• Esther Schmidt
out. 2016 – jun. 2017

Chile for six months

Uma 262aventura de um dia na Esther Leia mais
  • Inicio da viagem
    5 de outubro de 2016

    Mittwoch, 05.10.2016

    5 de outubro de 2016, Alemanha ⋅ ⛅ 7 °C

    Der Tag ist nun tatsächlich da.
    Vor ein paar Monaten schien er noch so fern zu sein und jetzt geht es schon bald los zum Flughafen.

    Meine Koffer sind gepackt. Alles Wichtige habe ich mit dabei, der Rest lässt sich in Chile organisieren.

    Die Nervosität steigt langsam - Südamerika ich komme!
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  • Endlich angekommen!

    6 de outubro de 2016, Chile ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach über 20 Stunden Reise, 3 Flügen und viel Aufregung bin ich sicher in Concepción gelandet und wurde herzlich in Empfang genommen - Chile, hier bin ich.

    Die Reise verlief problemlos, lediglich bei meiner Einreise in Santiago ist mir und der Behörde ein Fehler mit meinem Visum unterlaufen. Nun darf ich 90 Tage legal in Chile bleiben, obwohl ich das Visum für ein Jahr besitze. Nach den Feiertagen werde ich mich an das Konsulat wenden, damit mein Visum dann auch wirklich für ein Jahr gültig ist...

    Fasziniert haben mich die letzten Minuten des Fluges von Madrid nach Santiago de Chile. Bei bestem Wetter überquerten wir die Anden. Der Schnee glitzerte im Sonnenlicht und plötzlich kam man sich ganz klein vor, in einem riesigen Flugzeug, das (gefühlt) gerade so über einige Berggipfel hinweg flog. Impresionante!

    Mein Zuhause für die ersten drei Monate befindet sich auf dem Campus der Universidad de Concepción. Schaut man aus meinem Fenster, sieht man viele junge Studenten, die sich wie Ameisen ihre Wege über den Campus bahnen. Meinen Arbeitsplatz werde ich nächste Woche Dienstag kennenlernen, der sich auch auf dem Campus befindet.
    Nach dem Mittagessen habe ich mich auf den Weg gemacht und die Gegend ein wenig erkundet. Damit auch ihr einen ersten Eindruck von der Universitätsstadt bekommt, poste ich gleich ein paar Bilder dazu.
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  • 4 Tage am Strand

    8 de outubro de 2016, Chile ⋅ ⛅ 7 °C

    Seit gestern bin ich mit meiner Familie in ihrem Strandhaus in Taucu. Man fährt circa 2 Stunden Richtung Norden, bis man das kleine Örtchen erreicht. Auch wenn man anfangs glaubt, dass es ein unscheinbarer Ort ist, so täuscht man sich sehr.
    Das Haus liegt direkt an der Klippe. Man sieht wie die Wellen brechen aber vor allem hört man es. Beim Einschlafen sowie beim Aufwachen.
    Die Natur ist wunderschön, der Strand dunkelgrau und die Felsen teilweise mit Gras bewachsen. Heute haben wir einen Spaziergang entlang des Strandes gemacht. Die Kraft der Wellen hat mich fasziniert. Das Wasser ist sehr kalt, ich war nur bis zu den Knöcheln im Wasser, doch die Surfer paddeln unermüdlich den Wellen entgegen und haben sichtlich Spaß.
    Ich bin froh, dass ich aus Deutschland doch auch einige warme Klamotten mitgebracht habe, denn den Wind hier darf man nicht unterschätzen. Was aber auch nicht fehlen darf ist die Sonnencreme!
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  • Letzter Tag auf dem Land

    10 de outubro de 2016, Chile ⋅ ☀️ 12 °C

    Gestern waren wir an einem Strand, der den Namen "Buchupureo" (holas grandes - große Wellen) in Mapundungun trägt, die Sprache der Mapuches.
    Dort konnte man den Surfern zusehen, wie sie die tatsächlich großen Wellen ritten. Im Bikini am Strand liegen klappt hier momentan noch nicht, dazu ist es noch viel zu kalt. Jeans und Fleecepulli sind derzeit noch meine treuen Begleiter.
    Gestern Abend gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang, anbei das Bild.
    Mittlerweile habe ich mich schon sehr gut eingelebt und meine Familie ist das Beste, das mir passieren konnte.

