Eine kleine Welt-Reise

februari 2023 – juli 2025
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Mit Radlust unterwegs Richtung Osten. Läs mer
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  • Tag 258: Bolli-ri bis Sejin-ri

    23 november 2023, Sydkorea ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir bauen unser Zelt ab und sind im Nu wieder auf dem Fahrradweg. Dieser folgt hauptsächlich dem Flusslauf, ist aber dennoch abwechslungsreich.
    Immer wieder überqueren wir den Fluss und stempeln fleißig weiter. Großtenteils verläuft der Weg recht flach, aber wenn er ansteigt, dann meist mit utopischen Steigungen. Diese können teils umfahren werden, aber für uns ist aus den am Weg auffindbaren Plänen oft nicht wirklich ersichtlich, welches die Umfahrung ist.
    Wir beschließen also einfach einem Weg zu folgen. Aber dieser hat es ganz schön in sich! Zunächst langsam, dann aber immer steiler werdend, führt der Weg aufwärts. Aber das hält uns nicht auf, zu groß ist das Interesse für die Klänge, die uns vom Hügel her entgegen klingen. Je näher wir kommen, desto besser erkennen wir sie. Es sind die Gesangsgebete eines Tempels. Es ist schwer zu beschreiben, was für eine Wirkung diese auf einen haben, wenn man in dieser schönen Landschaft ihnen lauscht!
    Am Tempel und zu den Klängen der Gebete machen wir Mittagspause, bevor wir weiter bergauf fahren beziehungsweise wie in meinem Fall schieben. Die Gebete liegeb uns noch lange in den Ohren, auch als sie eigentlich schon längst nicht mehr zu hören sind.
    Weiter folgen wir dem Weg und kommen dann in einen kleinen Ort. Hätten die Dächer nicht die für hier so typischen Ziegel, könnte man glatt meinen, wir seien im Pfälzer Wald!
    Hier im Ort treffen wir Mook von WarmShowers. Bei ihm und seiner Freundin Ahgie werden wir diese Nacht schlafen.
    Sie wohnen in einem kleinen, sehr alten Einfamilienhaus. Die Türen sind noch traditionell und der Boden der Schlafzimmer aus Tatami. Wir bekommen einen kleinen Raum mit hölzerner Schiebetür, wo schon Matratzen für uns ausgelegt wurden. Mook und Ahgie schlafen im Raum nebenan. Allerdings nicht wie wir auf Matratzen, sondern in einem Zelt. Was, in einem Zelt? Tatsächlich steht in dem schon kleinen Raum in der Mitte ein noch kleineres Zelt auf dem Boden. Schmunzelnd erklären sie uns, Südkoreaner seien zeltverrückt. Das kann man wohl sagen!
    Wir duschen und essen dann gemeinsam zu Abend. Dabei erfahren wir, dass Mook als Ingenieur und Ahgie in einer Aufzuchtstation für bedrohte Vögel arbeitet.
    In ihrem Regal entdecken wir dann auf einmel Müsli. 'Wo sie das gefunden haben', wollen wir wissen, da wir schon seit einer Ewigkeit kein Müsli, geschweige denn Haferflocken finden konnten, das einigermaßen bezahlbar ist. 'Sie hätten es im Internet bestellt und von England herschicken lassen', meinen sie. Ein Kilo Müsli kostet sie so 10 Euro. Das schien es ihnen allerdings Wert zu sein.
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  • Mooks und Ahgies Haus

