Kyrgyzstan Tossorchik

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Travelers at this place
  • Day 159

    Die sieben Bullen

    September 13, 2024 in Kyrgyzstan ⋅ ⛅ 13 °C

    Das Wetter war uns milde gestimmt. Nach dem eindrucksvollen Dokumentarfilm über das Halbnomadenleben in Kirgistan setzten wir uns noch für eine Weile ans Wärme spendende Feuer und hörten dem Knistern der Flammen und dem Plätschern des Sees zu. Danach gings ins wohlig warme Hüttli.
    Gut ausgeruht gings heute weiter in Richtung Karakol. Etwas wehmütig verliessen wir den wunderschönen Issyk-Kul-See. Nach 70 Kilometern bogen wir ins Landesinnere und Gebirge ab. Immer wieder wurde die Fahrt durch Hirten mit ihren Schafen, Rindern oder Pferden unterbrochen. Es schien, als ob die Halbnomaden mit ihren Tierherden langsam in ihre Winterquartiere zurück kehren.
    Nach einigen Kilometern verwandelte sich das Landschaftsbild. Eine einzigartige intensiv rostbraunleuchtende Felsformation erhob sich vor uns. Die Jety-Oguz-Schlucht an den Nordhängen des Terskei Ala-Too Kamm. Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Kirgistans, ein Bergtal, das vom Fluss Dzhety-Oguz gebildet wird, der in den Issyk-Kul-See mündet. Die Felsen werden als "die sieben Bullen und das gebrochene Herz" benannt. In der Jety-Oguz-Schlucht erinnern die roten Felsen an sieben, auf dem Boden liegende Bullen. Eine traurige Legende über die Entstehung dieser roten Felsen wird von den Kirgisen erzählt. Natürlich geht es um Liebe, Macht, Verzweiflung und Totschlag. Am Schluss der Legende gibt es sieben tote Bullen und eine tote Frau, deren Blut die Felsen rot gefärbt hat.
    Zum Glück nur eine Legende... nach einem kurzen Aufstieg zu Fuss präsentieren sich das unter uns liegende Tal und die sagenhaft schönen Felsformationen in ihrer ganzen Pracht vor uns.
    Einmal mehr können wir über die Schönheiten auf unserem Planeten nur staunen.
    Den heutigen Abend haben wir mit Ruth und Jean-Claude in einer Pizzeria in Karakol verbracht. Zur Feier unseres Hochzeittages und des morgigen Geburtstages von Ruth stiessen wir bei einem süffigen Glas Rotwein an. Dazu gabs Pizza. Seit April die erste Pizza.
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  • Day 159

    Die Natur holt sich ihren Platz zurück

    September 13, 2024 in Kyrgyzstan ⋅ ☁️ 13 °C

    Während die einen ihre Wohnmobile reinigten oder flickten, die anderen hoch zu einer Schlucht fuhren, zogen Peter und ich die Turnschuhe an und machten uns auf den Weg nach Tamga. Dieses kleine Städtchen mit seinem berühmten "Tamga Militär Sanatorium" liegt oberhalb des Südufers des Issyk-Kul-See. Die Gästeunterkünfte, Restaurants, Beachbars, und Wassersportanbieter schienen bereits in tiefem Winter-, das Sanatorium und der Park im Dornröschenschlaf zu stecken. Anstelle von Kurgästen tummelten sich Kühe und Rinder im Park herum, hinzu gesellten sich Eichhörnchen. Die Natur scheint sich ihren Platz wieder zurück zu holen. Ein paar Ausnahmen gibt es dennoch: Auf diesem riesigen Gelände stehen neben dem Dorfeingang eine moderne Sporthalle und ziemlich einfach renovierte Gästeunterkünfte. Diese Gebäude wurden im vergangenen Jahr mit neuen Fenstern, Böden und Dächern innerhalb von zwei Monaten saniert. Alles vom Staat finanziert, da die Anlage militärisch ist. Es werden hier sportliche Höhentrainings angeboten.
    In Tamga selber hatte ich den Eindruck, dass die Zeit seit der Auflösung der Sowjetunion stehen geblieben ist. Alles sah zurück geblieben und im " shabby chic look" aus. Die Sonne heizte richtig ein. Durst meldete sich in meiner ausgetrockneten Kehle und zerrte an meinen Kräften, das einzig geöffnete Gasthaus liessen wir lieber aus...in einem kleinen Tante Emma Laden kamen wir zu Wasser, Brot und Trauben. Den Picnic nahmen wir am Strassenrand ein. Damit wir nicht den selben Weg für den Rückweg hatten, liess sich Peter von einer App leiten. An schönen, romantischen Obstgärten mit schwer beladenen Ästen voller reifer Äpfeln vorbei, gings schnell mal den Hang hinunter. Aus den lieblichen, verträumten Gärten knurrte und bellte es. Ich hoffte, dass die Gartenzäune keine Schlupflöcher für die bellenden Wächter hatten. Als endlich das Gekläffe nachliess, realisierten wir, dass der Weg nicht mehr weiter ging.... Das Gekläffe begann von neuem und der Rückweg führte uns über bekanntes Territorium bis ans Ufer des Issyk-Kul-See. Nach gut 10 Kilometern Spaziergang kehrten wir ziemlich geschafft zurück zu unserem Stellplatz.
    Für den heutigen Abend hatte Irina einen Filmabend über ihr Land Kirgistan vorbereitet.
    Gerd pokerte gegen den Wettergott und errichtete eine Feuerstelle, trotz Regenwarnung. Ob wir nach der Filmdoku noch ums Lagerfeuer sassen, werde ich morgen verraten.
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  • Day 158

