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  • Day 27

    Bahía Concepción

    January 24, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 9 °C

    Nachdem ich Mulegé verlassen hatte, ging es in südlicher Richtung etwa 30 km weiter an die Bahía Concepción, die größte Bucht der Baja California.
    Überwältigt von der Schönheit und Besonderheit, die jeder Strand zu bieten hat, fiel es mir schwer, mich für einen zu entscheiden. Ich fuhr erstmal einige an, wie z.B. den Playa Santispac, den Playa Los Cocos und den Playa El Coyote, damit ich mir ein Bild machen konnte. Alle Strände sind momentan von kanadischen und US-amerikanischen Langzeitcampern gut gefüllt und die Palapas grösstenteils besetzt und ausgestattet.

    Die erste Nacht wollte ich am Playa El Coyote verbringen und dachte, ich frage ein Camperehepaar, ob wir uns die Palapa möglicherweise teilen könnten. Die Camper waren Nicole und Jeff aus Texas, die ich auf dem Campo Archelon an der Bahía de Los Angeles bereits gesehen, aber noch nicht kennengelernt hatte. Wir kamen ins Gespräch, ich bekam die Palapa und Jeff lud mich für den nächsten Tag in eine Bar ein, in der er singen und Gitarre spielen würde. Ich sagte sofort zu.

    An diesem Tag lief am Strand nicht mehr viel. Zum Baden war es zu kalt. Ich spazierte nochmal am Ufer entlang, unterhielt mich mit einigen Campern, inspizierte die Trockentoiletten (etwas anderes gab es hier nicht) und machte es mir dann im Isuzu bei einem Glas Rotwein gemütlich. Für den nächsten Tag überlegte ich mir, an den Playa Escondida zu wechseln, da dieser in einer windgeschützten Bucht liegt und mir von den Vorbesitzern des Isuzus wegen seiner Schönheit und Abgeschiedenheit empfohlen wurde. An allen Stränden hatte man kein Handysignal. Was sollte man an der Bahía Concepción also anderes machen als NICHTS. Es tat gut.

    Am nächsten Tag fuhr ich gegen Mittag an den Playa Escondida. Dieser war wirklich atemberaubend schön. Wie schon am El Coyote war das Wasser glasklar und türkisfarben. Am Escondida traf ich Michael aus Berlin wieder, der mit mir eine Wanderung, die steil bergauf ging, machte. Der Blick von oben auf die Bucht war überwältigend. Michael entschied sich dann auch spontan, mit an Jeffs Auftritt am Playa El Burro zu kommen.

    Die kleine Bar hatten wir schnell gefunden und es waren noch ca. 10 weitere Gäste da. Jeff, einst ein professioneller Musiker, tourte auch durch Deutschland und Schweden. Seit 4 Jahren lebt er Vollzeit mit seiner Frau Nicole und der gemeinsamen Hündin in einem ausgebauten Ford Transit und spielt nur noch vor kleinerem Publikum. Es war ein wundervoller Abend und Jeffs Musik ging unter die Haut. Der Margerita mundete auch sehr. Dass ich nochmals in den Genuss eines solchen Konzerts kommen sollte, ahnte ich nicht.

    Als ich mit Michael wieder zurück an den Playa Escondida kam, war es schon dunkel und ich legte mich in meinem rollenden Tiny house schlafen. Das funktioniert übrigens ziemlich gut.

    Wie schon so oft an der Baja California, galt es am nächsten Morgen einen gewaltigen Sonnenaufgang und weitere Strände, wie den Playa El Requeson auf der Weiterfahrt zu bestaunen. Ziel sollte die bei Amerikanern und Kanadiern beliebte Stadt Loreto am Golf von Kalifornien sein.
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