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- Day 1
- Friday, January 10, 2025 at 10:30 PM
- 🌙 -7 °C
- Altitude: 210 m
NorwayOslo Airport, Gardermoen60°11’39” N 11°5’50” E
3 Stunden zwischen Buchung und Abflug

Gegen 14:00 Uhr kündigt sich der wohlverdiente Feierabend an, als mir plötzlich eine Frage in den Sinn kommt: „Wie sieht eigentlich das Wetter im Frühjahr in Oslo aus?“ Damit leite ich mein Wochenende ein und beginne, ein wenig im Internet zu stöbern. Mit durchschnittlich 15 Regentagen im Januar und lediglich 1,3 Sonnenstunden pro Tag scheint eine Reise nach Oslo im späten Frühjahr – noch während der Winterzeit – eher ein Plan zu sein, wenn die Regentage abnehmen und die Sonnenstunden zunehmen.
Ein Blick auf die aktuelle Wetterprognose jedoch zeichnet ein ganz anderes Bild für dieses Wochenende: strahlender Sonnenschein, kein Niederschlagsrisiko, aber eisige Temperaturen zwischen -4 und -17 Grad. Es klingt nach einer magischen Winterlandschaft, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden.
Ein schneller Check des Flugplans offenbart: In drei Stunden gibt es noch einen Flug über München nach Oslo. Kurzentschlossen buche ich ein Ticket, packe meine Sachen und mache mich schließlich zwei Stunden vor Abflug auf den Weg zum Flughafen Bremen.
Auf dem Transferflug nach München recherchiere ich bereits nach einem passenden Hotel und Sehenswürdigkeiten, die ich mir anschauen möchte. Schlussendlich buche ich direkt ein Hotelzimmer und ein Ticket für den Transfer vom Flughafen in die Stadt.
Pünktlich um 23:30 Uhr landen wir in Oslo. Müde, aber voller Vorfreude, mache ich mich direkt auf den Weg ins Hotel, um mich auf mein spontanes Winter-Weekend-Escape-Abenteuer in der norwegischen Hauptstadt vorzubereiten.Read more
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- Day 2
- Saturday, January 11, 2025 at 10:00 AM
- ☀️ -4 °C
- Altitude: 45 m
NorwayVigeland Sculpture Park59°55’40” N 10°41’56” E
Vigeland-Skulpturenpark

Der Tag beginnt, wie so oft auf Reisen, ziemlich früh. Das Frühstück im Hotel lasse ich aus, denn ich hatte gestern gelesen, dass es im Grünerløkka-Viertel viele charmante kleine Cafés gibt. Mit der Straßenbahn fahre ich vorbei am Hauptbahnhof, wo ich in der Nacht zuvor angekommen bin, und weiter in das Viertel.
In einem gemütlichen Café bestelle ich mir ein Lachs-Ei-Brötchen, einen frisch gebrühten Kaffee und ein typisch norwegisches Zimtbrötchen. Mein Platz direkt am Fenster bietet mir einen wunderschönen Blick auf einen verschneiten Flusslauf.
Im Anschluss geht es mit der Straßenbahn weiter zum berühmten Vigeland-Skulpturenpark, um die beeindruckenden Kunstwerke und die winterliche Atmosphäre zu genießen.
Der Vigeland-Skulpturenpark in Oslo ist der weltweit größte Skulpturenpark, der von einem einzigen Künstler geschaffen wurde. Er liegt im Frognerpark und präsentiert über 200 Skulpturen aus Bronze, Granit und Schmiedeeisen, die von Gustav Vigeland entworfen wurden. Seine Werke thematisieren universelle menschliche Erfahrungen wie Liebe, Leben und Tod. Der Park wirkt in der verschneiten und mittlerweile sehr sonnigen Winterlandschaft besonders eindrucksvoll.Read more
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- Day 2
- Saturday, January 11, 2025 at 12:00 PM
- ☀️ -3 °C
- Altitude: 10 m
NorwayFrammuset59°54’12” N 10°41’58” E
Einmal zum Polar bitte (Fram Museum)

