• Henning Emmrich
июл. – авг. 2023

GR20 auf Korsika

Ich wandere/klettere den GR20 vom Südosten in den Nordwesten.
16 Tage. 200km. 13.000 Höhenmeter.
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  • Hôtel Le Chalet à Haut Asco

    1 августа 2023 г., Франция ⋅ ⛅ 22 °C

    Zweckmäßigkeit steht im Vordergrund – aber im positiven Sinne. Es gibt alles, was der Wanderer braucht (inkl. neuer Schuhe).
    Die sanitäre Einrichtung ist bemerkenswert!
    Und der Burger war sehr lecker.
    Ich hoffe, dass meine Schuhe morgen früh noch da stehen und nicht weggeweht sind (Windböen auch hier bis 80 km/h)

    Oropax werde ich diese Nacht wohl wieder brauchen – das Haus ist sehr hellhörig. Unglaublich – ich weiß gar nicht, was das für Geräusche sind. Das muss die Küche sein, denn es fängt jetzt (um 5:00 Uhr) schon wieder an!
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  • Einen hab‘ ich noch!

    1 августа 2023 г., Франция ⋅ ⛅ 16 °C

    Sächlich hat sich der eine oder die andere schon gefragt, wie ich so viel Text produzieren kann, oder?

    Die Lösung ist ganz einfach: there’s an App for this: Drafts

    Die App läuft auf der Uhr und ich kann dort mit zwei Finger-Tipps eine neue Notiz starten – also ich diktiere dann Text in eine Notiz. Diese kann ich dann später sehr bequem in der App bearbeiten und hier rüber kopieren.Читать далее

  • Etappe 14 – in Höchstform 🤩

    2 августа 2023 г., Франция ⋅ ☀️ 18 °C

    5:09 Uhr: Geweckt worden bin ich von den gleichen Geräuschen, die mich gestern Abend nicht schlafen lassen wollten. Jetzt hört man auch noch jeden Wecker – es scheinen einige früh losgehen zu wollen.

    Meine Schuhe und Socken sind noch da. Der Sturm allerdings auch. Ich werde es mit dem Frühstück also mal ganz gemütlich angehen und mir nachher eine Windjacke überziehen. Mindestens.

    5:34 Uhr: Wer denkt man ist so früh alleine beim Frühstück, war noch nicht auf dem GR 20 wandern. Eigentlich ergibt das frühe Frühstück aber nur Sinn, wenn es draußen heiß ist. Heute ist es aber draußen kalt und windig…

    6:30 Uhr: Beim Frühstück habe ich nette Franzosen kennen gelernt. Sie gehen auch in den Norden. Ich habe sie noch nicht getroffen, weil sie auf der letzten Etappe einen Tag Pause gemacht haben. Er ist Physik-Lehrer und sie Sonderschulpädagogin.

    Im wesentlichen besteht der Tag heute aus 600 m Anstieg gefolgt von 700 m Abstieg. Das ganz natürlich schön über Steine und Platten, so dass man jeden Schritt genau überlegen muss. Dazwischen gibt es auch ein paar Bouldereinlagen.

    Für diese lediglich 5 km sind 6 Stunden eingeplant – die wahrscheinlich sehr realistisch sind.

    7:19 Uhr: Die ersten 100 Höhenmeter in nicht mehr als 20 Minuten. Ja, gut, ich schwitze aber das geht viel leichter aus den Beinen als vor zwei Jahren – mit sechs Kilo mehr auf dem Rücken.

    Wow, 30 Minuten und die ersten 200 Höhenmeter!

    8:44 Uhr: den ersten Pass erreicht!Die 600 Höhenmeter zum zweiten Frühstück haben sehr gut geschmeckt. 200 davon waren reines Bouldern – und das auch noch nach oben. Das bringt richtig Spaß!

    9:07 Uhr: Hab gerade drei Jungs aus Berlin kennen gelernt, die etwas unvorbereitet in das Abenteuer gegangen sind und wenig Ausrüstung und auch wenig Bargeld dabei hatten. Ich habe nachdem ich schon ein paar Meter gegangen war noch mal kehrt gemacht und eine kleine Geldspende dagelassen. So kann ich ein klein bisschen von all dem Guten, was mir in meinem Leben widerfahren ist, wieder gutmachen.

    11:33 Uhr: Der Abstieg ist doch etwas beschwerlicher. Und bringt nicht ganz so viel Spaß – nein, bringt eigentlich kein Spaß. Und ich merke auch wieder meine Beine. Aber trotzdem nichts im Vergleich zu gestern. Und ich hatte auch schon 2-3 sehr nette Gespräche.

    13:04 Uhr: Okay, daran, dass die Einträge weniger werden, erkennt man schon, dass es auch deutlich anstrengender wurde. Der Abstieg zieht sich wieder sehr lange hin, aber endlich sehe ich die Brücke, die über den Fluss führt. Danach geht's noch einmal in den Berg herum und dann bin ich da. 😥 Uff!

    13:15 Uhr: Witzig, ich habe auf dem ganzen Trail noch nicht so viele Sicherungen – seien es Ketten oder Seilsicherungen – gesehen, wie auf der Etappe heute. Der Norden scheint vorsichtiger zu sein. Im Süden gab es sehr gefährliche Stellen, die aber in keinster Weise gesichert waren.

    13:34 Uhr: Angekommen.

    14:05 Uhr: Geduscht. Da fühlt man sich gleich wie neu geboren. Die Knie merke ich allerdings immer noch.
    Hoffentlich sind hier heute ein paar Nicht-Franzosen mit denen ich quatschen kann. Ich werde heute kein Menu essen. Zum einen, weil es nicht so toll ist – Graupensuppe, Penne mit Tomatensoße, Kuchen – und zum andern, weil ich noch ein Fertiggericht und eine Mousse au Chocolate habe.
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  • Refuge de Carruzzo

    2 августа 2023 г., Франция ⋅ ☀️ 23 °C

    Nicht nur aus Langeweile hab ich mir mein linkes Knie getappt. Das hat mir beim Abstieg etwas zu schaffen gemacht. Morgen geht es schon noch einmal ein paar Meter hoch und runter und übermorgen stehen dann 1400 m Abstieg an die muss ich irgendwie überstehen.

    In diesem Refuge war ich ja schon mal vor zwei Jahren. Es liegt sehr hübsch und die ganze Einrichtung ist auch recht zweckmäßig.

