• Christina Gunda
Ogo 2023 – Ogo 2024

Wildes Europa & Orient

Pengembaraan 374hari oleh Christina Gunda Baca lagi
  • Tag 40.3: Chisinau Part 2

    28 September 2023, Moldavia ⋅ ☀️ 27 °C

    Ab ging der Lauf durch die Stadt und mit Fritzi in der Kraxe sind wir aufgefallen wie ein bunter Hund. Wir sind zwischen zerfallenen alten Häusern und renovierten Stadthäuschen bis zum Kathedralenpark gelaufen, haben den Triumphbogen sowie das Parlamentsgebäude gesehen, Fritzi wurde von einem alten Mann aufgefordert nicht so faul zu sein, weil er hätte ja zwei Beine zum Laufen und wäre groß genug, Otto hat kurz beim Blumenmarkt an Blüten geschnuppert und auf dem Rückweg hat ein älterer Herr Otto noch per Faustschlag im Vorbeigehen gegrüßt.Baca lagi

  • Tag 40.4: Waschsalon

    28 September 2023, Moldavia ⋅ ☀️ 28 °C

    Es gab eine Sache, die wir gerne noch in Chisinău erledigt hätten: eine Ladung Wäsche waschen. Die letzte Wäsche ist schon etwas her und obwohl wir sehr sparsam waren, gibt es ein gutes Gefühl, wenn diese auf Reisen relativ Zeitaufwendige Haushaltstätigkeit auch mal wieder erledigt ist. Die Zeit war schon mal wieder etwas weiter fortgeschritten als erhofft, aber wir wollten es versuchen. Der Waschsalon war an einer Hauptstraße in einem Wohnviertel, in dem wir auch einen Parkplatz gefunden haben. Ich habe den Waschsalon erst mal gesucht und da er nicht so offensichtlich war. Aber alles gut, also so schnell wie möglich in allen Ecken des Wohnwagens dreckige Wäsche zusammengesucht, Waschmittel etc. eingepackt und ab in die 13 kg Waschmaschine für knapp 40 Minuten. Die Kinder hatten hier ihr eigenes Paradies zwischen Ostblockhochhäusern gefunden, da es mehrere Spielplätze hier gab und damit Spielspaß garantiert war. Die Odyssee begann allerdings beim Trocknen, da die Wäsche nach der ersten Runde (30 Min) noch nass war, obwohl ich die höchste Stufe eingestellt hatte, für die zweite Runde war nur ein Trockner frei und die dritte Runde bekamen wir günstiger nachdem ich dem Besitzer, der jetzt da war, die Geschichte erzählt hatte, dass die Wäsche nach zwei Runden immer noch nicht trocken war. Auch wenn die Zeit knapp war, die Wäsche konnten wir nicht feucht mitnehmen. Kurz hatten wir überlegt, ob wir hier im Wohnviertel für eine Nacht bleiben sollen, aber den Gedanken hatten wir wieder verworfen, weil es sich doch zu unsicher anfühlte. Also sind wir nach ca. 3 Stunden mit einem Berg sauberer und jetzt trocknerer Wäsche noch Stadtauswärts losgezogen.Baca lagi

  • Tag 40.5: Ein Bett im Maisfeld…

    28 September 2023, Moldavia

    …das ist immer frei, denn es ist Herbstzeit und was ist schon dabei!

    Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit waren wir heute etwas nervös, ob das mit dem Schlafplatz noch gut klappen wird. Auf jeden Fall mussten wir aus der Stadt raus, weil in der Stadt fühlten wir uns irgendwie nicht sicher genug. Ein wenig außerhalb lag ein Flugplatz und dort kamen wir bei Sonnenuntergang an, allerdings wurde unsere Nachfrage, ob wir auf dem Parkplatz übernachten können nicht begrüßt und wir verloren noch zusätzlich wertvolle 10 Minuten, weil der Pförtner, der uns hätte gewähren lassen, mit irgendjemanden herum diskutierte. Wir zogen mit wachen Augen weiter und uns ist ein Feldweg den Berg hoch aufgefallen - das ist unsere Chance. Also sind wir da „hochgestaubt“ und haben uns in ein Maisfeld gestellt. Dafür musste Robert im fast Dunkeln nochmal einiges rückwärts fahren, weil wir an der besseren Lücke/Einfahrt vorbeigefahren waren, aber ich bewundere immer wieder mit welcher Souveränität er alle schwierigen Fahrsituationen meistert. Doch noch einen guten Platz gefunden, auch wenn wir den schokobraunen Staub des Feldweges überall hatten und er in jede Ritze gekrochen ist. An so Tagen gibt es immer als schnelles Abendessen Nudeln mit einer Soße und wir genießen es abends zusammen zur Entspannung Fernsehen zu schauen.
    Der Mond war heute Abend/Nacht wieder ein tolles Naturschauspiel, da er orange-rot aufging und später leuchtend hell über uns stand.
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  • Tag 41.1: Morgen im Maisfeld

