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  • Day 3

    Auckland, 30.08.2018

    August 30, 2018 in New Zealand ⋅ ☁️ 13 °C

    Ich habe noch nie so viele Menschen innerhalb so kurzer Zeit kennengelernt! Angefangen hat es mit den drei Backpackern, die neben mir während des ersten Fluges saßen. Durch die habe ich Kontakt zu einem Mitreisenden von meiner Organisation Praktikawelten herstellen können. Der wiederum kannte noch eine andere Mitreisende, mit der wir uns in Dubai getroffen haben. Später kam noch ein anderes Mädchen auf uns zu, die ohne Organisation alleine nach Neuseeland reisen wollte.
    So ging die Wartezeit am Flughafen in Dubai blitzschnell rum, es war echt interessant sich mit den Anderen auszutauschen. Beruhigend war auch, dass noch niemand einen genauen Plan hatte, sondern wie ich auch erstmal alles auf sich zukommen lassen wollten.
    Da das Flugzeug nach Auckland sehr leer war, konnte ich mich neben eine der Bekanntschaften aus Dubai setzten. Der Flug ging dann durch unterhalten und viel schlafen überraschend schnell um. Einen Jetlag habe ich bis jetzt auch nicht, mein Körper scheint die Zeitverschiebung direkt akzeptiert zu haben. Seltsam war nur, dass es während des Fluges zwei Mal Nacht wurde, die ganzen Mahlzeiten durcheinander geworfen würden (anstatt Abendessen kam auf einmal das Frühstück, da sich das Flugzeug an die neuseeländischen Zeit angepasst hat) und bei der Ankunft dann Morgen, während in Deutschland gerade Mitternacht war.
    Der erste Blick auf Neuseeland konnte ich aus dem Fenster des Flugzeugs erhaschen, welches eine Aussicht auf eine sehr grüne, hügelige Insel direkt am Meer bot. Die Landebahn ist nur ein paar Meter vom Meer entfernt und überall darum herum ist unberührte Landschaft.
    In Auckland angekommen, habe ich dann die anderen Dubai-Bekanntschaften wiedergetroffen, mit denen ich dann durch den strengen neuseeländischen Sicherheitscheck gegangen bin, wo mir erst mal meine Wanderschuhe abgenommen und gereinigt wurden, weil sie offenbar zu dreckig waren.
    Danach sind wir mit dem Bus durch Auckland gefahren. Dort haben wir weitere Backpacker getroffen, mit denen wir direkt ins Gespräch gekommen sind, ebenso wie mit dem Busfahrer, der sich gleich mit uns unterhalten und uns eine Extratour durch die Stadt angeboten hat.
    Die Offenheit der anderen Menschen hier hat mich wirklich überrascht, ich hätte nie gedacht, dass ich so schnell Anschluss finden würde!
    Im Hostel angekommen hat sich allerdings herausgestellt, dass ich völlig falsch gepackt habe. Ich habe einen Koffer, einen Wanderrucksack und einen Eastpackrucksack dabei mit insgesamt 37kg Gewicht, welche ich alle zusammen in den fünften Stock eine schmale Treppe hinauf tragen musste, was sich als ziemliche Qual herausgestellt hat.
    Das Hostel an sich ist aber echt schön, ist extra für Backpacker und daher super ausgestattet mit Küche, Waschraum, Badezimmer mit Föhn, Glätteisen und vielem mehr. Untergekommen bin ich in einem Sechserzimmer, ein Mädchen davon kannte ich schon vom Flug und auch die Anderen sind echt nett.
    Nach einer kurzen Dusche, bei der ich zwei Mädchen aus dem Bus wieder getroffen und mich direkt mit ihnen für den Abend zum Essen verabredet habe, habe ich mit den Leuten aus meinem Zimmer ein bisschen Auckland erkundet. Die Stadt an sich unterscheidet sich nicht arg von anderen Großstädten, es gibt allerdings dem Klima entsprechend (hier ist gerade Winter und trotzdem hatte 16 Grad heute) Palmen und ähnliche Pflanzen an vielen Straßenecken, Linksverkehr, ausschließlich gelbe Straßenschilder, überraschend viele asiatische Geschäfte und Menschen und liegt direkt am Meer.
    Gegen Abend bin ich dann wie abgemacht mit den beiden Mädchen aus dem Bus und noch jemand aus meinem Zimmer, der sich spontan angeschlossen hat nochmal in die Stadt Essen gegangen.
    Kaum war ich im Zimmer zurück und wollte mich nach dem langen Tag hinlegen, habe ich eine Nachricht von meiner Flugzeugnebensitzerin, die nicht von der Organisation ist, bekommen, die mich gefragt hat, ob ich Lust hätte mit ihr und einem Einheimischen noch in ein Pub zu gehen. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen, habe noch einen Anderen aus meinem Zimmer zum Mitkommen motiviert und habe dann die anderen in der Stadt getroffen. Zunächst hat uns der Einheimische namens Andrew eine große Führung durch Auckland bei Nacht gegeben. Mit ihm haben wir uns alle auf Anhieb super verstanden, er hat uns alle Fragen über Auckland und Neuseeland geduldig beantwortet und mir auch meine Furcht genommen, ich würde den Kiwi-Akkzent nicht verstehen. Nachdem es nicht geklappt hat in einen Studentenclub zu gehen, sind wir stattdessen in einem Irish Pub gelandet, das tolle Live Musik geboten hat. Es war echt eine super Runde, sodass wir uns noch ewig unterhalten haben, bis das Pub dann irgendwann geschlossen hat.
    Mein Fazit zum ersten Tag in Neuseeland: ich kann mich da nur einem Mitreisenden anschließen, der eben sagte: "Wow, der lange Flug hat sich schon allein wegen diesem Tag und dieser Nacht gelohnt!"
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