    Witzig: Anscheinend machen die Kinder (und der Hund) hier gerade Ferien. Sie denken sich allerlei lustige Spiele aus und der Hund passt auf, dass nichts passiert. Total witzig.

    Nachtrag:
    1) Ich habe sehr intensive, tiefgehende Gespräche mit dem Physiklehrer geführt. Spannend, lange nicht mehr so intensiv gesprochen, auch nicht auf Deutsch – das trifft wahrscheinlich auch nicht die Realität, aber es fühlt sich so an.
    2) Mein „Travellunch“ Erbseneintopf war super. Und gleich gibt’s noch eine Mousse au Chocolate zum Nachtisch 😋
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  • Eine Palette lässt das Wanderer-Herz höher schlagen. Wie praktisch!
    6:59 Uhr: Der geschotterte Hang, der mich nach 5 Minuten begrüßt, gehört definitiv nicht zu den schöSchon So ein Weg ruft echte Glücksgefühle hervor!

    Etappe 15 – 🪨🗻🤮

    3 августа 2023 г., Франция ⋅ ☀️ 17 °C

    6:43 Uhr: Den perfekten Platz zum biwakieren zu finden, ist gar nicht einfach. Diese Nacht bin ich sehr gut gelegen zur Dusche und auch zur Toilette. Kurze Wege helfen wiederum die Gefahr, dass man umknickt, zu reduzieren. Leider geht von der Toilette meistens auch ein gewisser Geruch aus, den ich diese Nacht leider immer wieder in der Nase hatte… 💩

    6:52 Uhr: Spitzenmäßig, ich habe heute verschlafen d.h. bin erst um kurz vor sechs aufgewacht und jetzt ist es kurz vor sieben und ich bin auf dem Strecke – heute stehen 8,6 km an, circa 900m hoch und 630 runter.
    Die Temperatur ist heute Morgen 20° C und auch als ich gestern Abend mit Daunenjacke draußen saß, waren es noch 22°. Von daher ganz interessant das Thermometer dabei zu haben. Ich hätte gestern Abend gedacht, dass es kälter ist.

    6:57 Uhr: Gehe ich mit Freude in diesen Tag? Das kann ich eigentlich nicht sagen. Es ist eher neutral. Es ist Schneeschaufeln, um mit Haruki Murakami zu sprechen. Oder wie eine Tür, um mit Daniel zu sprechen, durch die man durch muss. Dennoch werden bestimmt einige schöne Momente kommen heute. Hoffentlich.

    6:59 Uhr: Der geschotterte Hang, der mich nach 5 Minuten begrüßt, gehört definitiv nicht zu den schönen Erlebnissen.

    7:45 Uhr: 300 Höhenmeter in 55 Minuten. Das ist gar nicht mal so schlecht, aber leider bin ich auch entsprechend durchgeschwitzt.

    Komisch, gestern war ich ja so euphorisch beim Einstieg. Heute bin ich eher neutral und empfinde es anstrengend. Obwohl ich besser geschlafen habe. Oder liegt es etwa an den anderthalb Litern Bier, die ich gestern gemeinsam mit Cedric beim philosophieren getrunken habe?
    Aber das Bier habe ich ja gestern Nachmittag von 16 bis 19:00 Uhr getrunken, das sollte jetzt eigentlich keine Rolle mehr spielen.

    8:40 Uhr: Schade, der Preis nach 600 Höhenmetern war nicht das Ende, sondern der Aufstieg geht weiter. Um so setzt sich das Maultier wieder in Bewegung.

    8:48 Uhr: Obwohl ich wirklich viel schwitze, ist mir heute bisher eher kalt. Das liegt an dem Wind und vor allem aber daran, dass der Weg komplett im Schatten liegt.

    Mir fällt es sehr schwer aus der Karte und im Höhenprofil abzuleiten welche Stellen wie schwer sind, beziehungsweise wie viel Zeit ich brauchen werde. Jetzt kraxle ich schon eine ganze Weile am Kamm herum, ohne das Gefühl zu haben, wirklich vorwärts zu kommen. Und es zieht sich noch sehr lange hin. Das sah im Höhenprofil und auf der Karte sehr viel einfacher aus.

    10:14 Uhr: Das erste Mal in diesem Urlaub, dass ich ein Pflaster brauchte. Nicht schlimmes. Ich bin nur etwas anfassen Enkelin Krauthof geschafft.
    Siri mit Wind geht irgendwie nicht 😅
    Aber ich möchte nicht meine Socken voll bluten.

    10:18 Uhr: Heute hätte es eine schöne Alternativ-Route am Fluss entlang durch den Wald gegeben. Aber aufgrund des Waldbrandrisikos wollte ich lieber noch einmal in die Berge. Wie schön wäre der Wald gewesen…

    10:25 Uhr: Jetzt ist es eineinhalb Stunden her, seit ich das letzte Mal auf die Werte geguckt habe und ich habe seitdem nur 140 Höhenmeter und – na gut – 91 m nach unten und insgesamt an Entfernung 3,2 km hinter mich gebracht. Und genauso zäh fühlt es sich auch an. Es ist mühsam.

    11:45 Uhr: Gerade hat wieder der Kampf mit den Erlen-Büschen begonnen. Die wachsen sehr nah in den Weg hinein und irgendwie wollen sie die Stöcke nicht freigeben.

    12:24 Uhr: Jetzt habe ich eine schöne Mittagspause gemacht – naja, eigentlich ist es mein zweites Frühstück. Und damit der Abstieg auch gleich schön klappt, habe ich als Nachtisch noch eine Ibuprofen eingeworfen.

    12:45 Uhr: Zwei Fragen gehen mir durch den Kopf: 1) warum brüllen die Gruppen von jungen Franzosen sich immer gegenseitig an? 2) warum kacken die Leute mitten auf dem Weg, anstatt ein paar Schritte in die Büsche zu gehen. Das Gelände gibt es her.

    Vielleicht wollen sie mit dem Lärm ja Schlangen oder Bären vertreiben – wer weiß? Oder sie haben einfach nur Angst vor der Stille, die hier ansonsten herrscht – herrliche Stille.

    13:05 Uhr: Ich habe jetzt nur noch 3 km und 300 Höhenmeter nach. Ich denke mal so 2 Stunden wird es noch dauern, bis ich im Refuge bin. Dann bin ich aber auch ganz froh, weil für heute Gewitter angekündigt sind und die möchte ich nicht gerne im freien Feld erleben.

