• Jörg Zietlow
  • Jörg Zietlow

RB-Trip Fontaine 2025

Rennradfahren im Spätsommer in den Dauphiné-Alpen rund um Grenoble. Eine Woche lang Pässe, Schluchten und Höhenmeter satt. Begleitet werde ich ganz spontan und kurzfristig von Dieter. Getreu dem Motto "It's more fun together". Read more
  • Trip start
    August 30, 2025

    Anreise

    August 30 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Erste längere Fahrt rein elektrisch mit dem MG5 von Darmstadt nach Fontaine (Grenoble).
    Start in Gundernhausen ist um 06:30Uhr. Kurzer Zwischenstopp in Darmstadt, dann geht es zusammen mit Dieter auch schon weiter.
    Die erste Herausforderung ganz anderer Art erwartet uns: Passt die Planung der Ladestopps entlang der Strecke nach Grenoble? Als Ladepartner habe ich mir Ionity über Elli ausgesucht (Tarif Ultra).
    Den ersten Ladepunkt, die Raststätte Mahlberg-West an der A5, erreichen wir nach 210km (Restakku: 21%). Nach einem kurzen Stopp mit mitgebrachtem Frühstück geht's 40 Minuten später auch schon weiter (Ionity über Elli, 16€ für 41kW).
    Die weiteren Stopps lauten:
    Raststätte Grauholz, 190km, 45Min (20CHF, 44kW) & McDonalds
    Ladepark Etrembières, 185km, 27Min (9€, 28kW) & WC
    Um 17:50Uhr erreichen wir unsere Unterkunft in Fontaine: Tempologis - Le Château de la Rochette.
    Kontakt- und problemloser CheckIn am Automaten. Nach dem Bezug der FeWo - wir haben das Turmzimmer (4. & 5. Etage, ohne Fahrstuhl 😉) - im fußläufig erreichbaren Auchan Hypermarché alles Nötige für's Abendessen und Frühstück eingekauft (inkl. Kaffeemaschine). Heute stehen Nudeln mit selbstgemachter Sauce und Lunchpäckchen aus der Weiss'schen Küche auf dem Speisezettel.
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  • Col de Sarenne

    August 31 in France ⋅ ☀️ 15 °C

    Strahlender Sonnenschein: Aus einem wolkenlosen, blauen Himmel lacht uns die Sonne entgegen!
    Schnell sind wir uns beim Frühstück über die heutige Tour einig:
    Alpe d'Huez - Col de Sarenne - Balcon d'Auris
    Mit dem Auto geht es zunächst 44km ins Vallée de la Romanche nach Rochetaillée zum Start und Ziel der Strecke.

    Einrollen und aufwärmen entlang der Romanche bis Le Bourg-d'Oisans, dann beginnt der Anstieg nach Alpe d'Huez mit seinen 21 Kehren. Nach 2:30h erreichen wir das Zieltor auf 1860m üNN. Bei Banane und Müsliriegel machen wir uns startklar für die zweite Etappe.
    Der Col de Sarenne liegt mit 1999m zwar nur 140m höher als Alpe d'Huez, durch die profilierte Strecke stehen uns aber mehr als das Doppelte an Höhenmetern bevor. Nach einer kurzen Verschnaufpause stürzen wir uns in die 13km lange Abfahrt hinunter zum Lac du Chambon und weiter bis Le Freney.
    Hier beginnt der dritte Anstieg für heute zum Balcon d'Auris. Die Straße führt teils spektakulär direkt am Felsabhang entlang über "Balkone" und Brücken und durch Gallerien und Tunnel. Fantastische Ausblicke ins Vallée de la Romanche gibt es gratis dazu.
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  • Wanderung nach La Bastille