Nach dem Besuch des Vigeland-Skulpturenparks geht es weiter zum Fram-Museum. Dabei fällt mir erneut auf, wie gut das öffentliche Nahverkehrsnetz in Oslo ausgebaut ist. Was hierbei ebenfalls sehr auffällig ist, es gibt nur Elektrobusse, was ich sehr bemerkenswert finde. Nur wenige Schritte entfernt finde ich eine Bushaltestelle, von der aus ein Bus mich direkt zum Museum bringt.
Das Fram-Museum widmet sich der faszinierenden Welt der Polarforschung und Expeditionsgeschichte, was mir tatsächlich erst mit dem Besuch bewusst geworden ist. Es ist nach der Fram benannt, einem der berühmtesten Polarschiffe der Welt, das von legendären norwegischen Entdeckern wie Fridtjof Nansen, Otto Sverdrup und Roald Amundsen genutzt wurde. Das Museum besteht aus einem klassischen Ausstellungsteil und der Fram selbst, die man betreten kann. An Bord erhalte ich einen lebhaften Eindruck vom Leben während der extremen Polarexpeditionen. Es ist beeindruckend, was damals schon möglich war, obwohl die Platzverhältnisse äußerst beengt waren. Immer wieder muss ich darauf achten, mir nicht den Kopf zu stoßen, da die Kabinen und Gänge so niedrig sind.
Neben der Fram bietet das Museum auch die Möglichkeit, das Expeditionsschiff Gjøa zu erkunden. Dieses Schiff ging als erstes in die Geschichte ein, das die Nordwestpassage erfolgreich durchquerte. Besonders spannend finde ich die interaktiven Ausstellungen, die sich mit dem Leben in der Arktis und Antarktis beschäftigen. Sie beleuchten die Gefahren der Polarerkundung ebenso wie den wissenschaftlichen Fortschritt, den diese Missionen ermöglichten. Die Verbindung aus Geschichte, Abenteuer und Wissenschaft macht den Besuch zu einem sehr schönen Erlebnis und sollte zu jeder Oslo-Tour gehören.
Direkt nebenan ist das Kon-Tiki-Museum, welches ich noch mitnehme. Das Kontiki-Museum widmet sich den Expeditionen des norwegischen Forschers Thor Heyerdahl. Beim Betreten sehe ich das originale Floß “Kon-Tiki”, mit dem Heyerdahl 1947 den Pazifik überquerte, um die Besiedlungsgeschichte Polynesiens zu untersuchen. Neben dem Floß kann ich mir kleine Filme, Artefakte und Ausstellungen über seine weiteren Reisen und Forschungen anschauen.Read more

TravelerDas Schiff sieht echt cool aus. Erinnert ein bisschen an das Vasa-Museum in Stockholm

TravelerIch bin schon echt gespannt, wenn ich es mir in Stockholm anschaue. Es war unglaublich faszinierend, vor allem, dass man es auch betreten durfte. Für Stockholm muss ich allerdings mehr Zeit einplanen.
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- Day 2
- Saturday, January 11, 2025 at 4:00 PM
- 🌙 -3 °C
- Altitude: 8 m
NorwayBjørviksutstikkeren59°54’23” N 10°45’10” E
Die Sonne geht unter

