Andalusien

March 2020
A 8-day adventure by Luisas Read more
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  • 706kilometers
  • Málaga, 01./02.03.2020

    March 2, 2020 in Spain ⋅ ☁️ 19 °C

    Winterjacke, Schal und Mütze? Das haben Linda und ich getrost zurück in Deutschland gelassen, als wir am Sonntagnachmittag in Frankfurt in das Flugzeug nach Málaga gestiegen sind. Die spanische Stadt ist der Ausgangspunkt für unsere zehntägige Reise durch Andalusien.
    Schon beim Aussteigen aus dem Flugzeug wurden wir angenehm von den milden Temperaturen am frühen Abend in Málaga überrascht. Selbst die dünne Jacke wurde direkt im Hostelzimmer abgelegt, als wir abends noch eine kleine Erkundungstour durch die zweitgrößte Stadt Andalusiens unternommen haben.
    Schon im Dunkeln konnte die Stadt uns begeistern. Überall standen Palmen, prunkvolle Gebäude und saubere Pflasterstraßen (die übrigens von den Ladenbesitzern gewischt werden, wie wir am nächsten Tag beobachten konnten). Obwohl wir nicht viel bestellten, wurden wir in einem spanischen Restaurant total mit kostenlosen Speisen überhäuft, dazu gab es leckeren Sangria. Danach haben wir noch einen kurzen Ausflug zum tollen Strand Malagueta an der Costa del Sol gemacht.
    Der nächste Morgen begann für uns zunächst mit einer Besichtigung des Wahrzeichens Málagas - einer wunderschön ausgeschmückten und wirklich riesigen Kathedrale - sowie einer Klettertour über zahlreiche Wendeltreppen auf dessen Dach. Von dort aus hatten wir einen gigantischen Ausblick über die ganze Stadt, wodurch mir erst die Größe Málagas bewusst wurde.
    Da die Stierkampfarena leider montags geschlossen ist, hatten wir stattdessen Zeit, nochmal an den Strand zu gehen. Im Hellen war dieser noch viel toller, im Sommer ist hier sicherlich der ganze Sand überseht mit Handtüchern und Menschen, heute waren wir dort jedoch fast alleine.
    Nach einem kurzen Snack in einer großen Markthalle - es gab dort meine ersten Erdbeeren für dieses Jahr! und weitere tolle Früchte - haben wir den Nachmittag mit der Besichtigung eines römischen Theaters, eines Palasts und eines Schlosses verbracht. Der Palast Alcazaba und das Schloss Castillo de Gibralfaro nehmen riesige Ausnahme an und liegen auf einer Anhöhe, sodass wir am Ende des Tages eine Strecke von 28.000 Schritten und 20 Kilometern zurückgelegt hatten. Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall! Sowohl in dem Palast, also auch in dem Schloss fühlte man sich um Jahrhunderte zurück in die Vergangenheit versetzt. Man konnte hier auf eigene Faust durch die alten Festungen laufen, auf Aussichtstürme klettern, von denen man die ganze Stadt überblicken konnte und sich fast vorstellen, wie man hier früher gelebt hat (und leider noch sehr saure Orangen von einem der zahlreichen Orangenbäumen ernten).
    Nachdem wir abends schon wieder mit kostenlosen Essen und Getränken überhäuft wurden, sind wir abends erschöpft in unser Hostelbett gefallen.
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  • Day 2