    September 1 in France ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach dem sonnigen Tag gestern sind für heute Regen und Gewitterneigung vorhergesagt. Wir entscheiden uns daher für eine Wanderung zum Mont Jalla und La Bastille mit der Option, bei Wetterverschlechterung abzubrechen.
    Wir starten mit einem flachen Fußmarsch durch Grenoble und queren zuerst den Fluß Drac und später die Isère an der Porte de France. Fassadenmalereien machen den Weg durch die Stadt sehr abwechslungsreich und kurzweilig.
    An der Porte de France betreten wir den Jardin des Dauphins und steigen durch den gleichnamigen Chemin bis zum Fort de La Bastille auf, einer am Berghang errichteten Festung aus dem 18. Jh.. Das Wetter ist bewölkt aber stabil, sodass wir den Aufstieg bis zum Mont Jalla auf 600m üNN fortsetzen. Wir folgen hierbei ein paar Trailrunnern und finden uns unvermittelt auf einem steilen Trampelpfad wieder, der uns ohne Umweg in direkter Linie zum Gipfel führt. Hier steht das Mémorial National des Troupes de Montagne de Saint-Martin-le-Vinoux, von wo aus wir die grandiose Aussicht über Grenoble, den Drac und das Tal der Isère genießen.
    Der Rückweg führt uns über einen bequem zu gehenden Schotterweg hinab zur Bastille. Der weitere Abstieg führt uns parallel zum Berghang entlang der Festungsmauern zurück zum Parc Guy Pape und später durch den Chemin de la Rochette bis zum Ufer der Isère.
    Im L'Arret Gourmand gegenüber vom Hauptbahnhof kehren wir ein und stärken uns mit Sandwiches und Getränken. Plötzlich zieht ein Gewitter mit Starkregen auf. In strömendem Regen sprinten wir den kurzen Weg hinüber zum Bahnhof und nehmen die Straßenbahn zurück nach Fontaine.
    Zum Abendessen gibt es nochmal Nudeln mit Soße.
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  • Les Gorges de la Bourne

    September 2 in France ⋅ ☁️ 14 °C

    Das Regengebiet ist über Nacht abgezogen und so erwartet uns heute wieder ein sonniger Tag!
    Wir starten mit den Rennräder direkt an der Unterkunft in Fontaine. Die ersten knapp 35km fahren wir flußabwärts an der Isère entlang auf dem Radweg Voie-Verte-des-Berges-de-l'Isère, dem wir bis Saint-Gervais folgen.
    Hier beginnt der 12km lange Anstieg zum Col de Romeyère mit bis zu 12% Steigung kurz vor dem Tunnel des Ecouges. Nach dem Tunnel schließt sich eine flachere Passage bis zum Pass an.
    Anschließend genießen wir die Abfahrt vom Col de Romeyère hinunter ins Tal der Bourne bei La Balme de Rencurel. Flußaufwärts geht es weiter. Das Tal verengt sich immer mehr, bis wir kurze Zeit später den Eingang zu den Gorges de la Bourne erreichen. Staunend fahren wir durch die grandiose Schlucht. Viele Foto-Stopps später verlassen wir bei Bas Méaudret die enge Schlucht und folgen der Bourne bis Villard-de-Lans.
    Bei einem Tartelette aux Myrtilles mit einem Café au Lait am Jardin de Ville lassen wir das bunte Treiben dieses Örtchens zur Nachmittagszeit auf uns wirken.
    Weiter geht es über Les Bonnets, Les Hérauds und Lans-en-Vercors hinauf nach Saint-Nizier-du-Moucherotte am Nordhang des gleichnamigen Berges im Naturpark Vercors. Die nun folgende rasante Abfahrt hinunter nach Grenoble bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die Stadt mit den Flüssen Drac und Isère.
    Im Tal angekommen rollen wir gemütlich noch ein kleines Stückchen durch Seyssinet und Fontaine zurück zur Unterkunft und knacken damit die 100km Tourenlänge. Das feiern wir mit Wein und Burger im Buffalo Grill Eybens.
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  • Col de Chamrousse