Das nächste Ziel meiner Reise ist die Oper in Oslo. Bereits im Vorfeld hatte ich gelesen, dass der Platz rund um die Oper vor allem bei Sonnenuntergängen besonders beliebt ist. Die Vorstellung, wie die Sonne über dem Wasser direkt gegenüber untergeht, steigert meine Vorfreude mit jedem Schritt, den wir näherkommen.
Doch schon aus der Ferne stelle ich leider fest, dass das Dach der Oper, welches als Aussichtsplattform dient, aktuell wegen Schnee geschlossen ist. Ich lasse mich davon jedoch nicht entmutigen, denn die Sonne beginnt gerade, am Horizont unterzugehen. Es ist ein unbeschreiblich schöner Anblick: Die Stadt taucht in ein warmes, orangefarbenes Licht, das langsam dunkler wird, bis die Sonne schließlich vollständig verschwindet. Viele Menschen haben sich an diesem Abend ebenfalls hier versammelt, um dieses Spektakel zu genießen – vermutlich auch zahlreiche Norweger, die den klaren Himmel und das gute Wetter nutzen.
Nachdem ich eine Weile in der Stimmung des Augenblicks geschwelgt habe, merke ich, dass ich dringend etwas essen sollte, da ich bisher keine Gelegenheit dazu hatte. Zum Glück ist der Hauptbahnhof in der Nähe, und so hole ich mir dort eine Kleinigkeit auf die Hand, bevor ich weiterziehe.
Mein nächstes Ziel ist das Königliche Schloss. Auf dem Weg dorthin spaziere ich durch die Stadt, vorbei an zahlreichen Geschäften, die mich jedoch nicht sonderlich interessieren – schließlich bin ich nicht zum Shoppen nach Oslo gekommen. Die Temperaturen fallen weiter, und an manchen Stellen wird es auf den schon glatten Straßen noch viel rutschiger.
Am Schloss angekommen, genieße ich den Ausblick in Richtung Stadtzentrum. Bei diesem klaren Wetter ist die Aussicht einfach atemberaubend, und spontan kommt mir die Idee, nach einem höher gelegenen Ort zu suchen, um einen noch besseren Überblick über die Stadt zu bekommen. Gesagt, getan – ich mache mich auf zur nächsten Metrostation, um ein abschließendes Highlight vom Tag zu bekommen.Read more
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- Day 2
- Saturday, January 11, 2025 at 7:30 PM
- 🌙 -4 °C
- Altitude: 318 m
NorwayHolmenkollen59°57’48” N 10°40’12” E
Über den Dächern Oslo’s

Wintersportfreunden dürfte mein nächstes Ziel bekannt vorkommen: der Holmenkollen. Dieser Ort ist nicht nur für seine beeindruckende Skischanze bekannt, sondern auch für die zahlreichen Wettkämpfe, bei denen die besten Biathleten der Welt gegeneinander antreten.
Ich begebe mich zur nächsten Metrostation und fahre mit der Linie 1 in Richtung Holmenkollen. Schon nach kurzer Zeit stelle ich fest, dass die Metro nicht nur die unterirdischen Tunnel Oslos nutzt, sondern auch überirdisch fährt. Nachdem wir das Tunnelsystem verlassen haben, schlängelt sich die Strecke den Berg hinauf. Bei jeder Station spürt man im Zug, wie steil die Strecke tatsächlich ist, denn der Zug rutscht beim Anfahren immer mal wieder leicht.
An der Haltestelle angekommen, bietet sich bereits ein toller Blick auf die Stadt. Doch ich möchte noch höher hinaus, um mir die Schanze aus der Nähe anzusehen und hoffentlich einen noch besseren Ausblick auf Oslo zu finden. Zu Fuß geht es weiter bergauf, bis ich plötzlich direkt vor der Skischanze stehe. Es ist beeindruckend, wie harmlos diese Schanzen im Fernsehen wirken und wie gewaltig und furchteinflößend sie in Wirklichkeit sind.
Von der Schanze aus setze ich meinen Weg fort, vorbei an Teilen der Biathlonstrecke, immer mit der Hoffnung, einen noch besseren Aussichtspunkt auf die Stadt zu finden. Schließlich entdecke ich hinter einigen Bäumen ein beleuchtetes Gebäude: die Holmenkollen-Kapelle. Diese kleine Kirche wurde für die Sportlerinnen und Sportler errichtet, die hier trainieren und Wettkämpfe bestreiten. Leider ist die Kapelle geschlossen, doch selbst von außen ist sie ein wunderschöner Anblick.
Ich folge der Straße noch einige Hundert Meter weiter und werde endlich mit dem Ausblick belohnt, den ich gesucht habe. Die Stadt liegt majestätisch vor mir, beleuchtet und eingebettet in die winterliche Landschaft. Es ist ein Moment, der sich kaum in Worte fassen oder auf Fotos einfangen lässt – also genieße ich ihn einfach in aller Ruhe.
Auf dem Rückweg beschließe ich, einen Teil der Strecke zurück in die Stadt zu Fuß zu gehen, trotz der immer weiter fallenden Temperaturen. Nach einigen Kilometern, die ich parallel zur Metrostrecke zurücklege, entscheide ich mich für die letzten Stationen dann doch für die Bahn und fahre zurück ins Hotel.Read more
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- Day 3
- Sunday, January 12, 2025 at 10:00 AM
- ☁️ -12 °C
- Altitude: 112 m
NorwayGamlebyen59°54’2” N 10°46’11” E
120 Höhenmeter zum Abschluss

