Santa Margarida Trail

april - juli 2023
Eine Fußreise vom Weserbergland bis nach Katalonien.
106 Tage, 2.664 Km, 56.627 hm bergauf, 56.003 hm bergab
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    23 maj 2023, Frankrike ⋅ ☁️ 15 °C

    Herzliche Grüße aus den Schaumweinbergen der Champagne!
    Da ich morgen Abend in Chablis zu einer guten Flasche mit mir selbst verabredet bin, und ich bis dorthin noch ein ganzes Stück Weg zurücklegen muss, bin ich ein wenig in Eile und fasse mich heute kurz.
    Ich wage zu behaupten, dass man auf diesem Abschnitt des Jakobsweges weder eine Wanderkarte noch einen Reiseführer benötigt. -Ein ADAC Straßenatlas würde vollkommen genügen, da man überwiegend auf Asphalt unterwegs ist.
    Die Versorgungslage ist nach wie vor suboptimal. Da freut man sich über kleine Dinge, wie ein paar Croissants aus dem Automaten oder eine Tankstelle mit einem kleinen Laden. Freundlicherweise half mir eine Dame im Rathaus von Champignol-lez-Mondeville mit Wasser aus.
    Gestern und heute wurde ich jeweils um 5 Uhr früh von einem Kuckuck geweckt, der direkt neben meinem Zelt zu Hochformen auflief und meine Tierliebe dabei auf harte Proben stellte. Ich kann wohl von Glück reden, dass nicht noch Esel hinzu kamen.
    In Clairvaux breitete die Statue des heiligen Bernhard ihre Arme über seine einstige gigantische Klosteranlage aus, die - zu meiner Überraschung - heute ein Knast ist.
    Gestern überquerte ich mehrere Flüsse, darunter auch die Seine. In Essoyes wandelte ich auf den Spuren von Auguste Renoir, der viel Zeit in diesem Dorf verbracht haben soll. Wie bisher immer in Frankreich, fand ich völlig unkompliziert gute Schlafplätze im Wald.
    Das nächste Mal werde ich mich voraussichtlich wieder aus Chablis melden. Bis demnächst!
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  • Beim Bacchus

    25 maj 2023, Frankrike ⋅ 🌬 17 °C

    In den Weinbergen der Champagne herrscht gerade überall geschäftiges Treiben. Offenbar haben die Winzer und Saisonarbeiter schon zu dieser Jahreszeit alle Hände voll zu tun. Für den Wanderer bringt diese Art der Landnutzung nicht nur eine willkommene Abwechslung zur genügend gesehenen, tristen und intensiven Ackerwirtschaft mit sich, er betrachtet sie vielmehr mit allgemeinem Wohlwollen und erkennt ihre gesamtgesellschaftliche Bedeutung. "Es ist ein Brauch von Alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör" schrieb schließlich einst Wilhelm Busch, und Schopenhauer fügte in Hinblick auf das Altern hinzu: "Von der Venus entlassen, wird man gern eine Aufheiterung beim Bacchus suchen." Zudem scheinen die Weinbaudörfer über größere finanzielle Mittel zu verfügen, als jene, die Ackerbau betreiben. Das erkennt man unter anderem an den sehr schön instandgehaltenen, alten Waschhäusern, die stets entweder an einem klaren Bach oder direkt an einer Quelle errichtet worden sind. Auch Schutzhütten gibt es hier -fast alle sogar mit offenem Kamin-, doch sind diese wohl den Arbeitern in den Weinbergen vorbehalten. Sei's drum. -Regen ist in den kommenden Tagen ohnehin nicht gemeldet.
    So kam ich in den vergangenen beiden Tagen auf meinem Weg nach Chablis, wo ich heute einen Pausentag einlege, durch verschiedene kleine Dörfer und gestern auch durch das Städtchen Tonnerre. In Tonnerre machte ich die ersten planerischen 1000 Kilometer meiner Reise voll (in Wirklichkeit läuft man natürlich einiges mehr). Zeit zum Feiern blieb mir allerdings kaum, da ich in Tonnerre einige wichtige Besorgungen machen musste. Unter anderem musste ich hier meinen Gasvorrat aufstocken, da ansonsten ein ca. 20 km langer Umweg zum nächsten Decathlon erforderlich geworden wäre. Erschrocken stellte ich fest, dass in Frankreich offenbar auch große Baumärkte lange Mittagspausen machen und (um nicht deshalb zwei Stunden in Tonnerre festzuhängen) dass mir nur noch wenige Minuten für einen Sprint durch die ganze Stadt blieben. Als ich völlig außer Atem am Baumarkt ankam, waren die Rolladen bereits unten. Doch es geschah ein kleines Wunder. Ein verständnisvoller Mitarbeiter sah mich, öffnete, und verkaufte mir das benötigte Gas. Glück gehabt!
    Heute werde ich mich ein wenig in Chablis umschauen und Erholung suchen. Meine Eindrücke werde ich dann morgen mit Euch teilen.
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  • Chablis

