Colombia
Girardot

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Travelers at this place
    • Day 192

      Melgar: Plantschen in Traumpools

      October 5, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 33 °C

      Vom Tukawa Hostel bis nach Bogotá waren es 8 Stunden Autofahrt. Da wir keine Lust hatten mit dem ganzen Gepäck und 6 Personen im Auto die ganze Strecke am Stück zu fahren, fragte ich Mathieu, einen der Besitzer des Tukawa-Hostels, nach einem schönen Stopp auf der Route. Er empfahl mir Melgar, einen kleinen Ort, in dem viele Reiche aus Bogotá ein Wochenendhaus besitzen. Unser Air BnB lag in einer Gated Community, die unter der Woche komplett ausgestorben schien. Das Haus war wunderschön! Der gesamte Garten bestand quasi aus Pool und Wirlpool. Alle hatten ihr eigenes Zimmer, die alle mit Klimaanlagen ausgestattet waren. Bei der brüllenden Hitze, die uns überraschenderweise entgegenschlug als wir aus dem Auto ausstiegen, ein Segen. Die schnell wechselnden Klimazonen in Kolumbien sind beeindruckend. Man fährt 4 Stunden und kann sich dann über die Überraschung freuen, welche Temperatur außerhalb des Autos auf einen wartet.

      Wir hatten zwei Nächte gebucht. So war der nächste Tag frei für Aktivität in der Umgebung und wir würden am selben Tag wie Marc und Patrycja in Bogotá ankommen.
      Nachdem wir uns eingerichtet hatten, fuhren Danae, Julia, Dominik und ich zum nächsten Jumbo (Real-ähnlicher Riesen-Supermarkt), um für die nächsten Tage einzukaufen. Am ersten Abend sollte es Julias hoch angepriesenes Curry mit Salat von mir geben. Am zweiten Abend musste natürlich der Grill im Garten genutzt werden. Wir stellten mal wieder mit Erschrecken über den Preis an der Kasse fest (300€), dass Essengehen deutlich ökonomischer ist, also selber kochen. Aber egal, wir wollten so viel Zeit wie möglich in dem schönen Haus verbringen - außerdem hatten wir seit Cali nicht mehr gekocht und freuten uns über eine gut ausgestattete Küche.
      Die anderen chillten entspannt im Wirlpool während Julia und ich das Essen vorbereiteten.
      Julias Curry hielt was es versprach!

      Am nächsten Morgen sprangen wir erstmal wieder in den Pool bevor wir überlegten, was wir machen könnten. Irgendwie ergab die Googlesuche nicht viel, außer einem Berg, den wir bewandern könnten. Wir navigierten dorthin, aber am Ende der Strecke angekommen, standen wir nur neben einer Baustelle. Zwei Arbeiter und ein bewaffneter Wachmann (Soo viele tragen in Kolumbien Waffen am Körper 😵‍💫) machten uns darauf aufmerksam, dass wir hier nicht wandern könnten, gaben uns aber den Hinweis 40 Minuten mit dem Auto zu einem Wasserfall zu fahren.
      Was eine schöne Empfehlung! Wir kamen an einem Ort an, den ein großes Schild mit der Aufschrift "Piscinas naturales" (natürliche Swimmingpools), bewarb. Erst waren wir etwas skeptisch, weil die grünen Wasserbecken, die neben der Einfahrt auf das Gelände angelegt waren, nicht sehr einladend und auch nicht natürlich aussahen. Es gab aber ein Gebäude, was den Blick auf die eigentliche Attraktion versperrte. Wir zahlten den Eintritt und kamen unten an einem kleinen Hügel am Ziel an. Die Pools waren erfrischend kalt und außer uns war nur ein älteres Pärchen da.
      Was wir vermissten war der Wasserfall. Mit unserem gebrochenen Spanisch verstanden wir den Mann so, dass wir einfach den kleinen Fluss weiter hochlaufen sollten. Daraus entwickelte sich ein schöner Spaziergang durch die Natur, wahrhaftig über Stock und Stein durch das flache Wasser. An einer Stelle waren wir uns dann einig, dass dies kein offizieller Weg mehr war und der Wasserfall wohl ein Mythos. Wir planschten also ein bisschen und machten uns dann auf den Rückweg.

