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  • Day 2

    ¡Quiero mi guitarra!

    February 28 in Argentina ⋅ ☀️ 29 °C

    Noch am Vortag töne ich laut herum, dass ich heute so gegen 7-8 Uhr aufstehe, als der Morgen jedoch naht, ist es viel zu gemütlich im Bett, um nicht noch ein bisschen zu hurkle-durklen. Aufgestanden wird dann entspannt um halb zehn, etwa zeitgleich mit meinen beiden Dorm-Genossinnen Clara und Sophie, sodass wir uns zusammen aufmachen. Erst gibt es zwei Medialunas bei der "Stammbäckerei" der beiden anderen.
    Dann geht es weiter Richtung Palacio Barolo, denn ich habe gelesen, man soll von hier aus einen guten Ausblick über die Stadt haben. Leider habe ich nur zur Hälfte recherchiert - anstatt dass man von hier aus von einem Hügel aus über die Stadt sehen kann, muss man für 16.000 argentinische Pesos (etwa 16 Euro) eine Tour buchen, um die Kuppel zu besteigen. Das ist uns einerseits etwas zu teuer, andererseits wäre man durch die Tour auch zeitlich gebunden. Also gibt es nur einen kurzen Blick hinein und dann spazieren wir weiter zum Plaza de Mayo mit seinem schönen, rosa Schlösschen. Bei dessen Anblick braten wir kurz etwas in der Sonne und gehen dann weiter in den Stadtteil San Telmo und in seine schöne Markthalle.
    Auf dem Weg stolpern wir über eine urige Empanaderia und können hieran nicht vorbeigehen.
    Wir setzen uns an einen der Tische im Schatten, jedoch scheint uns der Verkäufer falsch verstanden zu haben und bringt uns die Empanadas anstatt wie bei den anderen auf einem gitarrenförmigen Holzbrett in einer Plastiktüte eingepackt. Doch wie sollen Empanadas aus einer Tüte schmecken, wenn man sie auch von einer hölzernen Gitarre verzehren kann?! Ich frage also nach, er fängt nur an zu lachen und ändert kopfschüttelnd die Darreichungsform. Auf diese Weise schmecken die Empanadas besonders gut (dieses leckere Gitarrenaroma...), eine mit Zwiebel-Käse-, eine mit Fleisch-Füllung. Frisch gestärkt zahlen wir und ernten natürlich noch eine Frötzelei, dass wir auf unsere Gitarre bestanden haben.
    Dann geht es weiter zum Mercado San Telmo. Da meine Schwester von New York aus meine ganzen unpraktischen Souvenirs aus Mexiko mitgenommen hat, ist es nun an der Zeit mir neue zuzulegen - also gibt es kurzerhand eine argentinische Ledertasche für mich.
    Anschließend schreit die Hitze nach Siesta, sodass wir uns zum Hostel bringen lassen, wo ich erneut mein Glück mit Xoom versuche.
    Denn überschattet wird der ganze Tag von "Geldsorgen" - da das Geldabheben hier so unglaublich teuer ist, will ich mir Geld zum Abholen schicken, aber meine Transaktionen werden immer storniert. Unglaublich, wie kompliziert hier alles ist. Ich bin ja mal gespannt, ob das noch klappt, oder ich mein Reisebudget doch für die Geldautomatengebühren aufbrauchen muss...
    Abends gibt es dann zu viert noch eine Cazuela bei Horno Argentino und einen organischen Rotwein aus Mendoza (ein Animal) aus einem Urtier (einer Pinguin-Karaffe).
    Trotz einer langen Diskussion zuvor über die wahre Betonung von Aperol, bleibt uns dieser heute leider verwehrt, wird jedoch zumindest künstlerisch mit Wachsmalstiften auf der Tischdecke gewürdigt.
    Dann geht es nur noch vollgefuttert ins Hostel zurück und Tag 2 geht erfolgreich zuende - Buenos Aires hat es gaschafft mir zu gefallen.
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