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  • Day 28

    Tafaroute -> Taroudant -> Marrakech

    November 17, 2023 in Morocco ⋅ 🌙 20 °C

    Wie immer, wenn wir in der Nähe von bewohntem Gebiet stehen, weckt uns der Muezzin bei Sonnenaufgang. In Marroko werden alle Aufrufe zum Gebet von richtigen Muezzins gesungen (kein Abspielen von Kasetten, wie es in andern Ländern z.T. vorkommt). 5 Gebete Richtung Mekka schreibt der Koran vor, das Gemeinschaftsgebet der Männer in der Moschee ist nur freitags Pflicht. Jeden Tag ruft er die Gläubigen zum Gebet auf: „Allah ist gross. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt ausser Allah. Ich bezeuge, dass Mohammed Allah‘s Gesandter ist“.

    Von Tafraoute geht es weiter nach Norden, bergig, kurvig bis auf 1600m hoch. Prominent auf einem der Hügel liegt Agadir Tasquent, ein Getreidespeicher, ein weit verzweigtes Bauwerk, mit 350 Räumen - leider geschlossen. Nach der schier endlosen Querung der Hochebene, der Abstieg ins Sous -Tal Richtung Taroudant, mit weitem Ausblick bis zum entfernten Atlas. Im fruchtbaren Tal wachsen Orangen, Mais, Oliven und im
    nahen Taliouine der echte Krokus Sativus, aus dem Safranfäden gewonnen werden (100‘000 Blüten für 1 Kilo Safran).

    Wir sind eindeutig im Gebiet der stacheligen Arganbäume, auf die die Zeigen klettern um zu Fressen. Schon bei der Anfahrt von Taroudant sind wir beeindruckt von der umgebenden roten Stadtmauer aus Stampflehm. Zuerst fahren wir über eine lange Brücke über das gewaltige Qued (Fluss) Sousse, das leider total ausgetrocknet ist. Dann durch das Zentrum mit vielen schönen Gebäuden zu unserm Camp. Taroudant gilt als die grosse Schwester von Marrakesch. Die heute ca. 90‘000 zählende Provinzhauptstadt wurde mehrmals in zahlreichen Konflikten der bewegten Geschichte Marrokos weitgehend dem Erdboden gleich gemacht. An das kürzliche Erdbeben erinnert nur ein Zeltcamp am Stadtrand, wo anscheinend Menschen aus der stärker betroffenen Umgebung untergebracht sind.

    Es ist 32 Grad. Glücklicherweise hat sich Renate wieder etwas einfallen lassen: Wir werden mit kleinen Kutschen abgeholt und durch die ganze Stadt chauffiert. Danach geniessen wir das allabendliche bunte Treiben in der Medina und den Souks. Im typisch marrokanischen Restaurant Inane Soussia lassen wir den Abend ausklingen.

    Wir suchen „Carrefour“ und verirren uns in ein Villenquartier von Marrakech. Das Angebot des Lebensmittel-Ladens bestätigt uns, dass sich unser Standplatz für die nächsten drei Nächte in einem sehr guten Bezirk befindet.

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