    13:07 Uhr: Die Stille wird nur selten von meinen Selbstgesprächen unterbrochen.

    Das stimmt doch gar nicht! Doch, natürlich, du redest manchmal auch laut!

    13:25 Uhr: Ich finde klettern ja toll, auch mit Rucksack. Aber dieses stundenlange Latschen über Geröll-Felder – was heißt Latschen – man muss ja sehr vorsichtig von einem Stein zum anderen finden. Das ist einfach nervtötend.

    13:42 Uhr: Jetzt noch 100 Höhenmeter abwärts und circa zweieinhalb Kilometer Distanz – 1 Stunde sollte ich ungefähr da sein.
    Immerhin ist das Wetter ganz angenehm, es ist bedeckt bei 24° C.

    13:57 Uhr: Heute und gestern sind auch wieder 0 % Weg. Die 100 m die es heute auf dem Kamm gab, kann man einfach wegrunden.
    Man sagt immer Teil der nördliche Teil des GR 20 sei schwieriger.
    Die Wahrheit ist aber, dass es den Planern beim nördlichen Teil nicht gelungen ist, auch mal Etappen zu finden, die zumindest teilweise einen Weg haben – wie steil auch immer der sein mag – nur auf großem und kleinem Geröll, fest oder lose –den ganzen Tag – das ist auf Dauer nervig.
    Wenn man in Richtung Süden geht, hat man diese ganze Geröll Geschichte bestimmt bis zum Ende vergessen und hat den GR 20 wesentlich positiver in Erinnerung.

    14:52 Uhr: Das ist jetzt am Ende auch noch mal 150 m hoch geht war irgendwie nicht abgemacht aber mittlerweile ist mir schon alles egal.

    15:09 Uhr: Heute habe ich den Kaffee aber wieder sowas von auf!

    16:09 Uhr: Wenn man dann erst mal angekommen ist, ist auch schnell wieder alles in Ordnung.

    21:03 Uhr: ein sehr netter, letzter Abend geht vorbei. Wieder viele anregende Gespräche geführt, in einer herrlichen Atmosphäre. Eine letzte Nacht noch in meinem kleinen Zelt.
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  • Refuge de l'Ortu di u Piobbu

    3 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌙 20 °C

    Dieses Refuge ist, just in dem Moment, als die Pacht ausgelaufen ist, komplett abgebrannt. Glücklicherweise haben die jetzigen Pächter es sehr geschickt und sie einfach wieder aufgebaut.
    Es ist der Einstieg in den GR 20 von Norden und die Betreiber verbreiten eine gute Laune bei einer super Organisation.

    Und nach drei Tagen gibt es auch endlich wieder Kühe, die sich den Platz mit den Wanderern teilen.

    Ich hab mich abends noch ganz nett mit zwei jungen Wanderern aus der Schweiz unterhalten. Sie schocken diese Geröllhalde nicht zu sehr. Vielleicht ist es auch Gewohnheitssache.
    Sie haben vor den Weg in zwölf Tagen zu gehen und die junge Frau will anschließend noch in Korsika klettern gehen.
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  • Special Thanks Post for Thomas and James

    3 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌙 20 °C

    I want to say thank you to Thomas and James. For Thomas it's a 3x tanks! Because he not only gave the inspiration and impulse to me, to strengthen my English skills but, by that, or better by introducing James, also my children, Johannes and Charlotte, got a lot of practice and knowledge by their classes with James.

    But let's start with the "why now": it's so great to feel comfortable to speak to anyone in English without thinking about it.
    (Well, actually, even before my English lessons with James I felt good speaking English to anyone. But – maybe – they (the other party) didn't feel well 😅)

    Here in France, I have met so many people who are not able (or willing) to have a talk in English. Even if they'd like to. That's so sad.

    Two days ago, I met a French teacher for Physics and Chemicals. We had great discussions about live, parsnip, philosophy, and the rest – and all in a language that isn't our mother tongue. That's an amazing experience. Also with Elise and Ludovig I had so many inspiring and intense talks and discussions during the first week.

    And that's because of you, Thomas and James.

    And as mentioned above it continues: also Johannes and Charlotte feel very much comfortable to just talk English. That's so amazing to see! At their age, I didn't feel that free to talk English! And they owe you that, James! And, ultimately, also you, Thomas!

    I just typed this text and most likely there're a lot of grammar mistakes. But that wasn't important to me right now.
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  • Komische WetterlageBoulder-EinlageFrühstück

    Etappe 16 – this is the end… 🎉

    4 августа 2023 г., Франция ⋅ ⛅ 15 °C

    5:07 Uhr: einen Wecker habe ich glaube ich in diesem Urlaub nur zweimal benutzt. Einmal um den Flieger nicht zu verpassen und dann am ersten Tag um möglichst früh zu starten. Danach bin ich eigentlich auch so immer recht zeitig hochgekommen.

    6:07 Uhr: Mit Bob Marley ("is it love?") in den Morgen starten. Ist das ein Zeichen?

    6:48 Uhr: Ich bin gerade etwas melancholisch, nein, das ist gelogen: Ich habe Tränen in den Augen als ich mich auf die letzte Etappe aufmache.
    Vorher habe tatsächlich noch einen Kaffee bekommen und noch ein nettes Gespräch mit dem Barkeeper (das Frühstück für die anderen zubereitet und der das Bob Marley Album ausgewählt hat) gehabt.

    6:50 Uhr: „'Cause every little thing gonna be all right.“ hallt Bob Marley noch in meinen Ohren nach als ich mich auf den Weg mache.

    6:57 Uhr: Erfüllt von Dankbarkeit für alles, was hinter mir liegt und dankbar für die aufmunternden Worte von Bob Marley die mir Zuversicht und Vertrauen geben für all die Dinge und all die Probleme, die vor mir liegen, teils sichtbar, teils unsichtbar und die es zu lösen zukünftig gilt.

    7:02 Uhr: Ich weiß nicht, ob alles in Ordnung ist bei mir, dass ich so schnell vor Rührseligkeit anfange zu weinen.
    Oder lade ich mir zu viele Dinge auf meine Schultern, die ich tapfer versuche, ohne die Belastung zu zeigen, zu tragen? Ich weiß es nicht. Aber gerade brechen Dämme.

    7:05 Uhr: Zumindest bin ich froh, das ich auf dem Weg hier nur für mich Verantwortung übernehmen musste und nur mich motivieren musste.

