Australia
Comboyne

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Travelers at this place
    • Day 678

      Farmlife II

      September 4, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 21 °C

      Marjolein. Mittlerweile sind wir seit 6 Monaten auf der Farm und die Aufgaben haben sich geändert. Aktuell ist die Picking Season - die Avocados müssen geerntet werden 🥑 Es gibt zwei Gruppen: Die Ground Picker und die Cherry Picker. Zunächst fangen aber alle an, die Avocados vom Boden aus, also ground picking, zu pflücken. So bekommen wir ein Gefühl dafür, wie man richtig erntet. Nach circa einer Woche gemeinsamen ground pickings suchen wir uns je eine Maschine, die cherry pickers, aus. Es gibt verschiedene Maschinen, die unterschiedlich bedient werden, mal mit Joystick, mal mit den Füßen und mal via Knöpfen. Rainer und ich suchen uns beide jeweils einen ATP aus. Nummer 12 (meine) und Nummer 15 (Rainers).

      Unsere Maschine ist die, die überall gefahren werden darf, also auch bei den sehr unebenen Reihen. Sie ist auch die, die am höchsten reicht, nämlich 9 Meter 🏗️

      Nach einer Einarbeitung und der Eingewöhnungszeit funktioniert alles wie von selbst. Wir werden schneller und können teilweise bis zu drei volle Eimer (480 Kilo/Eimer) abgeben.

      Zwischendurch hat Rainer sämtliche Maschinen durch, da seine Nummer 15 von Tag 1 an Probleme macht. Bald ist es ein Running Gag, dass Rainer alle Maschinen kaputt macht und der Mechaniker hat jedes Mal Befürchtungen, wenn Rainer ihn über das Walkie-Talkie ruft 😬

      Das wird irgendwann nur dadurch gestoppt, dass die Bäume dieses Jahr nicht so viele Früchte tragen. In den letzten Monaten gab es einen Kälteeinbruch, der sämtliche neue Avocados zunichte gemacht hat, weswegen die neuen daher sehr klein sind. Dieses Problem trifft so viele Farms in Australien, dass nun “size picking” gemacht werden soll. Das bedeutet, dass wir nur ab einer bestimmten Größe pflücken sollen. Und so müssen wir teilweise ganze Bäume auslassen da die Avocados dort einfach zu klein sind.
      Irgendwann können wir wieder alle Früchte pflücken.

      Und so pflücken wir Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat 🥑Andere Leute kommen und gehen, wir sind immer noch hier. Und was wir sonst noch so auf der Farm erleben, lest ihr ein anderes Mal👩‍🌾👨‍🌾
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    • Day 512

      Farmlife I

      March 22, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 24 °C

      Marjolein. Wir haben sofort einen positiven Eindruck von der Farm, unseren Chefs und den Aufgaben und fühlen uns schnell wohl. Das Haus in dem wir wohnen ist einfach unglaublich! Es ist riiiiesig, hat zwei Badezimmer, zwei Kamine und sogar einen eigenen (Obst-)Garten!🍋🍊🍌
      Die Farm ist 380 ha groß - es gibt sogar einen eigenen Wasserfall !!! - und generell benutzt man, um von A nach B zu kommen einen Kubota.

      Die Arbeitszeiten sind montags-freitags von 7.30 Uhr-15.30 Uhr. Also alles ganz entspannt. Wenn das Wetter zu schlecht ist haben wir frei, ebenso an gesetzlichen Feiertagen. Unsere Aufgaben sind: Injection (mit einem Bohrer Löcher in den Stamm bohren und Spritzen mit einem Anti-Pilzmittel in die Bäume drehen), Unkraut zupfen, Rat Baits auffüllen (=Rattenköder) und Irrigation (die Bewässerungsanlagen überprüfen und ggfs. reparieren). Und auch mit unseren australischen Arbeitskollegen, Jeremy (Mechaniker) und Joe (Farmhand) verstehen wir uns gut und mit Joe unternehmen wir sogar in unserer Freizeit regelmäßig etwas🙂

      Weil uns alles so gut hier gefällt, sagen wir unserer Chefin Georgie recht früh bescheid, dass wir gerne länger bleiben wollen. Darauf fragt sie uns, ob wir an einem Chemie-Kurs teilnehmen wollen, damit wir später Aufgaben, wie zum Beispiel das Weed-Spraying, übernehmen wollen. Wir sagen zu und so erledigen wir wenige Tage später den Kurs und bestehen den dazugehörigen Test. Das bedeutet für Rainer und mich nicht nur eine neue Aufgabe (Weed-Spraying), sondern auch mehr Geld!

