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  • Day 125

    Lake Atitlan, letzter Stop in Guatemala

    November 30, 2023 in Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

    Nun sollte es zu einem sehr beliebten See gehen: zum „Lake Atitlan“. Bekannt ist er für seine Flora und Fauna. Der See liegt über 1.500 Meter über dem Meeresspiegel und ist der zweitgrößte in Guatemala.
    Außerdem wird ihm eine spirituelle Kraft zugeschrieben. Daher kommen hier unter anderem sehr gerne Yoga Interessierte her. Aber auch viele Backpacker sind dort anzutreffen. Es gibt verschiedene Ortschaften. „San Marcos“, „San Juan“ oder „Panajachel“ zählen zu den bekanntesten.
    Wir entschieden uns für die letzte: Panajachel.
    Mittelpunkt von allen kleinen Städtchen ist der See. Egal wo man ist, überall hat man wirklich einen wunderschönen Ausblick auf den See und die umliegenden Vulkane (ja, auch hier gibt es welche) und Berge.

    Wieder nahmen wir einen Shuttle und wieder war es eine sehr enge Kiste. Als der erste Mitreisende ausstieg, verabschiedete er sich mit „love you, guys“, obwohl wir kein Wort miteinander gewechselt hatten 😅. Daraufhin sagte jeder, der dann das Shuttle verließ, den selben Satz. So viel Liebe hatten wir noch nie auf Reisen 😬🥰.

    Unser kleines Hotel, in das wir eincheckten, hat sich seit den 80er Jahren nicht weiterentwickelt, aber wir fühlten uns dort echt wohl. Die Vulkan-Tour steckte uns echt ordentlich in den Knochen, sodass wir erst einmal zwei Tage brauchten, um jeden Muskel wieder zu regenerieren. Auch Schlaf holten wir nach 🙈. Was uns aber manchmal aus dem Schlaf riss, waren sehr laute Knalle. Am 01.12 wird die Vorweihnachtszeit mit Feuerwerk begrüßt. Die Tage davor und danach wurden aber auch noch gerne zum Schießen und Knallen genutzt. Auch gerne nachts 😅.

    Ganz ohne fest gesetzte Uhrzeiten und Touren erkundeten wir Panachajel, stöberten an den vielen Ständen und probierten unter anderem regionale Eisspezialitäten.

    Zufällig kamen wir an einem Weihnachtsumzug vorbei. Jung und Alt nahmen kostümiert in weihnachtlichen Outfits mit ganz vielen dekorierten Fahrrädern sowie Motorrollern daran teil. Ganz vorne stand der Weihnachtsmann auf der Ladefläche eines Transporters und schmiss Süßigkeiten in die bunte und fröhliche Menge. Ihr könnt euch vorstellen, dass mein Weihnachtsherz da ordentlich aufging.

    Charlin und Erik, die wir zufällig am Río Dulce wiedertrafen, trafen wir auch hier am Lake wieder. Dieses Mal aber verabredet 😁. So verbrachten wir den 1. Advent nicht in einem kuscheligen Wohnzimmer bei Kerzenschein, sondern in einem sehr kuscheligen „Chicken-Bus“ bei Sonnenschein. Anfänglich verstand ich „chic“ und nicht „chicken“. Ich freute mich auf einen komfortablen Reisebus. Aber als mir Marcel dann die Wortbedeutung genauer erklärte, wurde mir schnell klar, dass es ein ziemlich unbequemes Unterfangen werden wird 😂.
    Ziel war der „Mercado de Chichicastenango“. Einer der größten Märkte in Zentralamerika, dessen Stände jede Woche donnerstags und sonntags aufgebaut werden.

    Märkte im Ausland sind für uns immer wieder ein faszinierender Ort, da dort so viel Leben, Farben und neue Entdeckungen auf einen warten. So haben wir unter anderem in Thailand, der Türkei oder auch in Tunesien interessante Märkte besucht. Auch dieser war unglaublich farbenfroh und voll von Geräuschen, verschiedensten kulinarischen Gerüchen und natürlich Unmengen an Stoffen, Taschen, Schmuck, Gemüse, Früchten und und und. Was überall hier am Lake Atitlan zu sehen und zu riechen war: die Maisfladen. Oft standen mehrere Frauen an einem Stand und stellten die platten Fladen her. Gerade hier auf dem Markt war man quasi umgeben davon.

    In Chichicastenango haben wir zu viert einen tollen, lustigen und eindrucksvollen Tag verlebt.

    Am Tag darauf haben wir uns San Juan sowie San Pedro genauer erkundet. Diese Orte liegen auf der anderen Seite des Sees, daher mussten wir mit einem kleinen Boot rüberfahren. Auf dem Seeweg kann man den Weg zum Zielort aus einer ganz anderen Perspektive beobachten als aus einem Auto heraus. Lauter schöne Unterkünfte am Ufer des Lake Atitlans konnten wir so bestaunen und uns ordentlich den Seewind um die Ohren sausen lassen.

    In San Juan trafen wir unsere Reisefreunde noch einmal und bestiegen gemeinsam eine tolle Aussichtsplattform: „Mirador Kaqasiiwaan“. Von dort oben konnte man den See ganz anders beobachten und die Energie aufsaugen. Auch haben wir hier tolle Bilder für die Ewigkeit schießen können. San Juan bot noch weitere schöne Fotomotive an.

    Den Abend wollten wir noch mit einem leckeren Drink am Wasser abschließen. Dabei hatten wir im Hinterkopf, dass wir nicht mehr so viel Zeit bis zum letzten Boot des Tages haben, das uns zurück nach Panajachel bringt. Aber wie kam es dann? Gerade an diesem Abend fuhr das letzte Boot eine Stunde früher ab, als an allen anderen Tagen 😅. So standen wir reichlich doof dreinblickend, aber mit einem Cocktail in der Hand am Steg. 😂 Nun gingen die Diskussionen mit sämtlichen Bootsbesitzern los, die ab jetzt nur noch „privado“ und nicht mehr „publico“ die Reisenden von A nach B bringen. Ihr müsst wissen, dass man tagsüber mit einem öffentlichen Boot für 25 Quetzales pro Person rüberfährt. Die „privado“- Bootsfahrer wollten nun 500 Quetzales von uns haben 😅.
    Kurzzeitig haben wir wirklich überlegt, ob wir uns ein Hostel für die Nacht nehmen und am nächsten Morgen das erste öffentliche Boot nehmen, da das tatsächlich günstiger gewesen wäre.
    Schließlich haben wir nach harten Verhandlungen 75 Quetzales pro Kopf für den Rückweg bezahlt. Dieser Tag endete dann noch ziemlich abenteuerlich.

    So gingen die Tage am Lake Atitlan langsam dem Ende entgegen. Nun steuern wir unser letztes Land unserer Reise an. Zuvor werden wir aber noch eine Nacht in Guatemala City verbringen.
    Am Abend haben wir in Guatemala City einen Weihnachtsmarkt entdeckt und uns so richtig gefreut, an geschmückten Ständen entlang zu schlendern, Weihnachtsmusik zu hören und die Deko zu bestaunen.

    Am nächsten Morgen startete der Flug nach Kolumbien 🇨🇴. Der erste Aufenthalt wird Bogotá sein. 🛬
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