• Roland Strieker

Japan - Radreise

OSAKA bis TOKIO
1200 km
18250 Höhenmeter rauf und
18230 Höhenmeter wieder runter
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  • Hida und Takayama

    29 april 2023, Japan ⋅ ☁️ 18 °C

    Da wir die letzten zwei Tage noch vom Folgetag an die Strecke drangehängt haben, sind es heute nur knapp 20 Kilometer von Hida bis Takayama. Nach unserem tollen japanischen Frühstück schaue ich mich noch in Hida um. Nach viel Gegenwind erreichen wir Takayama und haben viel Zeit uns die Stadt anzusehen und in Restaursnts und im Café zu sitzen. Das Wetter schlägt um, morgen soll es regnen. Nun, dann freuen wir bzw. unsere Muskeln uns über die fast radfreie Zeit und morgen folgt dann die Strecke mit den meisten Höhenmetern bergauf....Läs mer

  • Gastgeschenke+unser spezieller Zeltplatz

    29 april 2023, Japan ⋅ 🌧 15 °C

    Wir sitzen in unserem Café und kurz nach dem Gehen kommen die Besitzer mit einer Tüte voller Geschenke, Kekse, Chips und verschiedene Süßigkeiten - Wahnsinn! Zur Erinnerung machen wir ein Foto. Später kommt die Frau und steckt mir noch eine Tüte Bonbons zu, weil ihr Mann Jens auch eine gegeben hat. Das sind sooo nette Begebenheiten und Begegnungen.
    Zeit mal nach dem ausgewählten Zeltplatz im Park Ausschau zu halten. Dafür geht es "etwas" den Berg rauf. Aber dort erwartet uns ein toller Unterstand, so dass wir beim sicherlich heute Nacht einsetzenden Regen geschützt sein werden. Nach dem Zeltaufbau radeln wir zum Abendausklang (Essen, Akkus laden nebenbei und Einkauf im Supermarkt fürs Frühstück) wieder Downtown Takayama.
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  • Einsame Bergwelt und ein Plan B

    30 april 2023, Japan ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir wachen im Regen auf und bauen alles ab. Wir sind umrundet von Pfützen. Zum Glück hört es bald schon auf zu regnen. In den Regenklamotten zu fahren ist aber unangenehm, mehr innen nass als vom Regen nass, daher nichts wie raus. Unterwegs haben wir nette Begegnungen mit einer alten Dame, die einen kleinen Laden betreibt und uns nach unserem Einkauf noch mit Kuchen beschenkt. Dann ist da eine winzige Frau, die das Moos an den Randsteinen der Straße entlang entfernt. Sie freut sich über diesen Größenunterschied. Auf 1.025 Höhenmetern nach gut 20 km legen wir bei eine Mittagspause ein, ein toller und kreativer Typ namens Yujiro Higashi mit einem tollen Café. Sein Curry schmeckt sensationell. Nach einer Musik-Session verabschieden wir uns. Wir müssen nun knapp 1200 Höhenmeter rauf auf fast 2.200 Meter und das auf rund 15 Kilometer. Dort am Rand der sogenannten Norikura Skyline werden wir heute Nacht unser Zelt aufschlagen - dachten wir. Doch Yujiro erklärt uns mit gekreuzten Armen, dass dieser Weg unpassierbar ist. Das bestätigen auch zwei weitere Menschen im nächsten Café um die Kurve, wo wir nochmal einen Kaffee trinken und Plan B entwerfen. Ich schlage Jens vor, dass wir in den nächsten Ort Hirayu radeln und dort in den Onsen gehen, uns irgendwo einen Zeltplatz zum Nächtigen suchen. "Das klingt nach einem guten Plan B", so seine Antwort. Somit müssen wir eigentlich nur weitere 400 Höhenmeter auf knapp 12 km überwinden, aber Jens hat einfach leider Probleme mit seinen Waden. Er schiebt meistens, ich fahre, aber irgendwann geht es nicht mehr und er fragt nach einem Transport. Ein Mann würde ihn hochfahren. Ich wollte eigentlich das Stück zu Ende bringen, aber der Verkehr hier ist viel geworden und nicht ganz ungefährlich. Die Japaner haben "Goldene Woche" und sind im ganzen Land auf Urlaub unterwegs, das merkt man. Die Aussicht auf Baden und Entspannen im heißen Onsenwasser, Schwefelqjelöen zieht dann doch und mein Rad samt mir befindet sich auch im Van. Im Onsen darf man nicht fotografieren, daher nur Fotos von außen, den Gängen und vom Essen im Restaurant. Jetzt gehen wir gleich nochmal im Abendlicht baden und dann einen Platz zum Schlafen suchen.Läs mer

