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  • Day 44

    Atherton Tablelands, 25.06.2019

    June 25, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 20 °C

    Viel Zeit zum Ausschlafen hatten wir auch diese Nacht nicht, denn heute Morgen startete unser letzter Ausflug von Cairns aus in die Atherton Tablelands. Geführt wurden wir von einem sehr netter Busfahrer, mit dem wir den ganzen Tag von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten gefahren sind, dabei hat er uns viel Interessantes über die Natur Australiens erklärt.
    Cairns befindet sich bereits in der tropischen Klimazone, dementsprechend gibt es hier auch wieder eine etwas andere Pflanzenwelt und vor allem Regenwald. Die Landschaft hat mich total an die der Fidschi-Inseln erinnert. Neben zahlreichen Palmen und Zuckerrohrplantagen, gab hier sogar eine Bananenplantage, bei der wir gestoppt haben und unser Busfahrer uns frisch geerntete Banenen gekauft hat.
    Gestärkt ging es dann erstmal in den Regenwald, wo unser Busfahrer uns einige Pflanzen vorgstellt hat. Die Pflanze 'Wait-a-While' hat ihren Namen bekommen, weil sie sich mit ihren zahlreichen Dornen gerne an Kleidungsstücken festhängt. Um sich davon zu befreien, hilft nur Geduld, hektische Bewegungen reißen nur Löcher in die Kleidung. 'Gympie Gympie' ist noch viel schlimmer: Bei genauerem Hinschauen hat die eigentlich ziemlich harmlos aussehende Pflanze lauter kleine Stacheln an ihren großen Blättern. Sobald man diese berührt, wird ein starker Juckreiz ausgelöst. Beim Kratzen werden die Stacheln dann richtig in die Haut gedrückt und bringen dadurch das Gift in den Körper, was dem Betroffenen das Gefühl gibt, unter Verbrennungen zu leiden. Kühlt man Stelle, verschlimmert sich der Schmerz noch mehr. Bei großflächigen Berührungen kann man dadurch an Herzversagen sterben. Auch sonst bleibt das Gift noch bis zu einem Jahr im Körper und wird bei jeder Berührung mit kaltem Wasser wieder aktiviert.
    Abgesehen von diesen beiden Pflanzen war die Gegend allerdings wunderschön. In verschiedenen Gewässern hatten wir die Möglichkeit zu schwimmen. Obwohl das Wasser eiskalt war, haben Linda und ich uns in einen kalten Fluss gestürzt, um dort eine breite steinerne Rutsche hinunter zu rutschen. Auch in das Becken vor den durch Shampoo-Werbungen berühmt gewordenen Millaa Millaa Wasserfall haben wir uns gewagt. Vor dem Wasserfall kann man nicht nur tolle Bilder knipsen, sondern auch über Felsbrocken hinter dem Wasserfall klettern und dort schwimmen.
    Nur im See Eacham wollten Linda und ich nicht baden gehen. Es war mittlerweile nicht nur recht kühl geworden, sondern vor allem säumten lauter Warnschilder das Seeufer - in dem See lebte ein Süßwasserkrokodil (die Gegend um Cairns ist berüchtig für Krokodile). Dieses wurde hier anscheinend vor ein paar Jahren ausgesetzt und ist nicht gefährlich für Menschen. Trotzdem war es Linda und ich mir gar nicht geheuer, vor allem als wir das Krokodil nicht weit entfernt vom Ufer im Wasser treiben gesehen haben. Wir haben lieber die süßen Schildkröten vom Rand aus beobachtet.
    In der Dämmerung sind wir schließlich noch auf Schnabeltierbeobachtung gegangen. Dazu sind wir einen kleinen Fluss entlanggelaufen und haben das Wasser nach den süßen Tieren abgesucht. Dies stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da Schnabeltiere nur etwa alle zwei Minuten zum Atmen und Kauen an die Wasseroberfäche kommen. Nach einer Weile haben wir dann aber doch noch eins entdeckt. Jedes Mal bevor es aufgetaucht ist, haben kleine Bläschen an der Oberfläche verraten, wo es sich gerade befindet. Für einige wenige Sekunden ist es dann immer für uns sichtbar kurz oben geschwommen, bevor es wieder verschwunden ist.
    Leider wurde es recht bald schon dunkel, sodass wir zu einer Lodge gefahren sind, wo wir noch etwas Zeit hatten, das Instrument 'Didgeridoo' auszuprobieren. Linda und ich haben uns anscheinend gar nicht so ungeschickt angestellt, trotzdem hat sich der Ton daraus ziemlich gewöhnungsbedürftig angehört.
    Insgesamt war es eine echt tolle Tour, wir haben sehr viel Neues über Australien gelernt, von der Gegend um Cairns gesehen und hatten viel Spaß.
    Zurück in Cairns haben Linda und ich uns nochmal mit Lea getroffen, die wir auf der Whitsunday-Segeltour kennengelernr haben. Zusammen sind wir über den Nachtmarkt in der Stadt geschlendert, der im Vergleich zu dem Markt in Melbourne ziemlich klein war und hauptsächlich aus Souvenierläden bestand. Leider war es danach nicht nur Zeit von Lea Abschied zu nehmen, auch unser letzter Abend in Australien ging damit zu Ende.
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