    Gibraltar, 03.03.2020

    March 4, 2020 in Gibraltar ⋅ ☀️ 14 °C

    Unser heutiger Morgen fing um 6 Uhr nicht nur sehr früh, sondern auch sehr sportlich an. Als wir fertig gepackt vor unserem Hostel standen, habe ich bemerkt, dass ich die Strecke zur Busstation falsch geplant hatte und wir viel länger als gedacht dort hin benötigen würden. Mit Koffer in der Hand und Rucksäcke auf dem Rücken rannten Linda und ich deshalb so schnell wir konnten die zwei Kilometer quer durch die Stadt zum Bus. Glücklicherweise erwischten wir diesen gerade noch, auch wenn der Busfahrer, der gerade schon am Ausparken war, wenig begeistert schaute, als wir komplett nassgeschwitzt und heftig keuchend angerannt kamen.
    Trotz allem erreichten wir drei Stunden später die spanische Grenzstadt La Linea de la Conception. Von dort aus machten wir uns direkt auf den zwei Kilometer langen Weg zur Grenzüberquerung. Nach einer kurzen Passkontrolle standen wir dann plötzlich in Großbritannien, ähh nein, in Gibraltar. Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet, mit eigener Flagge, der Währung Pfund und britischem Englisch als Hauptsprache. Schon direkt hinter der Grenze fühlten wir uns wirklich wie nach England versetzt, als an jeder Ecke rote Telefonzellen, rote Briefkästen sowie englische Straßennamen auftauchten und große rote Doppeldeckerbusse an uns vorbeifuhren.
    Danach ging es einmal quer durch das Stadtzentrum und danach immer weiter über kurvige, ziemlich verlassene Straßen mit gigantischer Aussicht auf das Meer. So durchquerten wir den etwa 5 Kilometer langen Staat zu Fuß bis zu dessen Ende, das mit einem schönen rot-weiß gestreiften Leuchtturm markiert wurde. Von diesem sogenannten "Europa Point" konnten wir über die "Straße von Gibraltar" bis auf das nur noch 14 Kilometer entfernte Afrika im Horizont schauen - ein einmaliger Ausblick.
    Mit einem Cable Car (Seilbahn) ging es danach hoch auf den etwa 400 Meter hohen Fels von Gibraltar, der einen großen Teil des nur 6,5 Quadratkilometer umfassenden Staats einnimmt. Bis zum frühen Abend wanderten wir nun quer über den Berg, der berühmt ist für die einzige, freilebende Affenherde Europas, die aus etwa 250 Berberaffen besteht. Schon direkt beim Aussteigen aus der Gondel konnten wir einige der niedlichen Tiere entdecken. Obwohl - niedliche Tiere? Frech wäre wohl treffender. Während einer Fotopause schlich sich nämlich einer der Affen an und griff nach meinem zwischen meinen Beinen abgestellten Rucksack. Sofort packte auch ich einen Riemen und zog zurück. Der Affe war allerdings nicht bereit, meinen Rucksack loszulassen und machte Anzeichen, mich zu beißen. Vor Schreck ließ ich meinen Rucksack kurz los, rannte dem Affen aber sofort hinterher und konnte ihm meinen Rucksack wieder entreißen. Ab da wurde mein Rucksack nicht mehr aus dem Augen gelassen!
    Die Wanderung über den Fels stellte sich auch neben den Affen als sehr lohnenswert heraus. Von dem höchsten Punkt des Felsens ging es unglaublich viele, in den Fels geschlagene Stufen hinunter sowie zahlreiche Höhenmeter auf und ab, die Aussicht blieb dabei dauerhaft wunderschön. Unterwegs konnten wir eine toll beleuchtete Tropfsteinhöhle erkunden und eine lange Brücke in schwindelerregender Höhe überqueren.
    Völlig erschöpft erreichten wir am Abend nach über 25 Kilometer und ganzen 35.000 Schritten wieder unser Hostel zurück in La Linea de la Conception. Nach einer kurzen Pause schaffte ich es noch kurz den Stadtstrand anzuschauen, während Linda keinen Meter mehr laufen wollte und schon nach wenigen Minuten eingeschlafen war. Danach streikten allerdings auch meine Beine, die Riesenwanderung war schmerzende Füße allerdings definitiv wert!
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  • Day 3

