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  • Dzień 102

    Cusco

    11 stycznia 2022, Peru ⋅ ☁️ 12 °C

    Cusco - die legendäre Andenstadt und ehemaliges Zentrum des stolzen Inkareiches zieht Touristen aus der ganzen Welt in ihren Bann. Über 1.5 Millionen Reisende besuchten vor der Pandemie pro Jahr die Stadt und unternahmen von dort aus Ausflüge ins Valle Sagrado oder eine Wanderung nach Machu Picchu ⛰.

    Für uns sollte Cusco zur Homebase für die kommenden Tage werden. Wir wollten uns Zeit lassen, um uns an die Höhe von 3'300 Metern über Meer zu gewöhnen und in aller Ruhe durch die verwunschenen Gassen und farbigen Märkte schlendern. Ausserdem mussten wir uns von der 22-stündigen Busfahrt von Lima nach Cusco erholen 🚌. Obwohl wir dank den neuen Wolldecken warm eingepackt waren, erkälteten wir uns auf der Hinfahrt leicht und wollten den lästigen Schnupfen möglichst rasch wieder loswerden🤧.

    Unser Hostal befand sich im Künstlerviertel San Blas, an erhöhter Lage über der Innenstadt und unweit der berühmten Plaza de Armas ⛲. Wir durften ein helles Zimer mit einem grossen Fenster zur Gasse hin beziehen und machten uns sogleich auf zur Entdeckungstour durch die Altstadt. Da wir beide nach der langen Reise hungrig waren, wollten wir zuerst ein gutes Restaurant aufsuchen. Dani kannte sich bei seinem dritten Besuch in Cusco schon bestens aus und wir wurden schnell fündig. Ein leckeres Alpakaspiessli mit Frühlingskartoffeln 🦙🥔 später fühlten wir uns bereits besser, wobei wohl auch der reichlich "gewürzte" Pisco Sour zur guten Laune beitrug 😜🍹.

    So marschierten wir gut gestärkt zum nahegelegenen Handwerkermarkt und feilschten um die Preise für verschiedene Souvenirs und warme Wollpullover. Um einige Soles ärmer und zwei Taschen Mini-Alpakas, Wollmützen und Socken reicher, machten wir uns auf den Nachhauseweg 🛍🧦. Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns eine mehr oder weniger erholsame Rückenmassage (in ganz Cusco finden sich kaum beheizte Zimmer - brrr 🥶) und eine warme Suppe in der benachbarten Crêperie 🍲. Bei diesem nasskalten Wetter war die heisse Suppe genau das richtige, bevor wir erschöpft unter die warme Bettdecke schlüpften😴.

    Den nächsten Morgen nutzten wir vorwiegend dazu, uns über die Tourangebote nach Machu Picchu zu erkundigen🏞. Zahlreiche Reisebüros und Strassenverkäufer buhlten mit ihren Angeboten um die Gunst der wenigen Touristen. Wir klapperten mehrere Agenturen ab und verglichen die Angebote miteinander. Obschon wir eigentlich vor hatten den viertägigen Inkatrail zu wandern, haderten wir plötzlich mit dieser Idee. Der Preis schien uns mit knapp 800 Franken im Vergleich mit anderen Angeboten zu hoch 🤔. Zudem hatten wir keine Lust, mit einer Gruppe zwanzigjähriger, selfiestickschwingender Insta-Sternchen nach Machu Picchu zu wandern. Die alternative Salkantayroute kam aufgrund der starken Regenfälle und einiger Hangrutsche ebenfalls nicht mehr in Frage🌧. Nach einigem hin und her entschieden wir uns deshalb dazu, komplett auf eine mehrtägige geführte Wanderung zu verzichten. Stattdessen legten wir uns eine Reiseroute durch das Valle Sagrado zurecht und buchten das Zugticket und den Voucher für den Besuch von Machu Picchu selbstständig. Reisen kann manchmal auch anstrengend sein - insbesondere wenn die Angebotsbreite so gross ist wie in Cusco...

    Am dritten Tag liess sich dann endlich auch einmal die Sonne blicken🌞. Wir nutzten die Gunst der Stunde, um Sacsayhuamán zu erklimmen. Die Überreste der grossen Inka-Festung 🏰 befinden sich 200 Meter oberhalb von Cusco und sind über steile Treppen vom Zentrum aus erreichbar. Beim Aufstieg merkten wir erstmals die Höhe. Uns wurde leicht schwindlig und das Atmen fiel uns schwer 🥴. Oben angekommen brauchten wir deshalb erst einmal eine Verschnaufpause, ehe wir die herrliche Aussicht geniessen konnten. Idyllisch eingebettet zwischen grünen Bergen, gab die Stadt an diesem sonnigen Tag ein wunderbares Fotomotiv ab.

    Überhaupt ist Cusco reich an tollen Fotomotiven. Die Stadt zog Martina von Beginn weg in ihren Bann und Martinas Kameraauslöser klickte praktisch ununterbrochen😉. Auf unseren Spaziergängen entdeckten wir immer wieder schöne Plätze, malerische Gassen und prächtige, auf den alten Inkamauern erbaute Kolonialhäuser. Überall verkauften Einheimische selbstgestrickte Ware, Chicha-Bier und gekochte Maiskolben mit Käse 🧶🥃🌽. An stark frequentierten Orten warteten traditionell gekleidete Frauen auf Touristen, um sich mit ihren farbig geschmückten Alpakas und gegen einen Obulus ablichten zu lassen 📷.

    Mit dem Boleto Turistico und dem Boleto del Circuito Religioso hatten wir zudem Zutritt zu verschiedenen Museen und den berühmten Sakralbauten der Stadt. Von letzteren faszinierten uns vor allem die riesige Kathedrale sowie die Jesuitenkirche⛪. In den beiden Kirchen vermischen sich der Katholizismus und die Inka-Kultur. So war das Jesuskind in der Krippe in einen traditionellen Poncho gekleidet und auf dem grossen Gemälde mit dem letzten Abendmahl assen Jesus und seine Jünger nicht etwa ein Lamm, sondern Cuy (Meerschweinchen 🐹) und Andenfrüchte 🍌🥑🥭. In der Jesuitenkirche zeigte sich uns der unglaubliche Reichtum der damaligen Zeit. Der Jesuitenorden liess beim Bau vor knapp 400 Jahren alle Altare mit Blattgold überziehen und auch die zahlreichen Statuen wurden mit Gold verziert😯. Der goldig glänzende Hauptaltar der Kirche misst sogar stolze 22 Meter!

    Neben viel Kultur und Brauchtum, bietet Cusco aber auch eine abwechslungsreiche Gastroszene 🍴🍸☕. Obschon wir bei der Restaurantwahl nicht immer ein glückliches Händchen bewiesen, entdeckten wir ein paar wahre "Perlen". Dort genossen wir mutige Neuinterpretationen traditioneller peruanischer Gerichte, saftiges Alpakafleisch sowie würzige Kräutersalate aus den Gärten des Valle Sagrado 🍲🥗😋. LIFE IS GOOD 😀😎😘
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