    Heute Nachmittag geht es wieder zurück nach Concepción und morgen dann in die Arbeit.
    Bin schon gespannt, was mich erwartet.
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  • Die ersten Regentropfen in Chile...

    11 de outubro de 2016, Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    ..nicht, dass sie sich von den Regentropfen in Deutschland unterscheiden würden, aber Regen ist immer schlecht, wenn man eine Stadt erkunden möchte.
    Ich habe es gerade einmal zum Supermarkt geschafft, der keine 100 Meter vom Hauseingang entfernt ist und bin pitschnass.

    Heute hätte ich eigentlich meinen Arbeitsplatz kennen lernen sollen, doch da das Semester heute auch wieder begonnen hat, herrscht Chaos an der Fakultät. Somit wurde es auf übermorgen vertagt, alles kein Problem, willkommen in Lateinamerika!

    Einen kleinen Nachtrag von gestern habe ich noch. Wir spazierten an der Küste entlang zu zwei Höhlen, die miteinander verbunden sind. Gemeinsam mit Mati (dem Kleinpudel) kletterte ich die Küste hinab und konnte somit die zwei Höhlen genauer ansehen. Viel Zeit blieb mir nicht, da die Flut sehr schnell kam und die Wellen nicht zu unterschätzen sind.
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  • Ein paar Sonnenstrahlen

    15 de outubro de 2016, Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute hat endlich wieder die Sonne geschienen.
    Somit bin ich wieder losgezogen und habe die Gegend weiter erkundet. Ein paar Fotos zeigen einen Park, der sich in meiner Nachbarschaft befindet. Es ist der Parque Jurasico und gleich daneben befindet sich das Museo Historio Natural. Im Museum fand ich einiges zur Mapuche Kultur sowie zur hiesigen Flora und Fauna.
    Ins Centro bin ich auch gegangen und habe den Plaza de la Independencia gesehen, sowie die daneben stehende Kathedrale (Cathedral de la Santisima Concepción). Die Kirche ist sowohl von außen wie auch von innen nicht sonderlich ...nun ja...spannend. In den 5 Minuten, die ich in der Kirche verbracht habe, klingelten 3 Telefone. Ich schließe daraus, dass die Chilenen einen guten Draht nach oben haben 😉

    Mit meinen haarigen Nachbarn verstehe ich mich auch super. Es sind drei Afghanen mit laaaaangen Haaren, die mich immer freudig begrüßen, wenn ich durch das Eingangstor komme.

    Am Montag beginne ich dann endlich zu Arbeiten. Ich kann es noch nicht glauben, dass ich schon eine Woche hier bin und so viel erlebt habe. Trotzdem ist aller Anfang manchmal schwer und man muss mit Dingen rechnen und umgehen können, die einem in Deutschland nicht so passieren würden.

    Mit dem öffentlichen Bus fahren kann ich nur auch von meiner To-Do-Liste abhaken. Gar nicht so einfach. Da es auf dem Rückweg wieder so stark regnete, stiegen wir in ein Collectivo ein. Ein Collectivo ist ein Auto mit Fahrer, der seine Route abfährt, man muss aber natürlich wissen, welche Route das ist. Angehalten wird nur durch Winken und raus gelassen wird man dort, wo man es möchte. Da tue ich mir als Gringo doch noch etwas schwer... übrigens ist der Verkehr hier auch etwas anders geregelt, als man es von zu Hause kennt. Eine grüne Ampel bedeutet nicht, dass man nicht noch 5 Mal schauen muss, ob die Busse auch wirklich stehen bleiben.