    Cadíz, 05.03.2020

    March 5, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 14 °C

    Problemlos erreichten wir heute nach einer zweieinhalbstündigen Busfahrt die Stadt Cadíz. Die älteste Stadt Westeuropas liegt auf einer Halbinsel direkt am Meer. Nachdem wir unsere Beine von unserer Wandertour gestern noch deutlich spürten, ließen wir es heute ein bisschen entspannter angehen und ließen uns von dem bunten Treiben der Stadt mitreißen.
    Wir besuchten einige Sehenswürdigkeiten wie eine riesige Kathedrale und den Markt und schlenderten ein bisschen durch die vielfältigen Läden. Auf dem Torre Tavira, dem mit 41 Metern Höhe höchsten Gebäude von Cadíz genossen wir die Aussicht über das weitläufige, vor allem von weißen Gebäuden übersäte Stadtbild.
    Den Nachmittag verbrachten wir damit, die Hafenpromenade der Halbinsel entlangzuschlendern. Dabei konnten wir verschiedene Castillos (Schlösser) besuchen, einige Stadtparks erkunden und zum ersten Mal für diesen Urlaub an den sonnenbescheinten Strand liegen (und dabei eine etwas rötliche Hautfarbe annehmen). Am Abend betrachteten wir zusammen mit unserer italienischen Hostelbekannschaft Alessio einen wunderschönen Sonnenuntergang am Strand. Als es danach doch sehr kühl wurde, ließen wir den Tag mit einer großen Pizza ausklingen.
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  • Day 4

    Jerez de la Fontera, 05.03.2020

    March 6, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 13 °C

    Pferde, Wein und Flamenco, dafür ist die Stadt Jerez de la Fontera berühmt. Linda und ich haben hier hauptsächlich wegen dem ersten Punkt einen Stopp eingelegt, denn hier befindet sich die berühmte königliche spanische Hofreitschule, wo jeden Dienstag und Donnerstag eine Pferdeshow stattfindet.
    Von der Busstation sind wir durch die leeren, aber sehr verwinkelten Gässchen bis zu unserem diese Nacht wirklich schönen Hostel gelaufen. Dort haben wir nur unser Gepäck abgestellt und sind direkt weiter zu der nahegelegenen Hofreitschule gegangen.
    Die 90-minütige Show dort beeindruckte mich total. Wunderschöne, toll ausgebildete Andalusier wurden hier sowohl unter dem Reiter, vom Boden aus und vor der Kutsche vorgeführt. Scheinbar mühelos vollführten die Pferde auch die schwierigsten Lektionen - ein Gänsehautmoment.
    Nach einer Erkundung der tollen Anlage der Hofreitschule mit weitläufigen Plätzen, gepflegten Grünanlagen, vielen kleinen Läden, einer Sattlerei und einem Museum haben wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht. Die Altstadt von Jerez de la Fontera hat mit den vielen verwinkelten Gässchen, alten (leider teilweise auch sehr heruntergekommenen) Gebäuden und uneben gepflasterten Straßen einen ganz tollen Flair, der mir sehr gut gefallen hat. Dort haben wir uns für eine Besichtigung von einer der sechszehn Bodegas (Winzerrei) mit anschließender Weinprobe angemeldet. Eine nette Frau führte uns hier durch die riesigen Lagerhallen, erklärte uns die Unterschiede von verschiedenen Weinsorten sowie den Herstellungsprozess des berühmten spanischen Sherrys (verstärkter Weißwein). Nach der Tour durften wir noch den dort hergestellten Wein, Sherry und Brandy probieren.
    Am Abend haben Linda und ich uns in ein Restaurant gesetzt, ein Cappuccino geschlürft und dabei den ersten Flamencotanz unseres Lebens gesehen. Ich hatte mir Flamenco total anders vorgestellt. Tatsächlich war es ein ziemlich wilder Tanz, bei der eine schlanke, große Frau mit langem Rock und hochhackigen Schuhen wild auf dem Boden stampfte, dabei ab und zu passend zur spanischen Musik klatsche und auf der Stelle herumwirbelte.
    Somit haben wir heute nicht nur Sightseeing gemacht, sondern auch vor allem einen tollen Einblick in die spanische Kultur bekommen.
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  • Day 4

