Aloha Community Salt Spring Island
July 8, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 19 °C
Mein nächstes Workaway findet auf Salt Spring Island statt, der größten der Gulf Islands. Hier werde ich mindestens zwei Wochen verbringen, und zwar auf der Aloha Farm, einer Community.
Montag hat Greg, der Leiter, mich von der Fähre abgeholt. Ich musste erst von Kate und Bryce mit dem Skytrain und Bus nach Tsawwassen, dort mit der Fähre nach Swartz Bay auf Vancouver Island und mit einer kleineren Fähre dann nach Salt Spring Island. Greg hat mich dann einmal auf der Farm herumgeführt und in einige Abläufe und Regeln eingewiesen. Dann gab es auch schon Abendbrot. Meist wird vegan und glutenfrei gekocht, oft gibt es dann noch kleine Extras dazu.
Am Abend hat dann „Forum“ stattgefunden, ein Kommunikationszirkel, den eine deutsche Community erfunden hat. Jeder, der der Community etwas mitteilen möchte, tritt in den Kreis. Danach kann jeder, der möchte, demjenigen etwas spiegeln, dabei sollen allerdings keine Wertung oder Ratschläge stattfinden.
Danach ging es dann zu Bett. Ich schlafe in einem 4er Zimmer, das „Germany“ genannt wird, weil sie so oft deutsche Freiwillige haben, die dort schlafen.
Der Tagesablauf ist ganz klar geregelt, wie man auf dem einen Bild gut sehen kann.
Die Morgenmeditation ist ziemlich früh, aber danach fühlt man sich gleich wacher. Zum Frühstück gibt es immer Porridge und selbstgebackenes Sauerteigbrot (endlich gutes Brot in Kanada!). Ich bin sogar schon in der Brotbackgruppe und habe mein erstes eigenes Brot gebacken.
Danach starten wir in den Arbeitstag. Momentan sind wir sechs Worktrader, die in der Community arbeiten. Der Rest bezahlt für sein Zimmer und arbeitet außerhalb der Community. Meistens arbeiten wir im Garten. Auf der Farm gibt es einen riesigen Gemüsegarten, einen Obstgarten und Beerensträucher, außerdem Hühner, Enten, Gänse, Hunde und Katzen. Der Garten und die Hühner dienen zur Selbstverpflegung. Das ganze wird als Permakultur-Farm betrieben.
Mittags gibt es dann warmes Essen und danach arbeiten wir nochmal eine Stunde. Den Rest des Tages haben wir Freizeit. Um 18 Uhr gibt es nochmal warmes Abendessen. Gekocht wird immer in Gruppen, jeder ist mal dran. Auch Putzpläne und alle anderen Aufgaben werden auf alle verteilt, die hier leben.
Es gibt ein Haus, wo unten die Küche und oben das Loft für Meditationen, Sport und Fernsehen untergebracht sind. Im Haupthaus gibt es die Fleischküche, einen kleiner Laden, den Waschraum, das Duschbad und viele Zimmer. In unserem Haus und über das ganze Grundstück verteilt gibt es noch mehr Wohneinheiten, oft in Tiny Houses oder Wohnwagen. Es gibt nur Komposttoiletten, da Wasser auf der Insel sehr knapp ist. Dafür gibt es einen Hot Tub und eine Sauna. Viele haben ihr eigenes Auto, aber es gibt auch ein Community-Car, das man sich ausleihen kann. Außerdem hinters noch eine Holzwerkstatt, die jeder für 20$/ Monat benutzen kann.
Auf dem Gelände herrscht Alkoholverbot, Marihuana ist aber erlaubt und eine zweite Währung auf der Farm😅. Insgesamt sind viele sehr spirituell eingestellt.
Ich persönlich finde, das Leben in einer Community hat viele Vorteile, da Arbeit gebündelt werden kann und sehr aufeinander geachtet wird. Auf Dauer wäre es mir vielleicht etwas zu anstrengend immer so viele Menschen um mich zu haben, aber momentan bringt es sehr viel Spaß so viele neue Perspektiven kennenzulernen und neue Dinge auszuprobieren.Read more
Traveler Moin Nane, das hört sich sehr interessant an, bestimmt spannend, so eine Lebensform auszuprobieren. Ansonsten hast Du ja Natur ohne Ende......Dir weiterhin gute Erlebnisse und viel Spaß . Liebe Grüße aus dem Drosselweg, Elke