    7:10 Uhr: Im Gespräch mit Cedric (dem französischen Lehrer) kam heraus, dass es mir im Wesentlichen darum geht, ein besserer Mensch zu werden.

    Schön finde ich in dem Zusammenhang auch das neue Stück von Peter Gabriel: "So much"

    There's so much you can do — but there's only so much you can do.

    Das Wesentliche im Leben ist es, den Fokus auf die wesentlichen Dinge zu setzen, neinsagen lernen etc.

    7:12 Uhr: Auch wenn es darum geht, ein besserer Mensch zu werden, gibt es Dinge, die man leicht ändern kann und andere, die so viel Energie kosten würden, dass sie es nicht wert sind zu ändern.

    Meine Güte, heute rappelt es aber wieder in meinem Kopf 😅

    7:14 Uhr: Letztlich komme ich auf zwei Grundsätze:
    1) Ändere die Dinge, die du ändern kannst. Also packe sie an.
    Und lerne die Dinge, die du nicht ändern kannst, zu dulden und arbeite daran, Weisheit zu erlangen, so dass du stets erkennst, was du ändern kannst und was du erdulden musst.
    2) Handele so, dass die Maxime deines Handelns stets zum allgemein-gültigen Prinzip werden könnte oder einfacher ausgedrückt: Überlege dir immer, ob das, was du tust, auch richtig wäre, wenn alle es tun würden – kommt von Emmanuel Kant, wenn ich mich richtig erinnere.

    Im Falle meiner brüllenden, französischen Jugendlichen schlägt der zweite Satz in meinem Sinne fehl, denn sie würden sicherlich sagen, klar können alle hier in Bergen brüllen. Uns macht das nichts.
    Dann kann ich den ersten Satz anwenden und mich fragen ob ich das ändern kann (nein), also muss ich es erdulden.

    7:30 Uhr: Ich möchte meine Tage reflektierter beginnen und enden. Ich werde also jeden Tag eine Erinnerung einbauen. – Anders schaffe ich es nicht – so dass ich das nicht vergesse. Ich glaube das könnte man ganz schick mit der App "Kurzbefehle" machen 😅

    Abends die zwei Fragen: 1. was hab ich heute gut gemacht? 2. Was ist mein Thema für morgen? Und morgens dann: Worauf will ich heute den Fokus legen, was will ich heute verbessern?

    7:56 Uhr: Mit einer Ausnahme hat alles so klappt, wie ich es mir vorgenommen und vorgestellt habe. Die Ausnahme ist: ich hab gedacht, dass ich weitesgehend auf Alkohol verzichte. Das war irgendwie nicht möglich. Teils wegen meiner Mitreisenden, teils aber auch, weil ich abends einfach ein Bier oder Wein trinken wollte. 🍷

    8:26 Uhr: Meine Armlinge und mein Poloshirt sind ziemlich ausgeleiert. Oder sollte ich abgenommen haben? Im Gesicht sehe ich es nicht aber da sprießt ja auch der Bart…

    8:36 Uhr: Der Weg ist heute perfekt: eine schöne Mischung aus recht anspruchsvollen Klettereinlagen und Wanderweg.

    9:08 Uhr: Nach etwas über 2 Stunden fehlen immer noch 1000 Höhenmeter und 10 km. Trotz des hohen Unterhaltungswertes zieht es sich doch etwas hin – den vielen schönen Boulder- oder Klettereinlagen sei Dank.

    9:24 Uhr: Ich hab auf der ganzen Tour keine Blase gelaufen, nur eine Druckstelle am großen Zeh links und die ist auch besser geworden, seitdem ich meine Socken nur noch lüfte und nicht mehr wasche. Vorher haben alle Maßnahmen fehlgeschlagen (Blasenpflaster, Ibuprofen, Schutzring,…).

    9:49 Uhr: So, langsam wird es meinem Kopf auch leiser. Da war ja heute Morgen wirklich was los!
    Die Hälfte ist geschafft. Ich schätze das ich in 3 Stunden so gegen 13:00 Uhr in Philine Zahna ankommen sollte.
    Ich finde es spannend, mir die entgegenkommenden Wanderer anzugucken und zu überlegen, wer davon durchhält und wer nicht. Angeblich sollen 30-40 % abbrechen.

    11:31 Uhr: Angekommen!
    Das war jetzt klasse! Ein Wanderer, der mir entgegengekommen ist und den ich mit „Bonjour – guten Morgen“ begrüßt habe, kam hinter mir her und meinte, ich sei doch Deutscher, oder?
    Er wollte nur eine kleine Tagestour am Morgen machen und leistete mir auf dem letzten 5 km Gesellschaft. Und die vergingen wie im Fluge!
    Wir hatten eine super anregende Unterhaltung und in viel weniger Zeit als angenommen – ich konnte ja jetzt auch nicht so langsam laufen – waren wir im Ort. Da haben wir noch einen Kaffee getrunken und er hat es sich nicht nehmen lassen, mich noch kurz in Calvi vorbeizubringen.
    Wir haben Telefonnummern ausgetauscht…

    Jetzt muss ich mich erst mal in die Touristenströme an die ganzen Geräusche und überhaupt akklimatisieren.
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  • Der Bahnhof von Calvi – man kann nach Bastia und Ile-Rousse fahren.Das Streckennetz und die Züge wurden "kürzlich" modernisiert.

    Calvi

    4 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌬 23 °C

    Schön gelegener Ort mit 2-3 sehr touristischen Gäßlein, die auch ein paar schöne Geschäfte zu bieten haben.

    Für mich geht’s jetzt weiter nach Ile-Rousse (50min mit dem Zug).
    Von dort geht morgen ohnehin die Fähre und hier in Calvi habe ich für diese Nacht kein Hotel für unter 150€ gefunden – und die drüber waren es wirklich nicht wert.Читать далее

  • Belohnung

    4 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌬 23 °C

    Thorsten (der mit der Luftmatratze 😇) hat mich gefragt, womit ich mich belohnt habe, ob ich schön essen gegangen bin?
    Abgesehen davon, dass ich alleine essen gehen, eher so mittel finde, war meine größte Belohnung eine andere: Schuhe. Ich hatte keine Lust die nächsten drei Tage entweder in Wanderstiefeln oder in Flip Flops zu verbringen. Es gab sehr hübsche Schuhe, leider nicht in meiner Größe. Und so sind es Birkenstocks geworden – aber die tragen heute ja auch sehr modebewusste Leute.
    Und neue Unterhosen habe ich auch gekauft, da mir meine Wechsel-Unterhose abhandengekommen ist. Davon erspare ich euch aber ein Bild zu posten. 😀
    Da der Ort hier sehr touristisch ist, war ich aber äußerst glücklich, hier überhaupt Unterhosen gefunden zu haben.
    Thorsten hat noch zwei weitere, sehr gute Fragen gestellt:
    1) was habe ich am meisten vermisst/was hat mich am meisten gestört?
    2) was habe ich mich am meisten genossen?