  • Zeltplatz neben Schrein und Busfahrt

    1 maj 2023, Japan ⋅ ☀️ 11 °C

    Nach dem gestrigen Onsen-Bad in herrlich heißem Schwefelwasser verlassen wir gegen 21 Uhr diese besondere Anlage und suchen uns im Dunkeln einen schönen Platz. Direkt neben einem Schrein werden wir fündig. Es war nur fürchterlich kalt! Jens klagt über starke Halsschmerzen und fühlt sich nicht fit für die heutige Extrem-Tour 1.150 Höhenmeter rauf und 1.790 wieder runter, bei knapp 53 km. Das ist die wegen der uns aufgedrückten Planänderung erforderliche Strecke. Jedoch ist dies die Straße, die wir nicht nehmen sollten, da zu viele Tunnel und Verkehr, so hatte ich ja schon bei der Reisevorbereitung gelesen. Da die traumhafte Panoramastraße Nurikura Skyline ja aber geschlossen ist, bleibt nur dieser Ausweg oder ein weiterer Plan B - B wie Bus. Zudem wäre mein fehlender Bremsdruck in den Leitungen (vermutlich zu wenig Öl) bei den extrem vielen Höhenmetern bergab ein unkalkulierbares Risiko. Da finden wir in der nächsten größeren Stadt hoffentlich endlich einen Radladen, der die Magura-Bremsen einstellen kann.
    Die Sonne strahlt, der Himmel ist blau und die umliegenden Berge schneebedeckt, als wir um 7:12 Uhr am Bus-Teeminal stehen. Die Fahrt nach Matsumoto startet um 8:55 Uhr und so nehmen wir die Räder auseinander. Der nette Verantwortliche vor Ort gibt uns Tüten, die wir zum Verpacken nutzen sollen. Das Hotel in Bahnhofsnähe ist gebucht und dort liegt auch ein Fahrradladen auf dem Weg - na, wer sagt's denn - "läuft!"
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  • Matsumoto

    1 maj 2023, Japan ⋅ ☀️ 17 °C

    Matsumoto erreichen wir um 10:35 Uhr. Das gebuchte Hotel ist quasi gleich nebenan. Im 10. Stock befinden sich die Rezeption und der Frühstücksraum, von dem man einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und die teils noch mit Schnee bedeckten Berge hat.
    Der Radladen kann mir mit meiner Bremse leider nicht helfen und die Bike Ranch hat heute zu, also essen wir auf der Straße unsere Instantsuppe. Jens holt dafür heißes Wasser im Supermarkt, das ist einfach immer toll, was die so alles an Service haben.
    Da wir das Zimmer noch nicht beziehen können, beschließen wir, uns das als Krähenburg (wegen dem dunklen Erscheinungsbild) bekannte Matsumlto Castle (Baujahr 1592-94) an und machen dort eine Vielzahl auch an Fotos, denn die Lage, Optik und der schöne Garten sowie die innere Ausstellung von Waffen und Gegenständen bieten jede Menge Motive....
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  • Traumhafte Tour nach Nagano

    2 maj 2023, Japan ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute Morgen beginnt der sonnige Tag schon super mit Frühstücksbuffet mit fabelhafter Aussicht auf das nördliche Alpenpanorama Japans, was soll ich sagen, schaut selbst....und ebenso die Strecke nach Nagano, ein Traum!

    Nun wissen wir auch wie Wasabi wächst und aussieht, denn wir haben unterwegs eine entsprechende Farm besucht.

