Kanada
Carleton University

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    • Dag 67

      Abwesenheitsnotiz

      20 oktober 2017, Kanada ⋅ ☀️ 18 °C

      Hey Leute,



      bitte rechnet in den nächsten vier Tagen bitte mit keinem Lebenszeichen von mir... Ich habe nämlich vor, mit dem Outdoor Club in den 3 Stunden entfernten Algonquinpark zu fahren. Dort werden wir campen, Kanu fahren und hoffentlich ganz gutes Wetter haben. In dem Nationalpark gibt es sicher weder Strom noch WLan, aber das ist ja auch Teil des Abenteuers! Ich melde mich dann wieder am Dienstag, wenn ich wieder hier in Ottawa bin, bis dahin: haltet euren Neid noch zurück :))



      Euer Halbzeitzeltverrücker und Pseudopaddelmeister Marv
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    • Dag 22

      Die O(h)-Phase

      5 september 2017, Kanada ⋅ ⛅ 20 °C

      Letzten Sonntags ging es dann los! Zum ersten Mal in die Uni :)) Zwar kamen erstmal nur zwei Tage Orientierungsphase, aber trotzdem musste ich ja erstmal in die Uni finden. Die ist am südlichen Ende von Ottawa, also brauche ich mit Umsteigen rund eine halbe Stunde von hier.

      Zur Sicherheit lief ich die erste Etappe, also nach Downtown und musste dann so nur einen Bus finden und nehmen. Ich war auch superpünktlich an der Hauptbushaltestelle von Carleton. Jetzt nur noch das richtige Gebäude finden... Das hab ich dann nach einer Viertelstunde auch tatsächlich geschafft und dann saß ich in einem riesengroßen Hörsaal mit rund 600 anderen Studenten, die zum ersten mal an der Uni waren und nicht im Wohnheim wohnen (Die anderen hatten eine separate Einführung). Eine halbe Stunde fingen wir dann tatsächlich auch an ;)

      Erst mussten wir aufstehen und alle zu "We No Speak Americano" tanzen und es machten sogar fast alle mit! Und dann wurden uns die drei Schlachtrufe der Uni beigebracht, die wir bei Football- oder Icehockeymatches benutzen sollen oder auch mal so zwischendurch :)) Rodney, der Rabe ist unser Unimaskottchen und es gibt sechs Fakultäten und insgesamt 25.000 Studenten - einfach megagroß!

      Das und noch viel mehr wurde uns dann bei einer halbstündigen Powerpoint-Präsentation erklärt, außerdem wie wir Freunde finden, am besten zur Uni kommen oder wo man Essen bekommt. Danach hat der ganze Saal eine Runde kahoot gespielt, also dieses interakrtive Internetquiz, bei dem die ersten drei Gewinner einen Fernseher, ein Fitnessarmband oder Boxen gewannen. Kurz darauf wurden wir in kleineren Gruppen aufgeteilt, damit uns der Campus gezeigt werden konnte. Wir besuchten, die Eishalle, die Bahnhaltestelle, das Wohnheim, das "Ei" (größter Hörsaal), den Büroturm mit 22 Stockwerken und kleineren Stationen. Nach einem Stück Pizza für alle haben wir dann unsere First-Aid-Packages bekommen, also unsere Erste-Hilfe-Tüten. Das war super, eine Trinkflasche, Badezimmerprodukte, Kaugummi, einen "Raven"-Pulli und ein lila Shirt - ich bin im Team Galaxy gelandet. Zusammen mit mindestens 753249 Rabattcoupons :)

      Am nächsten Tag, dem Montag, war Labour Day in Ontario, deswegen war die Uni geschlossen. Aber nicht in Quebéc, deswegen konnte ich hier ganz praktisch einkaufen gehen. Viel mehr habe ich auch ehrlich gesagt nicht gemacht, ich habe mal wieder meinen Blog gepflegt und meinen guten alten Freund Netflix besucht.

