Iberische Halbinsel

Februar - Mai 2022
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  • Naturstimmungen

    12. April 2022 in Spanien ⋅ ⛅ 19 °C

    Ob der Sturmwind die trockene Erde zu einem Sandsturm aufwirbelt oder das nahe Gewitter Tordesillas in Szene setzt, es sind Augenblicke von wenigen Sekunden, die die Natur verzaubern.

  • Tordesillas: wo d. Welt aufgeteilt wurde

    13. April 2022 in Spanien ⋅ ⛅ 11 °C

    Tordesillas hat Geschichte(n) geprägt. Der hübsche Ort an den Ufern des Ebro war im Mittelalter temporärer Sitz der spanischen Königsfamilie. Hier lebte die eigentliche Thronfolgerin Isabella ("die Wahnsinnige") während eines halben Jahrhunderts, nach innerfamiliären Erbfolge-Intrigen gewissermaßen ruhiggestellt.
    Und hier wurde 1494 ein scheinbar sehr bedeutsamer Vertrag zwischen Spanien und Portugal zur Aufteilung der Ländereien in der "neuen Welt" ausgehandelt: ein theoretischer Längengrad im Atlantik teilt die westlichen Kolonien der spanischen Krone zu und die östlichen Länder der portugiesischen Krone.
    Das museo del contratto ist zwar informativ und zeitgemäß aufgemacht. Dennoch mutet es seltsam an, sich die jahrhundertealten Wurzeln des Imperialismus zu vergegenwärtigen, während gerade ein neues Kapitel imperialistischen Verhaltens in der Ukraine geschrieben wird. Auch 528 Jahre später ist Imperialismus eine blanke Anmassung!

    Tordesillas bietet einen schönen Camping am Ebro-Ufer, eine lebhafte Graffiti-Szene - und die sympathische familiengeführte Bodega La Muela. Die Kellerführung mit Degustation erschließt uns - nebst ansprechenden Weinen und einer eigenen Vermouth-Spezialität - über eindrückliche drei Stockwerke 13 Meter tief in den Boden getriebene Kellerei-Räume.

    PS: Beim Kartenstudium stelle ich fest, dass wir in einer Dezembernacht vor genau 30 Jahren schon mal durch Tordesillas gefahren sind, weil der Ort vekehrsstrategisch so zentral liegt - auf unserer damaligen Camperreise im Sabbatical.
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  • Ins Quellgebiet des Douro/Duero

    13. April 2022 in Spanien ⋅ ☁️ 10 °C

    Am Montag haben wir Miranda do Douro und damit auch Portugal verlassen. Wir sind dabei ziemlich treu dem Douro gefolgt und sind beeindruckt von dessen unterschiedlichen "Gesichtern": zuerst die imposanten tief eingegrabenen Schluchten in der iberischen Hochebene. Die menschenleere Meseta mit ihren kargen, von Granitfels und Flechten geprägten Weiten sowie den vielfältigen Natursteinmauern. Die beschauliche Ruhe in dieser Landschaft haben uns besonders gefallen.
    Dann die Landstädtchen Toro und Tordesillas, die stark von dem breit und träge dahingleitenden Fluss geprägt sind. In Tordesillas bekommen wir Eindrücke der Semana-Santa-Prozessionen (bei Regen).
    Aranda do Duero - unser Zwischenhalt - ist das Zentrum des DOC-Weinbaugebiets Riberas del Duero.
    Schließlich überschreiten(-fahren) wir zwischen Soria und Agreda auf rund 1200 müM die europäische Hauptwasserscheide, die das Einzugsgebiet des Duero/Douro vom Ebrotal trennt.
    Das gastliche und geschichtsträchtige Bergstädtchen Agreda hat für sich einen besonders sympathischen USP gefunden: Ort der drei Kulturen, wo seit Jahrhunderten Juden, Muslime (Mauren) und Christen einträchtig zusammen leben. Großzügiger Stellplatz.
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  • Arguedas - in Marokko?

    14. April 2022 in Spanien ⋅ 🌙 16 °C

    Beim Übergang ins Ebro-Tal liegt Arguedas als nächste Station auf der Hand. Der Ort am Rande des Flusstales fällt auf durch viele Höhlenwohnungen, die noch bis in die 60iger-Jahre bewohnt waren.
    Die ausgeprägte Formation von Lehm- und befestigenden Kalk-Schichten hat den Höhlenbau überhaupt erst ermöglicht.
    Durch die tektonische Plattenverschiebung hatte sich in dieser Gegend ein riesiges Becken an Ablagerungen des Ur-Meers gebildet, noch vor Entstehung des Ebro-Flusstales. Die Erosion hat danach eine außergewöhnlich bizarre Landschaft geschaffen, die Halbwüste der "Bardenas Reales". Die über 40 Quadratkilometer weite gemeindefreie Landschaft diente jahrhundertelang als Wander-Weide.
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  • Bardenas Reales