    Zu 2) Ich fand es toll, draußen, ohne Überzeit zu schlafen, teilweise auch etwas abseits, so dass ich das Gefühl hatte, ganz für mich zu sein. Auch tagsüber fand ich diese Stille beim alleine wandern ganz besonders schön. Zum Glück habe ich mindestens jede zweite Hütte jemanden zum reden getroffen – teilweise auch weit mehr als nur reden.

    Zu 1) Was mich auf die Dauer gestört hat, war, dass man doch sehr im Dreck gelebt hat. Ich hatte zwar einen aufgeschnittenen Müllbeutel dabei, so dass ich beim packen des Rucksacks die Sachen die oben hin mussten, nicht in den Dreck, sondern auf meinen Müllbeutel legen konnte (der Rucksack ist nur von oben zu bepacken, so dass man morgens erstmal alles rausräumen musste, so dass die Dinge, die man tagsüber evtl. braucht, zuoberst hat.
    Als ich aber einmal eine Palette zur Verfügung hatte, hat das richtige Glücksgefühle in mir ausgelöst.
    Richtig vermisst habe ich eigentlich nichts. Mir ist es recht gut gelungen, „im hier und jetzt“ zu leben. Mich hat es z.B. gar nicht gestört, nur wenige Stunden alle paar Tage online zu sein. Oder keine Musik hören zu können etc. Denn ich wusste ja, dass es nur für eine definierte Zeit ist und ich dann meine Lieben (😘) wieder um mich haben werde, so wie auch alle Annehmlichkeiten dieser Welt.

    Zurück zur Belohnung: Und ja, ich habe auch sehr gut gegessen! Die Korsen können wirklich hervorragende Burger machen und auch die Tiramisu aux canistrelli (mit Maronen) ist sehr lecker.

    Ah eine Sache hab‘ ich noch vergessen „ein Kind schreit immer“ – das war in den letzten 16 Tagen eine echte Wohltat! Die Stadt hier ist voll mit schreienden oder anders nervigen Kindern. Zum Restaurant hier (Via Marine Le Bistrot) gehören anscheinend zwei hyperaktive Blagen). Schlimm.
    Das soll jetzt nicht falsch klingen (klingt es aber wahrscheinlich). Wenn die eigenen Kinder aus diesem nervigen Alter raus sind, ist’s einfach mal schön, ohne.

    P.S.: Bei so einer Wetterlage (kleines Gewitter) im Hotel zu schlafen, ist auch super (s. letztes Foto).
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  • Frühstück – Unabhängigkeit ist schön

    5 августа 2023 г., Франция ⋅ ☀️ 21 °C

    Da ich noch Instant Kaffee und Gas übrig habe und ich beim Frühstück ohnehin ja mehr auf Deftiges als auf Süßes stehe, habe ich mich entschlossen, das Frühstück nicht im Hotel einzunehmen, sondern mein eigenes Frühstück an einem schönen Ort zu zelebrieren.

    Und das ist mir wahrhaft gelungen. Zum einen war das Baguette, der Käse und auch die Tomate einfach hervorragend und zum anderen ist kaum ein schöner Ort mit schöneren Blick denkbar.
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  • Blick zurück nach CalviBlick auf den Zipfel von Ile-Rousse

    Von Calvi nach Ile-Rousse mit der Bahn

    5 августа 2023 г., Франция ⋅ ☀️ 23 °C

    Ich war recht früh dran, dachte zuerst, ich würde mehr weniger alleine im Zug fahren.
    Aber als es los ging, war der Zug komplett besetzt. Einige sind an den schönen Stränden zwischendurch ausgestiegen. Viele aber sind mit mir nach Ile-Rousse gefahren (ca. 50min gen Norden).
    Und dort warteten auch schon wieder genauso viele Touristen, die wieder zurück nach Calvi wollten. 😀
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  • Flora und Fauna entlang des GR20

    5 августа 2023 г., Франция ⋅ ☀️ 24 °C

    Meine bisherige Vorstellung von Korsika (teils aus vergangenen Reisen und teils aus "Asterix auf Korsika") sah so aus: es gibt ganz viel duftende Maccia, Korkeichen und Esskastanien. In den Wäldern findet man hauptsächlich wilde Hausschweine, Ziegen und Mufflons. Ansonsten halten die Korsen noch Schafe und Esel.

    Die korsische Maccia hab ich praktisch gar nicht gesehen. Das Ding ist ja, dass der Weg größtenteils in hochalpinem Gelände verläuft. Man ist ganz selten mal unterhalb von 1.000 m in der Regel eher zwischen 1.500 und 1.800 m. Der höchste Pass liegt bei 2.600 m.
    Oberhalb der Baumgrenze wares es vor allem die schon bekannten Erlenbüsche und – ich glaube – Wacholder.
    Eine Ebene darunter sind es vor allem Buchen (!), Ahorn und Birken – vereinzelt auch solitäre, wunderschöne Kiefern (die ich fälschlicherweise für Pinien gehalten habe). Ich bin durch ausgedehnte Buchenwälder gewandert.
    Aber ich habe nicht eine Esskastanie und nicht eine Korgeiche gesehen.
    An niedrigen Gewächsen habe ich wilden Thymian und Fingerhut erkannt.

    Und was die Tiere angeht: Kühe, Kühe, Kühe. In allen Höhenlagen. Zweimal habe ich Rehwild gesehen. Einmal wilde Hausschweine. Und ab und zu mal Ziegen oder Schafe. Einmal meine ein Mufflon gesehen zu haben. Zumindest war es größer als eine Ziege und hatte Hörner.

