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  • Day 213

    Antigua Guatemala

    April 23 in Guatemala ⋅ ☀️ 29 °C

    Kontinent 4 auf unserer Weltreise: Nord- und Mittelamerika…Start in Guatemala.
    Ursprünglich wollten wir ja in Südamerika weiter bis nach Ecuador reisen und vielleicht noch nach Kolumbien. Da in Ecuador derzeit Ausnahmezustand herrscht und der Staat mit aller Macht gegen Drogenbanden vorgeht, um dem Kokainhandel zu unterbinden, gibt es derzeit sichere Reiseländer. Dadurch wird die komplette Region im Norden von Südamerika beeinflusst, weshalb wir uns entschlossen nach Zentralamerika weiterzureisen, auch wenn das einen weiteren Flug bedeutete…aber Guatemala und Costa Rica wurden uns auf der Reise immer wieder ans Herz gelegt. Hier sollten nochmal einige entspanntere Tage folgen, nachdem wir in 2,5 Monaten in Südamerika so viele Impressionen und Erfahrungen gesammelt haben.
    Unser Flug von Lima ging über Panama nach Guatemala Stadt. Da es in der Hauptstadt gerade etwas unruhig werden könnte, nahmen wir direkt einen Shuttle (so nennen sich hier die organisierten Minivans, die die Touristen von A nach B bringen) nach Antigua. Grund für die Unruhen sind kürzlich durchgeführte Präsidentschaftswahlen, die einen politischen Umbruch herbeiführen und die Jahre der Korruption beenden sollen (was aber meist nicht ohne Proteste o.ä. einhergeht).
    Im touristischen Antigua braucht man sich darüber keine Gedanken zu machen. Die ehemalige Hauptstadt mit Ursprüngen aus der Kolonialzeit ist voll mit Touristen und überall sind hübsche Restaurants & Cafés zu finden. Am ersten Tag verbrachten wir auch gefühlt den ganzen Tag im Café und Restaurant. In der Nacht bekam Hanke dann Magenprobleme, wodurch die nächsten Tage ausgebremst wurden. Nach einem Tag Pause, hatte sich die Lage etwas gebessert, wodurch wir uns wenigstens die Stadt anschauen konnten.

    Nach unserem Ausflügen zum Lago de Atitlán und El Paredón kamen wir nochmal nach Antigua zurück. Zum einen wollten wir unbedingt den Vulkan Acatenango besteigen und zum anderen wollten wir ein wenig in die Kaffee- & Kakao-Kultur eintauchen.
    Dafür besuchten wir eine Kaffeefarm, die fußläufig von unserem Hostel zu erreichen war. Neben Informationen zur Geschichte, zum Anbau, zur Produktion und zu vielen wissenswerten Dingen über Kaffee, konnten wir auch drei verschiedene Röstungen (Medium, Medium-Dark, Dark) probieren und vergleichen. Medium-Dark überzeugte uns am meisten, da der Kaffee fruchtig und gleichzeitig sehr aromatisch geschmeckt hat. Zudem nahmen wir noch einen Abstecher zur Schokoladenabteilung, wo uns ein netter Mitarbeiter ein paar Probierstücke anbot. Bei einem interessanten Gesprächen über die Wertschöpfungskette von Kakao und Kaffee waren wir uns einig, dass viel mehr Fertigungsstufen im Anbauland stattfinden müssten, um fairere Bedingungen zu schaffen (auf unserer Reise ist uns dazu aufgefallen, dass Schokolade und Kaffee fast nirgendwo billiger ist als in Deutschland).
    Am Tag darauf lebten wir den Traum eines jeden Kindes bzw. Schokoladenliebhaber*in, indem wir unsere eigene Schokolade herstellten. In einem Kaffee, wo wir auch am ersten Tag in Guatemala einkehrten, machten wir ein Schokoladen-Seminar. Dort wird im sehr kleinen Maßstab wirklich ausgezeichnete Schokolade hergestellt und wir durften uns das Prozedere mal genauer anschauen. Zudem stellten wir aus der flüssigen 70%-Kakaomasse unsere eigenen Kreationen aus Tafeln, Talern & Pralinen her. Dabei durften wir schon von der Masse probieren, als sie noch lauwarm war. Sooo unendlich gut 🤤😍! Die Zeit bis zum Aushärten durften wir mit einer Verkostung aller möglichen Variationen vertreiben (von 100% Kakao bis Orange, über Chili, Lavendel, Zimt, Kardamom und vielen mehr). Wirklich fabelhaft!

    Mit all diesen tollen Eindrücken war es wirklich schade Antigua wieder zu verlassen.
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