    29 September 2023, Moldavia ⋅ ☀️ 15 °C

    Wir haben eine ruhige Nacht im Maisfeld verbracht, bewacht vom Mond. Nach einem tollen Sonnenuntergang wurden wir heute Morgen mit einem wunderschönen Sonnenaufgang von unserer Freundin Sonne begrüßt. Diese offenbarte leider auch das ganze Ausmaß der trocknen braun staubigen Feldwege: brauner Staub übera und in jeder Ritze. Da die Felder teilweise abgeerntet waren sowie zum Teil nicht, vermuteten wir, dass hier bald weitergeerntet werden könnte und wollten relativ früh los. „Früh“ aufstehen, ist ja bei unserem Reisealltag eher etwas schwierig, sodass sich die Männer im Bett zusammen wachgekuschelt haben. Das Frühstück haben wir auch auf nach dem Stellplatzwechsel verschoben. Also staubten wir uns wieder zur Hauptstraße und waren froh als wir ohne Gegenverkehr und offensichtlichen Schäden wieder festen Boden unter den Füßen hatten.Baca lagi

  • Tag 41.2: Abstecher nach Chisinău

    29 September 2023, Moldavia ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir hatten eine Führung um 11 Uhr im größten Weingut der Welt „Milestii Mici“ gebucht, hatten jetzt aber noch genügend Zeit. Also sind wir zurück nach Chisinău gefahren, um dort noch unser letztes moldavisches Bargeld für Kraftstoff und Lebensmittel auszugeben, da wir eigentlich heute noch geplant hatten wieder nach Rumänien zu fahren. In Moldavien ist es üblich, dass Tankwarte einem das Auto betanken und wir tragen dieses Mal auf einen lieben älteren Herren, der sich Freude mit und ein paar Worte deutsch zu sprechen, aber uns auch ziemlich viel erzählte, was wir nicht verstanden. Nachdem wir noch bei Kaufland einen größeren Einkauf gemacht haben als gedacht, kamen wir jetzt gefühlt etwas unter Zeitdruck.Baca lagi

  • Tag 41.3: Milestii Mici

    29 September 2023, Moldavia ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir hatten uns jetzt etwas beeilt, weil bei den Straßenverhältnissen in diesem Land ist nie ganz klar wie lange man selbst für ein paar Kilometer braucht. Erleichtert kamen wir 20 Minuten vor der Führung am Milestii Mici, das größte Weingut der Welt, an, bei dem man gut parken konnte. Die Kinder waren schon ganz aufgeregt mit der Bahn in die Tunnel zu fahren. Die Führung war ca. 45 Minuten, auf Englisch und wir teilten uns unseren Guide nur noch mit einem Japaner. Wirklich spannend dieses unterirdische Tunnelsystem, dass eigentlich 200 km groß ist, von denen ca. 55 km genutzt werden, und die Weinkeller zu sehen. Man kann sich auch für 500 Euro im Jahr ein Privatfach für bis zu 1.000 Weinflaschen dort mieten.Baca lagi

  • Tag 41.4: Milestii Mici Teil 2

    29 September 2023, Moldavia ⋅ ☀️ 24 °C

    Hier unten im Weinkeller und Verkostungsraum gab es so viel zu sehen und entdecken. Sehr spannend gestaltet alles und eine ziemlich beeindruckende Anlage. Am Ende der Führung haben wir zwei Flaschen Sekt geschenkt bekommen und eine Flasche Wein noch gekauft. Auf dem Parkplatz haben wir uns dann nochmal mit einem späten Frühstück für die Weiterfahrt gestärkt.Baca lagi