      Am Dienstag bin ich dann extrafrüh in die Uni gefahren, um meine Campus Card und meine Busfahrtkarte abzuholen, dann meine Fakultät zu suchen und dann an der zweiten Pflichtveranstaltung für mich teilzunehmen: Die O-Phase der Austauschstudenten. Es gab wieder ein Stück Pizza für uns, während wir uns kennenlernen. Natürlich sind wieder extrem viele Deutsche unter uns, aber auch einige Briten, Australier, Schweden, Japaner und sogar wenige Spanier, Brasilianer oder Araber. Bevor wir uns dann den dreistündigen Vortrag anhören durften, wurden wir zur "Expo" geschickt, auf der sich alle Clubs und Societies vorstellten (ähnlich wie AGs). Das war ein Spektakel! Ich hab mich zwar (noch) nirgendwo eingetragen, aber es war cool zu sehen, mit welchem Enthusiasmus die Studenten ihren Pokerclub oder ihre Organisation, die sich für Tierschutz einsetzt, anwarben und versuchten, uns schmackhaft zu machen.

      Der Vortrag war weitesgehend überflüssig, viel, was gesagt wurde, war eh schon klar oder hatte ich schon am Sonntag erfahren. Am dramatischten war der Auftritt der Bibliothekschefin, die uns eindringlich darauf aufmerksam machte, dass Plagiate in keinem Fall toleriert würden und zum Teil schon Exmatrikulationen an der Home University nach sich zogen. Naja, nach dieser netten Begrüßung kamen dann schönere Themen: Das Auslandsamt stellte sich vor, uns wurde der Kulturschock erklärt und an welche Dinge wir noch denken müssen. Dann liefen wir wiederum um den Campus herum und es wurde wieder erklärt, wo wir was finden können.

      Danach wartete ich mit zwei deutschen Mädels rund zwei Stunden, bis wir uns abends wieder an der Uni trafen, um alle zusammen zu der Lichtershow am Parlament zu fahren. Anlässlich des Geburtstages von Kanada wird dort seit Wochen eine fulminante, atemberaubende Light Show gezeigt, die die Geschichte Kanadas darstellt. Da es dann ja nur noch 20 Minuten Laufen bis zu mir nach Hause waren, war ich dann relativ schnell auch schlafen. Am nächsten Tag begannen ja schließlich auch schon meine Kurse :)
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    • Dag 62

      Japan, Tacos und Verwirrung

      15 oktober 2017, Kanada ⋅ ☁️ 21 °C

      Dann war es wieder einmal gekommen, das heiß geliebte Wochenende! :) Das ist schon komisch, in Deutschland hatt eich nie den Eindruck, dass ich unter der Woche soviel zu tun habe, dass ich mich quasi nur von Wochenende zu Wochenende hangel...



      Am Samstag bin ich mit einem Kumpel brunchen gewesen. Typisch kanadisch (amerikanisch): Spiegeleier, Bacon und Pfannekuchen. Danach bin ich ein wenig durch die Mall gebummelt, aber dadurch, dass es so viel war, hatte ich nicht sonderlich viel Lust, etwas zu kaufen. Abends bin ich dann mit einem anderen Austauschstudenten ins Kino gegangen; es lief "A mountain between us". Dieses Romanzen-Katastrophendrama war echt gut gemacht und schon ganz ordentlich :) Danach gab es natürlich noch einen Absacker nebenan und ich bin relativ schnell zuhause eingeschlafen.

      Am Sonntag habe ich mich mittags mit Hiromi,einer anderen Exchangestudentin aus Japan, getroffen, denn die japanische Botschaft hatte Tag der offenen Tür und wir wollten uns dann gerne anschauen. Mit dabei waren auch eine Chinesin und Scott aus Kanada. Nach etwa einer halben Stunde hatten wir leider schon alle gesehen und gingen wieder. Eigentlich wollte ich schon nach Hause, aber Hiromi fragte mich, ob ich nicht noch mit zu Scotts WG kommen möchte. Klar! Alles, was mich vom Lernen ablenkt, ist doch klasse :)

