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- Oct 22, 2022, 3:50pm
- ☀️ 21 °C
- Altitude: 9 m
- AlbaniaQarku i ShkodrësShtuf42°0’60” N 19°22’19” E
Albanien - die große Unbekannte
October 22, 2022 in Albania ⋅ ☀️ 21 °C
Plötzlich stehen wir vor der Grenze. Davor stehen noch einige Straßenverkäufer, die an die wartenden Fahrzeuge Obst und getrocknete Feigen verkaufen wollen. Wir brauchen knapp 15 Minuten, um den Grenzübergang problemlos zu passieren. Und plötzlich stehen wir in Albanien… Nach 2 missglückten Versuchen in den letzten Jahren, sind wir angekommen. Wenige hundert Meter nach der Grenze bietet sich der Anblick, den ich leider so erwartet habe. Es liegt überall Müll und generell wirkt plötzlich alles recht verwahrlost. Na mal schauen, ob man sich daran gewöhnen kann. Ich glaube es kaum. Ich frage mich, wie man sich wohlfühlen kann, wenn man hier lebt und das täglich sieht.
Da ich uns einen Platz am Meer gesucht habe, lassen wir die Besichtigung von Shkodra aus. Auf dem Weg zum Stellplatz halten wir Ausschau nach einem Supermarkt, aber so wirklich ist nichts zu finden. Also halten wir an einem winzigen Laden, denn wir brauchen noch Trinkwasser. Wir haben zwar unseren eingebauten Filter, der mit UVC-Licht das Wasser keimfrei macht, aber wir wollen lieber immer auf der sicheren Seite sein, falls wir mal irgendwo kein Wasser auftanken können. In besagtem Laden versucht der Verkäufer uns selbstgebrannten Wodka zu verkaufen. Wir lehnen aber dankend ab und nehmen nur einen 6er Pack Wasser und eine Flasche Milch. Da wir keine albanischen Lek haben, fragen wir nach dem Preis in Euro. Er sagt was von 6€ und wir bezahlen brav, ohne zu widersprechen. Als wir draußen sind, wird mir bewusst, dass der Typ gerade das Geschäft des Tages gemacht hat. Denn das Ganze hätte keine 2€ kosten dürfen. Sowas macht mich echt wütend.
Herzlich Willkommen in Albanien lieber Tourist!!!!
Naja wir verbuchen die Erfahrung als Lektion für diesen Urlaub. Man soll ja auch was lernen. Und niemand hat behauptet, dass es immer nur was Positives sein muss. Aber jetzt darf dann bitte was Schönes kommen. Und wir werden nicht enttäuscht. Wir kommen rechtzeitig vor Sonnenuntergang am Strand an und parken neben zwei weiteren Campern. Die Beachbar ist ganz urig und die Besitzerin begrüßt uns total freundlich. Wir dürfen hier kostenlos stehen und müssen nicht mal hier essen. Obwohl wir das trotzdem gern tun werden. Ihre zwei Kids toben mit mehreren Straßenhunden auf dem Gelände herum und es läuft mega chillige Musik. Man fühlt sich direkt super wohl. Wir wollen vor dem Essen noch ans Meer. Hier liegen riesige Muscheln und der Strandabschnitt ist wirklich recht ordentlich. Wenn man nach links und rechts schaut, dann sieht man aber wieder die harte Realität- überall Müll. Es ist echt traurig.
Die Sonne wandert immer tiefer und ich versuche den Untergang per Zeitraffer aufzunehmen, aber das scheitert leider an dem Wolkenband am Horizont, was dort plötzlich aufgetaucht ist. Klappt aber sicher nochmal die Tage. Jetzt schlüpfen wir in unsere Onepiece und gehen in die Bar zum Essen. Wir bestellen ein Bier, einmal Kartoffeln mit Tzaziki und Shrimps. Total süß ist, dass wir in ein kleines Heft auf der Bar unsere Namen eintragen sollen und dann unsere Bestellung unten drunter. Quasi als Buch des Vertrauens. Bei Abreise wird dann bezahlt. Das Essen ist richtig lecker. Der Senior des Hauses ist mit der Kettensäge an der Grundstücksgrenze unterwegs und holt Feuerholz, um uns direkt im Anschluss ein schönes Lagerfeuer anzuzünden. Darüber röstet er dann Unmengen Maronen und wir bekommen eine riesige Portion direkt auf den Tisch gekippt. Wir snacken die warmen Teilchen und setzen uns ans Feuer. Es ist als gehörten wir mit zur Familie. Das ist sie also - die Herzlichkeit - der Albaner. Mit diesem schönen Tagesabschluss gehen wir ins Bett.Read more
Traveler Da schlaft mal schön in Albanien
Dann hab noch einen schönen Tag