Egypt
Groppi

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Travelers at this place
    • Day 35

      Sharm el Sheikh und El Tor

      March 14, 2020 in Egypt ⋅ ☀️ 14 °C

      Wir stehen früh auf und laufen zum Bus, der nach Kairo fahren soll. Er fällt aus. Angeblich ist die Straße nach dem Unwetter noch gesperrt. Jedoch ist auch unklar, wann der nächste fährt und zu welcher Nachtzeit wir dann in Kairo landen würden. Also ziehen wir so los, fahren mit zwei Spanierinnen mit, die schnell zum Flughafen und zurück nach Spanien wollen und landen in Sharm El Sheik - einem hochglanzpolierten und aufgeblasenen Badeort, derzeit auch mit wenigen und vor allem russischen Touristen. Eine andere Welt. Wo wir schon da sind, gehen wir an den schmalen öffentlichen Strand und schauen danach, dass wir weiter kommen. Wir trampen und werden an einer der vielen Sicherheitskontrollen erstmal angehalten. Nach vielem Hin & Her geht es dann mit einem Kleinbus weiter, der uns nach El Tor bringt. Ein kleiner authentischer Ort, der auch sonst wohl kaum Touristen sieht. Immerhin gibt es ein einziges Hotel und ein Zimmer für uns. Karin findet es etwas seltsam, Alma entdeckt den Kleiderschrank als Versteckmöglichkeit und Linda erschrickt, als nachts die Bretter des Lattenrostes herausfallen. Als wir zum Abendessen losziehen, fühlen wir uns etwas an Indien erinnert. Alma freut sich, mal wieder Hühner und diesmal auch Hasen zu sehen. Karin findet es besonders gut, das geschäftige Treiben zu beobachten. Das ist schon doll hier, fasst sie immer wieder zusammen. Aber man kann es anderen gar nicht begreiflich machen.Read more

    • Day 39

      Die letzten Tage in Kairo

      March 18, 2020 in Egypt ⋅ ☀️ 20 °C

      Die Lage verändert sich immer weiter und die Rufe aus der Heimat werden eindringlicher. Es scheint nach wie vor paradox, von einem Ort, an dem es uns gut geht, ins deutsche Hochrisikogebiet zurück zu kehren und doch immer sinnvoller. Nun werden nicht nur die Grenzen geschlossen, sondern auch Flüge abgesagt und der Flugverkehr eingestellt. Wir erleben beispielsweise mit den wiederkehrenden Wasserausfällen, dass die Auswirkungen, die die möglichen Entwicklungen vor Ort haben könnten, nicht abzusehen sind. Es sind verschiedene Überlegungen mit vielen Unbekannten und keine leichte Entscheidung. Außerdem erkennen wir immer mehr die Verantwortung, die wir auch als Reisende tragen. Wir schauen also nach Flügen und registrieren uns im großen Rückkehrer Programm der Bundesregierung, die allein aus Ägypten 35000 Deutsche koordiniert nach Deutschland zurück fliegen will. Wissend, dass das eine komplexe Aufgabe ist, bei der ständig telefonisches Nachfragen nur stört, melden wir uns nur ab und an und bekommen vermittelt, dass wir richtig registriert sind. So verbringen wir, geduldig wartend, schöne und gemütliche letzte Tage in Kairo. Eine Stadt, in der man immer wieder durchblitzen sieht, was sie wohl mal für gute Zeiten erlebt hat. In der die alte Bausubstanz jedoch verwahrlost wirkt und in der einfach sehr viele Menschen leben. Sehr freundliche Menschen, die jedoch scheinbar gelernt haben, sich mit allen Umständen und Zuständen zu arrangieren. Unser Hostel ist eine kleine Oase mitten in der Stadt: im 7. Stock auf dem Dach, begrünt, entspannt und nicht weit vom Fruchtsaftstand und Bäcker entfernt. Alma hat vor allem viel Freude mit den knapp 20 Katzen, die auf den Dachterrassen des Hostels leben und schließt innige Freundschaft mit der 80-jährigen Annemarie, die aus der Schweiz kommt und schon 19 Jahre in Ägypten lebt. Sie hat ein festes Zimmer in diesem Hostel und sich dem Umsorgen der Katzen angenommen. Alma darf beim Füttern helfen, erfindet immer neue Spiele v.a. mit den kleinen Katzen, die sich auch geduldig von ihr umherschleppen lassen und an ihrer Seite warten, wenn sie ihr Mittagsschläfchen macht.
      Als wir wieder einmal bei der Botschaft nachfragen, heißt es jedoch plötzlich, der letzte Flug von Kairo nach Deutschland sei am Tag zuvor geflogen - „es tut uns leid, dass sich niemand bei Ihnen gemeldet hat“... Wir versuchen, selbst noch einen Flug zu finden - jedoch sind von den wenigen, die noch angezeigt werden, viele schlussendlich doch gecancelt und nicht buchbar, nur noch nicht überall aktualisiert oder sie fliegen mit vielen Zwischenstopps, die in der aktuellen Situation auch heikel werden könnten. Außerdem erfahren wir, dass die Situation in Hurghada inzwischen wohl sehr angespannt ist und zudem die Straße zum Roten Meer gesperrt ist, sodass wir auch nicht ohne Weiteres auf den dortigen Flughafen reisen können. Erneut wenden wir uns an die Botschaft und können schlussendlich für den nächsten Tag noch in einen Rückkehrflug der Österreichischen Regierung nach Wien eingebuchtet werden. Wir freuen uns über diese Möglichkeit, auch wenn wir nicht wissen, ob und wie wir - mit oder ohne Quarantäne - dann weiterreisen können. So nehmen wir Abschied, von all den Menschen, die wir getroffen haben, von den Katzen, Kairo, Ägypten und unserem Reisen.
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    You might also know this place by the following names:

    Groppi, جروپي

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