Cycling Georgia

mai - juni 2018
May 2018 - June 2019 Les mer
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  • 719kilometer
  • Dag 11

    Tetrizkaro - Signhnaghi

    31. mai 2018, Georgia ⋅ ⛅ 19 °C

    Obwohl wir uns nur einen Tee zum Frühstück gewünscht haben, wird wieder ordentlich aufgetischt. Ohne dass wir uns versehen ist der Tisch gedeckt mit Pfannkuchen, einer Art Frühlingsrollen, Käse, Brot, gekochten Eiern, selbstgemachter Marmelade und allem, was das Herz begehrt oder auch nicht. Auf jeden Fall geben wir uns Mühe, gegen diesen Berg von Essen anzukommen.
    Da die heutige Tour auf ca. 150 km angelegt ist, können wir die Stärkung allerdings auch gut brauchen. Zunächst geht es jedoch bergab, hinab in das Tal, was am Vortag noch sehr surreal und entfernt auf uns gewirkt hat. Zwischendurch helfen wir einer Schildkröte über die gefährliche Straße und zeigen ihr den Weg zum Schildkrötensee.
    Ein wenig Auf und vor allem Ab - und schon haben wir die Grenzen von Tiflis erreicht. Kreuz und quer werden wir vom Navi durch die Randgebiete der Hauptstadt geleitet. Eine Eisenbahnbrücke, ein alter Rangierbahnhof und dann eine Schotterstraße - alles dabei. Zurück auf gutem Asphalt bewegen wir uns in Richtung Sighnaghi, was übrigens eine Empfehlung unserer Herbergsmutter aus Tetrizkaro war. Wir kriegen dabei einige Höhenmeter zusammen. Die Straße geht auf und ab. Der Asphalt ist gut zu fahren. Einzig hält uns zwischendurch ein platter Reifen, diesmal von einer Tackernadel, auf. Trotzdem zieht sich die Strecke ganz schön hin. Sonst sind wir noch keine 150 km an einem Tag gefahren und das merkt der Kopf auch. Die letzten 20 km, die vor allem bergauf gehen, sind hart.
    Schließlich kommen wir in Sighnaghi an - es ist wirklich sehenswert. Mit etwas Hilfe finden wir auch unser Guesthouse. Dort wird uns nach einem herzlichen Willkommen zunächst ein Glas Homewine angeboten - wie sollte es auch anders sein.
    Leicht angetrunken begeben wir uns in die Dusche und danach in die Stadt. Sie hat ein mediterranes Flair, von der Bauart der Gebäude bis zu den Zypressen, die vereinzelt am Wegesrand stehen.
    Wir finden ein Restaurant und probieren zum ersten Mal einen ordentlichen georgischen Wein – nicht immer nur Homewine - und sind begeistert.
    Nach dem langen Tag haben wir uns einige Gläser des guten Getränks auch redlich verdient.
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  • Dag 12

    Sighnaghi - Tiflis

    1. juni 2018, Georgia ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir starten mit einem kleinen Spaziergang durch das schöne Sighnaghi. Erst etwas auf er Stadtmauer entlang, dann bei einem kleinen Café vorbei, bei dem wir die üblichen georgischen Spezialitäten zum Frühstück bekommen. Auch wenn sich die Beine von dem langen Tag gestern müde anfühlen, sind wir froh, dass wir diese schöne Ecke Georgiens noch kennen gelernt haben. Beeindruckend ist vor allem der Blick über die flache Ebene unterhalb von Sighnaghi hinüber zu den imposanten Bergen des großen Kaukasus. Teilweise liegt dort noch Schnee.
    Die heutige Strecke kennen wir schon von gestern, wobei an einem Weg ja das Schöne ist, dass man ihn aus zwei völlig entgegen gesetzten Perspektiven neu kennenlernen kann. Zieht sich trotzdem hin - wegen des scharfen Front- und Seitenwindes.
    Wir haben gestern leider erfahren müssen, dass die Pfeifen von unserer ersten Unterkunft in Tiflis unsere Fahrradkartons entsorgt haben. Mit einer Serviceorientierung, das stellen wir auch wieder in der Mal fest, in der wir uns nach Ersatz durchfragen, haben es die Georgier halt nicht so. Naja, wird schon irgendwie werden. Natürlich haben wir das Guesthouse nicht wieder gebucht. Die Alternative ist etwas teurer, aber wesentlich schöner und man empfängt uns endlich mal mit ordentlichem georgischen Wein, nicht mit dieser als Homewine bezeichneten, langweiligen Plörre.
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