      Die WG war supergroß und es waren auch noch zwei Mitbewohnerinnen da, wir quatschten und spielten Karten. Um 18 Uhr brachen alle dann auf, um Tacos essen zu gehen. Ich dachte ja an einen Mexikaner oder einen Pub, doch wir fuhren in eine Hochhaussiedlung und gingen in den 22. Stock in eine WG. Dort warteten schon etwa 30 Leute, dass die besagten Tacos endlich fertig wurden...
      Es wa eine komische Situation, im Grunde niemanden zu kennen, aber viele haben mich einfach angesprochen. Zum Beispiel ein zweilichtiger Mann, der sich als Pastor und Jugendarbeiter vorgestellt hat. Seine zweite Frage, in welche Kirche ich gehe, fand ich echt irritierend, aber ich dachte, okay ihm ist das als Pastor halt wichtig. Scott kam dann zu mir und erzählte mir, dass seine WG eine Gemeinschaftswohnung ist, wo jeder wohnen und miteinander leben kann. Außerdem sind alle Mitbewohner auch in einem Club an der Uni, den ich mir doch mal anschauen könnte.
      Dann gab es richtig leckere Tacos für lau! Aber die Gespräche waren immernoch "komisch". Ein gewisser James hat sich uns vorgestellt und ein John kam dazu. Sie fanden dann beide sehr lustig, dass wohl beide Namen von demselben Namen abstammen und James meinte dann nur: "Ich bin froh, dass mir der Herr diesen Namen gegeben hat!" Das war ungefähr mein letztes Zeichen, dringend zu gehen. Ich musste schließlich wirklich noch was für die Uni machen :)
      Beim Gehen wrude ich von Scott noch zum Brunch am nächsten Wochenende eingeladen, wo ich aber nicht hingehen werde. Im Nachhinein habe ich diesen Club im Internet gefunden und es hat sich herausgestellt, dass sie zu der "Hillsong Church" gehört. Diese neue Glaubensgemeinschaft ist ähnlich wie Scientology, nur dass ihr sehr viele junge Leute folgen! Ich habe dann noch mit Hiromi geschrieben und sie scheint schon ganz schön krass mit drinzustecken, denn sie macht inzwischen auch bei den wöchentlichen Bibelkreisen mit...
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    • Dag 59

      Sechste Uniwoche (10/ 10-12)

      12 oktober 2017, Kanada ⋅ ⛅ 14 °C

      Da diese Woche durch Thanksgiving eine verkürzte Uniwoche war, waren die drei Tage auch nicht allzu stressig :)

      Am Dienstag musste ich mich etwas recovern und Schlaf nachholen, den ich in New York nicht bekommen hatte (der Blogeintrag kommt bald). Die Deutschstunde war relativ ereignislos und in dem Englischkurs haben wir nicht viel mehr als einen Vokabltest geschrieben und etwas über Lügen von Politikern diskutiert. Am Donnerstag wiederum konnte ich leider nicht zum "German Lunch" gehen, weil ich Unterricht hatte. Zuerst den Journalismuskurs, in dem wir in Gruppen ein Video drehen mussten und dann wieder den Englischkurs mit einem allseits beliebtem Quiz, bevor wir dann eine Zusammenfassung über unsere Studie schreiben sollten - meine handelt vom Brexit.

      Nach dem Unterricht war es dann meine Aufgabe, das Video zu schneiden, zu bearbeiten und dann unserer Dozentin zu schicken. Das war der Deal, die anderen drei reden und treten im Video auf und ich filme und schneide. Ich wollte einfach nur nicht durch meinen Akzent unnötig auffallen^^ Gegen Mitternacht waren wir auch alle mit unserer Arbeit zufrieden und ich konnte schlafen gehen :)

      Am Freitag bin ich (an meinem freien Tag!) in die Uni gefahren, denn auf bitten der obersten Deutschdozentin sollte ich dem Deutschkurs im dritten Jahr, etwas über das Studieren in Deutschland und Ausgburg erzählen. Die Dozentin hat mir leider ihrer Email ihre Büroraumnummer gegeben und von dort bin ich zu dem Raum gelaufen, wo der Kurs normal immer stattfindet. Nachdem ich schon eine Viertelstunde zu spät war, bekam ich eine SMS, wo ich denn bliebe und ob ich noch käme... Der Kurs fand im Endeffekt zwei Räume weiter neben ihrem Büro statt...
      Dann konnte ich auch endlich meinen Vortrag halten, ich hatte eine Powerpoint vorbereitet. Leider habe ich wohl zu schnell geredet oder es nicht so interessant gestaltet, obwohl die Dozentin meinte, ich soll es unbedingt auf Deutsch halten. Viele der Studenten haben mir nicht zugehört... Vielleicht weil es Freitag war, oder weil sie gerade einen Test geschrieben haben oder weil mein Vortrag langweilig war, keine Ahnung. Nach einer knappen halben Stunde war der Unterricht jedoch vorbei und ich erleichtert...