    Tag 259: Sejin-ri bis Antae-ri

    24 november 2023, Sydkorea ⋅ ☀️ 6 °C

    Zum Frühstück gibt es Toast, frisch aus dem Toaster! Im stillen beschließen wir, auf die nächste Fahrradtour auch einen Toaster mitzunehmen, da er aus dem schlechtesten Toastbrot etwas ganz leckeres zaubern kann.
    Heute ist es wieder kälter, weshalb wir uns warm einpacken. Wir verabschieden uns von den beiden und fahren los.
    Der Weg ist schön und abwechslungsreich, aber wirklich warm wird es heute nicht.
    Am Abend beschließen wir also, uns eine Unterkunft zu nehmen. Etwas abseits der Strecke finden wir eine auf der Karte und fahren sie an. Dort angekommen sind wir etwas verwirrt. Es gibt keinen wirklichen Eingang, nur eine Garage neben der anderen. Ich betrete eine die offen ist und gehe die Treppen hoch. Eine Tür versperrt mir den Weg. Neben der Tür hängt ein Telefon und ein Bezahlkasten. Da ich allerdings keine Ahnung habe, wie dieser funktioniert, nehme ich den Hörer ab. Nach ein paar Versuchen meldet sich auf der anderen Seite eine Stimme. Als ich wohl nicht richtig auf seine Worte reagiere, sagt er auf Englisch "One minute". Ich warte also. Kurz darauf kommt er, ich frage ob ich das Zimmer vorher einmal sehen kann, was er mir erlaubt. Überzeugt frage ich ihn nach dem Preis, welcher günstiger als in der App ausfällt. Diesem stimme ich zu, dann hole ich Lukas.
    Wir schieben die Räder in unsere private Garage und bringen die Taschen nach oben. Ok, die Garage ist nicht ohne Grund privat, denn so wird jeglicher Störung der Privatsphäre vermieden, wenn mögliche Affären hier gemeinsam hinein fahren und ihr Zimmer betreten. Ja, denn auch das Zimmer ist an den Wänden mit ein paar erotischen Bildern verziert. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber bei einer privaten Garage in der die Fahrräder gut untergebracht sind und einer Badewanne (!) denkt man nicht weiter drüber nach.
    Wir nehmen ein wärmendes Bad und dann ziehe ich los, um etwas zu Essen zu finden. Das erste Restaurant hat gleich mal zu das zweite nur Fisch. Im dritten werde ich fündig. Dank eines Koreaners namens Gabriel Kim, der in Paris seine Architektenlizenz bekommen hat (und dadurch besser Französisch kann als Englisch), bekomme ich sogar etwas Vegetarisches bestellt. Mein Französisch ist zwar ganz schön eingerostet, aber mit einer Mischung aus beiden Sprachen klappt es dann.
    Mit meiner Ausbeute komme ich wieder zur Unterkunft zurück, in der wir das warme Essen genießen.
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  • Tag 260: Antae-ri bis Yeongdo-gu

    25 november 2023, Sydkorea ⋅ ☀️ 8 °C

    Nach unserem Frühstück im Warmen, fahren wir weiter. So langsam kommen wir immer mehr ins Verstädterte.
    In einem Park machen wir Mittagspause und kochen uns außnahmsweise ein paar Nudeln, da wir nicht wirklich etwas anderes für mittags haben. Wieder verkrampft mein Muskel beziehungsweise fühlt sich an wie gequetscht. Da wir sowieso zur Auflockerung einen Tennisball dabei haben, nutze ich die Pause, um die Verspannung möglichst zu lösen. Danach ist es erstmal besser.
    Wir fahren zum Ende des Crosscountry-Fahrradweges und holen uns unseren letzten Stempel ab. Im Zentrum nebenan bekommen wir auch unsere wohlverdienten Urkunden, da wir die etwas mehr als 500 km erfolgreich geradelt sind. Gut dass es nicht in jedem Land solche Stempel und Urkunden nach 500 km gibt, sonst würden unsere Räder noch schwerer werden.
    Dann machen wir uns auf den Weg zu Sam, unserem nächsten WarmShowers Host. Dieser wohnt etwas außerhalb von Busan, auf einer kleinen Halbinsel. In seinem 22-stöckigen Hochhaus wohnt er im 18. Stockit Balkon und direktem Blick aufs Meer und den Sonnenuntergang.
    Wir essen gemeinsam und derweil erfahren wir, dass sein Vater Diplomat war und Sam dadurch viele Jahre in Australien gelebt hat. Durch den frühren Job seines Vaters und seine Arbeit in Australien, hat Sam genug Geld zusammen, dass er bereits mit 40 Jahren Rentner ist. Er hat seine Wohnung für umgerechnet 150.000 Euro gekauft, bekommt aber durch dieses hier spezielle Wohnsystem bei seinem Auszug alles wieder zurück. Während er in der Wohnung wohnt, bekommen die "Besitzer" die 150.000 und legen diese an. So machen beide Seite Gewinn beziehungsweise Sam verliert zumindest kein Geld. Hätte er die Wohnung gemietet, würde diese aber auch nur 500 Euro monatlich kosten. Ein sehr geringer Preis für diese Lage! Doch in Korea ist die Aussicht Sam Zufolge nicht das, wonach sich die Leute hier sehnen.
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  • Tag 293: Glendora bis Cajon Forest