    26 maj 2023, Frankrike ⋅ ☀️ 15 °C

    Zu Austern trinkt man einen Chablis, habe ich mal gehört. Ich muss aber gestehen, dass ich mich stattdessen für einen wunderbaren trockenen Muskateller entschied, der gar nicht auf den hiesigen Weinbergen gewachsen ist.
    Wie versprochen, sende ich Euch noch ein paar Impressionen der Stadt, in der sich natürlich fast alles um Wein dreht. Hier verbrachte ich gestern einen herrlich entspannten Tag.
    Heute wandere ich weiter und gehe davon aus, morgen in Vézelay anzukommen. Dort beginnt die sogenannte Via Lemovicensis bzw. der Voie de Vézelay; ein viel begangener Jakobsweg, der mich über Limoges bis zu den Pyrenäen führen soll. Ich freue mich daher darauf, in den nächsten Tagen auf eine bessere Infrastruktur und vor allem auch auf mehr Mitwanderer zu stoßen. Erstmal werde ich allerdings wieder einige Zeit ohne Supermarkt auskommen müssen, auch wegen des anstehenden Feiertag-Wochenendes. Mein Rucksack ist deshalb voll beladen und leider auch etwas schwer. Euch Allen ein schönes Pfingstwochenende und bis demnächst!
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  • Wie Gott in Frankreich

    27 maj 2023, Frankrike ⋅ ☀️ 16 °C

    Guten Morgen aus dem Dschungel am Westufer des Flusses Cure, wo ich zwischen den Orten Accolay und Arcy-sur-Cure mein Lager aufgeschlagen habe. Gestern wanderte ich bei strahlendem Sonnenschein weiter durch die Weinberge, bis Chablis schließlich außer Sichtweite war. Als ich in Saint-Cyr-les-Colons im grellen Licht auf den Dorfplatz taumelte, sah mich ein Einheimischer, der -aus Richtung der Kirche kommend- geradewegs auf mich zu steuerte. Ob ich vorhätte, mir die Kirche von innen anzuschauen? "Euuuuh, oui, Monsieur ...pourqoui pas...". Und da gab er mir auch schon zu verstehen, ihm zu folgen. Er schloss extra für mich die Kirche auf; ich solle mir alle Zeit nehmen, die ich brauche und anschließend die Tür wieder hinter mir zuziehen. "Bon courage !" Ein echter Glücksfall, denn innen war es nicht nur herrlich kühl und leise, es gab auch allerlei Schönes und Kurioses zu entdecken.
    In Cravant gönnte ich mir auf einem pilgerfreundlichen Campingplatz Eiscreme und traf dort auf die allerersten Pilger, die ebenfalls mit dem Zelt unterwegs sind. Man wird sich auf dem langen Weg bis zu den Pyrenäen vermutlich noch häufiger begegnen. Da es für mich allerdings noch nicht an der Zeit war, Feierabend zu machen, zog ich erst einmal weiter. In Accolay kam ich an einem weiteren Campingplatz vorbei, den ich aber ebenfalls verschmähte. Stattdessen steuerte ich eine Frischwasserquelle im Wald an, die ich auf der Karte entdeckt hatte und schließlich auch fand. Ein weiterer Glücksfall für den Landstreicher, denn eine Quelle am Lagerplatz sichert nicht nur die Trinkwasserversorgung, sie ist ihm zugleich Dusche und Kühlschrank.
    Gleich mache ich mich auf zum Wallfahrtsort Vézelay.
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  • Vézelay