      Danach bin ich wieder zum Sport gegangen, dann zu Bubble Tea, dann zum Einkaufen und dann nach Hause. Diese Woche war so wie das Wetter - sehr sehr durchwachsen :))
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    • Dag 49

      Fünfte Uniwoche (10/ 02-05)

      2 oktober 2017, Kanada ⋅ ⛅ 19 °C

      Die fünfte Uniwoche wiederum ging verhältnismäßig schnell herum… Am Montag musste ich insgesamt vier Assignments abgeben und ich hatte zwischen meinen Kursen einen Termin mit einem Teaching Assistent der Englischabteilung – eine grandiose Idee meiner Dozentin, der wunderbar verbitterten Engländerin. Zusammen mit einer chinesischen Kommilitonin ging ich pünktlich ins Tutorenbüro und es begrüßte uns eine verschleierte Frau um die 30. Da ihr illustres Beispiel immer der Nil in Ägypten war, kam sie sicher da her. Nach den ersten zwei Sätzen wurde uns dann bewusst, dass ihr Englisch leider selbst stark zu wünschen übrig ließ… Wir hatten nämlich nicht nur starke Probleme, die gute Dame zu verstehen, sondern ihre Grammatik war auch schlecht. Manchmal hatte sie auch Probleme, passende Begriffe zu finden. Nach 50 fesselnden Minuten darüber, wie man am besten liest oder eine Mind Map erstellt, durften wir gehen ? Gut, dass ich darüber nun einen Bericht schreiben muss, was mir dieses Treffen im Endeffekt gebracht hat.

      Am Mittwoch fand in der Uniaula die Exchange Fair statt, also die Messe über Auslandssemester. Wir Austauschstudenten aus anderen Ländern hatten dort Gelegenheit, freiwillig unsere Heimatuni oder -land vorzustellen, um Kanadier – in meinem Fall – nach Augsburg zu bringen. Ich konnte zwar leider nur zwei Stunden mitmachen, da ich dann zu einem Kurs musste. „Interkulturelle Kommunikation“ bei meiner Lieblings-Oma-Dozentin. An diesem Tag machten wir allerdings unser Projekt, bei dem wir auf eine Ausländerklasse getroffen haben und sie bezüglich ihrer jeweiligen Kulturen Fragen stellen sollten. Also zum Beispiel, wie man sich in China beleidigt oder wie man in Russland seinem Gegenüber Respekt zeigt. Relativ interessant, nur ist man irgendwann mit dem Fragebogen fertig gewesen und hat sich dann im Endeffekt wieder über das Privatleben unterhalten.

      Am Mittwochabend war ich dann mal wieder bei der wöchentlichen Pub Night mit von der Partie. Aber nach zwei Stunden wollte ich nach Hause und bin von der Uni wieder abgehauen. Am nächsten Tag besuchte ich mit einer deutschen Freundin die groß angekündigte Schmetterlingsshow im Biologie-Department der Uni. Im Grunde standen wir 20 Min dafür an, etwa 50 bunte Butterflies in einem schwülen Gewächshaus zu sehen. Es waren sehr viele Rentner und Kinder da, nichtsdestotrotz eine gesunde Abwechslung zum Unialltag. Danach fanden wir uns in meinem Journalismuskurs in Vierergruppen zusammen, da wir in der Woche danach ein Videoprojekt drehen würden und brainstormen sollten. Ich habe echt Glück mit meiner Gruppe, also lest gerne weiter…^^
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    • Dag 50

      3. Oktober

      3 oktober 2017, Kanada ⋅ ☀️ 21 °C

      Dem aufmerksamen Leser wird sicher schon aufgefallen sein, dass bei der Zusammenfassung meiner Uniwoche der Dienstag gefehlt hat. Das liegt daran, dass er ja bekanntlich Tag der dt Einheit war. Natürlich kennt man den Tag hier überhaupt nicht, also musste ich aufstehen, wie an jedem anderen Dienstag auch.