    September 3 in France ⋅ ☀️ 18 °C

    Und noch ein Tag mit Sonne pur steht für uns bereit! Perfekt für eine Tour zum Gebirgspass Chamrousse, der als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 1968 bekannt, sowie für Radfahrende durch seine anspruchsvolle Anstiegsroute im Rahmen der Tour de France berühmt geworden ist.
    Die ersten 10km führen uns durch den Stadtverkehr von Grenoble vorbei am Parc Paul Mistral über die Av. Gebriel Péri hinaus nach Gières - herausfordernder als gedacht. Am Château des Arênes beginnt die Auffahrt zum Col de la Coche, der auf halbem Weg nach Saint-Martin-d'Uriage liegt. In Saint-Martin-d'Uriage beginnt dann der eigentliche Anstieg zum Col de Chamrousse, den wir nach 2,5h erreichen.
    Die anschließende 20km lange Abfahrt genießen wir auf frisch und perfekt geteerten Straßen bis ins Tal nach Uriage Les Bains. Die Boulangerie Les 3 Elles lockt mit allerlei Köstlichkeiten. Bei Tartelette Myrtille und Café au Lait regeneriert es sich viel schneller.
    Mit neuer Energie machen wir uns auf den weiteren Rückweg - es liegt ein letzter Anstieg vor uns, der uns über den Berg Fournet führt (den Abstecher zum nicht zugänglichen Fort Les Quatre Seigneurs sparen wir uns).
    Vom Stadtrand Grenoble gelangen wir über die Av. Ambroise Croizat wieder zum Parc Paul Mistral und im Zick-Zack weiter zurück zur Unterkunft am Parc de la Poya.
    Zum Abendessen gibt's gebratenes Lachsfilet mit Gemüsereis, Tomaten-Gurken-Salat und leckerem Rotwein (Chartreuse de Valbonne
    Saint Hugues Côtes du Rhône).
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  • Col de la Bataille

    September 4 in France ⋅ ⛅ 20 °C

    Mit dem Auto starten wir bei leichtem Nieselregen und fahren zunächst in die kleine Ortschaft Saint-Jean-en-Royans im Nachbar-Département Drôme, dem heutigen Start und Ziel unserer Tour. Hier sind die Straßen trocken und die Wolkendecke reißt langsam auf.

    Vom Parkplatz aus geht es stetig bergan. Wir folgen der Rte de Lente bis zum Col Gaudissart. Hier beginnt der Cirque de Combe Laval. Pünktlich zum "Fototermin" an diesem atemberaubendem Streckenabschnitt kommt die Sonne hervor. Wir genießen die Aussicht und die spektakuläre Straßenführung entlang der senkrecht tief abfallenden Felswand.

    Einige Tunnel und Höhenmeter weiter erreichen wir den Col de la Machine. Nach einer kurzen Rast mit Müsli-Riegel und Banane fahren wir ohne nennenswerte Steigung nach Lente. Etwa 1km hinter dem "Monument victimes tombées à Lente 1944" biegen wir rechts ab zum Col de la Portette und weiter der D199 folgend hinauf zum Col de la Bataille.
    Das sonnige Wetter hat sich leider schon wieder verabschiedet und ist starker dunkler Bewölkung gewichen. In der Ferne hören wir erstes Donnergrollen. Es kündigt sich ein Gewitter an, das in unsere Richtung zieht. Gut, dass wir schon den höchsten Punkt der Tour erreicht haben. Bis zum Ausgangspunkt der Tour geht es ab jetzt nur noch bergab, verfolgt vom immer näher kommenden Donner! Vorbei an der Abbaye cistercienne de Léoncel und weiter durch Oriol-en-Royans erreichen wir "trockenen Rades" Saint-Jean. Wir verstauen alles zügig am und im Auto. Kaum sitzen auch wir drinnen, fängt es an zu regnen. Punktlandung!
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  • Col du Galibier