    28 maj 2023, Frankrike ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute sende ich Euch ein kurzes Telegramm aus dem Wallfahrtsort Vézelay, der für mich einen strategisch wichtigen Checkpoint auf meiner Wanderung darstellt. Hier habe ich mich gestern auf dem Gemeinde-Campingplatz niedergelassen. Eigentlich hatte ich vor, noch weiter zu wandern, aber es war gestern schon sehr warm und meine Klamotten und ich bedurften dringend einer Dusche.
    Gestern folgte ich noch für geraume Zeit einem wunderschönen Pfad am Ufer der Cure. Unter anderem kam ich dabei an den Höhlen von Saint-Moré vorbei. Als ich den kühlen Schatten eines dieser Gewölbe suchte, umflatterten mich sogleich einige relativ große Fledermäuse. Da wollte ich natürlich nicht länger stören.
    Leider traf ich erst recht spät in Vézelay ein, weshalb ich mir von dem, auch bei Touristen beliebten Ort, gar nicht so viel anschauen konnte.
    In Vézelay muss sich der Wanderer zwischen zwei verschiedenen Routen entscheiden, die sich erst wieder in Gargilesse vereinigen werden. -Eine Nordroute über Bourges, die den Charme besitzt, an zwei Decathlon-Filialen vorbei zu führen. Und die Südroute über Nevers, die wenige Kilometer länger ist. Ich habe mich für Letztere entschieden, da sie zumindest laut Karte mehr natürliche Wasserquellen bietet. Ein Re-Supply mit neuen Schuhen wird mir hoffentlich in Nevers gelingen. Ihr werdet's erfahren.
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  • Petit Casino

    30 maj 2023, Frankrike ⋅ ⛅ 15 °C

    Was ist Glück? -Stets nur aufgehobenes Leid, sagt Schopenhauer, zudem immer etwas relativ Empfundenes und leider auch etwas sehr Flüchtiges. Jedes Ziel ist bereits Asche, sobald man es erreicht hat.
    Nun, in der Welt und Vorstellung, in der ich inzwischen angekommen bin, und bezogen auf meinen Weg der vergangenen zwei Tage von Vézelay bis zu meinem momentanen Lagerplatz unweit des Dorfes Moussy, zeigte sich das Glück zum Beispiel folgendermaßen:
    -Auf dem Campingplatz von Vézelay von lieben Zeltnachbarn zum Frühstück eingeladen zu werden. Herzlichen Dank nochmal an Yvonne und Niko aus den Niederlanden!
    -Einem Käsebrot und einem kalten Bier am Ufer der Yonne, was ich nur dem glücklichen Umstand verdankte, dass der Petit Casino-Supermarkt in Corbigny auch am Pfingstmontag geöffnet hatte.
    -Bei großem Durst und Wassermangel in Guipy ein altes Waschhaus zu finden, in dem noch eine kleine Quelle sprudelt.