      Meine erste Stunde war der Deutschkurs, bei dem ich assistiere. Einige Studenten haben schon etwas geahnt, als unsere Dozentin mit einer Deutschland-Plastikblumen-Kette à la WM in den Raum kam. Ulrike hat dann den geschichtlichen Hintergrund über geteiltes Deutschland und Mauerfall gegeben und die Studenten schienen äußerst interessiert.

      Dann kam mein großer Auftritt: Ich hatte eine Powerpoint vorbereitet, mit der ich erzählen sollte, wie wir Deutschen unseren Nationalfeiertag feiern. Ganze zehn Minuten, in denen alles glatt lief! Normal bin ich nicht so der große Hecht im Präsentationen halten – schon gar nicht auf einer Fremdsprache – aber es lief wirklich gut. Ich erzählte also, dass unser „Feiertag“ – nicht wie hier der 1. Juli – ein Tag zum Feiern ist, sondern eher ein Gedenktag. Jeder freut sich im Grunde über einen freien Tag, aber so richtige Aktivitäten gibt es ja irgendwie nicht.

      Also habe ich von den Ansprachen einer gewissen Miss Merkel gesprochen, vom Ende des Oktoberfestes – und ja ich habe die ein oder andere Träne vergossen, dass ich dieses Mal nicht da war – und dass wir je nach Wetter noch grillen oder uns schon Lebkuchen und Glühwein gönnen. Die Studenten waren höchstinteressiert und stellten viele Fragen. Dann erklärte ich noch den Soli und damit war das Thema abgeschlossen. Es ist schon komisch, dass Kanadier sich richtig feiern, während wir Deutschen relativ verhalten und unpatriotisch daherkommen. Mein restlicher „Feiertag“ war dann sehr unspektakulär.
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    • Dag 45

      Vierte Uniwoche (09/ 25-28)

      28 september 2017, Kanada ⋅ ⛅ 13 °C

      Meine Woche Numero Quattro ging überhaupt nicht vorüber und zog sich endlos in die Länge… In dem Teachingkurs musste ich sowohl die neue Aufgabe als auch die zwei davor abgeben, da ich ja erst später in den Kurs gekommen bin. In Englisch machten wir an einem Tag ein Quiz und an einem anderen einen Vokabeltest. Im Journalismuskurs unterhielten wir uns über die rassistischen Anschläge in Charlottesville, USA; im Literaturkurs über Hamlet. An der Front der „Interkulturellen Kommunikation“ musste wir eine Übersicht abgeben zu unserer eigenen Studie in den kommenden Wochen.

      Das wirklich Spannende war aber am Dienstag der erste Besuch im Deutschkurs. Ich war komischerweise irgendwo aufgeregt, weil ich schließlich überhaupt keine Ahnung hatte, was genau ich jetzt machen soll und wie ich denn helfen könnte. Ich ging dann also in das Büro meiner zuständigen Dozentin, Ulrike Tallowitz und wir sprachen kurz darüber, was ich mir von diesem Internship versprechen würde und was sie erwartet. In der Klasse waren die Studenten zwar verwundert, sollten dann mir aber Fragen stellen. Klar, nach drei Wochen waren diese Fragen sehr überschaubar: Wie ich heiße, wie alt ich bin, wie meine Telefonnummer und Adresse sind und wo ich herkomme. Danach durften sie jedoch auch noch Fragen auf Englisch stellen.

      Nach dieser kurzen Vorstellungsrunde ging der Unterricht normal weiter. Zahlen, Konjugation, Pluralformen und Wörter im Klassenzimmer. Meine Aufgaben sind demnach – wenn ich nicht gerade einen Vortrag halten oder an der Tafel mitschreiben soll – zwischen den Studenten zu sitzen und ihnen Fragen zu beantworten und Informationen einzuwerfen, wenn ich etwas Interessantes zu sagen habe. So musste ich einfach einschreiten, als Frau Tallowitz nur sagte, dass es „der Radiergummi“ und „das Knödel“ gibt. Ich finde die Begriffe klingen mit das bzw der irgendwie besser klingt. Als sie dann sagte, dass viele Deutsche „Kuli“ zu Stift sagen, meldete ich mich und sagte, dass man das nur als Kind oder, wenn man älter als 40 Jahren ist, sagt. Das nahm sie hoffentlich nicht als Beleidigung auf… Jedenfalls war ich sehr überrascht, wie viel die Studenten schon können!