  • Tag 41.6: Am See - „Giftsee“

    29 September 2023, Moldavia

    Natürlich war die Zeit schon wieder weiter fortgeschritten als gedacht, sodass wir es nicht mehr bis nach Rumänien schaffen würden. Nachdem wir an einer Tankstelle noch unsere Wasservorräte aufgefüllt hatten, habe ich einen Übernachtungsplatz an einem See ausfindig gemacht - dem „Lacul Taraclia“. Um den Stellplatz zu erreichen, bogen wir von der Landstraße mal wieder in einen braun staubigen Feldweg ein - gefühlt hatten wir den Staub langsam überall und wir werden ihn sicher nicht vermissen.
    Wir stellten unseren Wohnwagen nahe des Wassers auf, hatten aber weiter vorne eine Art Pipeline gesehen und am „Strand“/Wasser war irgendwie so weißer Schaum. Nachdem ich das gesehen hatte, hatten wir den Kindern gleich verboten nahe ans Wasser zu gehen, weil wir nicht wussten, was in dem See vielleicht alles ist.
    Plötzlich sahen wir einen Lieferwagen kommen, der bei uns anhielt, indem ein Mann saß, mit dem wir uns mal wieder kaum verständigen konnten. Er wollte wissen, ob es nur zwei Kinder sind und wer noch im Wohnwagen ist, hat sowas angedeutet, dass wir uns weiter hinten hinstellen sollen, aber als ich versuchte zu erklären, dass wir nur eine Nacht bleiben und ob es ok wäre hier zu stehen, hatte ich es so verstanden, dass alles in Ordnung ist - wie sich allerdings später herausstellte war das wohl nicht so.
    Die Kinder spielten also bis zum Abendessen draußen und unser Abend verlief wie immer. Der Mond ging über den See rotorange und riesengroß auf, was super schön aussah, aber nur mit einer guten Kamera richtig eingefangen werden hätte können.
    Um ca. 21 Uhr hat plötzlich ein gelber Lieferwagen ohne Licht vor unserem Wohnwagen angehalten und ein Mann zu uns laut und bestimmt durchs Fenster rief. Ich hatte zunächst was mit „Kinder“ verstanden, anscheinend wollte er fragen, ob wir die mit den Kindern sind. Wir konnten, bzw. Robert ging dann raus, konnten nicht alles verstehen, aber uns hätte wohl jemand gesehen (es war kurzzeitig bereits im Dunkeln mal ein Boot auf dem See zu hören), er würde Patrouille fahren und wir dürften hier nicht stehen, sondern müssten uns weiter hinten am Rand von den Bäumen hinstellen - d.h. so ca. 50 Meter weg vom Ufer. Alles betteln, dass wir morgen früh gleich weg sind half nichts und wir wollten nicht noch mehr Unmut provozieren. Also haben wir in den sauren Apfel gebissen und Nachts auf diesem unebenen Gelände, bei dem man hofft sich jetzt nicht noch einen Platten zu fahren, weil so viel Dreck herumliegt, umgeparkt. Für uns ein weiteres negatives Highlight des Tages, allerdings für die Kinder ein positives, weil sie beim Umparken hinten mit mir im Wohnwagen mitfahren/bleiben durften und es sehr lustig fanden. Aufgrund der Schräglage, war es jetzt auch noch komplizierter den Wohnwagen gerade zu bekommen, aber auch das haben wir noch geschafft. Zu guter Letzt wurden wir noch von ganz komischen Insekten fast überfallen - grünliche Flügel mit fast durchsichtigen Körpern - die Massenweise an unseren Fliegengittern saßen und es auch durch jede Ritze geschafft haben, sodass wir schnell alle Lichter ausgemacht und uns verbarrikadiert haben. Was für ein Tag und Abend und uns hat sehr beschäftigt: was zur Hölle wird Illegales an, in und mit dem See getrieben. Wenn es Leute gibt, die hier anscheinend 24/7 patrouillieren, kann da nur was sein, dass niemand erfahren soll. Anhand dessen was wir gesehen haben - Schaum, Pipeline, komische Insekten - haben wir diesen seltsamen Ort „Giftsee“ getauft.
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  • Tag 41.5: Gaugasien

