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- torsdag 23 november 2023
- ⛅ 20 °C
- Höjd över havet: 25 m
SydkoreaTang-san35°32’16” N 128°24’55” E
Tag 258: Bolli-ri bis Sejin-ri

Wir bauen unser Zelt ab und sind im Nu wieder auf dem Fahrradweg. Dieser folgt hauptsächlich dem Flusslauf, ist aber dennoch abwechslungsreich.
Immer wieder überqueren wir den Fluss und stempeln fleißig weiter. Großtenteils verläuft der Weg recht flach, aber wenn er ansteigt, dann meist mit utopischen Steigungen. Diese können teils umfahren werden, aber für uns ist aus den am Weg auffindbaren Plänen oft nicht wirklich ersichtlich, welches die Umfahrung ist.
Wir beschließen also einfach einem Weg zu folgen. Aber dieser hat es ganz schön in sich! Zunächst langsam, dann aber immer steiler werdend, führt der Weg aufwärts. Aber das hält uns nicht auf, zu groß ist das Interesse für die Klänge, die uns vom Hügel her entgegen klingen. Je näher wir kommen, desto besser erkennen wir sie. Es sind die Gesangsgebete eines Tempels. Es ist schwer zu beschreiben, was für eine Wirkung diese auf einen haben, wenn man in dieser schönen Landschaft ihnen lauscht!
Am Tempel und zu den Klängen der Gebete machen wir Mittagspause, bevor wir weiter bergauf fahren beziehungsweise wie in meinem Fall schieben. Die Gebete liegeb uns noch lange in den Ohren, auch als sie eigentlich schon längst nicht mehr zu hören sind.
Weiter folgen wir dem Weg und kommen dann in einen kleinen Ort. Hätten die Dächer nicht die für hier so typischen Ziegel, könnte man glatt meinen, wir seien im Pfälzer Wald!
Hier im Ort treffen wir Mook von WarmShowers. Bei ihm und seiner Freundin Ahgie werden wir diese Nacht schlafen.
Sie wohnen in einem kleinen, sehr alten Einfamilienhaus. Die Türen sind noch traditionell und der Boden der Schlafzimmer aus Tatami. Wir bekommen einen kleinen Raum mit hölzerner Schiebetür, wo schon Matratzen für uns ausgelegt wurden. Mook und Ahgie schlafen im Raum nebenan. Allerdings nicht wie wir auf Matratzen, sondern in einem Zelt. Was, in einem Zelt? Tatsächlich steht in dem schon kleinen Raum in der Mitte ein noch kleineres Zelt auf dem Boden. Schmunzelnd erklären sie uns, Südkoreaner seien zeltverrückt. Das kann man wohl sagen!
Wir duschen und essen dann gemeinsam zu Abend. Dabei erfahren wir, dass Mook als Ingenieur und Ahgie in einer Aufzuchtstation für bedrohte Vögel arbeitet.
In ihrem Regal entdecken wir dann auf einmel Müsli. 'Wo sie das gefunden haben', wollen wir wissen, da wir schon seit einer Ewigkeit kein Müsli, geschweige denn Haferflocken finden konnten, das einigermaßen bezahlbar ist. 'Sie hätten es im Internet bestellt und von England herschicken lassen', meinen sie. Ein Kilo Müsli kostet sie so 10 Euro. Das schien es ihnen allerdings Wert zu sein.Läs mer