      Am Freitag bin ich dann in die Uni gefahren, um endlich mal den Fitnessraum von innen zu sehen. Dafür, dass er für Studenten gratis ist, ist er total super. Relativ klein und voll, aber super ausgestattet, sauber und neu! Danach traf ich mich noch mit meinem Study Buddy und sie erklärte mir, wie man am besten durch die anstehende Midterm-Exam-Phase kommt.
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    • Dag 41

      Dritte Uniwoche (09/18-21)

      24 september 2017, Kanada ⋅ ☀️ 30 °C

      Schwupps, da war auch schon Woche drei gekommen! Und spätestens ab da gab jeder Dozent enzeln zu verstehen, dass nun Schluss mit lustig sein sollte. Die Hausaufgaben wurden mehr, das Tempo im Kurs schneller und auf das immer werdende Wetter wurde keinerlei Rücksicht genommen^^ Es standen nur ein Test und fünf Abgaben an - also verhältnismäßig wenig :))

      Am Dienstag durfte ich ja meine Hausarbeit abschicken, da war immerhin das erledigt^^

      Am Mittwoch gab es ein Meet & Greet mit den anderen Austauschstudenten im Auslandsamt. Das groß angekündigte "Mittagsbuffet" bestand dann im Endeffekt nur aus Tortilla-Chips und Keksen, aber gegen Gratisessen hat man ja nie was :) Auch sonst war es echt nett mit den anderen, aber nach einer Stunden musste ich wieder zum Unterricht.

      Am Freitag stand das erste Treffen des Foto-Clubs an, etwa 40 Interessierte waren abends an dem Treffpunkt und nach einer kurzen Einführung, was wir so alles machen werden im Semester durften wir in kleinen Gruppen eine Art Schnitzeljagd machen, während der wir 25 Fotos zu verschiedenen Themen schießen mussten. Wir hatten jede Menge Spaß - auch wenn wir unsere Aufgabe nicht ansatzweise geschafft haben. Wir kamen dann pünktlich wieder zurück, wo uns die Präsidentin des Clubs dann sagte, es wären schon alle fertig gewesen und gegangen... Naja^^

      Von der netten Omadozentin wurde ich dann auch noch gefragt, ob ich als deutscher Muttersprachler nicht im German Department helfen möchte. Als sogenannter Language Assistant sitze ich eben mit im Unterricht, helfe der Lehrerin und darf immermal etwas einwerfen. Ganz interessant das Ganze und es ist an einen einstündigen anderen Kurs gekoppelt, in dem wir lernen, wie man am besten eine Sprache unterrichtet. Das ist natürlich etwas ganz Anderes und macht sich sicher auch gut im Lebenslauf^^ Leider musste ich dafür den Literaturkurs ablegen - dabei hätte ich doch so, so gerne Hamlet von Shakespeare gelesen!

      Am Montag wurde ich also gefragt und nahm abends auch gleich bei diesem besagten Kurs teil - übrigens bei derselben Dozentin, die hat also irgendwo Werbung in eigener Sache gemacht... Am Dienstag hatte ich dann einen Termin mit der Zuständigen für "Deutsch" und sie teilte mich einem Kurs und einer Dozentin zu. Am Mittwoch dann musste ich ins Prüfungsamt und denen erklären, warum ich den Kurs tauschen will. Jedenfalls ist jetzt alles in trockenen Tüchern und in der Woche danach war ich zum ersten Mal mit in der Klasse! Also bleibt dran!
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    • Dag 35

      Ais goade, Carleton!