    Ich fühle mich in Concepción sehr sicher, klar wird einem immer geraten, den Geldbeutel und das Handy in der Innentasche der Jacke zu tragen, aber Angst braucht man hier nicht haben.
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  • Kontakt zur Außenwelt ist abgebrochen

    16 de outubro de 2016, Chile ⋅ 🌬 10 °C

    Wer momentan versucht mich über WhatsApp zu erreichen, muss sich gedulden....
    Scheint ganz so, als hätte mein Handy den Geist aufgegeben....

    Ich hoffe, dass ich das Problem lösen kann. Erst gestern habe ich mir eine chilenische Handynummer organisiert...irgendwas läuft gerade schief. So viel nochmal zu "Aller Anfang ist schwer"...Leia mais

  • Newsupdate

    17 de outubro de 2016, Chile ⋅ 🌙 11 °C

    Schlechte Nachricht: Leider habe ich mein Handy nicht wiederbeleben können. Ich werde schauen, ob ich hier einen Laden finde, der mir helfen kann.

    Gute Nachricht: habe ein Ersatz-Handy mit einer chilenischen Nummer und bin wieder erreichbar.

    Allerdings habe ich keine einzige Handynummer mehr. Deshalb bitte ich euch, schickt mir doch per Facebook oder E-Mail eure Handynummern zu.

    Danke!!!
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  • Die ersten Arbeitstage

    19 de outubro de 2016, Chile ⋅ ☀️ 7 °C

    Ich werde die nächsten 3 Monate im Centro de Vida saludable mithelfen. In das Zentrum kommen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Übergewicht oder Adipositas. Neben medizinischen Untersuchungen, Ernährungsberatung und Sport werden sie auch psychologisch betreut. Ich habe bereits ein paar Patienten kennenlernt, gestern auch beim Sport mitgemacht (heute zwickt es sogar ein bisschen in den Oberarmen). Der Ernährungsberaterin werde ich morgen über die Schulter kucken können. Am Wochenende steht ein Camp für Diabetes-Kinder an, inklusive Übernachtung in der Einrichtung. Hauptsächlich sind die Psychologen für die Psychoedukation der Patienten und Eltern zuständig. Natürlich werden aber auch andere Themen behandelt, ganz individuell.
    Mit dem Fachvokabular tue ich mir noch schwer. Meist versuche ich es mir aus dem Englischen abzuleiten, klappt aber nicht immer. Ein paar Dinge habe ich mir schon von der Psychologin abgekuckt. Etwas befremdlich ist noch die Begrüßung der Patienten. Während man in Europa die Hand ausstreckt um die Klienten zu begrüßen, werden hier Küsschen verteilt. Ein Patient (14 Jahre) war ganz erstaunt, dass sich eine Deutsche nach Chile verirrt. Das Eis war aber schnell gebrochen, denn durch sein FC Bayern Trikot ergab sich gleich ein super Gesprächsthema. Wenn's um Fußball geht, ist man sofort befreundet, vor allem aber, wenn man den FCB kennt.

    Die Mittagspause habe ich in der Sonne verbracht (endlich ist sie da) und ein leckeres Empanada (gefüllt mit Käse und Fleisch) gegessen :-)
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  • Chilenische Kultur