    Es ging auch bergauf, aber meistens stetig bergab, daher waren wir schon um 14:20 Uhr beim Fahrradladen in Nagano (nach 75 km). Super, dass das nette Hotelpersonal gestern mit denen schon telefoniert hat und Makino, so heißt einer der zwei netten Mechaniker, gleich wusste, dass wir das sind. 40 Minuten später funktionierte meine Bremse wieder, was für eine Erleichterung! Die Probefahrt müsste ich schon selber machen, deutet er mir grinsend an, weil er auf das riesige Rad niemals draufpassen würde. Alles bestens und auf Jens bekommt sein Rad wieder fitgemacht (Schaltung richten, Radständer gerade biegen und abgebrochene Lampe ankleben.

    So, nun kann es weitergehen. Kurz vor Toreschluss erreichen wir nach heutigen mehr als 80 km die riesige Tempelanlage Zenko-Ji (siehe separaten Footprint).

    Gerade trinken wir zum Ausruhen eine Café bzw. Chai Latte. Später werden wir uns hier in der Großstadt einen Schlafplatz für unser Zelt suchen, wir haben da auch schon so eine Idee!
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  • Zenko-Ji Tempelanlage Nagano

    2 maj 2023, Japan ⋅ ☀️ 16 °C

    Die riesige Tempelanlage ist sehr sehenswert. Ihre Ursprünge gehen auf das Jahr 670 zurück. Neben dem Haupttor und der Haupthalle gibt es hier viele Nebenanlagen und etliche große Buddha-Figuren zu sehen.Läs mer

  • Nagano bis zur Shigakogen Hochebene

    3 maj 2023, Japan ⋅ ☁️ 5 °C

    Heute Nacht haben wir tatsächlich auf dem Gelände des Zenko-Ji Tempels an der Pagode übernachtet. Um 5:33 Uhr ruft es draußen mehrfach, Schritte nähern sich, der uniformierte Tempelwächter bittet uns mit Gesten zu gehen. Ich nutze die Übersetzungs-App und bedanke mich herzlich, dass wir beide hier übernachten konnten. Darauf reicht er mir seine weißen Handschuhe tragenden Hände entgegen und wir greifen beide mit beiden Händen zu. Ich schaue ihm dankend in die Augen und er nickt. Bald schon sind ganze Scharen an Menschen unterwegs zum Tempel. Am Zugangsweg richten einige Menschen herrliche Blumenarrangements auf Wasserbecken. Dann radeln wir auf wunderschöner Strecke Richtung Shigakogen und Shibu Onsen. Nach dem Schneeaffenpark (separater Beitrag) sind wir in einem Onsen in Shibu Onsen (separater Beitrag). Dann starten wir gegen 17:00 Uhr unseren Anstieg in die Shigakogen-Region, 11 Kilometer hoch und zwar rund 600 Höhenmeter. Nach heutigen 52 Kilometern und 1.560 Höhenmetern hoch und 550 Hönenmetern bergab kommen wir hier ziemlich erschöpft im Dunkeln an (19:45 Uhr) . Zum Glück schien der Vollmond so haben wir ganz gut gesehen. Es wird 3 Grad kalt heute Nacht, daher entscheiden wir uns für die japanische Unterkunftsvariante (separater Beitrag).Läs mer

  • Schneeaffen

    3 maj 2023, Japan ⋅ ☁️ 19 °C

    Die Schneeaffen im Yaen Koen Park sind Makakken, die im Winter angefangen haben in heißen Onsen zu baden, wohl weil sie das den Menschen abgeschaut haben. Wir besuchen die munteren Gesellen und freuen uns an ihnen.Läs mer

  • Shibu Onsen

    3 maj 2023, Japan ⋅ ☁️ 20 °C

    Der Ortsteil Shibu Onsen verfügt über viele Onsen - Bäder mit heißen Quellen. Die Menschen flanieren in den Kimonos und den speziellen Holzschuhen mit zwei Stegen durch die Gassen. Wir nutzen für 1,5 Stunden einen Tages-Onsen, den wir ganz alleine für uns haben....dann geht es rauf zur Shigakogen-Hochebene...Läs mer