      Für die geplante abendliche Großaktion, das Grillen, schauten wir nochmal bei Jumbo vorbei. Zurück zu Hause begann der Spaß direkt. Das Schöne am Grillen: Alle können mitarbeiten. Es gab Wassermelonensalat mit Feta, Garnelenspieße mit Zwiebeln und Paprika, gefüllte Champions, originalen von Danae zubereiteten griechischen Zaziki, Grillkäse mit Öl und Zwiebeln, geröstetes Brot, diverse Sorten Fleisch, Grillgemüse (aus dem Ofen mangels Platz auf dem Grill) und Salat vom Vortag. Ein Festmahl!!
      Den Abend ließen wir alle zusammen mit Musik und Wirlpool ausklingen.

      Am nächsten Tag hieß es Ausschlafen und dann Packen. Um 13 Uhr begann schließlich unsere 4-stündige Etappe nach Bogotá.
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    • Day 88

      Gigardot: Rund um Bogotá

      January 20, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

      Auf den Fincas 💆🏼‍♂️💆🏼

      Durch Philipps Freund Gabriel, den wir noch mit Frau Katharina auf einen Kaffee in Bogotá getroffen haben, bekommen wir die Möglichkeit ca. 10 Tage mit seinen Eltern auf deren Fincas zu verbringen!

      Birgit ist vor ca. 40 Jahren der Liebe wegen nach Kolumbien gezogen. Als wäre das damals nicht schon schlimm genug für ihre Eltern gewesen, zog ihre Schwester auch noch nach Sachsen (O-Ton Birgits Mutter) 😂 Ihr Mann Hernan (Gabriels Papa) ist Kolumbianer, ursprünglich aus der Kaffeezone im Südwesten des Landes.

      Wir treffen uns, fußläufig von unserem letzten Couchsurfing-Host, mit Birgit an einem Obst-/Gemüsemarkt. Sie macht sofort einen sehr netten, herzlichen und vor allem deutschen Eindruck 😜 Sie hat bereits eingekauft und ist bereit zur Abfahrt.

      Wir beziehen im Norden von Bogota in ihrem Haus unser eigenes Zimmer für eine Nacht. Wir haben uns während der Zeit hier immer weiter gen Norden und weiter ausserhalb des Zentrums. Nächsten Tag geht es nämlich schon weiter zur ersten Finca. Diese liegt in San Francisco, etwas nördlich von Bogotá. Das Wetter möchte leider nicht wirklich mitspielen, aber es bleibt trocken und wir können an Hernans traditioneller Wandertour teilnehmen. Hernan kennt so gut wie jeden Trampelpfad hier und freut sich über unsere Begleitung. Ahoi Muskelkater! 💪🏻Wunderschöne Natur und eine willkommene Stille nach der Großstadt Bogotá - bis auf bellende Hunde und brüllende Hähne an jeder Ecke. Gegen die bissigen Hunde hilft ein stabiler Wanderstock der den zähnefletschenden Biestern Respekt einflößt. Die Finca ist voll mit Zitrusfrüchten und liegt auf einem Berg mit wunderbarer Aussicht auf das Tal. So genießen wir abends Rum und gehen zeitig in die Falle, auf dass morgens mit dem ersten verrückten Hahn das Konzert allerorts losgeht und die Nacht zeitig auch wieder um ist.

      Nach nur zwei Nächten ist der erste Aufenthalt in San Francisco vorbei und wir kehren für eine Nacht zurück nach Bogotá. Wir beschließen uns das hochgelobte Dörfchen Villa de Leyva anzusehen von dem wir schon Vieles und vor allem Gutes gehörte haben. Es ist ca. 2 Stunden von Bogota entfernt und besteht aus historischen Gebäuden und viel Natur drum herum. Es gefällt uns gut dort, auch in unserer Unterkunft Casa Vienna. Der Presslufthammer der Baustelle nebenan wiegt uns langsam aus dem Schlaf 🙆🏼‍♂️🙆🏼 Irgendwas ist ja immer... Wir schlendern also eine Nacht durch das ruhige Dörfchen und besuchen am nächsten Morgen den Markt. Dort probieren wir dann weitere kolumbianische Spezialitäten, die wir schon so oft auf den Straßen gesehen haben, so auch die komisch roten und schwarzen Würste. Wir als Deutsche, also aus dem Land der Würste lassen uns diese Gelegenheit nicht entgehen. Naja, wird nicht unsere Leibspeise, aber war ganz nett. 😬

