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  • Day 2

    High line to the edge

    February 19 in the United States ⋅ ☀️ 5 °C

    Der nächste Tag beginnt mit einem Frühstück, das es in sich hat - an Zucker wird hier definitiv nicht gespart! Unter dem Einfluss einer Blutglucose um die 1000 mg/dl begeben wir uns nun an die Planung, die bisher etwas zu kurz gekommen ist, bis Marijke in ihrem Urlaub rumstreben muss und an einem Online-Meeting der Steuereintreiber-Elite teilnimmt. Ich arbeite in der Zeit dagegen weiter hart an unserer Urlaubsplanung - das Leben ist schon nicht fair.
    Gegen Mittag machen wir uns dann endlich auf den Weg und steuern zunächst zwei Ziele an, die sich als Illusion entpuppen. Nach dem ersten und zweiten Scheitern des Tages erwerben wir erfolgreich ein Subway-Ticket, nur um dann aus dem Subway herauszutreten und zu einer anderen Haltestelle zu laufen anstatt zu fahren (zugegeben, logisch scheint diese Maßnahme retrospektiv nicht). Und zu allem Überfluss ist die neu angesteuerte Haltestelle heute auch noch geschlossen, da Washington's birthday ist. Also geht es wieder zurück zur Ausgangshaltestelle.
    Wenigstens stolpern wir auf dem Rückweg über einen vielversprechenden Souvenirstand und kaufen in fließendem Spanisch (hab ich ja extra für Amerika gelernt) die ersten Andenken.
    Dann wuseln wir uns durch das Subway-Labyrinth und fahren zu unserem ersten Ziel - dem Chelsea Market - Zeit für einen Snacky!
    Aus dem Snacky wird schnell ein Burger und dazu gibt es einen Strawberry-Milkshake - ganz was Leichtes. Ich denke Kalorien zählen sollte man in diesem Land nicht.
    Da wir nun schon einmal in diesem Markt sind, wird auch geshoppt - ich schätze wir haben den New York-Vibe verstanden.
    Nachdem wir unser Portemonnaie also erleichtert haben, läuft es sich gleich viel besser weiter und wir spazieren die High line entlang bis zu the edge. Hier kommen wir etwa zur Sonnenuntergangszeit an, bekommen jedoch erst ein Ticket für die Aussichtsplattform für kurz nach dieser Zeit und hoffen trotzdem noch einen schönen Ausblick zu ergattern. Unsere Hoffnung wird nicht enttäuscht - blutrot leuchtet der Horizont und die 1000 Lichter der Stadt leuchten wie die Sterne. Hier toben wir uns fotographisch aus, gruseln uns jedes Mal, wenn wir an eine der Glaswände herantreten, dann wenn wir auf der berühmten Ecke stehen und schließlich, wenn wir auf den Glasboden treten. Schon komisch, wie schwer man sich plötzlich fühlt, wenn man den Boden unter sich für zerbrechlich hält. Prompt bereue ich die Zucker-, Fett- und Kalorien-Exzesse des Tages. Doch wir haben Glück und das Glas bricht trotzdem nicht ein. Somit stellt sich auch die Reue wieder ein.
    Anschließend fahren wir wieder hinab und begeben uns zu einem Supermarkt. Das Auswärtsessen ist einfach zu teuer, daher wollen wir ein bisschen sparen. Sparsam fühlt es sich beim Einkauf allerdings überhaupt nicht an, kaum ein Produkt kostet weniger als 5 Dollar - wie kann es Menschen geben, die sich ein Leben in dieser Stadt leisten können?!
    Dann geht es mit der Subway zurück in unser (remotes) Hotel und wir fühlen uns so richtig angekommen - es hat nur einen Tag gebraucht und wir nennen die Subway nicht mehr Metro, überqueren Straßen ohne mit der Wimper zu zucken und verlaufen uns nur noch ein bisschen in den Subway-Irrungen - waschechte New Yorkerinnen quasi.
    Nur eines ändert sich einfach nicht - mein stetes Staunen über die unglaublich hohen Hochhäuser, das (sehr zur Freude meiner Begleitung) jedes Mal, dass es zum Vorschein kommt, natürlich auch in Worte gefasst werden muss.
    Es folgt ein leichtes Abendessen - selbstgekochte Fertig-Mac'n'cheese und zum Nachtisch ein paar Peanutbutter-Smarties - und im sanften Dusel des erneuten Zuckerrausches geht der Tag zurneige.
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