  • Shigakogen Hochebene

    3 maj 2023, Japan ⋅ 🌙 9 °C

    Eigentlich war der Plan, die morgige Bergetappe zu verkürzen und schonmal einen Teilabschnitt hochzufahren. Daher starten wir gegen 17:00 Uhr und machen uns auf den Weg die rund 600 Höhenmeter auf 11 Kilometer heute zu schaffen. Dass sich das dann so zieht, hätten wir nicht gedacht. Da Jens nicht so gute Übersetzung am Rad hat, wie meine Rohloff-Nabenschaltung, muss er leider schieben - der Wahnsinn. Irgendwann nimmt sein Fluchen zu und das Tageslicht ab. Im Dunkeln erreichen wir die Ebene, wo es Hotels und Restaurants hat. Nach etwas Überredungskunst bietet uns die Frau ein Curry mit Reis an, wir hätten alles genommen, Hauptsache irgendwo rein und etwas zu essen, egal was. Erst wimmelte sie nämlich ab. Aber dann hatte sie wohl doch Mitleid. Es ist so kalt hier auf rund 1.500m. Daher finde ich die Idee auch sympathisch, nach einem Zimmer zu fragen. Das ist nach diesem Tag eine gute Idee. Wir bekommen eins im japanischen Stil und Jens öffnet den von ihm gekauften Rotwein, der wertvollste Tropfen, denn der ist von ihm hier persönlich unter größter Antrengung hochgefahren worden.Läs mer

  • Anstieg zum höchsten befahrbaren Punkt

    4 maj 2023, Japan ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute am 04.05.2023 setzen wir den Anstieg hinauf zum höchsten befahrbaren Punkt Japans fort. Gestern von 674 m in Shibu Onsen bis ins Shiga Sun Valley auf rund 1.500 m und nun hoch auf 2.172 m. Was für eine grandiose Landschaft, besser als gestern zu fahren und absolut ein Highlight!!!! (820 Höhenmeter rauf und 1.030 wieder runter)Läs mer

  • Endlose Serpentinen runter nach Kusatsu

    4 maj 2023, Japan ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Abfahrt nach Kusatsu ist der Hammer, so viele endlose Haarnadelkurven, wir sausen wie im Rausch da runter, macht das Spaß- knapp 19 km nur bergab....
    In Kusatsu gehen wir in eine sehr schönen Onsen (Open Air) und wandeln danach durch die Stadt, probieren von den vielen Ständen, bekommen im heißen Erddampf gegarte Dumplings mit süßer Bohnenpaste geschenkt und essen in einem Restaurant lecker zu Abend. Auf einem zentralen Platz ist viel los, hier trifft man sich. In der Mitte befindet sich eine riesige heiße Schwefelquelle.
    Wie beenden den Abend in einer Bar und werden nachher unser Zelt im Stadtpark aufstellen. Ein erneut genialer Tag geht zu Ende.
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  • Berge, aktiver Vulkan u. Fahrt nach Saku

    5 maj 2023, Japan ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute Morgen am 05.05. wachen wir im schönen Sainokawara Park auf. Gestern Abend war er toll beleuchtet. Es riecht nach Schwefel, weil vor der "Haustür" ein heißer Schwefelwasserbach entlang fließt und einige Becken nährt. Gestern bei der extremen Abfahrt wurden die Bremsen derart runtergefahren, dass Metall auf Metall zu hören war. Deshalb haben wir heute Morgen erstmal am Rad geschraubt, bevor es losging. Die Steigungen waren mal wieder extrem, aber noch besser und länger dann die Belohnung der Abfahrt! Spannend war die Umgebung des Vulkan Asama mit dem riesen Lava-Brocken-Feld (siehe separater Bericht). Im Wald gibt es ein super Café, wo wir Pause machen und leckeren hausgemachten Kuchen essen.
    Gegen 18 Uhr machen wir Abendessenspause im Delikatessen-Supermarkt. Rund vier Kilometer sind es noch bis zur Pagode, wo wir nachher übernachten wollen. Am Ende des Tages sind es 67 km, 1.060 Höhenmeter rauf und 1.540 Höhenmeter runter. Das Zelt steht um 22:30 Uhr und von den umliegenden Reisfeldern schwappt ein Froschkonzert zu uns rüber.
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  • Vulkan Asama und eine Erdbebenwarnung

