Satellite
  • Day 51

    Blue Duck Station, 16./I7.10.2018

    October 17, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Schon recht früh haben wir das Maoridorf am Dienstagmorgen wieder verlassen. Einen kurzen Stop haben zuerst bei einer heißen Quelle eingelegt, ganz in der Nähe von der Stelle, bei der unser Boot vor ein paar Wochen kaputt gegangen ist und haben ein heiße Bad genossen.
    Einen weiteren Stop haben wir bei den Huka Falls eingelegt, einem sehr breiten und starken Wasserfall mit unglaublich eisblauen Wasser. Während die anderen der Reisegruppe in die nahegelegene Stadt Taupo gefahren sind, wurden die Verrückten unter uns (also mir inklusive) von einer weißen Limousine abgeholt, die uns direkt in das Skydiving Center Taupos gefahren hat.
    Dort habe ich den ersten Fallschirmsprung meines Lebens aus 12.000ft/ca. 4km Höhe gewagt. Zunächst war ich überhaupt nicht aufgeregt, ich hatte einen supernetten Guide, der mit mir zusammen springen sollte. Mit einem kleinen Flugzeug sind wir dann in die Luft gestartet, hatten einen grandiosen Ausblick über den See Taupo (der größte See Neuseelands, vergleichbar mit der Größe Singapurs), riesige Berge, die teilweise auch als Kulissen für die Herr der Ringe-Filme gedient haben und die ansonsten sehr flachen Grasflächen rund um Taupo.
    Erst als sich auf einmal die Flugzeugtüre öffnete und die ersten Paare gesprungen sind, ich nochmal einen Blick aus dem Fenster gewagt habe und gemerkt habe, wie hoch vier Kilometer eigentlich sind, habe ich mich gefragt, auf was ich mir da eigentlich schon wieder eingelassen habe.
    Aber da war es auch schon zu spät, schon saßen wir an der Luke, wo uns sehr starker Wind empfangen hat und dann hat uns mein Guide aus dem Flugzeug gestoßen. Die ersten 40 Sekunden des freien Falls waren ein grandioses Gefühl, irgendwie sind wir unglaublich schnell und doch in Zeitlupe gefallen, ich wusste nicht ob ich schreien oder lachen sollte, habe mich aber dann für ein breites Grinsen entscheiden, weil es einfach nur toll war. Dann bremste uns auf einmal ein starker Ruck aus, der Fallschirm hatte sich geöffnet. Die nächsten Minuten konnten wir dann den wundervollen Ausblick auf die Landschaft in Ruhe genießen, in denen ich sogar kurzzeitig selbst den Fallschirm steuern durfte. Auf jeden Fall ein absolut einmaliges Erlebnis, was super viel Spaß gemacht hat und ich jedem weiterempfehlen würde. (Video: https://order.picthrive.com/71005947-918f-4661-…)
    Kurze Zeit später hat uns dann der Bus wieder aufgesammelt und wir haben unseren Weg fortgesetzt, der uns durch rasch wechselnde Landschaftsbilder geführt hat. Zunächst sind wir durch den Tongariro Nationalpark gefahren, der uns durch eine Steppe und verschneiten Bergen am Horizont führte, wo wir nochmal einen bekannten Herr der Ringe - Drehort (Tawhai Falls) besucht haben, später haben die Region "Kingland" erreicht, damit die unzähligen Milchfarmen hinter uns gelassen und dafür in die Region der Schaffarmen gelangt (eine Schafsweide ist hier teilweise größer als ganze Dörfer in Deutschland).
    Auf einer solchen haben wir dann die letzten zwei Nächte verbracht. "Blue Duck Station" (benannt nach den fast ausgestorbenen Blue Ducks, von denen auf der Farm 1% der bestehenden Population leben und die hier geschützt werden) liegt irgendwo im Nirgendwo, abseits jeglicher Zivilisation und Handyempfang, die nur über eine einstündige Fahrt über eine sehr kurvige Schotterpiste, (wofür unser Busfahrer passenderweise den Song "Highway to Hell" aufgelegt hat) erreichbar ist.
    Während meine Mitreisenden viel Geld für Aktivitäten wie Horsetrekking und Quadsafaris ausgegeben haben, hatte ich hier eine sehr entspannte Zeit und konnte endlich mal ausschlafen - schließlich wurde ich die letzten 5 Wochen fürs Reiten und Quad fahren bezahlt und habe deshalb keine Aktivitäten gebucht.
    Nach dem Frühstück am Mittwoch habe ich stattdessen einen kleine Wanderung zu nahegelegenen Wasserfällen mit drei Engländerinnen unternommen und habe ansonsten meinen Tag mit Farmtiere streicheln und Sonnen verbracht. Abends saßen wir dann noch alle zusammen (wir sind dieses Mal eine sehr gemischte Reisegruppe mit Leuten aus Kanada, England, Schweden, Singapur, Irland,... und nur einer Deutschen außer mir) in der gemütlichen Küche und haben Spiele gespielt.
    Read more