    27 december 2023, Förenta staterna ⋅ ☁️ 14 °C

    Mein Halsweh ist wieder etwas abgeklungen. Wir frühstücken also und verabschieden uns dann von unseren herzlichen Gastgebern.
    Es ist recht warm. Wir wollen vom Hügel herunter und kommen dann das erste Mal auf die Route 66. Hier ist sie nichts weiteres als eine normale Straße durch den Ort und daher eher unspektakulär.
    Vor uns liegen die Berge, über die wir drüber müssen. Einer davon ist leicht mit Schnee bepudert und wir machen eifrig Bilder, denn wer weiß, ob wir noch so oft Schnee sehen werden.
    Ein Ort reiht sich an den anderen. In einem Park essen wir zu Mittag und folgen dann teils Straßen, teils einem Fahrradweg Richtung Osten.
    Je weiter wir aus dem Verstädterten (insgesamt knapp 100 km Luftlinie) heraus kommen, desto häufiger fallen uns auch die hier typischen "Gated Communities" auf, ein Phänomen, das wir bei uns in Deutschland gar nicht kennen. Ken und Susan waren über diese Neuigkeit ziemlich überrascht, obwohl sie ja selbst einen Bezug zu Deutschland haben. Sie hatten uns erzählt, dass es verschiedene solcher Wohngemeinschaften gibt, die mal mehr und mal weniger abgesperrt sind. Manche haben ihren privaten Pool, andere ein Abkommen über Hausfarbe und Bauart, wieder andere nur eine Mauer mit Tor Richtung Straße, um fremde Autos abzuhalten.
    Die Wohngemeinschaften hier sind noch sehr neu und viele weitere sind laut den zahlreichen Schildern noch angedacht.
    Wir folgen der Route 66 in die Berge. Auch hier finden sich wieder ein paar alte Wohnmobile oder andere Autos am Straßenrand. Ob diese auch keine bezahlbare Wohnung finden?
    Kurz vor Sonnenuntergang finden wir ein Plätzchen nahe des Freeways, aber immerhin verlassen und nur mit dem Fahrrad zu erreichen. Hier bauen wir unser Zelt auf, kochen und legen uns dann zeitnah hin.
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  • Tag 294: Cajon Forest bis Black Mountain

    28 december 2023, Förenta staterna ⋅ ☀️ 15 °C

    [Um wieder einigermaßen aktuell zu sein, lade ich zunächst die fertiggestellten Beiträge hoch und hole nach und nach die anderen Beiträge nach.]