    Hacienda Buena Suerte, 06.03.2020

    March 6, 2020 in Spain ⋅ 🌙 13 °C

    Sich einen Traum zu erfüllen ist nicht immer ganz einfach. Aber ohne Abenteuer wäre eine Reise doch nur halb so schön.
    Durch Zufall haben Linda und ich bemerkt, dass die Hacienda (Ranch) der berühmten Pferdetrainerin Kenzie Dysli, deren Pferde auch in den Filmen von "Ostwind" mitspielen nur etwa 70 Kilometer abseits unserer Reiseroute liegt. Die einmalige Chance eines Besuchs der Hacienda konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben direkt angefragt, ob wir dort eine Reitstunde buchen könnten.
    Erst als wir die tatsächliche Zusage gestern Abend bekommen haben, machten wir uns richtig Gedanken über die Anreise zur Hacienda Buena Suerte, die irgendwo mitten in der Pampa liegt und ohne Auto nahezu unmöglich zu erreichen ist.
    Wir haben es allerdings möglich gemacht! Nachdem wir gestern Abend zwei Stunden lang die verrücktesten Einfälle von Moped mieten, über E-Bike leihen und so weiter hatten, mussten wir irgendwann resigniert eingestehen, dass uns wohl nichts anderes übrig bleiben würde, als von Jerez de la Fontera aus in die am nächsten gelegene Stadt zu fahren und von dort aus die restlichen 10 Kilometer zu laufen.
    Gesagt, getan und so standen wir am nächsten Tag in der kleinen Stadt Villamartín, die irgendwo inmitten zwischen Feldern und grünen Wiesen liegt. Etwas ratlos waren wir allerdings, was wir mit unserem Gepäck machen sollten. Es gab scheinbar überhaupt keine Hotels und in Bars versuchten wir vergebens mit Handzeichen zu verstehen zu geben (die Menschen konnten hier wirklich kein Wort englisch), dass wir gerne irgendwo unsere Köffer abstellen würden, um diese nicht auch noch die ganze Strecke hinter uns herziehen zu müssen.
    Ganz am Ende der Stadt schien dann doch noch ein Hotel zu sein, dass wir zielstrebig ansteuerten. Tatsächlich gab es dort aber gar kein Hotel, stattdessen war dort lediglich ein etwas zerfaller Bauernhof, deren Besitzer im Bademantel vor dem Haus standen und uns fragend anschauten, als wir unsere Koffer zwischen uns entgegenspringenden Hunden in die Hofeinfahrt schleiften. Auch diese Familie verstand kein Wort englisch, wir waren allerdings so verzweifelt, dass wir mit Google Translator und Pantomime irgendwie deutlich machten, dass wir gerne ohne Gepäck zur Hacienda laufen und es am Abend wieder abholen würden. Nach einigen Verständnisschwierigkeiten wurden wir endlich verstanden und durften das Gepäck bei der Familie lassen.
    So konnten wir endlich unsere Wandertour zwischen schier endlos langen Feldern entlang starten. Zwei Stunden später standen wir mit schmerzenden Füßen, aber glücklich auf der schönen, weißen Farm und wurden dort freundlich empfangen. Fast jeder sprach hier deutsch und die Atmosphäre war total idyllisch. Zwei deutsche Praktikantinnen zeigten Linda und mir unsere Pferde, die wir in unserer spanischen Reitstunde reiten würden. Die Stallungen waren alle komplett weiß, sehr gepflegt und sahen wie aus einem Bilderbuch aus. Einen kurzen Blick konnten wir sogar auf den berühmten "James" werfen, der das Pferd Ostwind im Film spielte.
    Kurze Zeit später machten Linda und ich uns mit unseren andalusischen Pferden auf den Weg zum riesigen Reitplatz, wo uns unser spanischer Reitlehrer schon erwartete. Die österreichische Julia stand dabei die ganze Zeit daneben und dolmetschte für uns die Anweisungen des Reitlehrers.
    Die Pferde waren super ausgebildet und es machte unglaublich viel Spaß, Seitengänge, Übergänge und vor allem den spanischen Schritt auszuprobieren, auch wenn es ungewohnt war, mit zwei Zügeln, anstatt wie sonst nur mit einem Zügel zu reiten. Viel zu schnell ging die Reitstunde um. Danach hatten Linda und ich uns schon drauf eingestellt, den zweistündigen Weg zurück nach Villamartín nochmal auf uns nehmen zu müssen. Glücklicherweise wurden wir am Ende doch zurück in die Stadt gefahren. Hier konnten wir problemlos unser Gepäck bei der netten spanischen Familie abholen und uns dann völlig erledigt in ein Café, wo wir statt einem Eiskaffee einen Kaffee mit einem Glas Eiswürfel bekamen, setzten. Unser Urlaub ist ganz schön anstrengend (aber sehr erlebnisreich!).
    Außer dem Carneval, wofür ein Festzelt aufgebaut war und einige verkleidete Menschen herumliefen, war in dem komplett aus weißen Gebäuden bestehenden Villamartín nicht viel los. Umso entsetzter waren wir, als unser Bus am Abend zunächst nicht auftauchte. Am Ende rollte der Bus dann aber trotzdem noch um die Ecke und brachte uns ohne weiteren Probleme zu unserem nächsten Ziel Sevilla. Dort konnten wir dann noch die geplante, weitere drei Kilometer lange Wandertour zum Hostel in Sevilla mit einem Bus umgehen. Besser hätte es heute doch gar nicht laufen können!
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  • Day 5