    5 maj 2023, Japan ⋅ ☁️ 22 °C

    Der Vulkan Asama ist schon von Weitem zu sehen. Von seiner Spitze aus raucht es, ein Zeichen dafür, dass es sich um eine aktiven Vulkan handelt.
    An seinem Füße befindet sie ein riesiges Lava-Brocken-Feld. Da hinein in dieses Ergebnis heftiger Naturgewalt haben sie einen tollen Park gebaut, bestehend aus riesigen japanischen Steinlaternen, riesigen Toren mit den typischen geschwungenen Dächern, einem Glockenturm und einem oben thronenden herrlichen Tempel mit dem langen Namen " Higashi Teiyama Kanei-Ji Besen-in Asaman Kannon-do" (Wer mir das auswendig sagen kann, bekommt zu Hause ein Sushi von mir ausgegeben).
    Hier wandeln wir etwas umher, essen auch zu Mittag und gerade als wir etwas losgeradelt sind, erscheint parallel zu den lauten Lautsprecherdurchsagen, die wir aber nicht verstehen, auf meiner Warn-App eine Erdbebenwarnung - was tun? "Bringen Sie sich in Sicherheit" heißt es da. Wir entscheiden uns dazu einfach weiterzufahren und zum Glück geschieht auch nichts weiter - trotzem eine eindrucksvolle Erfahrung, auch ohne das Beben.
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  • Heute Morgen, 06.05.23, wache ich auf und während Jens noch eine Mütze Schlaf nimmt, laufe ich durch die wunderschöne und in der herrlichen Morgenstimmung völlig einsame Tempelanlage. Das Ambiente der alten Gebäude, der moosigen Flächen, der Parkanlage und vielen Details begeistert mich. Jens unternimmt nach mir die Tour und kommt ebenso begeistert zurück.Läs mer

  • Grandiose Berge+1. Blick auf Mount Fuji

    6 maj 2023, Japan ⋅ ☁️ 17 °C

    Der morgendliche Tempelbesuch ist in einem separaten Beitrag ja schon zu lesen gewesen. Heute strampeln wir mal wieder fleißig die Berge rauf und werden mit einer langen Abfahrt belohnt, vor allem -Überraschung!!!!- wid sehen heute sogar schon den imposanten Vulkan Fuji. Wir haben an Japans höchstem Bahnhof (1.375 m) Station gemacht und waren bei einem Paar (sie Koreanerin, er Japaner) die ersten europäischen Gäste überhaupt. Dann fahren wir noch an der Santory Whisky Destillerie vorbei, die aber leider wegen Umbau geschlossen hat. Immerhin stehen Holzfässer und eine Kupferdestille am Straßenrand. Nicht mehr weit und wir erreichen den Onsen von Hokuto, wo wir unsere Sachen und dann uns waschen bzw. in die heißen Quellen steigen. Eine Sauna gibt es auch. Wir essen noch etwas, bevor sie um 20:00 Uhr schließen. Es regnet und soll heute Nacht noch heftiger schütten, daher warten wir, bis alle Angestellten weg sind und legen uns dann mit unserer Matte und Schlafsack einfach unter die Veranda der Außengastronomie.Läs mer

  • Hilfsbereitschaft und Regenwetter

    7 maj 2023, Japan ⋅ 🌧 17 °C

    Heute Morgen wachen wir um kurz nach 5:20 Uhr auf, es schüttet nur so, die Himmelspforten scheinen voll geöffnet. Zeit endlich mal die von zu Hause mitgebrachte Notreserve zum Frühstück auszupacken: Haferflocken, Milchpulver, Traubenzucker, dazu eine frisch reingeschnittene Banane und das Frühstück steht. Jens hat den Platz super ausgesucht, denn hier hat es Wasser und sogar Strom.
    Wir holen dann unsere Räder aus dem Gebüsch und beladen sie. Bei dem Wetter zu starten macht nicht sonderlich Spaß. Wir haben einvernehmlich festgelegt, dass wir heute den Bus nehmen wollen, eine weise Entscheidung, denn schon bei den ersten Steigungen kommen wir unter der "Regenhaut" dermaßen ins Schwitzen und sind somit von außen und innen nass. Wie würde das erst die 700 Höhenmeter hinauf zum Ende des Tages werden, bevor es dann zum See Kawaguchi runter geht?