    Es ist doch noch recht frisch als wir aufwachen. So wirklich wach werden wir erst nach einer ganzen Weile. Unser Körper hat in der Zeit in Tokio und über Weihnachten wohl in den Ruhemodus geschalten und hat jetzt noch Schwierigkeiten sich wieder umzustellen.
    Wir frühstücken (seit langem haben wir mal wieder Äpfel, da sie hier, im Gegensatz zu Japan, recht preiswert sind) und packen zusammen.
    Dann geht es wieder zurück, über den kleinen Canyon auf dem Weg und auf die Straße, die Route 66. Heute morgen ist dort fast gar nichts los.
    Wir folgen einer Weile den Gleisen bis wir plötzlich vor einem Graben stehen. Hier geht es wohl nicht weiter. Also müssen wir auf den Freeway wechseln, der je 4-5-spurig in eine Richtung verläuft und einen breiten Seitenstreifen hat. Auf dem ist es eigentlich ganz angenehm zu fahren und die Autos bleiben uns fern. Da wir allerdings in Amerika sind, überholen uns einige Autos mit extra getunten Motoren, die doppel so laut sind.
    Erstaunlich ist auch, welche Arten von Autos uns überholen. Nicht nur sind zahlreiche typisch amerikanische Langhauber-LKWs mit doppel so langen Anhängern wie in Deutschland unterwegs, auch ungewöhlich viele RVs und Pickups mit überdimensionalen Wohnwägen fahren vorbei. RVs, so haben uns Ken und Susan erklärt, Recreationel Vehicles, sind ebenfalls überdimensional, teilweise zur Seite hin noch ausfahrbar und bestehen teils aus verschiedenen Zimmern. Manche haben auch eine Garage für Quads oder Boote. Ganz interessant wird es, wenn RVs noch einen großen Wohnwagen oder sogar einen Jeep hinterher ziehen.
    Wir fahren bald wieder aus dem National Forest heraus und kommen in die "High Desert" und damit in ein paar Orte.
    An einer Tankstelle füllen wir unsere Flaschen auf und suchen dann einen Supermarkt. Der "Food 4 Less" stehtit Aldi und Lidl auf einer Liste der wohl günstigsten Supermärkte. Auch hier sammeln sich vermehrt Alkoholisierte und (wie wir vermuten) Drogenabhängige, allerdings in kleiner Zahl.
    Während Lukas einkauft werde ich von einem Paar angesprochen, die interessiert die Fahrräder betrachten. Sie können nicht wirklich glauben, welche Strecke wir schon zurückgelegt haben.
    Beim herausfahren halten wir noch an einer Tankstelle, um dort unsere Flaschen aufzufüllen. Dort werden wir abgelehnt, was allerdings auch verständlich ist, da sich vor dem Gebäude mindestens fünf von Drogen Heimgesuchte und vermutlich Obdachlose aufhalten. Auch in anderen Ländern haben wir in Städten Obdachlose gesehen, unter denen wir uns nicht so unwohl gefühlt haben. Hier liegt es hauptsächlich an dem Drogenkonsum, der uns in solchen Gegenden ein bisschen in Habachtstellung bringen lässt.
    Nach der Stadt fahren wir hinaus in die Mojave Wüste und kehren Route 66 vorerst den Rücken zu. Auf festgefahrenen Wüstenstraßen entfernen wir uns immer weiter von der Zivilisation und kommen an einigen unweit der Straße geparkten RVs vorbei. Neben den meisten stehen Quads und Motorcross-Maschinen, mit denen deren Besitzee durch die Hügel fahren. Immer wieder kommen wir an RVs und Quads vorbei, während wir tiefer in die Wüste hinein fahren.
    Kurz vor Sonnenuntergang bauen wir unser Zelt auf, von wo aus wir noch immer RVs sehen können, allerdings nun in einiger Entfernung. Die Landschaft hier erinnert uns ein wenig an die Mongolei und auch die in dee Wüste verteilten RVs haben eine gewissen Ähnlichkeit mit den Yurten der Mongolen.
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  • Tag 295: Black Mountain bis Quadtreff