    Ja, die Wasserversorgung könnte auf meinem weiteren Weg eine der größten Herausforderungen darstellen. Das Jahr ist schon weit fortgeschritten und inzwischen bin ich auch merklich in den Süden vorgedrungen. Viele Bäche beginnen bereits auszutrocknen und Quellen werden seltener. Da heißt es gut planen und leider auch viel Wasser herumschleppen.
    Die Landschaft und die aufgeschlossenen Menschen dieser Gegend gefallen mir aber sehr gut und ich bin froh, hier zu sein. Überall duftet es nach frischem Heu, Wildrosen und Holunder.
    Morgen werde ich -mit etwas Glück- in Nevers ankommen, wo ich einen Pausentag einlegen werde. Von dort werde ich mich wieder melden.
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  • La Renèvre & Étang de Villemenant

    1 juni 2023, Frankrike ⋅ 🌙 16 °C

    Guten Abend aus meiner Karawanserei in der Stadt Nevers! Seit meinem letzten Zwischenbericht aus der Nähe von Moussy wanderte ich durch zahlreiche winzige Dörfer und die beiden Kleinstädte Prémery und Guérigny. Die Sonne lachte ununterbrochen. So sehr, dass ich mir über weite Strecken etwas Schatten herbeisehnte. Aus diesem Grund entwickelte sich vorgestern ein Zwischenstopp am Fluss Renèvre zu einem besonderen Highlight. Zunächst wollte ich dort nur meinen Schlauchschal mit Wasser tränken, wusch dann aber doch auch mein Shirt aus...und konnte einem kühlen Bad im Flusswasser letztlich nicht widerstehen. Während des Bades stieg mir vom frisch gemähten Ufersaum ein starker Mentholgeruch in die Nase. Nach kurzer Umschau hatte ich Wasserminze als Ursache ausgemacht, aus der ich dann meinen Klamotten einen frischen Duft- und mir selbst später einen erfrischenden Tee bereitete.
    Anschließend wanderte ich nur noch wenige Kilometer -während derer meine Kleider auf dem Leibe trockneten- auf dem Jakobsweg weiter, und unternahm hinter der Siedlung La Fontaine du Bois einen lohnenden Abstecher zum Étang de Villemenant, einem idyllischen Weiher mitten im Wald. Dort richtete ich mein Nachtlager ein und beobachtete noch eine Weile lang die Libellen, die den Mücken hinterher jagten und Hornissen, die es auf die Libellen abgesehen hatten. Unterbrochen wurde die Stille nur ab und an durch das Aufklatschen springender Fische und später am Abend vom Einsetzen des Froschkonzerts.
    Die Einwohner dieser ländlichen Gegend sind Pilgern gegenüber sehr positiv eingestellt, was unter anderem an liebevoll zu Bibliotheken umfunktionierten Waschhäusern in Anthien und Boulon zu erkennen war, bis hin zu konkreten Hilfsangeboten am Wegesrand. Immer wieder werde ich zu meiner Reiseroute befragt, ernte Begeisterung und motivierende Worte, hörte aber auch schon öfter: "C'est dur!" -das ist hart!
    Dagegen waren die Gespräche mit anderen Urlaubs-Pilgern (meist zu zweit mit kleinem Gepäck zwei Wochen lang von Unterkunft zu Unterkunft unterwegs), die ich unterwegs traf, leider bisher eher kurz und oberflächlich. Woher, wohin, ach, nicht nach Compostella? Gute Reise!

    Morgen früh werde ich Nevers erkunden und allerlei Besorgungen machen. Meine Eindrücke werde ich dann hier mit Euch teilen.
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  • Nevers

    1 juni 2023, Frankrike ⋅ ☀️ 23 °C

    Gut ausgerüstet mit ein paar neuen Klamotten -ich gehöre jetzt zum Kreis der Hutträger- und wieder einmal um eine Schuhgröße gewachsen, werde ich morgen meinen Weg von Nevers aus fortsetzen. Hier, wo die beiden Flüsse Allier und Nièvre in die Loire münden, habe ich mich gut aufgehoben gefühlt und alles bekommen, was ich brauchte. Leider waren grosse Teile der imposanten Kathedrale in Baugerüste gehüllt und auch ein geplanter Besuch des großen zentralen Stadtparks wurde vereitelt, da dort gerade ein Jahrmarkt stattfindet. Einige Bildeindrücke von Nevers, insbesondere vom scharfen Stadt-Land-Kontrast, kann ich heute trotzdem mit Euch teilen.
    Die nächsten größeren Städte, durch die ich in der kommenden Woche wandern werde, heißen Saint-Armand-Montrond und La Châtre. Zunächst reise ich jedoch wieder eine Weile über Land.
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  • La Loire & Canal de Berry