    Vogel-technisch eigentlich so wie zuhause: Spechte, Meisen, Finken, Rotschwänze, Rotkehlchen, Zaunkönig.
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  • Der Weg in den Ort und zum Strand ist nicht weit (ca. 15min zu Fuß) aber auch nicht schön.Einen kleinen Pool gibt's auchSogar eine eigene kleine Terasse mit Zugang zum "Garten"

    Motel Résidence Saint Michel

    5 августа 2023 г., Франция ⋅ ☀️ 24 °C

    Da habe ich einen sehr guten Griff getan. Das kleine Studio ist super ausgestattet, ich könnte sogar kochen – aber zumindest für‘s Frühstück morgen früh ist alles vorhanden.
    Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, einen Abend mit Baguette, Käse, Salami und Wein hier auf der Terrasse zu verbringen. Aber das wäre irgendwie noch einsamer als alleine im Restaurant.
    Beides ist nichts, was ich wirklich genießen kann.
    So klingt der Urlaub leise aus und ich freue mich auf meine Familie und auf zu Hause.
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  • Auch Nachts wird noch Sport betrieben.

    Ile-Rousse

    5 августа 2023 г., Франция ⋅ ☀️ 25 °C

    Überraschender Weise ist dieser Ort sogar etwas städtischer was seine Geschäfte angeht. Aber es gibt genauso ganzen Touristen Lädchen wie in Calvi.
    Die schmalen Straßen sind sehr hübsch dekoriert. Eigentlich ist der Ort stimmungsmäßig schöner als Calvi.

    Am Strand habe ich einfach Selfies von mir aufgenommen, weil ich mich gerade so toll schlank fühle.
    Da ich keine Badehose dabei hatte, habe ich mir eine in Größe M (!!! vor 10 Jahren ging nur XL) gekauft.
    Ich würde sagen, dass ich ein paar Kilo abgenommen habe. Aber wenn die ältliche Haut dann locker runterschlabbert, sieht das gar nicht so toll aus, wie ich dachte. 🤔😅 (und das Bild von hinten habe ich Euch erspart)!

    Das einzige, was gehen würde, ist die Haut mit Muskeln zu füllen, aber wie anstrengend ist das denn?
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  • Frühstück auf Korsika bei Orkanböen

    6 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌬 20 °C

    Ich bin ganz dankbar, dass ich mein letztes Frühstück auf Korsika drinnen einnehmen kann. Draußen tobt ein krasser Sturm mit Orkanböen.
    Ich bin gespannt, wie die Überfahrt wird.
    Laut meine Wetter-Nerd-App VentuSky werden Wellen bis 4,5m und eine Dünung von auch immer 2,5m erwartet – zu der wir quer fahren. Ich habe aber keine Ahnung, ob das für so eine große Fähre viel ist.
    Um 10:30 Uhr muss ich mein Studio verlassen und dann noch 3 Stunden im Ort totschlagen.
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  • Featured: Die "Fußbekleidung"

    6 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌬 22 °C

    Mit Fußbekleidung meine ich die Schuhe und die Socken.

    Bei den Socken habe ich mich für lange CEP Kompressionssocken (Max Cushion Socks Hiking Tall) entschieden. Obwohl sie relativ warm wirken, habe ich es nie als unangenehm empfunden. Vorher hatte ich einmal Kompressionssocken in dunkelblau ausprobiert und da fand ich, dass sie bei Sonneneinstrahlung schon sehr warm waren. Das grau-grün war neutral.
    Ob die Kompression wirklich etwas bringt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich habe einfach der Meinung anderer vertraut und fand die Argumente, dass es die Venen in den Unterschenkeln unterstützt und der Wassereinlagerung entgegenwirkt, plausibel.

    Ich meine, es waren Tanja und Axel, die von ihrer Alpenwanderung den Tipp mitbrachten, dass man Wollsocken nicht waschen soll, da die Talgablagerung der Füße über die Zeit möglichen Blasen und Druckstellen entgegenwirkt.
    Ich hatte den ganzen Hike keine Probleme mit Blasen. Aber an einem See hatte ich eine Druckstelle. Und die ging tatsächlich weg, nachdem ich die Socken nicht mehr gewaschen habe.
    Zuerst kostet es eine gewisse Überwindung, da – auch wenn die Socken einen Wollanteil haben – sie über den Tag einen beeindruckenden Geruch entwickeln. Aber wenn man sie nachts außen ans Zelt hängt, riechen sie morgens wieder neutral. Und so vertreibt man auch sehr zuverlässig mögliche Diebe und gefährliche Tiere.😅

    Mit meinen Wanderstiefeln von Decathlon war ich auch 100 % zufrieden. Ich würde grundsätzlich auch Wanderstiefel empfehlen, den sie geben einen guten Knöchelschutz. Zum einen gegen Umknicken aber ich bin auch oft mit den Knöcheln gegen Steine und Felsen geschlagen und war froh, dass ich etwas höhere Schuhe habe. Das gleiche gilt übrigens auch für die hohen Socken, sie haben wir einige kleinere Blessuren erspart.
    Wichtig ist, dass die Stiefel einen guten Geröllschutz haben. Ich habe einige teure Meindl Stiefel gesehen, bei denen sich der Geröllschutz gelöst hat oder auch die Sohle.
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  • Featured: Der Rucksack und die Stöcke

    6 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌬 22 °C

    Der Gregory Focal 48 ist super! Mit knapp über eine Kilo ist er leicht und verteilt die 15kg trotzdem gut auf die Hüften. Auch die Länge ist wichtig und passte für meinen recht langen Rücken. So konnte ich die Schultern sehr gut entlasten.
    Die Hüfttaschen sind groß genug und was ich sehr praktisch fand waren die zusätzlichen Straps (Amazon), die ich mir an die Schultergurte angebracht habe: so konnte ich meine Stöcke immer schnell los werden und abzusatteln.
    Was ich auch noch hervorragend fand, ist der passende Wassersack (3D Hydro Trek). 1. super praktisch, dass man den Schlauch vom Sack lösen kann (ein einrastendes Ventil) und 2. das sehr gute Mundstück hat einen "Magnethalter" mit dem es praktisch von allein seinen Weg zurückzukommen Platz am Schultergurt findet.

    Auch sehr praktisch sind die seitlichen Netztaschen, die man auch von der Seite befüllen kann, wenn man den Rucksack auf dem Rücken trägt. So kann man dort zum Beispiel schnell die Armlinge oder den Hut lassen, ohne jedes Mal den Rucksack absetzen zu müssen.

    Den Regenschutz habe ich aus Gewichtsgründen nicht mitgenommen. Statt dessen habe ich alles in Klarsichtbeutel verpackt. So war der Schlafsack z.B. auch gegen einen auslaufenden Wasserbeutel geschützt!