    29 december 2023, Förenta staterna ⋅ ☁️ 14 °C

    So wirklich ausgeschlafen sind wir nach unseren 9 Stunden Schlaf immer noch nicht. Trotzdem machen wir uns auf, um die Stunden mit Sonnenlicht gut zu nutzen.
    Wir schieben zurück zum Weg, dem wir durch die Wüste folgen und kommen dabei an einer kleinen Tonne mit Einschusslöchern vorbei. Auch gestern haben wir schon eine Dose mit Schusslöchern gesehen. Große RVs, breite getunte Quads und Waffen - eigentlich überrascht uns das hier in den USA nicht. Das Klischee, das wir bei Susan und Ken in keinster Weise antreffen konnten, trifft hier wohl doch auf einige zu.
    Zurück auf dem Weg geht es stehts geradeaus, nichts was wir nicht schon von vielen Ländern vorher kennen würden. Allerdings ist es deutlich abwechslungsreicher. Die Wüste ist von zahlreichen Büschen und leicht gelblichem Gras bedeckt. Immer wieder entdecken wir zu beiden Seiten RVs, teils alleine und teils im Sinne ihrer Vorfahren, gruppiert in einer Art Wagenburg.
    Die Pipeline Road, der wir folgen, verläuft kerzengerade, was aber auch bedeutet, dass sie nicht vor steilen Anstiegen zurück schreckt. Teilweise müssen wir schieben, weil unsere Reifen keinen Grip mehr haben und einfach durchdrehen.
    Wir genießen die Fahrt durch die einerseits von der Mongolei bekannte und doch mit ihren vielen unterschiedlichen Pflanzen ganz neue Landschaft.
    Kurz vor Mittag kommen wir an einen weiteren Anstieg, der noch deutlich steiler ist als der vorherige. Allerdings ist die Steigung nicht das einzige Problem. Vor uns liegt ein knapp 100 Hm hoher Hang mit teilweise (nach Komoot) bis zu 24% Steigung. Dadurch, dass aber kein Weg ausgetreten ist und große, teils lose Steine den Hang bedecken, ist dieser nicht mit einer ähnlichen Steigung auf einer asphaltierten Straße zu vergleichen.
    Da dieser "Weg" allerdings der einzige direkte Weg (ohne 100 km zusätzlich) ist, entscheiden wir uns für folgenden Plan: Die Fahrräder und Taschen einzeln hochtragen. Eine Runde laufen wir gemeinsam mit den Rucksäcken und ein paar Taschen, dann trägt Lukas die nun leeren Räder und ich die restlichen Taschen. Nur knapp 3 Stunden später haben wir es dann auch schon geschafft und sitzen ziemlich fertig oben auf dem Kamm.
    Dort essen wir erstmal zu Mittag, gratulieren Lukas' Tante zum Geburtstag und genießen die Aussicht auf die weiten Täler.
    Dann geht es an den Abstieg. Weil es dort auch sehr rutschig und steil ist und ich zusätzlich noch einen Platten durch eine Dorne habe, schieben wir auch dort hinunter.
    Unten angekommen flicken wir meinen Reifen, bitten einen Camper (mit riesigem Wohnwagen mit seitlich ausfahrbarem Wohnzimmer) um etwas Wasser und fahren dann weiter.
    Hier fahren wieder mehr Quads an uns vorbei, die die Berge ringsherum als abenteurliche Wege nutzen.
    In einer Ebene bauen wir dann unser Zelt auf und genießen den herrlich farbenfrohen Sonnenuntergang.
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  • Tag 296: Quadtreff bis Am Krater

    30 december 2023, Förenta staterna ⋅ ☁️ 12 °C

    Die Wolkendecke ist dicht heute morgen. Als wir dann alles zusammen gepackt haben geht es weiter auf dem Weg quer durch die Wüste. Camper sehen wir hier nicht mehr.
    Eine Weile geht es relativ flach durch ein langgezogenes Tal, dann kommt der erste Anstieg. Immerhin gibt es eine Fahrspur. Über was man sich doch schon freut, wenn man ganz anderes gewohnt ist!
    Die Fahrspur ist zwar deutlich zu sehen, aber leider gibt diese wenig Aufschluss darüber, wie gut der Weg zu bewältigen ist. Wir müssen die Räder und Taschen zwar nicht einzeln tragen, dafür aber jeweils ein Rad zu zweit hochschieben. Alleine ist das nicht zu bewältigen! Lukas nimmt das Rad jeweils vorne, während ich von hinten schiebe. Es ist echt eine Tortur und das nach dem harten Tag von gestern!
    Nach dem Anstieg geht es auf der anderen Seite runter, die ich allerdings schieben muss, weil meine Bremsen nicht mehr das Gewicht des Rades bei dieser Steigung halten können. Es ist Millimeterarbeit und jeder Schritt muss sorgfältig gesetzt werden.
    Danach geht es eine Weile leicht bergab, aber auch hier ist höchste Konzentration gefragt, um die losen Steine und teils tieferen Sandgruben nicht zu übersehen, die uns teils ganz schön ins Wanken bringen.
    Dann kommt wieder ein Anstieg, nicht so steil wie der letzte, aber mittlerweile sind wir von der Anstrengung doch schon geschwächt.
    Die letzten 13 km bis zur Straße führen dann in einem Flussbett entlang. Dieses umgeht zwar jegliche Steigung, allerdings sind wir mit Sand- und Kiesgruben konfrontiert. Ab einem Punkt habe ich einfach zu viel und schiebe nur noch, bis wir auf etwas festerem Untergrund kommen.
    Meine Nerven liegen plank, also machen wir eine kurze Pause, in der es dann leicht zu regnen beginnt.
    Endlich kommen wir an die asphaltierte Straße und somit an die Route 66 zurück.
    Wir fahren eine Tankstelle an, füllen unsere Flaschen auf, kaufen ein, essen noch ein Eis, dass wir uns gegönnt haben und machen uns dann bereit weiter zu fahren.
    Es hat aufgehört zu regnen. Wir stehen noch neben der Tankstelle und unterhalten uns mit einem Mann, der mit seiner Frau vor Geburt des gemeinsamen Kindes zwei Jahre mit dem Fahrrad in Südamerika unterwegs waren. Sie laden uns ein, wenn wir dann in New Mexico sind, zu ihnen nach Hause zu Besuch zu kommen.
    Die nächsten Kilometer auf der Straße gehen so schnell vorbei, dabei müssen wir kaum eintreten.
    Wir bauen unser Zelt etwas abseits auf, müssen uns allerdings hier wieder an die Lautstärke der Autos gewöhnen, die durch das Zelt schallen. Alles kann man wohl nicht haben.
    Während wir essen regnet es noch ein bisschen auf das Zelt. Dann schlafen wir bald nach einem weiteren sehr anstrengenden Tag ein.
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  • Tag 297: Am Krater bis Amboy