    29 September 2023, Moldavia

    Kurz nachdem wir weitergefahren sind, sind wir offensichtlicher Weise ein Mal mit dem Stützrad aufgesetzt und kurz darauf irgendwie nochmal, sodass wir schnell an einem Parkplatz angehalten haben und sich uns der ganze Schaden offenbarte. Das Stützrad hatte sich anscheinend irgendwie gelockert und war wohl eine Kilometer schon auf dem Boden ziemlich deformiert mitgelaufen und die Buchse für die Mover-Verbindung, die nur mit einem Kabelbinder an der Deichsel befestigt war, baumelte, warum auch immer, auch lose herum. Was für ein Mist, schon wieder was kaputt. Robert versuchte sich zunächst Lösungen für das Stützrad auszudenken und das wieder so zu in Stand zu setzen, dass wir nichts verlieren und es perspektivisch wieder nutzbar ist, denn ein Ersatzstützrad hier zu finden, konnte schwierig sein, außer vielleicht im ca. 70 km entfernten Chisinău. Danach haben wir uns noch mit der Kontaktbuchse für den Mover beschäftigt, aber der Schaden war zum Glück relativ schnell beseitigt.
    Vor der Abfahrt hat uns noch ein Mann angesprochen, der uns etwas komisch vorkam, sodass wir schnell weiterfahren wollten, aber eigentlich wollte er nach langem Gelaber mit ein paar deutschen und englischen Worten nur etwas Geld.
    Unsere Weiterfahrt führte uns in die Teilautonome Region „Gaugasien“, die allerdings wohl ein positives Musterbeispiel einer solchen Art der Region ist, und hier in die „Hauptstadt“ Comrat, da wir uns erhofften hier Kleinteile (Schrauben, Muttern, U-Scheiben) für die Reparatur unseres Stützrades zu finden. Die Leute hier sprechen leider nur russisch oder vielleicht noch rumänisch, also musste uns mal wieder Hände und Google Translator weiterhelfen, weil die Google Suche auch unter Baumarkt nicht wirklich was vielversprechendes ausgespuckt hat. Robert wurde nach Zeigen des Problems in einer Autowerkstatt in einer Krabbelbox fündig und auch ein Mann von Gegenüber brachte uns noch einen ganzen Werkzeugkasten und deutete an, dass wir in den Hof fahren könnten für die Reparatur, weil wir direkt am Straßenrand standen. Aber Papa hatte es geschafft mal wieder was zu reparieren und so konnten wir etwas erleichtert weiterfahren.
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  • Tag 42.1: Drum Bun Moldavia

    30 September 2023, Romania ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach einer ruhigen, aber irgendwie nicht so erholsamen Nacht, waren wir froh diesen seltsamen Ort zu verlassen und staubten uns auf dem trockenen Feldweg wieder zur Straße. Eigentlich wollten wir am südlichen Dreiländereck bei Giurgiulesti wieder aus der Republik Moldavien ausreisen, allerdings war da wohl genau hinter der Grenze in Rumänien eine Straßensperrung, die laut Googlemaps nicht umfahren werden konnte. Also machten wir uns auf den Weg an die Grenze hinter Cahul.
    Auf dem Weg sahen wir ein interessantes Naturschauspiel, für das wir zur Beobachtung kurz am Straßenrand anhielten - einen Mini-Solo-Wirbelwind, der bis 50 m in den Himmel die Blätter kreisen lies, übers Feld zog, größer wurde und dann plötzlich verschwand. Und es gab sogar mehrere davon.
    An der letzten Tankstelle vor der Grenze haben wir nochmal vollgetankt und das letzte bisschen Geld ausgegeben (Schokolade und Trinkgeld) und dann standen wir in der Schlange an der Grenze und es hieß „Drum Bun Moldavia“. Das Eselchen und Homie total mit braunem Staub überzogen und von Außen verdreckt, überquerten wir die Grenze. Es war für uns eine spannende Erfahrung, mit schönen Plätzen, an denen wir gestanden haben, sowie interessanten Eindrücken, die wir gewonnen haben. Wir haben viele Autos gesehen, die im Deutschland aus dem Straßenbild verschwunden sind und sind tief in das Land eingetaucht. Transnistrien haben wir nicht besucht, obwohl mich die Hauptstadt „Triaspol“ und die Region interessiert hätte, da es wohl eine Zeitreise sein muss und Ostblock at its best, aber es war uns dann doch zu unsicher. Wir haben uns durch das Land größtenteils gehoppelt, geschüttelt und gestaubt, hatten einige Reparaturen, aber alles das gehört zum Reisen dazu. Manchmal heißt es einfach „No Pain, no gain“ oder wie mal auf einem T-Shirt eines Busbegleiters in Nepal stand „This is not a holiday, this is a trip“.
    Die rumänische Grenze war in diesem Fall auch ein lustiges Schauspiel: Jeder Grenzbeamte hatte irgendwie eine andere „Uniform“/Kleidung an (es wirkte als wären sie zum Karnevalsladen gegangen und sagten ich möchte mich als Grenzpolizist verkleiden). Eine Polizistin sah aus wie eine Transe und hatte mehr mit ihrem Handy und den Haaren zu tun als mit der Kontrolle. Ein ausrangierter FlixBus war neben uns - davon sind uns jetzt schon mehrere begegnet - und das Auto vor uns wurde richtig auseinandergenommen. Bei uns wollten sie nur überall mal reinschauen, ob Personen dabei sind, die wir nicht angegeben haben, aber für unsere Waren interessiert sich niemand. Wir sehen mit den zwei Kindern so ehrlich aus, dass wir anscheinend alles mitnehmen könnten.
    Insgesamt hat die Aus- und Einreise eine gute Stunde gedauert, aber auch nur, weil wir uns bei der rumänischen Grenze geschickt vordrängeln konnten.
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  • Tag 42.2: Back in Romania