Der letzte Tag in Oslo beginnt entspannt. Ich packe meine Sachen, checke aus dem Hotel aus und mache mich auf den Weg. Beim Verlassen des Gebäudes bin ich überrascht, wie „angenehm“ sich die -14 Grad anfühlen. Diese Kälte ist nicht mit der feuchten, durchdringenden Kälte in Deutschland vergleichbar – sie ist trocken und daher erstaunlich gut auszuhalten, sogar ohne die vielen Kleidungsschichten, die ich am Vortag getragen habe.
Mein erstes Ziel ist in der Nähe der Oper, wo ich ein kleines Frühstück einnehme. Auf dem Weg dorthin komme ich an einem kleinen Bereich im Hafen vorbei, in dem einige Hausboote liegen. Doch bei näherem Hinsehen merke ich schnell, dass es sich nicht um gewöhnliche Hausboote handelt – es sind Saunen. Zahlreiche Norweger nutzen die Gelegenheit, am Sonntag ein Saunabad zu nehmen, und kühlen sich anschließend direkt im eisigen Wasser des Hafens ab. Bei den Temperaturen stelle ich mir das äußerst erfrischend vor.
Nachdem ich meinen Cappuccino und mein Brot gegessen habe, kommt mir spontan die Idee, noch einen erhöhten Punkt aufzusuchen, um ein letztes Mal den Ausblick über Oslo zu genießen. Laut Routenplanung dauert der Weg etwa 30 Minuten zu Fuß. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich noch etwa 90 Minuten Zeit habe, bevor ich den Flughafen-Express-Zug nehmen muss, um pünktlich am Flughafen zu sein.
Vorbei an kleinen, charmanten Häusern führt der Weg steil bergauf. Es ist an vielen Stellen rutschig, doch ich lasse mich davon nicht entmutigen. Nach einer halben Stunde, und guten 120 Höhenmeter später, erreiche ich mein Ziel und werde mit einem abschließenden herrlichen Blick auf die Stadt belohnt. Die winterliche Landschaft und das klare Wetter machen diesen Moment zu einem perfekten Abschluss meiner Reise.
Im Anschluss mache ich mich zügig auf den Rückweg, da mir mittlerweile nur noch 45 Minuten bleiben, um meinen Zeitplan einzuhalten. Der Abstieg ist deutlich anspruchsvoller als der Aufstieg, da der rutschige Untergrund erhöhte Konzentration erfordert.
Am Bahnhof angekommen, erreiche ich gerade rechtzeitig den Abfahrtsbereich, wo der Flughafen-Express bereits wartet. Pünktlich verlassen wir Oslo, und ich genieße ein letztes Mal die sonnige Aussicht aus dem Zugfenster, bevor wir den Flughafen erreichen.
Während ich auf meinen Abflug warte, wird mir bewusst, dass ein Wochenende für Oslo viel zu kurz ist. Die Stadt hat so viel zu bieten, dass ich längst nicht alles sehen konnte. Für mich steht fest: Ich werde zurückkommen, um diese faszinierende Stadt weiter zu entdecken.Read more