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  • Jour 63

    Mount Everyone's Gaga Base Camp

    20 mars 2023, Népal

    Heute war toll, der Himmel war überraschtend blau und wir sahen, wohin wir gestern durch den Nebel getappt sind. Außerdem haben wir unsere Taktik geändert und es gibt schon zum Frühstück einen dicken Teller Veg Fried Noodles, 10/10. Dann ging es über eine lange Linkskurve über das Geröll der Gletschermoräne und dann das Tal hinauf nach Gorak Shep auf knapp 5200m. Wir befinden uns jetzt wieder auf dem Haupt-Trek zum Everest Base Camp, was wir direkt anhand der Anzahl an Trekkern und Müll merkten. Auch wimmelte es wieder an Portern und Yak-Herden, die Tonnen an Ausrüstung und Krams in das Base Camp schleppen. Denn wie mensch es aus den Dokus kennt, gibt es im Basecamp wirklich alles: 15cm dicke Matratzen, Tische, Plastikstühle, Küchenzeug etc. und ganz wichtig: Teppiche und Rollrasen aus Plastik. Yaks tragen sowas wie 60-80kg, Porter so um die 30-40kg, absolut irre.
    (Side fact 1: Das Basecamp wird gerade aufgebaut und die Expeditionssaison startet, denn der perfekte Zeitpunkt um den Everest zu "summiten" ist jedes Jahr so um den 15. Mai, und für die Expedition mit all der Akklimatisierung etc benötigt man so 5-6 Wochen. Der Spaß kostet dann 30-50.000 USD pP, ohne Garantie auf Erfolg)
    Jedenfalls war das irgendwie schon wild genug, aber als wir dann den Eingang zum Basecamp erreichten, standen da Dutzende jubelnde und schreiende Trekker mit Bannern und Fahnen.
    Wir guckten uns natürlich trotzdem kurz alles an und bestaunten den Beginn des Khumbu-Icefalls, der mit der gefährlichste Part der Expedition ist, da immer wieder Stücke abbrechen und sich die Kletterroute verschiebt.
    (side fact 2: Um den Icefall für die Expeditionsmenschen überhaupt zugänglich und kletterbar zu machen, arbeiten seit Wochen die Sherpas als "Icefalldoktoren" und verbauen Fixseile und Leitern in das dicke Eis und über schluchtenartige Gletscherspalten. Das kennt ihr bestimmt aus den ganzen Dokus, falls nicht, große Empfehlung für die etwas ältere Doku namens "Sherpas, die wahren Helden am Everest" auf Youtube).
    Dann stiegen wir jedenfalls zügig ab, denn es wurde kalt und es begann ein windiges Schneetreiben. Mit glühenden Gesichtern sitzen wir nun am Feuer und können auftauen.

    Auch noch absurd: hier gibt es natürlich gutes Handynetz und auf dem Everest auf 8848m sogar LTE, ob nötig oder einfach nur ein Beispiel von "weil wir es können" darf sich jede:r selbst überlegen.

    Bis morgen <3
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