    30 September 2023, Romania ⋅ ☀️ 28 °C

    Die Grenze hinter uns gelassen, waren wir irgendwie froh wieder in Rumänien zu sein - ein Land in dem wir uns bisher sehr wohl und sicher gefühlt hatten. Hinter der Grenze sind wir erst einmal lange an einer Schlange von LKWs entlanggefahren, die auf die Ausreise warteten. Die Straßen waren eine Wohltat und wir haben auch gleich einen Brunnen gefunden, um unsere Wasserreserven aufzufüllen. In einem Ort nach der Grenze waren wir auch bei einem Baumarkt, der klein aber gut sortiert war, und es fühlte sich plötzlich wieder wie Zivilisation an.
    Unser Tagesziel es eventuell bis zum Schwarzen Meer zu schaffen, wussten wir schon, dass wir es nicht erreichen werden. Wir hatten uns entschlossen das Donau-Delta links liegen zu lassen, auch wenn es wirklich sehr schön sein soll. Grund dafür war, dass wir nicht glauben, dass eine Tages-Bootstour mit Vogelbeobachtung das Richtige für uns als Familie ist, vor allem weil unsere Kinder einfach nicht ruhig sein können.
    Hinter Braila sind wir über eine imposante neue Donaubrücke gefahren und nach Macin wurde die Fahrt auf der Landstraße 22D gefühlt eine Reise durch eine Wild West Kulisse. Hinter den goldgelben Hügeln teilweise mit Herden und abgeernteten Feldern könnte man überall einen Saloon vermuten. Wie wunderschön war es hier - hier wollten wir irgendwo bleiben.
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  • Tag 42.3: Wild West Kulisse

    30 September 2023, Romania ⋅ ☀️ 24 °C

    Und das taten wir auch, denn hinter dem Örtchen Mircea Voda fanden wir einen tollen Platz auf einer Wiese in Alleinlage und mit Ausblick. Die Weite und die karge Landschaft erinnerte uns an eine Kulisse des Wilden Westens.
    Als wir ankamen, roch es überall nach Salbei und die Abendsonne färbte alles in ein warmes Licht. Wir bauten schnell auf und verbrachten einen glücklichen, entspannten sowie ausgelassen Abend draußen bis zum blutroten Sonnenuntergang. Die Kinder spielten fröhlich und wir genossen den Blick in die Weite, die einsame Natur und das Gefühl der Sicherheit. Wir waren hier in diesem Moment ganz angekommen.
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  • Tag 42.4: Spaß-Fotos

    30 September 2023, Romania ⋅ ☀️ 24 °C

    Aufgrund der ausgelassenen Stimmung haben wir aus Spaß an der Freude heute Abend einige Fotos gemacht.

  • Tag 43.1: Sonntagmorgen - 6 Wochen

    1 Oktober 2023, Romania ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute Morgen sind wir mal wieder gemütlich aufgewacht und jeder konnte so lange schlafen wie er wollte. Die letzten Tage in Moldavien sind wir morgens meist früher aufgestanden aus Bedenken, dass z. B. ein Bauer es eher uncool findet, dass wir in seinem Feld stehen, und die letzte Nacht in Moldavien am Giftsee war sowieso eher unentspannt.
    Wir lagen länger im Bett, schauten Löwenzahn, frühstückten gemütlich, die Kinder spielten draußen und wir machten uns irgendwann fertig zur Weiterreise - was für ein schöner Start in unsere 7. Reisewoche.
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  • Tag 43.2: Auf dem Weg zur Küste