    Sevilla, 07.03.2020

    March 7, 2020 in Spain ⋅ 🌙 17 °C

    Nach unserem gestrigen Tag in der Pampa war heute wieder Power-Sightseeing in der Hauptstadt Andalusiens angesagt - in Sevilla. Während Linda und ich auf unserer bisherigen Reise recht wenigen Touristen begegnet sind, wurden wir in Sevilla von riesigen Touristenmassen und buntem Trubel überrascht.
    Schon nach kurzer Zeit verstanden wir, warum es so viele Menschen in diese Stadt zog - Sevilla ist eine sehr schöne Stadt und es gibt total viel zu entdecken.
    Mit der Erkundung von kleinen Gässchen mit süßen Cafés, riesigen Plätzen, imposanten Gebäuden und weitläufigen Parks verging der Tag wie im Flug. Besonders beeindruckt hat mich die riesige Kathedrale mitten in der Stadt, die die Ausmaße einer Burg einnimmt und mit ihrer berühmten "Giralda" (Glockenturm) von fast jedem Punkt der Stadt aus zu erkennen ist. Direkt daneben befindet sich der riesige königliche Alcazar (Palast), welcher für Touristen zugänglich und so groß ist, dass man sich darin verlaufen hätte können.
    Besonders schön war zudem der imposante Plaza de España, wo ein reges Treiben herrschte. Der von einem riesigen Gebäude umrundeten, gepflasterten Platz mit einer großen Wasserfontäne in der Mitte hatte einen ganz tollen Flair. Dazu trugen auch die vielen Ruderboote auf dem Kanal um den Platz und einige spanische Straßenmusiker bei.
    Auch der Stierkampfarena Sevillas statteten wir einen Besuch ab. Im Rahmen einer Tour wurden uns alles rund um das Thema Stierkampf erläutert sowie alle dazugehörigen Räumlichkeiten von Krankenhaus über Stallungen bis hin zu der tatsächlichen, kreisrunden Arena mit Tribünen gezeigt, sodass man sich den Ablauf dieses Spektakels gut vorstellen konnte.
    Mit meinem ersten Eis für diesen Urlaub rundeten wir den Stadtbesuch in Sevilla ab, bevor wir am Abend in den Bus zu unserem nächsten Ziel Granada stiegen.
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  • Day 7

