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  • Day 7

    Sunrise Pokhara

    September 19, 2018 in Nepal ⋅ ☀️ 26 °C

    Unser Wecker klingelte heute schon um 4:30 und ich musste mich aus dem weichen Bett zwingen, was sich wie folgt als eine lohnenswerte Sache herausstellen wird. Nämlich um 5 Uhr wartete unser Taxi auf uns, um uns hoch zum Sarangkot, der uns ein unverbesserliches Kino beschaffen würde zu fahren. Wir fahren über die üblich holprigen Straßen der Stadt bis wir Serpentinen rund um den Berg auf schmalen Straßen fuhren, die absolut nicht für Autos bestimmt waren wie sich durch die unsanften Sprünge hinten im Auto drin herausstellte. Wir kamen an einen Parkplatz, an dem viele Leute schön aus ihren Taxis ausstiegen, doch wir folgten weiter der immer schmaler und holpriger werdenden Straße bis zum nächsten Anhaltepunkt, wo wiederum die meisten ausstiegen und den Rest zu Fuß zu gehen schienen, doch wir fuhren gefühlt als einziges Taxi bis fast ganz nach oben, wo wir wie schon so oft Opfer von vielen vielen Treppenstufen ganz rauf auf eine unverwechselbare Aussichtsplattform wurden.
    Oben angekommen sahen wir über der saftig grünen Stadt Pokhara vereinzelte Wolkenflecken, die die Stadt schützend umringten. Wir standen oben und begannen schöne Bilder der einmaligen Aussicht zu machen, bis plötzlich die Sonne hinter dem Fishtail ganz vereinzelt ihre goldene Strahlen zur Show stellte. Wieder umzingelten alle Touristen diese Stelle und stellten ihre Linsen für das perfekte Bild ein. Dann begann die Sonne über der rechten Gebirgshälfte, in Form eines roten Feuerballs aufzugehen und erleuchtete die ganze Plattform, die wenige Minuten zuvor noch in dünnen Nebel eingehüllt war. Das Licht erstrahlte über dem ganzen Annapurna Massiv und offenbarte somit allen Schaulustigen ein unvergessliches großes Kino. Nachdem wir dieses Spektakel , welches anscheinend seit langem schon nicht mehr so gigantisch war in vielen Fotos festgehalten hatten nahmen wir die ersten Treppenstufen abwärts in Angriff, um nach ca. 2 Minuten Fußmarsch ein warmen Tee auf dem Dach einer kleinen Herberge zu uns zu nehmen, während die Sonne uns wärmend umhüllte. Nach dem wärmenden Getränk machten wir uns dann wirklich auf den Rückweg, mittlerweile war es gegen 7:30. bevor wir dann aber endgültig den Weg zur Lakeside antreten würden entschieden wir uns in einem Laden Halt zu machen, der handgemachte Schals mit wunderschönen Mustern verkaufte. (Dieser Halt hat sich völlig rentiert 🧣 💖)
    Auf dem Weg abwärts wurden wir von einem Einheimischen in die Falle gelockt, da er den „schnellsten“ Weg kenne, er wäre so freundlich uns den kürzesten Weg zu zeigen, denn der längste würde 4Stunden andauern (er war der einzige mit diesem Wissen). Dummerweise folgten wir ihm durch wirklich schöne, dschungelartige Gebiete. Das Gras reichte uns mittlerweile bis zur Kniekehle und wir liefen bergauf. Zwei Dinge, die ich so erst mal nicht für richtig empfand. Als wir dann irgendwann fast genauso hoch waren, wie wir es in den frühen Morgenstunden waren, begann ich mich zu fragen was der gute Mann unter einer „Abkürzung“ verstünde. Nachdem wir einen „Weg“ durch den größten Matsch gelaufen waren kamen wir zum Glück wieder auf einen „Weg“, den man gut und gerne als freie Natur bezeichnen würde und nicht als begehbar. Das alles schien den guten Mann nicht zu interessieren und er rannte in einem Affenzahn voraus und erzählte davon, dass er Guide seie und sich gut auskenne. Ein paar Abgründe, Dschungeldurchquerungen und Bäche später kamen wir an einen großen Felsen. Dort eröffnete er uns, dass 1000 Rupis für ihn auch schon genug wären.(🤔)
    Er ließ uns ab dann alleine die Steintreppen hinab ins nächste Dorf steigen. Komischerweise folgte er uns ein paar Stufen, als ich ihn fragend anblickte, eröffnete er mir, dass er einen anderen Weg zurück nehme. Spätestens dann hat auch jeder gemerkt, dass wir alles nur keinen 1. LEGALEN und 2.KÜRZEREN Weg gelaufen waren. :D
    Nachdem Papa und ich länger als eine Stunde damit beschäftigt waren bergab Steintreppen zu gehen kamen wir dann mit Muskelerschlaffungen im nächsten Dorf an und liefen dann vollends auf unsere Seite des Sees. Dort machten wir Rast in eine Frühstücksrestaurant und stärkten uns nach diesem höllischen, aber landschaftlich schönen Abstieg. Wieder im Hotel angekommen schlief ich sofort für zwei Stunden ein, bis ich von Papa geweckt wurde um noch einmal ein bisschen durch die Stadt zu bummeln. Also machten wir uns auf den Weg bei 34 Grad, wie dort jeden Tag ein letztes Mal die Geschäfte zu bestaunen und teils erfolgreich Wahrenabnahme zu betreiben. Gegen Nachmittag gabs dann eine Fresh Minz Lemonade beim OR2K. Danach gingen wir ins Hotel um uns frisch zu machen und dann mit Sabine, Rocky und Adrian zum OR2K zu laufen und uns dort mit Isabel zu verabreden. Nachdem wir die Isabel wieder nach Hause begleitet hatten, traten wir unserem Heimweg an und fielen dann müde wie immer in den Schlaf.
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