      Die Arbeit und der Alltag gefallen uns gut, auch wenn es wirklich eine körperlich harte Arbeit ist. Unsere zarten Sozialarbeiter-Hände sind diese Art Arbeit überhaupt nicht gewohnt und so massieren wir und abends regelmäßig die Hände und Finger mit einer extra Creme für arbeitende Hände ein. Ob das was bringt?!🤔

      Es ist unglaublich, wie schnell wir wieder in diesem Arbeitsmodus drin sind. So richtig gefällt uns das nicht. Wir haben wieder weniger Zeit für unsere Hobbys und für das eigene Umsorgen. Der Fokus liegt ganz klar auf der Arbeit und nimmt einen Großteil unseres Lebens ein. Es fühlt sich komisch an, denn genau aus diesem Grund haben wir Deutschland unter anderem verlassen: Wir erhoffen uns eben mehr als Arbeit von unserem Leben und jetzt erfüllt das Arbeiten wieder unser ganzes Leben.
      Aber wir haben eben Ziele, für die wir Geld haben müssen und um dieses zu bekommen müssen wir eben arbeiten.
      Und es ist tatsächlich anders, als die Arbeit in Deutschland: Hier sehen wir die Erfolge unmittelbar und bekommen so direktes Feedback zur Arbeit. Und draußen an der frischen Luft zu arbeiten hat auch was!😁
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    • Day 499

      Es geht wieder aufwärts!

      March 9, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 21 °C

      Rainer. Im Ferienhaus der beiden Housesitter können wir uns schließlich etwas sammeln und bewerben uns fleißig auf allerlei Stellenangebote. Bevorzugt achten wir dabei auf zwei Kriterien: Es soll für die 88 Tage spezifische Arbeit zählen, sodass wir ein zweites Working Holiday Visum beantragen können und nicht weiter als 10 Stunden Autofahrt entfernt sein.

      Nachdem wir dann Bewerbung um Bewerbung abgeschickt haben, fangen wir an den Camper etwas herzurichten und uns einzurichten. Dabei zerreiße ich noch eine Gardine und wenig später funktioniert die Waschmaschine nicht mehr😵‍💫 Nachdem ich gebeichtet habe, dass ich die Gardine zerissen habe und garantiere dass wir das neu annähen lassen, habe ich keine Lust auch noch zu beichten, dass ich die Waschmaschine “kaputt” gemacht habe. Also google ich hin und her, bau die Waschmaschine auseinander und stelle fest: Nichts zu machen. Sie überhitzt scheinbar🫠

      Achja…Job? Fehlanzeige. Bisher keine Rückmeldung.

      Dann beichte ich wohl mal, dass die Waschmaschine nicht mehr geht. Wie auch bei den Gardinen sehen die beiden das sehr entspannt. Die Waschmaschine wäre ohnehin schon sehr alt und sie haben damit gerechnet, dass sie den Geist aufgibt. Das macht die Sache zwar etwas besser… trotzdem sind wir mit den Nerven fertig🤯

      Als wir am nächsten Tag, Donnerstag, in die Stadt fahren, um etwas einzukaufen und uns vorbereiten loszufahren klingelt mein Handy. Dave und Georgie in der Nähe von Port Macquarie. Wir wissen ja sicherlich wo das ist, sagen sie. Klar doch, wir haben uns ja schließlich beworben und in Wahrheit keine Ahnung wo das sein soll. Nach einem kurzen Gespräch passt es wohl gegenseitig sehr gut und wir sagen zu. Montag geht es los und zwar in Comboyne🥳

      Voller Aufregung schauen wir und merken das ist 12 Stunden mit dem Auto.
      Aber haben wir nicht gesagt maximal 10 Stunden Autofahrt entfernt?! Ups…da hab ich mich wohl vertan und trotzdem eine Bewerbung geschickt. Zum Glück! Bis auf einen anderen Farmer waren das nämlich die Einzigen die sich gemeldet haben.

      Als wir zurückkommen, schmeißen wir alles ins Auto, packen und fahren am nächstes Tag los von Queensland nach New South Wales🥰
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    You might also know this place by the following names:

    Comboyne, Q21916410

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