    1 Oktober 2023, Romania ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute waren wir besonders aufgeregt weiterzufahren, da wir nach langer Reise von ca. 6.500 km mit dem Auto und mehr als 5.000 km mit dem Wohnwagen als Gespann endlich mal das Meer sehen werden, das Schwarze Meer. Zunächst fuhren wir durch „Honigdörfer“, weil überall an der Straße Honig angeboten wurde und durch die unendliche Weite abgeernteter Felder. Von Norden kommend über Navodari kamen wir in Mamaia-Sat und Mamaia aus dem Staunen nicht mehr heraus: hier wurde in den letzten Jahren gebaut ohne Ende. Wir fuhren kilometerlang durch ein Gebiet mit einzelnen älteren Häusern sowie Ostbauten, aber vor allem neuere Bauruinen, halbfertige Bauten, riesige fertige unbewohnte/unbezogene Apartmentkomplexe und Hotels - was für eine Ressourcenverschwendung und vor allem WOZU? Hier könnte die Bevölkerung von ganz Rumänien gleichzeitig Urlaub machen. Etwas überwältigt von dem Eindruck kreiselten wir uns durch Constanta - ich weiß nicht wie viele unzählige Kreisverkehre wir an der Küste durchfahren mussten - und den sehr lebendigen anstrengenden Verkehr. Warum bei den Ortseingängen von Constanta alte Schiffe stehen, die nicht sonderlich attraktiv sind, hatte sich uns auch nicht erschlossen, aber wir wollten eigentlich nur noch raus aus der Stadt. Vorher mussten wir allerdings noch einen Supermarkt-Parkplatz finden, auf dem wir parken und ein paar Dinge einkaufen konnten.Baca lagi

  • Tag 43.3: Black Sea Romania

    1 Oktober 2023, Romania ⋅ ⛅ 24 °C

    Nachdem das Einkaufen auch geschafft war, steuerten wir einen Stellplatz auf einer Anhöhe über dem Meer an, von wo aus man aber auch an den Strand kann. Google Maps führte uns hierzu mehr als 5 km über staubige unebene Feldwege, aber letztendlich haben wir es dann geschafft: wir blickten auf das Schwarze Meer und die Meeresluft wehte um unsere Nasen. Schön angekommen zu sein, obwohl es ehrlich gesagt nicht ganz so überwältigend war wie erhofft. Auf einer Ebene zwischen unserem Stellplatz und dem Meer war an der Ecke eine verlassene Strandbar, die irgendwie etwas Thailand Feeling im Kopf aufkommen ließ und man konnte sich in der Schaukel sitzend mit einem Getränk in der Hand aufs Meer blickend vorstellen und dazu kommt Bob Marley aus den Lautsprechern.
    Nach Erkundung und spielen am Strand zogen wir bis zum Sonnenuntergang, wurde es frisch draußen und wir zogen uns in unser gemütliches Zuhause Tiefkühlpizza sowie Fernsehen zurück - Internet funktionierte an diesem Platz nicht wirklich, was für uns nicht so ganz einfach auszuhalten ist, aber man muss manches nehmen wie es kommt. Der Ausklang des Tages war doch noch ganz versöhnlich und mit dem Rauschen des Meeres schläft es sich einfach gut.
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  • Tag 43.4: Am Muschelstrand

    1 Oktober 2023, Romania ⋅ ⛅ 24 °C

    Der Strand an dem wir gelandet sind, bestand zum Großteil aus Muscheln. Das sah sehr schön aus und lädt auch zum Sammeln ein. Hier hätte man auf jeden Fall ausreichend Material für Muschel-Deko sowie -ketten zur Verfügung. Das Meer war etwas unruhig, aber wirkte türkisblau, sauer und das Rauschen sowie die Meeresbrise beruhigten irgendwie und machte den Kopf frei.
    Am Strand lag leider ziemlich viel Müll und obwohl schon Leute anscheinend Müll gesammelt hatten, haben sie ihn anstatt mitzunehmen und zu entsorgen ihn einfach auf einen Haufen in Strandnähe gelegt.
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  • Tag 43.5: Spielen am Strand

    1 Oktober 2023, Romania ⋅ ⛅ 23 °C

    Die Kinder konnten es nicht erwarten zum Strand runterzugehen, ihre Kescher sind ne das Sandspielzeug zum Einsatz zu bringen und zu spielen. Zur Wasserkante ging es - leider für Mama, weil sie sich so kaum mal hinsetzten konnte, ziemlich steil hinab, sodass die Mama dann zum „Team Wasserholen“ wurde, denn ohne Wasser spielt es sich einfach am Strand nicht gut. Und auch nicht so gut wie mit reinem Sand spielt es sich mit Muscheln, da es sich schwer bauen oder graben lässt. Aber gerade alles egal - Hauptsache Meer & Strand.Baca lagi

