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  • Day 62

    Auf einer Mission in Mission Beach

    June 24, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Der Nächste Stopp hiess Mission Beach. Dieser Ort ist bekannt für seine schönen Strände und den nahegelegenen Regenwald, der tatsächlich bis heute noch bis zur Küste reicht. Mit einer Fahrtzeit von nur knapp 2h also der ideale erste Stopp. Durch unsere Strapazen beim Abholen des Campervans kamen wir leider erst nach Sonnenuntergang dort an, fühlten uns auf dem dortigen Campingplatz jedoch sofort wohl. Besonders war, dass Matthias auf der Fahrt einen riesigen Vogel mit schwarzem Körper und blauem Kopf sehen konnte. Was genau das für ein Vogel war, konnten wir uns aber nicht erklären. Wir (und der Leser) sollten uns bis Townsville gedulden um mehr zu erfahren.

    Schnell stellten wir jedoch fest, dass unser kleiner Campervan doch eher rudimentär ausgestattet war. Der Kühlschrank wurde leider mit Autobatteriestrom betrieben, sodass wir - ohne Solaranlage - gezwungen waren jede Nacht am Strom angesteckt zu sein. Es gab nur 3 kleine Schränke, die mit Besteck und Putzsachen gefüllt waren. An der Decke hingen zwar ein paar Beutel für das Essen und sonstige Utensilien, jedoch wirklich viel Platz war nicht vorhanden. Immerhin gab es Campingstühle und einen Tisch, sodass wir uns aussen etwas ausbreiten konnten. Eine Toilette gab es nicht, dafür aber zumindest ein kleines Spülbecken. Das Bett war aber überraschend bequem und wir waren über die doppelte Anzahl Decken und Kissen sehr erfreut (Anscheinend sollen 4 Leute darin Platz gehabt haben, was wir uns aber sehr schwierig vorgestellt hatten). Alles in allem war unser Campervan mit ca. 800 CHF für 2 Wochen zwar spottbillig, wurde aber auch von den ausgewachsenen Wohnwägen und Wohnmobilen in den Schatten gestellt. Wir machten jedoch das Beste daraus, grillten in der Campingplatzküche und freuten uns auf unsere Mission am nächsten Tag.

    Unsere Mission hiess Dunk Island. Wir kamen zwar durch suboptimales Zeitmanagement nur mit Rennen auf unser Boot, konnten dafür aber noch frühstücken und unsere Brote noch am Hafen schmieren und mitnehmen. Denn Dunk Island hatte ausser einem Campingplatz und einem vor 3 Tagen eröffneten Cafe keine Infrastruktur zu bieten. Es gab dort zwar einmal ein Luxusresort auf der Insel, es wurde jedoch im Jahr 2011 durch den Zyklon Yasi komplett zerstört.

    Mit 4L Wasser und unseren Broten im Gepäck machten wir uns auf den 3.5h Rundweg um die Insel. Es handelte sich dabei um einen Pfad durch den Regenwald, der zu einem wunderschönen Aussichtspunkt neben einer ehemaligen Radarstation aus dem zweiten Weltkrieg führte. Wir trafen da auch vier nette Frauen, die in der Nähe von Cairns Lehrerinnen waren und mit denen wir uns fröhlich unterhielten. Dabei assen wir bereits unseren Proviant und wanderten dann gemütlich abwärts bei hoher Luftfeuchtigkeit durch den Dschungel bis zur Coconut Bay. Dort waren wir ganz alleine und genossen es sehr. Matthias ging natürlich sofort schnorcheln und Sharleen nutzte die Zeit badend. Ein alter Baum diente uns als Kleiderständer. Dies wollten wir ab jetzt immer so machen um möglichst wenig Sand an den Sachen zu haben.
    Nach der Abkühlung liefen wir weiter. Zu unserer linken sahen wir weiterhin das Meer und rechts den dichten Dschungel. Der Weg war sehr gut gemacht und man konnte sich nicht verirren. So kamen wir plötzlich auf einer grossen Wiese mit einzelnen hohen Bäumen aus dem Dschungel raus und waren total überrascht vom Wechsel der Landschaft. Nach ca. 100 Metern kam das letzte Stück, welches am Strand entlang führte bis zum winzigen Hafen, wo wir morgens angekommen waren. Das Strandstück war gesäumt von Palmen und kleinen Bächen, die ins Meer mündeten. Einzelne Mangrovenbäume verzierten den Weg zusätzlich.
    Happy aber müde setzten wir uns noch an den Hafen bevor uns die Fähre wieder entspannt zurück brachte nach Mission Beach.

    Wir hatten nichts mehr vor, ausser leckere Pasta mit Pesto zu kochen und danach zu schlafen. Am nächsten Tag sollte es nämlich bereits weitergehen nach Townsville.
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