    23 de outubro de 2016, Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Freitagabend war ich auf einem Konzert einer chilenischen Band, Congreso. Die Band existiert schon seit über 40 Jahren und ist ziemlich bekannt hier in Chile. Es ist ein klasse Mix aus dem lateinamerikanischen Rhythmus und Jazz sowie Rock. Die Band hat das Teatro ganz schön eingeheizt, war eine super Erfahrung und eine sehr gute Einführung in die chilenische Musik.
    Am Wochenende steht immer der Einkauf auf dem Markt an. Es gibt wahnsinnig viele Früchte, die man in Europa nicht kennt. Sehr lecker ist zum Beispiel die Chirimoya, eine Frucht aus den Anden. Sie ist wahnsinnig süß, man muss sie schälen und sollte die Kerne nicht essen. Die chilenische Kokosnuss ist auch sehr gut, man muss beim Öffnen nur auf seine Finger aufpassen. Gestern fand ich auf dem Markt kleine Gurken, die aber wie eine Honigmelone schmecken. Ich habe auch eine sehr spezielle Art von Pilzen probiert, es blieb dann auch nur beim Probieren. Im Mund fühlt es sich an wie ein kleiner Schwamm, der bei jedem Biss eine glitschige Substanz abgibt und sehr nach Erde schmeckt.
    Leider habe ich auch schon die chilenischen Süßigkeiten entdeckt. Manjar, auch bekannt als dulce de leche, das ganz ähnlich wie Karamel schmeckt und etwas zähflüssiger ist, ist mein absoluter Favorit. Im Supermarkt kann man sogar einen 1 Liter Topf kaufen. Moni, stell dir vor, hier verkaufen sie auf der Straße Churros mit Manjar!!!!
    Gestern gab es als Nachspeise Erdbeeren mit Manjar. Nachdem keinen Erdbeeren mehr da waren, mussten die Löffelbiskuits herhalten 😃
    Leider lässt sich auch pur sehr gut essen...
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  • Bewegende und prägende Momente

    25 de outubro de 2016, Chile ⋅ ☀️ 17 °C

    Seit 2011 ist mein Papa "Patenonkel" eines chilenischen Jungens, der kurz nach dem schweren Erdbeben 2010 Diabetes bekam. Er und seine Familie verloren im März 2010 alles und mit alles, meine ich auch tatsächlich alles. Ihr Haus verschwand im Erdboden, da die Erde drei Meter weit Aufriss und das Haus quasi einsog. Da das Gesundheitssystem hier in Chile nicht so ist wie wir es aus Europa kennen, können sich nicht alle Familien das teure Insulin und die dazugehörigen Pens, sowie das Blutzuckermessgerät leisten. Als Papa letztes Jahr im März hier in Concepción war, besuchte er die Familie die ihn sehr herzlich empfing und ihn zu sich nach Hause einlud. Er erzählte mir damals, wie toll es war, sie endlich kennenzulernen, die wir bisher nur per Briefe und Fotos kannten. Natürlich möchte ich sie während meinem Aufenthalt auch kennenlernen - und nun lernten auch wir uns kennen.

    Am Dienstag wollte ich nach der Arbeit eigentlich nur kurz noch zum Einkaufen gehen, plötzlich erreichte mich eine Nachricht aus der Diabetes Corporation, Alexis, mittlerweile 12 Jahre alt und seine Familie sind gerade hier und haben erfahren, dass ich in Concepción bin und sie treffen möchte. Keine 5 Minuten später lernten wir uns alle vor dem Supermarkt kennen, kauften Empanadas und fuhren zu ihnen nach Hause. Nun habe ich diesen herzlichen Empfang der Familie auch erleben dürfen, ein Moment, den ich nicht vergessen werde. Stolz zeigte mir Alexis Papa, was er wieder aufgebaut hatte nach dem Erdbeben und welch schwere Zeit sie hatten. Ohne Haus auf der Straße lebend, die Wasserleitungen in diesem Viertel funktionierten lange Zeit nicht mehr. Das Wichtigste, erzählte er mir und fing dabei an zu weinen, ist dass der Familie nichts zugestoßen ist und sie alle glücklich sind. Er arbeitet viel, um seinen Kindern auch mal eine PlayStation leisten zu können. Es gibt keinen einzigen Tag im Jahr, an dem er nicht lacht und genau das möchte er auch seinen Kindern vermitteln - da wischte ich mir dann auch die Tränen aus den Augenwinkeln.
    Wir aßen gemeinsam, spielten Fußball, erzählten viel und lachten den ganzen Nachmittag und Abend.

    Dieser Erfahrung hat mich sehr geprägt und mir gezeigt, dass man alles im Leben schätzen soll, was man hat, die kleinen, sowie die größeren Dinge. Am meisten aber die Familie und Freunde, die einen durch das Leben begleiten.

    Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Familie mit einem unendlich großen Herz kennenlernen durfte.

    - Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    Antoine de Saint-Exupéry
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  • Kohlemine - El Chiflón del Diablo

    31 de outubro de 2016, Chile ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute ging es tief unter die Erde, um die wichtige Epoche der chilenischen Geschichte kennen zu lernen.

    Die Stadt Lota liegt nur wenige Kilometer südlich von Concepción und dort befindet sich eine einzigartige Kohlemine, denn sie liegt 20 Meter unter dem Meeresspiegel. Die Arbeiten in dieser Mine begannen 1884, täglich wurden 250 Tonnen Kohle dank der 1500 Minenarbeiter an Tag gebracht. Heute ist die Mine ein "monumento historico" und einen Besuch wert.
    Nachdem man mit einem Helm und Stirnleuchte ausgestattet wurde (extrem wichtig, weil man sich doch recht oft den Kopf anhaut), geht man zuerst zu Fuß weiter hinein. Nach etwa 150 Metern erreicht man einen Aufzug, der einen weiter unter Tag bringt. Ein ehemaliger "Minero" führte die Gruppe durch die Mine, die sich direkt unter dem Meer befindet. Schon etwas befremdlich, wenn man sich nur mal überlegt, dass über einem das Meer tobt.
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  • Playa Dichato

    2 de novembro de 2016, Chile ⋅ ☀️ 15 °C

    Gestern ging es mit Alexis und seiner Familie an den Strand.
    Nachdem wir zu Mittag gegessen hatten, machten wir eine kleine Bootstour in der Bucht. Der Tsunami nach dem starken Erdbeben 2010 hat diese kleine Stadt fast komplett überflutet gehabt, aus diesem Grund musste alles neu aufgebaut werden. Einige Häuser sind auf Stelzen gebaut, sodass die Bewohner, im Falle eines Tsunami, sicher sind. In den Städten, die direkt am Meer liegen, sieht man in den Straßen alle 100 Meter ein Schild, das den Evakuierungsweg angibt.

    Wir hatten einen super schönen Tag.
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  • Erstes Erdbeben ✔

    4 de novembro de 2016, Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute Mittag erlebte ich das erste Erdbeben in Chile. Ich saß gerade im Auto, als es anfing. Was macht man im Falle eines Erdbebens?
    Meine Gastfamilie hatte mich gleich am Anfang instruiert, damit ich mich im Falle des Falles richtig verhalten kann. Viel konnte man nicht tun. Das Beben dauerte circa 10 Sekunden und fühlte sich komisch an, gleichzeitig aber auch irgendwie aufregend, da es für mich das erste Mal war. Nach ein paar Minuten wurde im Radio gleich berichtet, dass sich das Epizentrum südlich von Santiago befindet und eine Stärke von 6.4 hatte - also gar nicht mal so wenig. In Santiago muss es demnach ordentlich gerüttelt haben und die Telefonverbindung funktioniert eine Weile nicht mehr. Eine Tsunamiwarnung wurde für kein Gebiet ausgesprochen - zum Glück.
    Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass es heute tagsüber oder nachts nochmal beben könnte, denn ein Erdbeben kommt selten alleine.

    Der Frühling ist hier nun angekommen (ich weiß, bei euch wirds gerade kalt... 😋) und ich genieße gerade die warmen Sonnenstrahlen (LSF 50!!!!).
    Den ersten Kolibri (hier Picaflor genannt) habe ich auch schon gesehen.

    Morgen steht die Halloween-Party in der Diabetes Corporation an. Wir werden für die Kids auf dem Unicampus verschiedene Spielstationen erstellen und den ganzen Tag dort verbringen. Freue mich schon auf morgen. Maria, das erinnert mich an unsere Animationszeit 😄

    kleiner Nachtrag: ich bin schon seit einem Monat hier! Die Zeit rennt und mir geht es unglaublich gut hier!
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  • Halloweenparty in der Diabetes Corp.