    4 juni 2023, Frankrike ⋅ 🌙 17 °C

    Guten Abend vom Uferweg des Canal de Berry zwischen Le Rhimbé und Vernais, wo ich gerade mein Lager aufgeschlagen habe. Ich gehe davon aus, dass hier heute niemand mehr vorbeipilgern wird und morgen Früh werde ich versuchen, zeitig aufzubrechen.
    Gestern gewann ich auf dem Weg heraus aus Nevers noch einige weitere Eindrücke von der Stadt. Auf der Brücke über die Loire wurde ich von einem einheimischen Hobby-Fotografen abgefangen, der darum bat, mich für seinen Facebook-Blog über Nevers ablichten zu dürfen. Ich sei das ideale Pilger-Model. Anschließend wanderte ich lange über einen schönen Pfad, zunächst entlang der Loire und später am Ufer der Allier. Am Abend richtete ich mein Lager in einem Privatwald eines Schlossherrn in der Nähe von Grossouvre ein.
    Heute Morgen führte mich mein Weg erst zum Supermarkt von Sancoins, um dort meinen Proviant aufzustocken und alles Nötige für eine reichhaltige Jause zu besorgen. Auf der Straße hinaus aus dem Wald fand ich sechs Exemplare des selten gewordenen Hirschkäfers, allerdings waren alle zuvor von Autos erfasst worden. Es war wieder einmal gruselig zu beobachten, dass Hirschkäfer auch ohne Hinterleib noch geraume Zeit weiterleben können und ihre Mundwerkzeuge weiter funktionstüchtig bleiben.
    Während der meisten Zeit, wanderte ich heute entlang des Canal de Berry, in dessen ruhigem Wasser sich zahlreiche Nutrias und gigantische Schuppenkarpfen tummeln. Graureiher flogen Patrouille und auch ein Schwarzmilan hatte hier offenbar sein Revier.
    In Augy-sur-Aubois ludt mich der Betreiber der Herberge 'Nos Repos' auf der Straße ein, heute bei ihm einzukehren. Ich lehnte dankend ab, da es mir noch zu früh war, nutze die Gelegenheit jedoch, um ein letztes Mal Trinkwasser aufzutanken. Eine Möglichkeit zu Duschen bot sich wenig später am Bach L'Auron. -Bei der heutigen Hitze eine wahre Wohltat.
    Morgen möchte ich in der Gegend von Saint-Armand-Montrond landen.
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  • Stacheldraht & Dornenhecken

    5 juni 2023, Frankrike ⋅ 🌙 20 °C

    Guten Abend vom Campingplatz in Châteaumeillant! Eigentlich hatte ich vor, in einem nahegelegenen Waldstück zu campieren, aber ich musste in den vergangenen zwei Tagen feststellen, dass private Waldbesitzer in Frankreich -anders als in Deutschland- ihr Flurstück einzäunen dürfen und dass sie auch gerne von diesem Recht Gebrauch machen. Gestern Abend stand ich vor einem stacheldrahtgesäumten Tor und vielen Verbotsschildern, so dass ich schließlich auf eine gemähte Heuwiese auswich; und heute versperrten mir meterhohe Dornenhecken den Zutritt. So landete ich auf dem Campingplatz und kam zumindest in den Genuss einer Dusche.
    Nach dem Aufbruch von meinem Lager am Canal de Berry, wanderte ich durch die Orte Ainay-le-Château, Saint-Amand-Montrond, Loye-sur-Arnon und Le Châtelet. Die vielen Zehn-Seelen-Dörfer, durch die ich kam, lasse ich hier unerwähnt. Morgen geht es weiter nach La Châtre, wo ich in einer festen Behausung meine Wäsche machen und die Akkus laden möchte.
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