      Den nächsten Tag geht es dann schon weiter in die nach eigenen Aussagen "hübschere" Finca. Diese liegt im Süden von Bogotá und nicht so hoch wie die andere Finca zuvor. Demnach ist sie auch wärmer. 😎 Der Weg dorthin schlängelt sich am Berg entlang und es ist regnerisch und vor lauter Nebel sieht man kaum den Vordermann, geschweige denn die vielen Radler. Es ist ein Hobby diese Serpentinen hoch und runter zu krackseln. Kolumbien ist generell ein sehr fahrradfreundliches Land, das bisher Fahrradfreundlichste in Lateinamerika. In dem Ort der Finca gibt es gleich mehrere ebendieser (so werden auch die Grundstücke ohne Haus genannt), auf denen Birgit und Hernan Früchte und vor allem Kakao anbauen. Das Ziel ist es nämlich, eigene Schokolade zu produzieren. Sie haben noch nicht genug Früchte, aber schon Probeschokolade für uns zum kosten, die mit 85% Kakaogehalt schon sehr kräftig ist. 😋
      Sonst gibts allerhand Mangos und Maracujas, die meistens zu Säften verarbeitet werden. Wir futtern sie einfach so weg, vorallem zum Frühstück. So verbringen wir vier Tage mit Wandern, sehr guter deutscher und kolumbianischer Küche, Wein und Rum am Abend und täglichem hauseigenen Jacuzzi-Besuch. 👌🏻

      Unter anderem hat Jessy noch ihr Telefonat mit ihrem ehemaligen Chef und kann erfreulicherweise ihren alten Job in Berlin ab Sommer wieder aufnehmen. Sie bekommt ebenfalls gleich einen Arbeitsauftrag zur Übersetzung für die nächsten Tage. Gut, dass hier dafür Zeit ist ☺️ Philipp ist ebenso im Gespräch mit seinen ehemaligen Kollegen und Arbeitgebern und die Chancen stehen sehr gut! Das Reisebudget will ja auch wieder aufgefüllt werden. 💰

      Nur so vor sich hinreisen kann mal ganz schön sein, aber wir merken, dass wir einen gewissen Arbeitsdrang haben. 🙋🏼‍♂️🙋🏼
      So macht sich Philipp an das Dach des Schuppens im Garten, um es von Laub und Dreck zu befreien und wir reinigen gemeinsam die Fliegengitter des Hauses. So fühlen wir uns auch nicht ganz so schlecht, dass wir quasi 2 Wochen lang eingeladen sind.... 🙈

      Die Zeit auf den Fincas war sehr erholsam und wir konnten uns gut ausruhen von der Großstadt und neue Energie tanken. Aufregung kam u.a. auf als Jessy auf Toilette war und ihr ein Frosch aus dem WC entgegenspringt. 🐸 Ebenso die beeindruckend waren die handgroßen Taranteln die bei Nacht auf Jagd lauern und nur ihre Beine aus dem Bau rausstrecken. 🕷 Bei der Nachbarin konnten wir frühmorgens zusehen, wie per Hand die Kühe gemolken wurden. Wer hätte gedacht, dass Kälber so grob mit ihrer Mutti umgehen wenn sie Hunger haben 🐮

      Mit diesen erholsamen Eindrücken geht's für uns weiter gen Süden zu unserem nächsten Ziel: Cali... 💃🏼🕺🏼

      Highlights Jessy:
      Deutsches Brot und kolumbianische Küche, Birgits und Hernans Gastfreundschaft, Job ab Sommer in Berlin, Wandern in den Bergen

      Highlights Philipp: ländliches Leben in Kolumbien, Erholung auf den Fincas, Melken der Kühe
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    You might also know this place by the following names:

    Girardot, Хирардот, خیراردوت, חירארדוט, ხირარდოტი, 吉拉爾多特

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