    15. April 2022 in Spanien ⋅ ☀️ 18 °C

    Die Bardenas Reales ist eine Halbwüste im Süden der Provinz Navarra. Am Vorabend die kleine Runde (18km) per Fahrrad. Am Karfreitag dann sind wir beizeiten losgefahren (ab 8.00 Uhr darf man ins Gelände des Naturreservats) und frühstückten in aller Stille, umgeben von eindrücklicher Landschaft.
    Per Camper konnten wir so die große Runde (34km) abfahren, noch bevor der Feiertags-Run einsetzte. Die Ostertage scheinen auch für die camper-freudigen spanischen Familien den perfekten Saisonstart zu markieren.
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  • Mequinenza - Kohle und Wasser

    19. April 2022 in Spanien ⋅ 🌧 14 °C

    Am Ende des Ebro-Stausees ein imposanter Staudamm. Etwas unterhalb davon quert eine untypisch im Wasser stehende Brücke den Fluss. Neugierig geworden, legen wir nach der Brücke einen spontanen Halt ein ... und erleben die Überraschung des Tages.
    Eine großzügige Museumsanlage, die leider nur am Wochenende geöffnet hat. Doch da ein Info-Büro: der freundliche Angestellte bietet uns kurzerhand eine private Führung durch das Minen-Museum und entführt uns damit in die Geschichte eines besonderen Dorfes. Eine bereits prähistorische Fundstätte, dann römische und später maurische Siedlung an strategischer Lage, an der Mündung zweier Flüsse in den Ebro.
    Während der beginnenden Industrialisierung wurde hier aus schmalen Flözen - zuerst in mühseliger Handarbeit mit Pickel und Esel - Kohle gefördert. Das im Überfluss vorhandene Wasser ermöglichte es sehr leicht, die (schwimmende) Kohle aus dem Ausbruchmaterial zu extrahieren - und diese schließlich per Schiff in die Fabriken zu transportieren.
    Der Ebro-Staudamm und die Elektrifizierung läuteten das Ende der Kohlenförderung ein. Der Energiehunger rief Anfang der 60iger-Jahre nach einem zweiten weiter abwärts gelegenen Staudamm. Diesem wurde das Dorf förmlich geopfert, bloss die Strassen des oberen Ortsteils zeugen noch von den alten Geschichten. Zwei Kilometer weiter wurde ein komplett neues Dorf erbaut - ohne Geschichte. Und deshalb steht die Strassenbrücke so komisch im Wasser.
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  • In VIC schlägt das Herz katalanisch

    20. April 2022 in Spanien ⋅ 🌧 11 °C

    Sitze bereits in Figueres, der Dalí-Stadt, im Bus, im strömenden Regen. Der Kreis (die Iberien-Schlaufe) ist nun geschlossen und ich mus feststellen, dass auf dieser Reise sämtliche Städte mehr oder weniger nass waren. Im Februar dominierte noch die Sorge über die große Trockenheit in Spanien - die dürfte sich inzwischen erübrigt haben.
    VIC (katalanisch Vich) ist ein stimmungsvolles und geschichtsreiches Landstädtchen, in dem an vielen Hausfassaden der katalanische Unabhängigkeitswille bezeugt wird. Wir erleben die besonders schöne Plaza Mayor sowohl nachts als auch am andern Morgen, sowohl trocken als auch mit Platschregen.
    Was mir auffällt: hier sehe ich keine Ukraine-Farben, keine Positionierungen gegen den aktuellen Krieg. Ob eine mehrheitlich separatistisch gesinnte Bevölkerung eine andere Perspektive darauf hat?
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  • Abstecher in ein anderes Universum: Dalí

    21. April 2022 in Spanien ⋅ 🌧 12 °C

    Übernachtung in Figueres. Zum Glück hatte ich gestern ein online-Ticket gebucht, denn heute ist ideales Museums-Wetter und die Schlange vor dem Dalí-Museum dementsprechend.
    Mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis sind wir eingetaucht - und nach rund sechs Stunden wieder aufgetaucht.
    Das ehemalige Stadttheater von Figueres ist heute Dalí's Gesamtkunstwerk: ein vielschichtig buntes, kreatives, wirres und scheinbar doch sehr durchdachtes Ensemble. Spannend auf jedem Meter. Hilfreich war es, zuvor die ausführliche Dalí-Beschreibung auf Wikipedia zu lesen, das erschließt Einiges.
    Und wenn man das Museum verlässt, bleibt man trotzdem noch eine Weile in diesem Universum: Figueres hat sein Marketing auf sympathische Weise auf diese Figur ausgerichtet. So hat etwa der Imbiss in der sehr freundlichen Atmosphäre von "Dalíkatessen" hervorragend gemundet.
    Für die nächsten Tage - mit hoffentlich besserem Wetter - installieren wir uns auf dem Camping El Port de la Vall im Naturpark von Cap Creus, jener Gegend die Dalí besonders inspiriert hatte. Mal sehen, was daraus wird ...
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