    5 de novembro de 2016, Chile ⋅ ☀️ 17 °C

    Ein Event, dass nicht fehlen darf, um Kinderherzen glücklich zu machen: eine Halloweenparty.
    Wir trafen uns mittags in der Corp, es gab Empanadas :) und dekorierten die Räume, verkleideten und schminkten uns.
    Zusammen mit den Kindern ging es dann auf den Unicampus, wo sie sich an verschiedenen Spielstationen austoben konnten.
    Nach dem Austoben wurde gemeinschaftlich der Blutzucker gemessen und je nach Bedürfnis, entweder der Insulin-pen ausgepackt oder das Zuckerwasser getrunken und ein Brot gegessen. Ich kam mir fast ausgeschlossen vor, weil ich meinen Blutzucker nicht messen musste :-P
    Wir Monitore und die Kinder hatten extrem viel Spaß an diesem Tag.
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  • schlaflose Nacht

    8 de novembro de 2016, Chile ⋅ 🌙 10 °C

    01.55 Uhr Ortszeit Chile, mein Bett wackelt, ich werde aus dem Schlaf gerissen und spüre mein Herz bis zum Hals klopfen. Erdbeben.
    Kurz darauf: meine Gastmutter und Gastschwester rufen nach mir, ich brauche erstmal kurz Zeit, um aufzustehen und zu antworten.

    02.21 - gerade eben, Nachbeben.

    Alle Hunde aus der Nachbarschaft bellen, ihnen ist die Lage auch nicht ganz geheuer.

    Ein Erdbeben muss man miterlebt haben, um nachvollziehen zu können, dass man doch ein bisschen Angst bekommt.

    Ich bin jetzt erstmal wach 😀
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  • Dia de Psicólogo

    9 de novembro de 2016, Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    Am 9.11 feierten wir hier den Tag der Psychologen. Soweit ich weiß, gibt es diesen Tag in Deutschland nicht. Allerdings gibt es dafür in Chile quasi jeden Tag, um irgendetwas zu feiern.
    Hier ein Foto von Marcia und mir 😀Leia mais

  • Hola Valparaíso, que lindo eres!

    11 de novembro de 2016, Chile ⋅ ☀️ 17 °C

    Ich habe meine langes Wochenende genutzt und bin mit dem Nachtbus von Concepción nach Valparaiso gefahren.
    Einen Fernbus in Südamerika stellt man sich sicher überladen und unbequem vor, dass laute Musik läuft und der Fahrer mitsingt, dass die Passagiere vor sich hin schwitzen und ihr Gepäck auf dem Schoß halten...die Realität ist ganz anders, die deutschen Fernbusunternehmen können sich definitiv eine Scheibe von den chilenischen abschneiden.
    Man hat die Wahl zwischen drei verschiedenen Preiskategorien, Sitz, Bett oder Bett komplett. Man wird nicht enttäuscht, es ist wahnsinnig bequem. Ich wählte die Bett-Variante, da 7 Stunden doch recht lange sein können. Die Nacht verging wie im Flug, geschlafen habe ich wie ein Bär im Winterschlaf. Untergebracht bin ich bei Luisa, einer alten Fechtfreundin, die auch ein Praktikum absolviert in Chile - die Welt ist so klein, wir haben uns sicher seit 7 Jahren nicht mehr gesehen und treffen uns in Chile. So mache ich mich jeden Tag auf den Weg und erkunde die Stadt. Sie fasziniert mich aus vielen Gründen: sie liegt direkt am Meer, besteht aus 42 Hügeln (cerros), die man entweder zu Fuß erklimmen oder aber die bekannten Aufzüge (ascensores) nehmen kann. Jeder Cerro ist anders, die Straßen verwinkelt und ein Cerro mit dem anderen durch viele, viele (!!) Treppen verbunden. Kein Haus gleicht den anderen, jedes Graffiti ist anders gestaltet.
    Der Hafen in Valparaiso war früher, bevor der Panama Kanal gebaut wurde, eine wichtige Hafenstadt. Die erste Anlaufstelle für Schiffe und Seefahrer, die die Magellan-Straße durchquerten. Auch heute existiert der Hafen noch, viele Container machen sich hier auf den Weg in die entfernte Welt Europas.
    Highlights in Valparaiso sind natürlich die Cerros, die Graffitis und die Architektur, sowie das Haus von Pablo Neruda. Er hatte hier, neben Santiago und der Isla Negra, seinen Sommerwohnsitz und schrieb gerne an seinen Werken, da er einen uneingeschränkten Blick auf das Meer hatte. Sein Haus ist heute ein Museum, in dem alle Gegenstände Originale sind, wie sie Neruda entweder kaufte oder ersteigerte.