    September 5 in France ⋅ ⛅ 7 °C

    Abschlussfahrt vom Lac du Chambon zum Lautaret und weiter auf den Galibier.
    Das Wetter spielt mit und so fahren wir am letzten Tag bei nochmals strahlendem Sonnenschein mit dem Auto zu Lac du Chambon, dem Startpunkt unserer Tour zum Col du Galibier.
    Vom kleinen Parkplatz direkt an der Barrage du Chambon an der Westsite des Sees fahren wir mit den Rädern los über die Staumauer. Nach nur wenigen hundert Metern verschwindet die Straße im ersten von fünf Tunneln, welche im Tal der Romanche auf uns warten: der Grand Tunnel du Chambon ist 970m lang.
    Es folgen: Tunnel de Besseroche (48m), Tunnel du Grand Clôt (670m), Tunnel du Serre du Coin (285m) und Tunnel des Ardoisières (600m).
    Eine separate Radspur gibt es in keinem der Tunnel. Trotz Beleuchtung bieten Lampen am Rad zusätzliche (gefühlte) Sicherheit. Und in der Gruppe fährt es sich nochmal entspannter. Bei den Durchfahrten konnten wir heute allerdings durchweg rücksichtsvolles Verhalten aller Verkehrsteilnehmer untereinander in den Tunneln erleben.
    Es geht beständig bergauf. Je höher wir kommen, umso spärlicher wird die Vegetation und umso frischer wird es. Um die Mittagszeit erreichen wir den Col du Lautaret auf 2058m. So weit aufgestiegen, entschließen wir uns, die letzten Höhenmeter bis zum Galibier ebenfalls in Angriff zu nehmen. Nach einer kurzen Pause mit Banane und Müsliriegel geht es weiter. Die Beine sind noch frisch und die Stimmung gut. Leider nimmt nun auch der Wind zu. Jede Kehre, die uns aus dem kalten Gegenwind bringt, ist uns hoch willkommen. Die letzten Meter bringen uns mit 16% Steigung nochmal an unsere Grenzen, aber dann ist es geschafft.

    Wir haben den Col du Galibier mit seinen stolzen 2642m bezwungen!

    Hier oben ist ordentlich was los. Wir reihen uns in die Schlange der anderen Rennradelnden ein für das Gipfelfoto. Dann heißt es, schnell etwas Wärmendes für die Abfahrt anziehen. Noch ein schneller Blick in nördliche Richtung ins Département de la Savoie. Der Nordwind bläst uns kalt ins Gesicht. Irgendwo dort liegt auch der Col du Télégraphe. Aber der muss bis zum nächsten Aufenthalt hier warten.

    Eine 34km lange Abfahrt liegt nun vor uns! Am Lautaret legen wir eine kurze Zwischenpause ein, damit sich die Hände vom gefühlten Dauer-Bremsen etwas erholen können. Ab hier fahren wir dann wieder im Windschatten der Berge, das kälteste Stück der Strecke haben wir also hinter uns. Zum Parkplatz am Lac du Chambon brauchen wir eine Stunde. Bis auf einen rücksichtslosen (Reise-) Busfahrer, der uns beim Überholen kaum Platz auf der Straße lässt, verläuft die Abfahrt reibungslos. Aber auch den Reisebus haben wir ohne Blessuren überstanden!
    Zurück in Fontaine gönnen wir uns eine Pizza bei Fratello Gusto gleich neben dem Château de la Rochette am Parc de la Poya. Das Restaurant ist gut besucht! Ohne Vorbestellung gibt es hier leider keinen Platz für uns vor Ort. Sogar die Bestellung zum Mitnehmen dauert stolze 45 Minuten.
    Die Wartezeit hat sich aber gelohnt, die Pizza ist sehr lecker. Wir packen noch den Großteil unserer Sachen für die Abreise am nächsten Morgen und machen auch die FeWo startklar.
    Ein schöner Radurlaub mit tollen Touren und Erlebnissen geht leider viel zu schnell zu Ende.
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  • Rückfahrt von Fontaine

    September 6 in France ⋅ ☀️ 26 °C

    CheckOut gegen 07:30Uhr und gleich erstmal zum Laden des Autos nach Seyssins. Hier gibt es einen Bäcker mit Automaten-Kaffee und Croissant: besser als nichts. Nach diesem spartanischen Frühstück geht's nach knapp 20 Minuten los (5€ für 15kW) zum Carrefour Drive Grenoble Meylan. Hier decke ich mich noch mit einem Kistchen Pic Saint Loup ein!

    Die weiteren Stopps sind teils bekannt. Hier die Ladestatistik:
    Ladepark Etrembières, 151km, 33Min (11€, 35kW)
    Raststätte Grauholz, 184km, 22Min (13CHF, 28kW) & Baguette zum Mittag
    Raststätte Mahlberg-West, 187km, 40Min (18€, 47kW)
    Damit kommen wir bis nach Hause! Nach einem kurzen Stopp in Darmstadt rolle ich mit 5% Akkuladung für eine Restdistanz von 12km zu Hause auf den Hof. Das war knapp!
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    Trip end
    September 6, 2025