    31 december 2023, Förenta staterna ⋅ ☁️ 15 °C

    Regnen tut es nicht mehr. Schonmal eine gute Nachricht!
    Wir fahren weiter und trennen uns bald von der Autobahn, da die Route 66 einen Bogen von ihr weg macht.
    Es ist angenehm zu fahren, kaum Autos und dadurch sehr entspannt.
    Um 15 Uhr halten wir an. Es ist genau Mitternacht zu Hause und damit der Start ins neue Jahr. So lange sind wir jetzt also schon gefahren, dass wir das "deutsche Jahr 2023" fast vollständig erradelt haben!
    In Amboy, mittlerweile nur noch eine Tankstelle, wollen wir Wasser auffüllen, damit wir ganz sicher genug dabei haben. Allerdings sagt uns die Dame hinter dem Tresen, dass das Leitungswasser hier nur orange ist. Ein Kunde überhört unser Gespräch und bietet uns direkt Wasser aus seinem Wagen an. Leider sind dessen Vorräte dann allerdings schon aufgebraucht.
    Nicht so schlimm, wir haben ja noch genug übrig. Wir bedanken uns für die Hilfsbereitschaft und machen uns dann auf den Weg zu unserem Zeltplatz.
    Die Silvesternacht verbringen wir unspäktakulär im Zelt und waren an einem Neujahreswechsel vermutlich nie früher schlafen als heute Nacht, nämlich um 19:30 Uhr. Ohne Feuerwerk und mit einigen Kilometern in den Beinen eine Leichtigkeit!
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  • Tag 298: Amboy bis Fenner