    Ich hoffe, dass ein paar Fotos zeigen können, wie toll diese Stadt einfach ist.
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  • Concón

    12 de novembro de 2016, Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Kurzer Ausflug nach Concón zu den Sanddünen. Mit dem Micro erreicht man die Stadt in ca. 30 min von Valpo aus. Für umgerechnet 1,30 € man an sich ein Sandboard ausleihen und die Dünen runterdüsen. So haben wir das auch gemacht und haben jeden Moment genossen. Man hat einen wunderbaren Blick auf den Ozean und auch nach Valparaiso. Nach dem Sandboard waren wir hungrig und fanden ein Empanadas Restaurant direkt am Meer. Nicht nur die Empanadas überraschten uns (und unsere Mägen, denn sie waren ausgesprochen gut) sondern auch der Sonnenuntergang....aber seht selbst 😃Leia mais

  • Letzter Tag in Valpo

    13 de novembro de 2016, Chile ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Zeit vergeht so schnell, heute Nacht muss ich schon wieder nach Concepción fahren.
    Wir haben heute das gute Wetter in der Laguna Verde genossen und haben am Nachmittag eine Hafenrundfahrt gemacht, um Valpo mal aus einer anderen Perspektive zu sehen.

    Die Stadt ist der absolute Hammer, sie ist eine Reise wert!

    Das letzte Foto zeigt meinen Sitzplatz im Bus. Habe ich zu viel versprochen? 😋
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  • Saltos de laja

    20 de novembro de 2016, Chile ⋅ ⛅ 16 °C

    Wochenendausflug!
    Gemeinsam mit Alexis und seiner Familie fuhren wir zu einem Wasserfall, der nur 1 Stunde von Concepción entfernt liegt. Essen wurde von zu Hause mitgenommen, das Frühstück und die Campingstühle sowie den Tisch packten wir nach 30 Minuten Fahrt aus, hielten am Straßenrand und machten es uns gemütlich. Danach machten wir uns auf zum Wasserfall. Ein wunderbarer Ort, an dem man auch in den natürlichen Schwimmbecken baden kann (eigentlich ist es verboten). Auch wenn man nicht baden ging, bekam man durch den Wasserfall und den Wind eine angenehme Erfrischung.
    Mittagessen gab es dann wieder auf dem Weg Richtung Concepción zurück. Selbes Spiel - die Ladefläche des Autos dient als Ablage und Bar 😊
    Diesmal hielten wir aber im Schatten, denn die Sonne scheint mittlerweile sehr stark.
    Sol, Alexis Mama, kocht super, somit waren wir alle glücklich und zufrieden nach dem Essen.
    Es war mal wieder ein super Tag!
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  • Ab jetzt legal im Land

    21 de novembro de 2016, Chile ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach langem Hin und Her haben sich die anfänglichen Komplikationen des Visums in Luft aufgelöst.
    Chilenischer Personalausweis ✔

  • BINGO!

    26 de novembro de 2016, Chile ⋅ ⛅ 17 °C

    Von Samstag auf Sonntag fand das alljährliche Bingo der Diabetes Corporation statt und alle hatten eine Menge Spaß. Großes Event und viele Leute!
    Los ging es um 20.30 Uhr und ging bis um 2 Uhr morgens. Die Stimmung beim Bingo in Chile kann man sehr gut mit der im Münchner Bierzelt vergleichen, es war ein richtiges Fest.
    Es wurde getanzt, gesungen und gespielt, auch die Kinder kamen nicht zu kurz.
    Es war ein tolles Erlebnis!