  • Tag 44.1: Good Morning Black Sea

    2 Oktober 2023, Romania ⋅ 🌬 18 °C

    Obwohl es nicht der für uns „perfekte“ Ort war, genossen wir es doch mit dem Klang des Meeres und einem Sonnenaufgang über dem Meer aufzuwachen. Wir starteten gemütlich in den Tag, die Kinder spielten nach dem Frühstück draußen.Baca lagi

  • Tag 44.2: Bye bye 1. Strand

    2 Oktober 2023, Romania ⋅ 🌬 18 °C

    Wir liefen nochmal zum Strand hinunter, ließen uns die Meeresluft um die Nase wehen und machten uns fertig zur Weiterreise.
    Wir hatten das Gefühl, dass es Zeit ist nach Bulgarien weiterzuziehen, hatten davor allerdings noch das „Problem“, dass wir noch einige rumänische Lei übrig hatten, die wir sinnvoll ausgeben wollten, also machten wir uns nochmal auf den Weg zurück nach Constanta. Hier fanden wir heraus, dass in Richtung Süden schon nach 500 m eine befestigte Straße beginnt und wir es gestern leichter hätten haben können als uns gute 5 km über staubige Feldwege zum Meer vorzuarbeiten.
    Wir kamen auf unserem Weg zur Hauptstraße zufällig an einem großen Schiffswrack, „Evanghelia“ im Wasser an der Küste des Ortes Costinesti vorbei, dass schon sehr beeindruckend aus dem Wasser ragte.
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  • Tag 44.3: Technischer Stop

    2 Oktober 2023, Romania ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Stopp in Constanta wurde mal wieder länger und aufwendiger als gedacht, da wir beim Rausfahren aus dem Platz mit dem Wohnwagen hinten aufgesetzt sind und uns ein Aufstoßeisen verbogen und an einer Seite herausgerissen haben.
    Wir befinden uns seit Wochen gefühlt in einen Reparaturmarathon oder man könnte auch sagen unser Motto lautet: was wird wohl als Nächstes kaputt gehen? Und immer hoffen wir, dass Papa es richten kann.
    Also haben wir am heutigen Sonnentag etwas Zeit auf dem Hornbach Parkplatz verbracht - zunächst um im Hornbach uns einzudecken, soweit wir prognostizieren konnten, was wir brauchen und eventuell in naher Zukunft brauchen könnten und dann um den Schaden am Wohnwagen zu reparieren. Danach bin ich noch kurz zum dm Drogeriemarkt hineingehüpft, weil da kann man ja immer was brauchen. Und erst haben wir hin- und herüberlegt, ob wir es noch machen sollen, aber wir waren dann doch noch bei einer Auto-Selbstwaschanlage, da wir vor allem den dreckigen eingestaubten Wohnwagen nicht mehr ertragen konnten und das Autowaschen ja anscheinend zum Volkssport der Rumänen gehört.
    Nachdem das alles erledigt war, zogen wir weiter in Richtung Süden und raus aus Constanta, da es fast ein wunder war, dass wir da unfallfrei rausgekommen sind, da nur sehr wenige auf uns Rücksicht genommen haben und wir ständig geschnitten sowie angehupt wurden.
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  • Tag 44.4: Mehr vom Meer sehen