      18 september 2017, Kanada ⋅ ⛅ 27 °C

      Der 16. September war für meine Uni ein ganz besonderes Datum, nämlich ihr 75. Gründungstag. Und natürlich muss man hier auch alles feiern, was geht. Daher wurde in wochenlanger Vorarbeit Buden, Verbände, Attraktionen und Initiativen organisiert, damit auf einem Parkplatz sechs Stunden so etwas Ähnlich wie der Tag der Offenen Tür stattfinden konnte. Was in Deutschland höchstens in der Zeitung im Nebensatz erwähnt werden wurde, ist hier eben eine Sensation.

      Ich traf mich nachmittags mit einer Deutschen und einer Italienerin und wir fuhren Riesenrad, gönnten uns Gratispopcorn und -eis und drehten am Glücksrad, um T-Shirts zu gewinnen. Alles in allem wirklich lustig^^ Viele der Stände waren zwar für Kinder ausgerichtet und man muss auch sagen, dass nicht viele Studenten da waren, aber alleine schon wegen dem Burgertruck und der Auftritt der Cheerleader hat sich der Besuch gelohnt ?
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    • Dag 31

      Zweite Uniwoche (09/11-14)

      14 september 2017, Kanada ⋅ ☀️ 26 °C

      Zu meiner ersten, richtigen Uniwoche gibt es im Grunde nicht viel zu berichten, ich hatte zweimal den Literatur-, zweimal den Interkulturellen-, zweimal den Englisch-, und einmal den Journalismuskurs. Das macht ein Total von 15 Semesterwochenstunde. Allerdings vergisst man dabei, dass das deutsche Universitätssystem überhaupt kein Maßstab ist. Wo man als Student in Deutschland wenig bis gar nichts zuhause lesen, recherchieren oder schreiben muss, ist es hier überlebensnotwendig.

      Zunächst wird Anwesenheit und Mitarbeit benotet, dann gibt es - je nach Lust des Dozenten - ein bis drei Klausuren, zirka fünf bis zehn "Quizzes" und/ oder in der Regel einen aufwändigen Text wie einen Essay, eine Studie oder einen Kursbericht. Dazu kommen allerdings noch nicht definierte Referate, Hausaufgabenabgaben (tolles Wort) und Videoprojekte. Wenn man die Begleittexte nebenher nicht liest, versteht man dann auch nicht viel vom Unterrichtsinhalt.

      Auf der anderen Seite, wirken die Professoren hier sehr viel netter und hilfsbereiter, zu dem obligatorischen DU darf man viele auch mit Vornamen anreden und kann so ziemlich alles besprechen, was man will. So unterschiedlich wie die Fächer sind, so sind aber natürlich auch die Dozenten und die jeweiligen Kommilitonen. In dem Englischkurs haben wir in dieser Woche einen obligatorischen Diagnosetest gemacht, das war natürlich ein Spaß für Groß und Klein...

      Ich muss auch die Pub Night am Mittwoch erwähnen, die in einem der beiden Pubs der Uni stattfand. Ja, in der Uni gibt es zwei Pubs, sodass man zwischen den Kursen um 10 und halb 12 theoretisch ein Bier trinken gehen kann... Es gibt sowieso alles hier, was das Studentenherz begehrt: Mehrere Kaffeeketten à la Starbucks, Tim Hortons, usw. Im Food Court gibt es neben Subway einen Burgerladen, eine Salatbar, zwei Asiaten, Pizzahut, einen Brathendl-Stand und einen Mexikaner... In jedem Gebäude kann man neben den vier bis fünf Snack- und Getränkeautomaten, Drucker, Computer, Geldautomaten und Sofas benutzen. Dass es überall Steckdosen, WLan und Airconditioning gibt, steht sowieso außer Frage, denke ich.

      In der ersten Woche lernte ich auch meinen "Study Buddy" kennen, also meine Ansprechpartnerin, wenn ich mal ein Problem haben sollte. Bshaier kommt aus Saudi-Arabien und sie war vor einem Jahr in derselben Situation wie ich - nur, dass sie ihr komplettes Studium jetzt hier macht. Sie hat mir dann auch die Tunnel gezeigt, das ist ein ausgeklügeltes Underground-System, damit man besonders im Winter nie überirdisch die Gebäude wechseln muss, sondern es unten schön warm hart. Die Wohnheimstudenten kommen dadurch sogar teilweise im Pyjama zum Essen oder gar zum Unterricht... Ohne Worte
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