    1 januari 2024, Förenta staterna ⋅ ☀️ 17 °C

    Wir wachen auf im neuen Jahr. Jetzt ist dieser Moment gekommen. Wenn wir von nun an gefragt werden, wann wir wieder nach Hause kommen, können wir guten Gewissens sagen: Noch dieses Jahr!
    Nicht weit von unserem Schlafplatz entfernt ist die Route 66 abgesperrt, aber zum Glück wussten wir das schon. Wir wollen auf ein Auto warten um herauszufinden, ob wir mit den Rädern nicht doch durch die Baustelle fahren können.
    Wir nutzen die Zeit und pumpen meinen vorderen Reifen auf, der etwas mehr Luft vertragen könnte. Als wir da sitzen und derweil auf ein Auto warten, kommt ein Sportwagen angefahren. Wir halten ihn an, um ihn bezüglich der Baustelle zu fragen. Eine wirkliche Antwort bekommen wir nicht, da der Fahrer Italiener ist und deshalb selbst nichts über die Baustelle weiß. Er und sein Sohn sind hier, da der Sohn ein Video vom Auto machen will, wie dieses über die Wüstenstraße heizt. Aus diesem Grund hat der Vater extra die verlassene Sackgasse statt der normalen Straße gewählt.
    Da kein weiteres Auto hält, das uns eine Antwort geben könnte, fahren wir sicherheitshalber über den Freeway-Zubringer auf die schnellere Straße. Dabei kommen wir an vielen kleinen Kreuzen vorbei, die neben der Straße stehen.
    Bevor wir auf den Freeway kommen merke ich, dass jetzt mein hinterer Reifen nicht mehr viel Luft hat. Also pumpen wir diesen auf. Das müssen wir dann auf den nächsten Kilometern leider noch ein paar Mal wiederholen, wodurch ich mir sicher bin, dass ich zumindest ein kleines Loch habe.
    Wir essen neben dem Freeway zu Mittag (unsere letzte Packung Instant-Nudeln aus Japan und Toast mit Schokolade), pumpen nochmal auf und fahren dann weiter.
    Kurz vor der Tankstelle, bei der wir nochmal Wasser und Proviant nachfüllen wollen, ist allerdings eine Spur des Freeways gesperrt, weshalb die Autos gedrängter beieinander fahren. Wir wollen gerade schauen, ob wir mit den Rädern um die Absperrung herum kommen, als ein Auto der Highway Control anhält. Eine Frau steigt aus, wir erklären ihr unser Anliegen und sie bietet an für uns nachzusehen, ob wir den engen Verkehr über die Baustelle umgehen können. Als sie harausgefunden hat, dass dies aufgrund der Zäune nicht möglich ist, geleitet sie uns mit dem Auto sicher durch die enge Spur, sodass sie den restlichen Verkehr von uns fern hält. Sehr freundlich!
    An einem Rastplatz halten wir an und füllen dort an den kostenlosen Trinkwasserbecken unsere Flaschen. Außerdem nutzen wir den Platz und das hier vorhandene Wasser und flicken meinen Schlauch. Dabei erhalten wir von verschiedenen Autofahrern so viel Aufmerksamkeit, dass diese uns unter anderem Obst, Gemüse und Snacks schenken. Echt der Wahnsinn!
    Mit der Zeit im Nacken fahren wir die letzten Kilometer zur Tankstelle, kaufen dort noch Brot ein und suchen uns dann einen Schlafplatz, als es bereits dunkel wird. Leider können wir uns diesen nicht sorgfältig aussuchen und so zelten wir diese Nacht doch sehr nahe an der Zugstrecke. Zu den Güterzügen hierzulande sollte erwähnt werden: Wenn der Zug in ein Gebiet einfährt wird meist mehrfach in einer höllischen Lautstärke gehupt, damit sich auch niemand auf den Gleisen befindet. Leider sind selbst die besten Oropax dagegen machtlos.
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  • Tag 299: Fenner bis Boundary Cone

    2 januari 2024, Förenta staterna ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach sehr unruhiger Nacht durch die vorbeifahrenden Züge machen wir uns erstaunlicherweise doch sehr ausgeschlafen auf den Weg.
    Wir folgen weiter der Route 66, kommen bald am sehr kleinen Örtchen Goffs vorbei, kreuzen die Gleise und lassen es dann erstmal rollen, zumindest soweit es uns der Gegenwind erlaubt.
    Unten im Tal, in der Nähe des Ortes Needles überqueren wir den Colorado River und damit unsere erste Staatengrenze innerhalb der USA. So viel haben wir schon über den Colorado gehört, in zahlreichen Western war er Thema und jetzt sind wir hier, mit dem Fahrrad, einfach so. Es fühlt sich irgendwie surreal an!
    Auf der anderen Seite kaufen wir erstmal ein und suchen uns dann auf unseren ersten Metern in Arizona einen Platz für das Mittagessen.
    Es ist noch ein bisschen verwirrend, denn hier im neuen Bundesstaat ist auch eine neue Zeitzone, weshalb unsere Uhren noch verrückt spielen.
    Nach dem Essen fahren wir weiter und während sich unsere Uhren an die neue Zeit gewöhnen, geht es für uns bergauf Richtung Boundary Cone, einem sehr imposant aus der Bergwand herausragenden Felsmassiv.
    Unweit davon bauen wir bei Sonnenuntergang unser Zelt auf und essen eine große Portion Mac&Cheese. Typisch amerikanisch!
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