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  • Day 130

    Parque Nacional Patagonia

    January 10, 2022 in Argentina ⋅ 🌬 18 °C

    Nachdem wir uns in Puerto Deseado von unseren deutschen Freunden Bettina & Rolf (die in einem (für uns) riesigen MAN Lastwagen seit 15 Jahren um die Welt reisen) verabschiedet haben, nehmen wir am Donnerstag die 450km quer durchs Land in Angriff. Die Strecke ist ziemlich langweilig; alles ist flach und ausser ein paar nicht sehr einladend aussehenden Städtchen und vielen Ölbohrmaschinen (?) gibt's eigentlich nichts. Wir fahren durch bis nach Perito Moreno (NICHT der berühmte Gletscher💡), wo wir auf Raúls Minicamping Unterschlupf finden. 🏕️
    Raúl freut sich wahnsinnig, dass wir da sind und plappert auf uns ein, zeigt uns Fotos von seinen Kindern, Enkelkindern und ehemaligen Besucher*innen und interessiert sich nicht wirklich dafür, ob wir antworten, geschweige denn, ob wir alles verstehen. Wir flüchten etwas ins Städtchen und versuchen alles Mögliche zu erledigen. Als wir zurückkommen, zeigt uns Raúl seinen Garten und schenkt uns kurzerhand 2 Salate, Rüebli, Tomaten, Erbsen, Bohnen, Schnittlauch, Peterli, eine Tasse Stachelbeeren - alles frisch gepflückt. Später kommt er noch einmal vorbei und bringt uns noch 2 hart gekochte Eier, ein Glas selbstgemachte Quittenkonfi und einen (gekauften) Kuchen. Während Isa das Geschenkte zu einem Znacht verwandelt, bekommt Manu von den Nachbarkindern (6 und 3 Jahre) Spanischunterricht. Wir werden bis 22 Uhr von den Kids belagert, für die wir super interessant zu sein scheinen.😅
    Nach der Verabschiedung und einer kleinen Fotosession mit den Kids fahren wir am nächsten Morgen zum Parque Nacional Patagonia. Beim Eingang "la Ascensión" können wir gratis am Lago Buenos Aires (der ca. 2200km von der Hauptstadt entfernt ist) übernachten. Die nächsten 2 Tage machen wir eine Wanderung zu einem Plateau. Unterwegs übernachten wir auf dem Boden eines Refugios (Schutzhütte)🏚️. Die Wanderung ist technisch nicht sehr anspruchsvoll (knapp 40km & 1200 Höhenmeter auf 2 Tage verteilt), aber die Gegend und v.a. die Aussicht auf den See und die (vorwiegend) chilenischen Berge ist super! Leider (oder zum Glück?! 😅) sehen wir keinen Puma, auch wenn es frische Spuren (🐾💩) hat.
    Nach einer weiteren Nacht am See 🗻machen wir uns auf zur Cueva de las Manos - eine Höhle mit sehr gut erhaltenen Höhlenmalereien (vor allem Hände und Guanakos), die zum Weltkulturerbe erklärt wurde und auch Teil des Nationalparkes ist. Die Zufahrt besteht aus 20km Schotterpiste und 40min Wanderung durch den spektakulären Canyon. Wir können uns noch der letzten Führung des Tages anschliessen, müssen aber >1h warten. Zum Glück gibt's WLAN, sodass wir nach etlichen Tagen ohne Netz wieder Mal Kontakt mit der Aussenwelt aufnehmen, Musik etc. runterladen und das Wetter bzw. den Wind checken können.
    Die Höhlenmalereien sind je nach Blickwinkel super interessant (Isa) bzw. mässig spannend (Manu). 😅
    Nach einer Fahrt in den Sonnenuntergang🌄 nächtigen wir in Bajo Caracoles, einem winzigen Kaff, neben der Polizei"station".
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