    Sierra Nevada Nationalpark, 08.03.2020

    March 9, 2020 in Spain ⋅ 🌙 4 °C

    Sehnsucht nach der deutschen Winterkälte? Die hatten Linda und ich zwar weniger, trotzdem hat es uns heute in den Sierra Nevada Nationalpark gezogen. Sierra Nevada ist das zweithöchste Gebirge Europas nach den Alpen. Dass es in einem Gebirge vielleicht nicht ganz so warm sein könnte wie die Orte der letztenTage wurde uns allerdings erst richtig heute morgen bewusst, als wir den Wetterbericht für den Nationalpark anschauten, der uns zur aktuellen Zeit 3°C versprach. Dass wir anschließend mit dem Bus von Granada aus Kurve um Kurve höher in das Gebirge gelangten und dass zahlreiche Menschen mit ihren Skiklamotten und Skiern neben uns im Bus saßen, erhöhte nicht gerade unsere Zuversicht, in dem Nationalpark mit unseren Sommerklamotten nicht sofort zu erfrieren.
    Wir hielten unterwegs schon nach Schildern Ausschau, wo man dicke Winterklamotten ausleihen könnte, bis wir beim Aussteigen direkt vor einer Skigondel von einem strahlend blauen Himmel und total milden Temperaturen überrascht wurden.
    Das kleine Dörfchen Pradellano, in dem wir angekommen sind, erinnerte total an ein österreichisches Skidorf. Ein paar Skiläden, einige Pensionen und ein paar Cafés mit schneebedeckten Hängen im Hintergrund, dies war die Kulisse, die sich uns bot.
    Nach einem Kaffeestopp in einem der schönen Cafés machten wir uns auf unsere Wanderung durch den Nationalpark. Die ganzen acht Kilometer verfolgte uns eine atemberaubende Landschaft mit kilometerweiter Aussicht auf schroffe Felsen und bewaldete Täler. In schönster Aussicht machten wir schließlich eine Picknick-Pause und legten uns einfach in die warme Frühlingssonne. Das war fast noch toller als ein Stranddtag! Total begeistert war ich nicht nur von der Landschaft, sondern auch von den ganzen vielfältigen Gesteinen, die überall am Wegrand lagen und die ich dank meinem Unikurs im letzten Semester bestimmen konnte.
    Wie im Flug verging so unser Tag in dem Nationalpark, bevor wir uns am Abend auf den Rückweg in die Stadt Granada machten. Vom Bus aus konnten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Nationalpark und den vielen weißen Dörfern am Fuß des Gebirges betrachten.
    Zurück in Granada verbrachten wir noch einen tollen Abend in einem gemütlichen Restaurant mit Sangria und typischen spanischen Tapas, die superlecker geschmeckt haben. Definitiv ein unvergesslicher Tag!
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  • Day 7