    Die Black Diamond (Distance Carbon FLZ - Trailrunning) Stöcke waren super. Die Längenverstellung geht sehr schnell und auch das zusammen falten ist super einfach und schnell gemacht. Gerade wenn der Trail sehr abwechslungsreich ist, wie der GR20, ist das äußerst hilfreich.
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  • Featured: Polo und Shorts

    6 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌬 22 °C

    Mit meiner Hose (Fjällraven Karl Shorts) war ich nicht zufrieden. Ich hatte mich gegen meine Zip-Off Hose von Fjällraven entschieden, weil mir diese zu eng am Bein und damit zu warm und bewegungseinschränkend erschien. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass man auf dem GR20 sehr viele "hohe Schritte" machen muss, bei denen man das Knie um mehr als 90° beugen muss. Auf manchen Etappen macht das 60-70 % der Bewegung aus.
    Und da hätte ich mir eine Shorts hohem Stretch-Anteil gewünscht. Denn wenn man schwitzt und Sonnencreme auf den Oberschenkeln hat, rutscht die Shorts oft nicht so, wie man sich das wünscht und man muss entweder die "Hose raffen" oder den zusätzlichen Kraftaufwand in Kauf nehmen. Klingt etwas kleinlich aber auf Dauer macht das meines Erachtens einiges aus.

    Auch die Farbe (ein heller Schilfton) war sehr unpraktisch, da die Hose schon nach einem Tag total dreckig aussah. Sicher nicht schlimm, aber wenn man zwischendurch mal in einem Hotel absteigt, kommt man sich erst einmal etwas schäbig vor.

    T-Shirt
    Ich bin ein großer Merino Fan und daher war die Materialfrage für mich klar.
    Wobei ich mir gerade in ersten, sehr heißen Tagen die Frage gestellt habe, ob ein kühlen des Material vielleicht doch noch besser wäre. Die feuchte Merinowolle kühlt natürlich auch und sie hält auch schön lange den Schweiß, so dass der kühlende Effekt bei bleibt, aber ich kann mir vorstellen, dass es ähnlich wie bei den Armlingen, noch bessere Materialien gibt.
    Auf der anderen Seite war es sehr praktisch, dass man die Woll-Sachen nicht waschen musste. Ich habe das Polo Shirt, dass ich tagsüber getragen habe, immer nachts im Zelt aufgehängt. Am nächsten Morgen roch es dann wieder neutral.
    Apropos Poloshirt: ich fand ein Polo Shirt, besser als ein T-Shirt, da es den Hals noch besser schützt. Zum einen vor der Sonne und zum anderen auch von den Schultergurten.

    Für die Nacht/den Abend hatte ich noch ein anderes T-Shirt (auch Merinowolle) und eine ultraleichte Laufhose von Decathlon dabei.
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  • Featured: Armlinge, Beinlinge und Hut

    6 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌬 23 °C

    Ich hatte zwei paar Armlinge dabei. Das wärmenden Paar (Decathlon) habe ich teilweise morgens, wenn ich bei 15° C los gewandert bin, angezogen, aber nie lange anbehalten, weil es beim nächsten Anstieg schnell warm genug wurde.
    Armlinge sind viel leichter als z.B. ein dünnes Fleece.

    Das kühlende Paar (Sunday Afternoons) habe ich vor allem für den UV Schutz gekauft. Dadurch das ich nur wenig Haut gezeigt habe, brauchte ich nur 75 ml Sonnenmilch (UV50) mitnehmen – 50 ml hätten auch gereicht. Ab 9:00 oder 10:00 Uhr habe ich mir immer die kühlenden Armlinge angezogen und auch den Hut aufgesetzt. Ich hatte es vorher schon ausprobiert und finde es ganz faszinierend, dass es mit den Dingern am Arm kühler ist als ohne. Irgendwelche Kristalle sollen dafür verantwortlich sein, weswegen man sie auch möglichst wenig waschen soll.

    Die Beinlinge (Maloja PaslerM Legwarmers) habe ich einige Abende getragen, muss aber sagen, dass sie gerade in Verbindung mit der ultraleichten kurzen Laufhose, die ich abends immer angezogen habe, recht frisch am oberen Abschluss waren. In Tateinheit mit der Fjällraven Shorts wären sie sicherlich gut gewesen. Und ich hätte ja auch immer noch die Regenhose überziehen können. Von daher würde ich einen „Daumen hoch“ für dieses Konzept (also keine richtige lange Hose mitzunehmen) geben.

    Der Hut (Sunday Afternoons Ultra Adventure Hat) war auch super. Zwar sieht er selten dämlich aus, da er hinten keine Krempe, sondern eine Schleppe hat, aber diese ist zweifach praktisch: erstens schützt sie den Nacken vor Sonneneinstrahlung viel besser als eine Krempe. Und zweitens kollidiert eine Krempe gerne mit einem hochgepackten Rucksack.
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  • Featured: Kälte- und Regenschutz

    6 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌬 23 °C

    Außer den erwähnten warmen Armlingen und den Beinlingen hatte ich eine leichte Daunenjacke von Haglöfs dabei, die ich auch sehr häufig genutzt habe.
    Die ultraleichtes Windjacke von Decathlon hätte es hingegen nicht unbedingt gebraucht. Ich hatte ursprünglich eine ebenfalls ultraleichte Radweste (auch Decathlon) mitnehmen wollen aber diese ist kurz vorher spurlos verschwunden. Ich glaube, diese wäre praktischer gewesen.

    Die Merino Buff-Mütze habe ich (zum Glück) ebensowenig gebraucht wie die gefütterten Arbeitshandsschuhe.

    Gegen Regen habe ich einen einfachen Regenanorak von Decathlon und eine Regenhose mitgekommen (aber zum Glück nie nutzen müssen). Die Regenhose ergibt nur Sinn, wenn gleichzeitig die Temperaturen niedrig sind, was aber z.B. schnell passieren kann, wenn man durch Regenwolken wandern muss. Zusätzlich hatte ich noch ein "Survival Poncho" mit – kostet keine 2€ und wiegt 45g – einfach zur Sicherheit.
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  • Der Zug fährt mit den zwischen den Häusern durchKleiner MarktAlle drei Familienmitglieder waren fast die ganze Zeit ausgeschaltet. Nur der Mann nicht.Picknick an BordImmer wieder schönGemütliches, zweckmäßiges ZimmerAuf dem Video sieht es leider gar nicht so dramatisch aus, wie es wirklich war

    Zeit totschlagen und Fähre

    6 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌬 23 °C

    6:12 Uhr: Aufgewacht. Das wird ein interessanter Tag, denn heute gilt es ganz viel Zeit totzuschlagen.
    Es fängt schon mit der Zeit an, bis ich aus dem Studio muss (10:30 Uhr). Ich hatte gehofft, länger zu schlafen.

