und die ich deshalb auch wieder vergessen habe, blieb mir doch auch Katy Perry im Kopf - wir erinnern uns: „I kissed a girl“ 😙 Merkwürdige Vorstellung, so eine schrille Person in solch einer rustikalen Umgebung 😅 Und was sollen da erst die armen Glühwürmchen sagen...
    Unser Weg wurde immer dunkler und immer nasser und wir erreichten eine Stelle, an der man nur gebückt weiter ins Innere der Höhle gucken konnte. Und hier lebten sie - die Waitomo Glowworms! Anfänglich noch sehr zurückhaltend (vermutlich aufgrund der Geräuschkulisse) leuchteten sie doch nacheinander bläulich hell auf und wir sahen die klebrigen Fäden, die an ihnen herunter hingen (hier verfangen sich kleine Insekten, die ins Licht fliegen) Ganz schön clever, die Würmchen.
    Besonders viel sah man jedoch nicht und ich fragte mich, ob der Preis für die Tour wirklich angemessen war. Dann wurden wir jedoch von einem anderen Guide abgeholt und in Boote verfrachtet, die vom Guide gesteuert wurden, indem er sich, praktisch blind, an den über ihm verlaufenden Seilen entlang hangelte. Viel sehen konnte er nämlich nicht denn ab jetzt war es stockfinster. Und plötzlich erschienen über uns tausende Glowworms, ähnlich wie ein vollgepfropfter Sternenhimmel, das war schon ein Wahnsinns Anblick! Leider war fotografieren hier nicht erlaubt.. Bei Google findet man jedoch viele Bilder und so sah es auch tatsächlich aus 😉

    Da wir inzwischen ein dringendes Bedürfnis nach einer Dusche verspürten, suchten wir uns mal wieder einen kostenpflichtigen Parkplatz, welchen wir im Städtchen Mokau fanden. Mit viel Glück, muss man sagen, wir ergatterten nämlich die letzte freie Fläche. Zwischen einer Hecke und einem Gartenhäuschen war gerade genug Platz für unseren Maui. Regulär wurde dieser Platz eigentlich nicht vermietet aber der Platzwart hatte wohl Mitleid mit uns und uns war alles recht, solange wir nur hier bleiben konnten. Es gab einen Frischwasseranschluss und eine warme Dusche! Herrlich, was man so zu schätzen lernt 🙃

    Schön gelegen war der Campingplatz allemal, da direkt am Meer und auf der anderen Seite von Felsen umschlossen. Auf dem Weg zum Strand hinunter fielen uns Warnschilder auf, die auf starke Soge hinwiesen. Da es schon relativ spät war, wir kamen pünktlich zum Sonnenuntergang an, und ein straffer Wind wehte, ließen wir das Baden aus und spazierten am Strand herum, der völlig schwarz war. Und schöne Muscheln gab es hier! Was mich natürlich sofort wieder dazu veranlasste, etwas mit Muscheln in die Sanddüne zu schreiben. Diesmal hatte ich allerdings weniger Glück, der Sand war so fein, dass er bei der kleinsten Berührung ins Rieseln kam und meinen schönen Schriftzug zerstörte.. Am Strand trafen wir auf eine Familie, die mit langen Angeln bewaffnet waren. Jan fand heraus, dass sie Snapper fingen, einen äußerst leckeren Fisch, wie wir jedoch erst einige Zeit später herausfinden durften!

    Wir warteten bis spät abends, bevor ich meinem Opa zum Geburtstag gratulierte, immerhin waren wir der Heimat 12 Stunden voraus 😉
    Mental verabschiedeten wir uns bereits von der Westküste, denn nun würde es uns erst einmal durchs Landesinnere und schließlich zur Ostküste ziehen. Unsere nächste Station: Neuseelands größter See, der Lake Taupo!
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