    Der erste Bus soll in 14 Kilometern starten, dann müssten wir einmal umsteigen. Doch dort hält zwar ein Bus, was wir schonmal sympathisch finden, aber er fährt nicht dorthin, wo wir hinmüssen. Also weiterradeln - insgesamt dann 36,97 Kilometer. Zum Glück hat es zwischendrin dann aufgehört mit dem Dauerregen. Der setzt erst wieder ein, als wir am Busbahnhof von Kofu eintreffen. Dort gibt es eine Information. Hier erleben wir nun den Beginn vieler netter Begegnungen mit sehr hilfsbereiten Menschen. Die Frau der Tourist-Info verbindet uns mit dem Zuständigen des Busunternehmrns. Jens quasselt Ewigkeiten mit ihm, aber sie wollen uns mit den Räder einfach ohne diese blöden vorgeschriebenen Radtaschen, in die alles eingepackt sein muss, nicht mitnehmen. Zudem wären die recht teuer, da wäre ein Taxi ja günstiger. Schon tut sich die Lösung auf und unsere engagierte Dame der Tourist-Info rennt nach dem Besuch des Kaufhauses nebenan, um dort nach Radtaschen zu fragen (es gab leider, oder zum Glück keine), nun zum größten Taxi und redet so lange auf den Mann ein, bis er uns mitnehmen will. Allerdings passen nach zig Versuchen dann nur die Räder und Taschen rein. Also kommt der Vorschlag, dass unser elegant wirkender Chauffeur.mit Mütze und Handschuhen dies alles zur kurz zuvor gebuchten Unterkunft fährt und wir den nächsten Bus um 13:40 Uhr nehmen. Die Frau zeigt uns auf der Karte, wo wir aussteigen müssen und wo wir den Bus überhaupt finden, nämlich am Nordausgang. Wir bedanken uns sehr für ihre grandiose und ausdauernde Hilfe. Um die Wartezeit von gut einer Stunde zu überbrücken, besuchen wir die Lebensmittelabteilung eines Kaufhauses, essen Obstsalat, trinken einen Café Latte und dazu leckere süße Teile. Neben uns sitzt ein Papa mit seinen Zwillingen. Diese Begegnung ist ebenfalls ein schönes Erlebnis. Die vier Jahre alten Shiu und Minato unterhalten uns prächtig alleine beim Zusehen. Mit Papa Massaki können wir uns wegen seiner perfekten Englischkenntnisse super unterhalten.
    Pünktlich sitzen wir im Bus, die Regentropfen prasseln an die Scheibe und nicht nur deswegen sind wir froh im Bus zu sitzen. Die ersparten Steigungen bei dem Sauwetter sind viel wert.
    Da das so schnell ging, sind wir zwei Stationen zu spät ausgestiegen, aber es wird sich gleich zeigen, dass das die beste Fügung war. Im Regen fragen wir gegenüber mithilfe der Übersetzungs-App gleich, wie wir auf die andere, westliche Seeseite nach Oishi-Park kommen und ob er uns vielleicht sogar gegen Bezahlung dort hinfahren würde. Er winkt ab, kommt aber ums Eck mit und zeigt uns den Weg zur Bushaltestelle, von wo aus ein anderer Bus uns ans Ziel bringen wird. Also laufen wir im Regen los. Dort stehen noch andere Menschen, die uns klarmachen, dass wir auf die andere Straßenseite müssen. Gerade stellen wir uns auf acht Minuten Wartezeit ein, da kommt unser alter Herr von eben gefahren, lächelt, winkt uns zum Einsteigen. Wow, das ist heute echt eine Kette an wunderbaren Erlebnissen. Eins habe ich noch vergessen: unserem Chauffeur habe ich 12.000 Yen in die Hand gedrückt und dachte erst, das sei ein Festpreis. Er meinte dann aber, so die Übersetzung, dass er das übrige Geld an der Hotelrezeption abgibt- und tatsächlich, es wird uns ein Abrechnungszettel ausgehändigt mit 10.140 Yen und passgenauem Rückgeld. Wahnsinn!
    Die Menschen nehmen hier ja auch kein Trinkgeld, im Gegenteil, man sollte wissen, dass dies als Beleidigung aufgefasst werden würde!
    Heute steht nicht die Natur im Vordergrund, sondern diese immense Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Ehre- das bewegt mich echt sehr! Jens und ich unterhalten uns darüber und er ist ebenfalls schwer beeindruckt von diesen Gesten, die uns heute begegnen. Das Wetter ist schlecht aber die wahre Sonne scheint in den Herzen der Menschen.
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  • Fuji - Seen Kawaguchi und Yamanaka