    Hier die Crew - mittlerweile bin ich auch schon ein Teil davon und die Arbeit macht viel Spaß.
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  • sesión familiar

    3 de dezembro de 2016, Chile ⋅ ❄️ -19 °C

    Ein tolles und lehrreiches Wochenende mit der Corporación in der Nähe von Los Angeles. Zwei Reisebusse voll mit Kindern, Eltern, Monitoren und Essen, die sich auf dem Weg machten, zur sesión familiar.
    Was genau ist das? Zwei Tage vollgepackt mit Spiel und Spaß, Blutzucker messen und Insulindosis berechnen aber vor allem das Eingliedern neuerkrankter Kinder und deren Familien in die Corporation.
    An diesem Wochenende wurde viel gespielt, geredet, gelacht aber es flossen auch einige Tränen. Wie geht jede Familie mit der Erkrankung um, die von einem Tag auf den anderen auftritt und schlagartig das Leben verändert? Was darf mein Kind essen? Darf es Sport machen? Was genau ist Insulin und wieso muss mein Kind es sich spritzen? Kann mein Kind ein normales Leben führen?

    Viele Fragen, die jede Familie sich stellt. Viele Ängste, die jede Familie hat. An diesem Wochenende konnten sich die Eltern austauschen, sich Tipps geben und im Gespräch viele Ängste beseitigen. Da wurde mir wieder klar, wie wichtig es ist, den Kindern und Eltern psychologische Unterstützung zu bieten.

    Ich kann dieses Wochenende nicht in Worte fassen, man muss es selbst miterlebt haben, um es verstehen zu können.

    Die Diabetes Corporation ist eine einzigartige Sache, mit vielen wunderbaren Menschen und ich bin stolz drauf, auch irgendwie ein Teil davon zu sein.
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  • Colonia Dignidad - Villa Baviera

    9 de dezembro de 2016, Chile ⋅ ⛅ 19 °C

    Ein Besuch, der auf meiner To-Do-Liste stand....
    Nachdem ich dieses Jahr den Film "Colonia dignidad" im Kino sah, war mir klar, dass ich den Ort kennenlernen möchte.
    Gute 2 1/2 Stunden entfernt von Concepción liegt das Dorf, irgendwo im Nirgendwo, das hat auch seine Gründe...ich kann den Film mit empfehlen.

    Wir aßen im Restaurant zu Mittag, Schweinebraten mit Blaukraut und ein Schnitzel (beides sehr lecker).
    Im Hintergrund lief bayrische Musik, ich fühlte mich wie in der Skihütte, nur der Germknödel fehlte mir.

    Man kann sich in der Colonia frei bewegen, trotzdem ist es ein wenig gespenstisch. Es gibt alles dort: eine Bäckerei, eine Gärtnerei, eine Krankenstation, eine Schotterpiste, die als Lande- und Startbahn dient und vieles mehr. Zuerst begegneten wir Chilenen, dann plötzlich ein "Guten Tag" aus einem alten Mercedes.
    Ein Ehepaar, das schon seit 55 Jahren in der Colonia lebt - plötzlich lagen mir so viele Fragen auf der Zunge, ich hielt mich jedoch zurück. Der Herr erzählte, dass er mit 18 Jahren hier ankam und seit dem das Dorf nicht verlassen hat.
    Unvorstellbar! Spanisch spreche er nicht, hier in der Colonia sprechen die Chilenen ja auch deutsch.
    Wieviel er von den Menschenrechtsverletzungen mitbekommen hat?
    Von den versuchten Fluchtversuchen?
    Vom Missbrauch von Psychopharmaka?
    Von den Foltern der Allende Anhänger?

    So viele Fragen....und keine Antworten.
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