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- Day 5
- Thursday, November 14, 2024 at 10:02 AM
- 🌬 -1 °C
- Altitude: 273 m
NorwayKleiva68°25’47” N 17°26’40” E
Eisiger Ofotfjord-Tag

Guten Morgen ihr Ofoten, ihr hohen Berge, du großer Fjord, die wir euch alle nur andeutungsweise und mit viel Phantasie hinter den tief hängenden Wolken erahnen können - Schattierungen unterschiedlichster Grautöne.... Im Wachwerden, beim ersten Augenaufschlag erkenne ich am Glasdach, dass es geschneit hat. Die kahlen Äste der Bäume biegen sich immer noch bedrohlich im Sturm hin und her.... Die Wolken werden minütlich dichter, lassen alle Grautöne und die zart erahnte Landschaft verschwinden und eisige Schneekristalle (oder Graupel?) prasseln geräuschvoll gegen die Scheiben... ein anderes Geräusch als gestern bei Starkregen. Draußen hat es Minus 4 Grad, gefühlt Minus 10 (laut App) und persönlich gefühlt nicht lebensfreundlich....
Ich glaube, dass es nach dem ersten Kaffee im Bett, ziemlich sicher einen zweiten Kaffee vielleicht auf der Couch gibt -- um ein wenig Abwechslung in die graue Monotonie des Tages zu bringen. Und das ist mal keine sinnbildliche Redewendung, sondern eiskalte Realität... Dabei weiter den vorbeiziehenden Wolken zusehen, die Gedanken schweifen lassen, über so viele Dinge nachdenken, die in einem Alltag wenig Platz und Raum haben, den Geist zur Ruhe kommen lassen, den Luxus von Zeit für Nichtstun genießen. Uns weiterhin von dieser spektakulären und einzigartigen Unterkunft begeistern lassen, die einem das Gefühl vermittelt oben auf dem Berg, inmitten der Natur(gewalten) zu sitzen mit einem uneingeschränkten Weitblick auf die Landschaft, den Ort, die Dinge des Lebens.... alles mit einem großen Vorteil: es ist angenehm warm hier drinnen - da können die Gedanken besser fließen, den da draußen geht's eher um Überlebensstrategien....
Während der Wnd weiter ums Haus pfeift, gibt es zwischendurch das ein oder andere kleine Wolkenloch und lässt alles wieder ganz anders und in einem völlig neuen Licht erscheinen... für einen ganz kurzen Moment der Klarheit, bevor sich wieder dichte, graue Wolken darüber schieben. Also muss man (ich) stets wachsam die Wolken beobachten, während Stefan sich entschließt den Ort Narvik unten zu erkunden. Außerdem ist das auch eine reine Vorsichtsmaßnahme (nach der gestrigen Erfahrung mit den nicht funktionierenden Zugangscode) dass einer stets im Haus bleibt 😀. Außerdem wollen wir bei dem Wetter weder in den nördlichsten Wildpark der Welt hier fahren (sicherlich verkriechen sich gerade auch alle Tiere), noch irgendwelche Museen oder sonstwas ansehen. Es gibt hier ohnehin so viel zu sehen an Grau und Licht und Wald rundum, dass alles andere eher unbedeutend erscheint.
Stefan: Der Ausflug runter in die Stadt war wenig spektakulär: Ein gar nicht so kleiner, aber sehr unromantischer und sachlicher Hafen, der Narvik seine Bedeutung gegeben hat, weil von hier aus -und hierher transportiert mit dem schon beschriebenen Zug aus Kiruna - das Eisenerz aus der Riesenmine verschifft wurde. In alle Welt - vor allem aber auch lange nach Deutschland - Richtung Ruhrgebiet, so dass es im 2. Weltkrieg auch zu einer wohl ziemlich heftigen bzw. Bekannten Schlacht um Narvik samt Bombardement kam, die der Stadt heute die zweite Sehenswürdigkeit, nämlich ein Kriegsmuseum beschert hat - das lasse ich aber aus. Dann noch das scheinbar in jedem größeren Ort nördlich vom Polarkreis als Hochaus ausgestaltete Scandic - Hotel und überhaupt überraschend viele Hochhäuser hier. Schön und romantisch ist irgendwie anders. Dafür 2 Shoppingcenter mit Glühweinnachschub und ein großer Supermarkt mit der kleinen Überlebensration von Nachochips, Guakamole und Salat, die als Ergänzung die sorgfältig von Agnes ausgesuchten Tütensuppen perfekt ergänzen werden.
Agnes. Mal sehen was heute nach Einbruch der Dunkelheit um 14 Uhr noch so passiert... außer der Stille zu lauschen... und Appelglögg (so etwas wie schwedischer Apfelwein-Glühwein) trinken, dazu Schokocokies essen und (was denn sonst) der Dunkelheit entgegenblicken ...Read more
Traveler
Wir sind begeistert, schöne Bilder!,,
Wow 👍👍👍 [covo]
Travelergrau ist es hier auch, aber länger hell. Auf die farbigen Momente!