    Granada, 09.03.2020

    March 9, 2020 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

    Auch unseren vorletzten Tag in Andalusien haben Linda und ich nochmal mit viel Sightseeing verbracht, denn auch die Stadt Granada hat viel zu bieten. Geprägt ist Granada von einem arabisch-islamischen Einfluss. Dieser lässt sich unter an den arabisch klingenden Namen einiger Sehenswürdigkeiten sowie vielen östlichen Läden und dem arabischen Stadtviertel Albaicín erkennen.
    Nachdem wir uns zunächst einen Überblick über die riesige, wieder vorwiegend weiße Stadt von einem Aussichtspunkt aus verschafft haben, sind wir durch enge Gässchen zu der berühmtesten Sehenswürdigkeit Granadas gelaufen: der Alhambra.
    Die unglaublich große und massive Festung liegt auf einer Anhöhe, die sich zu Fuß gut erreichen lässt. Obwohl Linda und ich außer einigen Bilderstopps relativ zügig durch die einzelnen Paläste, alten Militärstützpunkte, archäologischen Ausgrabungsstätten gelaufen und auf verschiedene Aussichtstürme geklettert sind, haben wir mehr als zwei Stunden für die Besichtigung benötigt. Sicherlich hätten wir uns hier auch den ganzen Tag aufhalten können!
    Später sind wir noch durch verschiedene Stadtviertel geschlendert. "Realejo" ist bekannt für seine vielen bunten Graffitis, die tatsächlich an vielen Mauern und Häuserfassaden zu finden sind. In dem bereits erwähnten Stadtviertel Albaicín fühlte man sich dagegen wie in einem anderen Land. In den engen, gepflasterten Gassen wurde überall arabisches Essen angeboten und es waren nur noch arabische Krimkramsläden zu entdecken, wo unter anderem duftenden Tees in allen Variationen verkauft wurde.
    Am Abend stiegen wir schließlich in den Bus, der uns zurück nach Málaga brachte. Unterwegs haben Linda und ich mit Kim und Jill, meinen neuseeländischen und australischen Freunden telefoniert, Jill hatten Linda und ich sogar noch gemeinsam in Australien letztes Jahr besucht. Schade, dass sie so weit wegwohnen!
    Zurück in Málaga verbrachten wir noch einen wunderschönen Abend am Strand mit Pizza und Sangria. Das Meeresrauschen werde ich jetzt erst mal wieder für eine Weile vermissen!
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  • Day 8

    Caminito del Rey, 10.03.2020

    March 10, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

    Einmal den gefährlichsten Weg der Welt entlang zu gehen und eine tiefe Schlucht zu überqueren? Diese Herausforderung haben Linda und ich heute bei einer Tour durch den Caminito del Rey auf uns genommen.
    Übersetzt bedeutet "Caminto del Rey" "Königspfad". Dabei handelt es sich um einen etwa fünf Kilometer langen Steg entlang einer mehr als hundert Meter tiefen Schlucht. Auch wenn es heute sicherlich nicht mehr gefährlich ist, die mit einem Geländer gesicherten Holzstege in entlang zu wandern (bis auf eventuelle Steinschlaggefahr, die jedoch durch Helmpflicht gemindert wird), war es definitiv ein aufregendes Gefühl sich über einem tosenden Fluss in schwindelerregender Höhe fortzubewegen.
    Unsere Tour über den Caminito del Rey startete heute Morgen von Màlaga aus. Mit einem Bus wurden wir über eine kurvige Straße durch eine wunderschöne Landschaft entlang eines türkisblauen Flusses bis zum Anfang der Schlucht gebracht. Die nächsten drei Stunden verbrachten wir damit, die atemberaubende Schlucht zu durchqueren, durch die uns unser Tourguide 'Pablo' führte und der unsere Gruppe mit vielen Späßen und Informationen über den Caminito del Rey unterhielt. Auch wenn es hier im Vergleich zu Lindas und meinen vorherigen Ausflügen in Naturparks vor Touristen nur so wimmelte, war ich total begeistert von der einmaligen Kulisse und kam aus dem Bilder knipsen gar nicht mehr raus.
    Nachdem wir auch den berühmtesten Teil der Schlucht, eine etwas wacklige Brücke in 97 Meter Höhe zwischen zwei massiven Steilwänden überquert hatten (hier sollte man definitiv keine Höhenangst haben), machten wir uns langsam auf den Rückweg zum Bus.
    Dieser brachte uns ein letztes Mal zurück nach Málaga, deren verzweigte Straßen Linda und mir langsam richtig bekannt geworden sind. Von hier aus ging wenige Stunden später unser Flugzeug zurück in Richtung Heimat.
    Auch der Trip durch Andalusien war wieder eine unvergessliche Zeit und hat mir wieder eimmal gezeigt, wie toll das Reisen ist und dass die Welt noch so viel mehr zu bieten hat.
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