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  • Day 219

    Nara und Osaka

    January 19 in Japan ⋅ ⛅ 12 °C

    Von Kyoto fuhr ich für einen Tag nach Nara, wo es einen Park und einen Wald gibt, in dem es vor Rehen wimmelt. Ursprünglich waren wohl auf natürliche Weise viele Rehe hier unterwegs, inzwischen werden sie aber gezielt mit Futter gelockt, was dem Ganzen den Charme nimmt. Durch den Wald zu dackeln, die Rehe zu beobachten und ein paar Tempel zu sehen, war trotzdem schön und am Ende des Tages hatte ich mal wieder ordentlich Meter gemacht.

    Am nächsten Morgen nahm ich den Zug nach Osaka, wo ich ziemlich erschöpft eintraf. Es erwartete mich aber endlich mal wieder richtig internationale Hostel-Atmosphäre, in der zusammen gequatscht, gespielt oder auch mal zusammen getrunken wird. Unter anderem erklärte ich einem Amerikaner aus Miami eine Menge über deutsche Politik und die Stimmung in Deutschland. Zunächst ruhte ich mich aber vor allem aus und aß viel Matcha-Eis.

    Nach der zweiten Nacht waren meine Kräfte wieder hergestellt sodass ich zu den Universal Studios aufbrechen konnte. Etwas außerhalb der Stadt hat Universal praktisch einen eigenen Stadtteil gebaut, bei der Erlebniswelten von Disney-Filmen, Nintendo, Marcel und mehr aufgebaut sind. Als erstes schaute ich bei der Parade zu, bei der nicht nur Mario, Luigi und Yoshi auf Karts an mir vorbeibretterten, sondern auch die Musiker von “Sing” ordentlich ablieferten. Auch einige Pokemon ließen sich blicken. Viele der Besucher waren auch selbst verkleidet und feierten ordentlich mit.

    Für mich folgte der Besuch von einer Mischung aus Achterbahn und Autoscooter inklusive wahnsinniger 3D-Animationen aus dem Spider-Man-Universum. Der Reihe nach wurden meine Mitfahrer und ich von den Bösewichten attackiert, aber wir wurden immer in letzter Sekunde gerettet. Ich setzte mich auch in das Musical-Theater, wo das “Sing”-Ensemble ablieferte. Schließlich besuchte ich die Harry Potter-Welt, wo wieder krasse Animationen geboten waren und ich das Gefühl hatte, ich würde hinter Harry auf einem Besen übers Quidditch-Feld brettern, so wie ich herumgewirbelt wurde. In die Nintendo-Welt haben sie mich dann nicht gelassen, weil ich anscheinend das falsche Ticket hatte, aber ich war auch froh, nach Hause zu fahren.

    Im Hostel tat ich mich dann mit dem Amerikaner sowie einer Finnin und einer Frau aus Costa Rica zusammen. Wir besorgten zuerst “Strong Zero”. Das schmeckt fast wie Radler, aber mit 9 Prozent Alkohol. Keine Ahnung, was die da reinmachen. Jedenfalls gingen wir kurz darauf nochmal los und legten mit Sake nach. Anschließend brachen wir auf zu einem Lokal, wo wir uns einen kleinen Karaoke-Raum mieteten und eine Stunde lang mitgrölten. Wir liefen zurück zum Hostel und starteten noch einen lustigen Film, den wir aber nicht mehr zu Ende schauten. Denn der Amerikaner und die Finnin hatten um 4 in der Nacht beschlossen, Nudeln zu kochen. Da war für mich der Moment gekommen, um ins Bett zu gehen. Am nächsten Tag sollte es nach Hiroshima gehen.
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