    8 maj 2023, Japan ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Aussicht aus dem Fenster zeigt einen wolkenbehangenen Fuji. Wir haben wegen der kurzen heutigen Etappe viel Zeit zum Warten auf den richtigen Moment, wenn sich der Wolkenvorhang hoffentlich öffnet. Um 9.30 Uhr starten wir in Oishi Park, zeitgleich mit Kim aus Korea, der ausschließlich die 5 Seen um den Fuji per Rad erkundet. Wir sehen heute noch mehr Menschen mit diesen kleinen Klapprädern fahren.
    Wir frühstücken heute im Zimmer noch das mitgebrachte Müsli leer und nehmen dann am Seeufer in einem netten Kaffee beim Katzenmuseum unser zweites Frühstück ein. Der Fuji zeigt zögerlich seine Flanken.
    Wir radeln quer durch Fujiyoshida zum Arakura Fuji Sengen Jinja Shrine (separater Beitrag). Dann geht es nach dem spären Mittagessen weiter zum Ninja Village Shinobo No Sato, aber die haben schon geschlossen. Im Oshino Village (Weltkulturerbe) ist viel los. Der Fuji zeigt seine Spitze und Pracht inzwischen ganz. Es gibt hier tolle Einkaufsmöglichkeiten von Souvenirs und jede Menge Stände zum Probieren von süßen und sauren Leckereien. Nach einem Kaffee starten wir zum See Yamanaka, an dessen anderer östlicher Uferseite heute unser Zelt stehen wird. Wir erleben hier eine sagenhafte Abendstimmung (separater Beitrag), finden nach etwas Suche ein kleines Restaurant, wo wir uns den Abend bis zu deren Schließen um 20:00Uhr aufhalten Zur Feier des ereignisreichen und vom Fuji-Erlebnis gekrönten Tag, werden wir nachher noch von meinem Whisky trinken, den ich vorhin gekauft habe. Mal sehen, ob das Fuji Eiswasser dem Single Malt eine besondere Note verleiht.
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  • Akura Fuji Sengen Jinja Shrine

    8 maj 2023, Japan ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Atmosphäre hier ist echt speziell, nicht nur wegen den Schreinen und der Chureito Pagode, sondern vielmehr durch die Internationalität, so viele Menschen und das verbindende gemeinsame Fiebern, wird der Fuji seine Wolkenmütze lüften oder nicht? Die Spannung ist zu spüren und dann das kollektive Glücksgefühl, als die Spitze zu sehen ist. Wirklich eine ganz besondere Atmosphäre! Eine alte Dame aus Malaysia spricht uns an und ist ganz bewegt. Vielleicht sehen wir sie morgen in Hakone wieder, wer weiß?
    Jedenfalls war das heute ein besonderer Moment hier oben. Das Warten und Ausharren von rund 2 1/2 Stunden hat sich gelohnt....
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  • Von See zu See - Yamanaka & Ashi