    Der Pool macht erst um 10:00 Uhr auf und außerdem ist unglaublich stürmisches Wetter mit Orkan-Böen.
    Auch später lockt es mich nicht in Mittelmeer. Es ist zwar sonnig bei 24°C, so dass ich mir einen Platz im Schatten suche, aber dadurch ist mir auch nicht so warm, dass es mir nach einer Erfrischung in mir ist.

    Alle 45 Minuten suche ich mir einen neuen Platz, damit es etwas abwechslungsreicher ist. Bestimmt 30 Minuten unterhalte ich mich mit einem jungen niederländischen Pärchen, die gerade im ersten Berufsjahr nach dem Studium sind.

    Dann kommt die Nachricht, dass die Fähre sich um knapp 2 Stunden verspätet. Mein grundsätzliches Konzept steht ja, es muss nur etwas erweitert werden also weitere Plätze müssen gefunden werden, wo ich die Zeit absitze, schreibe, Leute angucke und lese.

    16:30: Wir legen ab. Angekündigt war (verspätet) 15:45 Uhr. Aber wir sollen Nizza trotzdem um 23:00 Uhr erreichen. Vom Hafen sind es nochmals 30min zu meinem Hotel. So spät war ich seit drei Wochen nicht mehr im Bett.

    Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen ist das Vorderschiff zu meiden, heißt es. Das ist der Ort, wo jede Menge Leute mit Kotztüten rumliegen. Wobei ich das Konzept der Papiertüten nicht verstehe, da diese doch platzen, sobald man sie fallen lässt – so zumindest gesehen.

    Hier im Mittelschiff knarzt es gewaltig und natürlich merkt man auch, wie dass Schiff sich hebt und senkt und auch seitlich schaukelt. Aber ganz vorne hat es schon etwas von einem Fahrgeschäft auf einem Kirmes – so heftig ist das Gefühl von Schwerelosigkeit, wenn das Schiff nach unten kracht.

    In meinem Bereich ist es auffallend ruhig – ich bin mir nicht sicher, ob dies nur dem spannenden Radrennen geschuldet ist.

    Im Fernsehen ist das Radprogramm beendet. Stattdessen läuft jetzt eine Tanz- und Gesangswettbewerb – anscheinend sehr albern und vor allem im krassen Kontrast zur Szenerie um mich herum – die eher der nach einem Giftgasangriff gleicht: überall Leute die vornübergebeugt auf den Tischen oder auf dem Boden verstreut liegen. Ein Bild des Jammers. Immerhin gibt's keine Aufschreie, wenn der Bug wieder herabfällt.
    Ca. 30-40% macht das ganze nichts aus und die beobachten das Geschehen eher amüsiert.

    Jetzt ist es erst 19:00 Uhr und sowohl mein 0,5l IPA als auch mein 0,375l Rotwein ist alle. Ich hoffe, dass ich trotz schwerer See Nachschub bekomme.

    19:10 Uhr: Das Schiff schüttelt sich nach wie vor gewaltig. Zum Glück hat man irgendwie mehr vertrauen in solch eine Fähre (Baujahr 1986🫤) als in ein Flugzeug. 🤔🙄

    Auch schön, es gibt ein "all you can eat" Buffet – "All you can keep" wäre besser. Immer wieder kommt der professionelle Naßsauger zum Einsatz.

    Und ein Kind schreit (immer – nein, es war die ganze Zeit Stille).

    Etwas näher an der Festlandküste wird es endlich ruhiger – oder hat man sich daran gewöhnt? – auf jeden Fall öffnet das Selbstbedienungsrestaurant und die Leute stehen Schlange für extrem teure Pommes. Ich habe mein Picknick selbst mitgebracht und staune nur über den Preis vom korsischen Bier Pietra – es ist mit 5,50€ noch einmal 0,50€ teurer als auf den Refuges!

    Die sieben Stunden der Überfahrt sind ja nur ein Teil des Tages, dessen Zeit es totzuschlagen gilt. Von 6:00 bis 23:00 Uhr – nur mit einem Buch bewaffnet: "Mein Name sei Gantenbein" – auch nicht das geeigneste, um nicht verrückt zu werden. Aber wenn man den Tag sorgsam in Stücke zerteilt, bekommt man solch einen Tag auch herum. Um 22:00 Uhr, also in 38 Minuten, werde ich mir noch ein zweites Bier gönnen. Und dann legen wir ja auch schon bald an, in 60 Minuten.

    Das zweite Bier habe ich gar nicht mehr gebraucht. Dann, auf einmal war Land in Sicht, und damit gab es wieder Empfang, und ich konnte mir die Zeit so vertreiben.

    Um 22:50 Uhr durften wir Fuß Passagiere schon vom Schiff. Um kurz nach 23:00 Uhr habe ich das Hotel erreicht. Leider meinte der nette Nachtportier, dass man hier in der Gegend zu dieser Zeit kein Bier mehr bekomme. So ging ein interessanter Tag zu Ende.
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  • Nizza hat sehr viele Fahrradwege, viele Straßen wurden umgestalltetWarten auf einen Platz am Strand.HundestrandSchöner Rasen, über den die Straßenbahn fährt.Der Strand gehört nicht zu den Highlights. Zum einen sehr steinig, dann die Häuser und die Flugzeuge

    Nizza

    6 августа 2023 г., Франция ⋅ 🌙 22 °C

    Insgesamt fand ich Nizza super und sicherlich eine Städtereise wert. Aber nicht, um einen Badeurlaub zu machen. 😉

    Interessant ist auch, dass es für den Nahverkehr überhaupt keine Papiertickets mehr gibt. Alles läuft über eine NFC-Karte, die man am Automaten für ein Deposit von 2€ erhält. Diese Karte man später auch über das Telefon aufladen.
    Aber leider kann man sie nur in der City wieder zurückgeben – so dass ich meine Karte einem Kanadier geschenkt habe.
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