Lectoure

Ja, über den Namen der Stadt machen sich alle nicht französischen Pilger die ich getroffen habe schon seit Tagen lustig. Aber es ist ein hübscher Ort, mit einer wunderschönen Kathedrale und meine Herberge, die Gîte au Plaisier d'Etape, ist ein richtiger Volltreffer. Auf gut Glück hab ich hier gestern noch ein Bett reserviert und bin am Ende des Tages hin und weg: Ich wurde mit kalten Getränken empfangen, konnte in einem Pool schwimmen, habe ein Bett mit frischem, weichem Bettzeug, habe köstliches vegetarisches Essen bekommen, die beiden Gastgeber haben sich laufend rührend um uns gekümmert, wir hatten es unglaublich lustig mit ihnen und ich habe ein kleines Geschenk von ihnen bekommen, weil sie Österreich so lieben. Das Band, auf dem auf einer Seite ein Ort in Österreich drauf steht und auf der anderen Seite die spanische Flagge gedruckt ist, soll ich laut Philippe (auch der Name wiederholt sich - hier heißt mein Gastgeber so) an meinem Rucksack tragen, um ihn und seine Frau Corinne nach Santiago "mitzunehmen". Das mache ich aus vollem Herzen gerne.
Außerdem ist auch Nadine wieder da (ich hab auf diesem Weg übrigens schon drei Nadines kennengelernt), eine Französin, die sehr gut Deutsch mit heftigem sächsischen Dialekt spricht und die ich zusammen mit Magdalena vor einiger Zeit kennengelernt habe. Auch Birgit, eine mir bis dato unbekannte Deutsche Pilgerin, hat Magdalena vor kurzem kennengelernt; diese ist uns aber nach wie vor eine Tagesetappe voraus.

Die riesige Weinflasche hat mir Philippe übrigens nur fürs Foto in die Hand gedrückt, ich schwöre! 😂Weiterlesen