    9 maj 2023, Japan ⋅ ☁️ 4 °C

    Heute Morgen wache ich von Schritten und Hundegebell sehr früh auf. Es ist kurz vor halb Sechs. Die Sonne ist gerade aufgegangen. Die Neugierde ist groß, wie sich der Fuji präsentiert. Daher krabble ich aus dem Zelt. Wahnsinn, was für ein majestätischer Anblick. Verschiede Fotos mache ich und bin ganz bewegt von diesem Moment. Als ich da ganz alleine am Steg sitze und dieser Anblick von schneebedecktem Fuji, See und Gesamtszenerie sich in meine Seele brennt, steht mir das Wasser in den Augen und sucht sich seinen Weg meine Wangen runter. Ich liebe es, wenn Landchaften mich so berühren und bewegen. Jens kommt später dazu und wir machen tolle Aufnahmen.
    Frühstück angesichts dieser Kulisse, da brauche ich wohl nichts mehr sagen....
    Wir radeln dann los und müssen erst noch weiter hoch, was für Ausblicke. Dann amüsieren wir uns über die Prozente des Gefälles bergab (11%, 13%, 14% und schließlich 18%!)
    Dann steigt die Strecke heftig an, mit zwei "Hochpunkten". Unser Ziel ist der Vulkan Hakone (separater Beitrag). Danach folgen wir der Uferstraße am Lake Ashi entlang. Jens wollte leider nicht die letzten 140 Höhenmeter weiter, weil er die beiden Anstiege bis hierher überwiegend schon geschoben hat. Aber wie sollen wir uns da oben treffen, wenn er dem Berg zum See Ashi runterfährt und die Ropeway (Seilbahn) nimmt? Schweren Herzens fahre ich dann mit ihm runter. Unser Ausflug zum Krater des Hakone-Vulkans ist in einem separaten Beitrag dokumentiert, ebenso der Ashi-See und unsere Unterkunft. Was für ein insgesamt gelungener und schöner weiterer Tag hier rund um den Fuji.
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  • Pacific Cycling Route

    10 maj 2023, Japan ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute Morgen wird auf Wunsch von Jens ausgeschlafen, um 8:00 Uhr wecke ich ihn dann doch, aber es wird leider sehr spät, als wir endlich loskommen. Immerhin genieße ich beim Frühstück, auf ihn am Seeufer wartend, einen fantastischen Ausblick auf den Ashi See mit dem roten Tori und dem Fuji im strahlenden Sonnenschein im Hintergrund.
    Es geht nur zwei Kilomter bergan und dann kommt eine sagenhaft lange Abfahrt, heute rund 1.060 Höhenmeter runter zum Pazifik. Was für ein tolles Gefühl! Die Pacific Cycle Route ist mit den Strandabschnitten der Hammer. Der Pazifik schlägt seine Wellen auf endlos breite Strände. Viele Surfer sind im Meer und warten auf die besondere Welle, um auf ihr zu reiten. Die Halterungen an den Fahrrädern zum Einstellen der Surfbretter sind super und uns begegnen viele solcher Radler. Eins weiß ich, gerade tauschen möchte ich nicht, aber wenn ich hier leben würde, hätte ich auch so eine Halterung und ein riesiges Surfbrett...
    Leider haben wir zeitlich Druck, denn nachmittags will ich unbedingt wegen dem Sonnenstand den Daibutsu Buddha in Kamakura besuchen (separater Beitrag) und auf Enoshima Island (separater Beitrag) gibt es auch viel zu sehen.
    Letztlich werden wir in Kamakura auf einem vorgelagerten Felsen übernachten (separater Beitrag). Ein eindrucksvoller Tag!
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  • Enoshima Island

    10 maj 2023, Japan ⋅ ☁️ 19 °C

    Leider bleibt nur wenig Zeit für Enoshima Island. Sehr gerne wäre ich hier noch geblieben, aber durch eine Pause kurz vor dem Essen und längere Essenspause sowie das späte Loskommen heute Morgen bin ich echt genervt, dass wir wegen dem Restprogramm des Tages hier nur eine gute halbe Stunde haben. Jens möchte am Strand entspannen und so verabreden wir uns am Anfang bzw. Ende der Brücke, die dorthin führt. Sehr abgehetzt und gejagt statt zu genießen komme ich dort an. Trotzdem habe ich schöne Eindrücke bekommen. Es gibt dort viele leckere Essensstände und die Tempelanlagen sind auch toll, zu mehr bin ich nicht gekommen. Es war nur ein kurzer Eindruck, aber immerhin, so muss man es sehen. Besonders gefallen hat mir, wie die Menschen vor dem Haupttempel durch einen Ring nach vorgeschriebenem Anlauf durchgelaufen sind. Das war interessant zu beobachten.Läs mer