    2 Oktober 2023, Bulgaria ⋅ 🌙 20 °C

    Nachdem wir in Rumänien eine sehr schöne Zeit hatten, allerdings nicht so unseren Sehnsuchtsort an der Küste gefunden haben, gefühlt die ganze Küste entlang die groteske Situation von Ruinen (alte Häuser und Bauruinen), unbewohnten Neubauten und Ostbauten war und wir über tolle Wildcamping-Spots unweit der Grenze in Bulgarien gelesen haben, haben wir uns entschieden weiterzuziehen - neues Land, neue Abenteuer.
    Nachdem die Zeit aufgrund unseres technischen Stops in Constanta schon etwas fortgeschritten war, wir unsere Wasservorräte noch an einer Quelle auf dem Weg ganz aufgefüllt hatten und die letzten Lei noch in einen vollen Tank sowie Lebensmittel investiert wurden, überquerten wir in der Abendsonne die Grenze nach Bulgarien, das ärmste Land in der EU, dessen ausländischer Tourismus (bis auf die Schwarz-Meer-Küste) sehr eingeschränkt vorhanden ist. Schnell noch im Auto beim Warten an der Grenze die e-Vignette gekauft, denn im Gegensatz zu Deutschland haben es alle Länder in denen wir waren, selbst die Republik Moldau für ihre größtenteils miserablen Straßen, ein Mautsystems zu etablieren und das mittlerer Weile in der Online Version.
    Schon von Ungarn nach Rumänien war ganz witzig zu beobachten, dass die Grenzbeamten der zwei Länder in einem Häuschen genau gegenüber sitzen und sozusagen der eine nach der Ausreise dem anderen gleich die Dokumente zur Einreise hinüberreicht. Was wir in den letzten Ländern eigentlich immer auch vorzeigen mussten, waren die „Pässe“ (d.h. die Fahrzeugscheine) der Fahrzeuge, was wir vorher bei Reisen in den Norden oder Süden nie mussten. Und obwohl es eine Inner-EU-Grenze ist, wollte die Grenzpolizei, dass wir ein Mal das Auto und den Wohnwagen öffnen. Alles gut und es hieß für uns „Welcome to Bulgaria“. Der alte bulgarische Grenzposten bei Vama Veche sieht noch richtig schön ostalgisch aus und passend zum Bild parkte auch noch ein altes Auto dort.
    Unser Ziel war heute ca. 20 km südlich der Grenze ein Strand bei Krapets, an dem man direkt am Meer stehen kann und an dem aufgrund der Nebensaison jetzt auch nicht mehr viel los sein sollte.
    Und es war alles so wie beschrieben: wir sind vor dem Campingplatz, der eher einer Müllhalde glich, rechts abgebogen und die gut befestigte Sandpiste an den Sanddünen (sind eher Mini-Dünen) entlang und konnten uns an dem langen Strand einen Platz aussuchen. Nur ganz vorne haben wir einen anderen Camper gesehen und ein Expeditionsmobil stand noch in der Richtung in der wir waren. Zunächst waren wir etwas voreilig in zu sandigen Boden gefahren, aber durch Abhängen, Auto alleine herausfahren und Wohnwagen herausmovern, war die Situation schnell im Griff und wir haben an einer Stelle aufgebaut, bevor es dunkel wurde. Wir waren angekommen! Nach mehr als 7.000 km mit dem Auto und 5.000 km mit dem Wohnwagen fühlt es sich wie ankommen an und wie eine nötige Auszeit/Urlaub vom Reisen. Die Kinder haben bis in die Dunkelheit hinein draußen gespielt und waren auch schon ganz aufgeregt sowie voller Freude auf einen ganzen Strandtag morgen.
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  • Tag 45.1: Here comes the Sun

    3 Oktober 2023, Bulgaria ⋅ ☀️ 14 °C

    Nach einer erholsamen aber kühlen Nacht begleitet durch Meeresrauschen - morgens um 7 Uhr zeigte unser Thermometer 9 Grad an, d.h. draußen ist es effektiv noch 1-2 Grad kälter und nachts war es das auch - ging die wärmende Sonne über dem Meer auf. Der Wind hatte es zwar trotzdem in sich, aber zur Mittagszeit reicht es im Moment noch für angenehme 25 Grad.
    Da ich von Sonnenauf- und untergängen eigentlich nicht genug bekommen kann und die ruhige Morgenstimmung und den Zauber des Beginn des neuen Tages liebe, war ich etwas draußen spazieren.
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  • Tag 45.2: Vitamin Sea

    3 Oktober 2023, Bulgaria

    Da wir uns gestern irgendwie genau so platziert hatten, dass wir schlechten Internetempfang hatten, haben wir kurzerhand nochmal umgeparkt - Platz gab es ja genug.
    Vor allem Otto, aber auch Fritzi, konnte es kaum erwarten draußen zu spielen. Zunächst spielten die Kinder direkt beim Wohnwagen und am Meer wurde immer wieder Wasser geholt. Papa erledigte viele Haushaltstätigkeiten, Mama musste auch ein paar Dinge regeln und so hatte jeder was zu tun.
    Obwohl was zu tun war, fühlte sich für uns alle der Ort nach Urlaub und Freiheit an - ein bisschen Hippie-Leben.
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