    Wo sich Juri Gagarin erholte

    September 12, 2024 in Kyrgyzstan ⋅ ☀️ 14 °C

    Vom gemütlichen Städtchen Tamga haben wir noch nichts gesehen. Doch dem Märchen Canyon " Skaza", der zwischen Tamga und Tosor liegt, statteten wir heute Morgen einen Besuch ab. Die halbstündige Fahrt dorthin legten wir in zwei uralten VW-Bussen zurück. Eine kleine Wanderung führte durch die bemerkenswert von Wind und Wetter geformten und gefärbten Felsen. Mit Fantasie konnte man Tiere oder Fabelwesen in den Felsen erkennen.
    Nach gut einer Stunde umherstreifen, staunen und Aussicht geniessen kehrten wir zurück zu unseren Mobilheimen.
    Tamga wurde durch das Militärsanatorium bekannt, in dem Juri Gagarin und andere Kosmonauten sich von Raumflügen erholten.
    Dass die frische Bergluft, das beruhigende Geplätscher des Sees und die natürliche Umgebung einen Erholungsfaktor mit sich bringen, haben wir schnell erkannt. Die Stühle in Richtung See gestellt, genügend Lektüre mit dabei, die Malfarben ausgepackt und dazu für den Abend bereits von Gerd und Ararat ein Erdfeuer vorbereitet für den Grillabend, was will man noch mehr?
    Als sich der kalte Wind gelegt hatte zogen Peter und ich, nach einem wohltuenden Spaziergang dem Wasser entlang, die Badekleider an.
    Etwas Überwindung brauchte es schon, wenn einem die schneebedeckten Gipfel der Kungej-Alatau- Kette entgegen strahlten. Der See hatte aber immerhin um die 18°C.
    Auf das heutige gemeinsame Nachtessen freuten wir uns. Gerd hatte mit Unterstützung durch Ararat mit Gemüse gefüllte Schweinsrollbraten und Folienkartoffeln über dem Erdfeuer zubereitet. Wir steuerten nur noch die Salate und Getränke bei. Bis zum Sonnenuntergang sassen wir alle gemeinsam gemütlich zusammen und erfreuten uns am leckeren Essen.
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  • Day 8

    Barskoon, Start der eigentlichen Tour

    August 11, 2024 in Kyrgyzstan ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute hatten wir die bisher kürzeste und leichteste Etappe, cirka 50 Kilometer und 500 Höhenmeter bei angenehmen 25 bis 30 Grad.
    Wir konnten uns viel Zeit nehmen das Skaskagebirge zu erkunden, touristenwirksam auch "Fairytale Canyon" genannt. Feuerrote Felsen, durch Erosion in faszinierende Formationen gebracht. Wunderschön!
    Erstaunlich sind die Einheimischen, die diese steilen, schroffen und rutschigen Felsen mit Badelatschen und Pumps laufen.

    Faszinierend ist immer wieder die begeisterte Reaktion auf uns Deutsche. Manchmal kommt man einfach auf uns zu, um uns willkommen zu heißen. Selbst Kinder kennen die herzliche Geste aus eigenem Antrieb.

    Auch werden wir hier und da ungefragt genötigt Fotos mit der ganzen Familie zu schießen.

    Sehr überraschend: Zur freundlichen Gesprächseröffnung wird direkt nach dem Alter gefragt. Bei mir wird die Antwort mit wohlwollendem Nicken, bei Bernd mit Begeisterung quittiert.

    Ein weiteres Problem hat heute eine überraschende Lösung gefunden: Unsere Bargeldvorräte waren verbraucht. Wir mussten schon rationieren! Ein polnischer Motorradfahrer, den wir gestern um Hilfe baten, hat uns heute extra auf unserer Route gesucht, um uns zu erläutern, wo ein Bankomat steht. Unfassbar nett!!!

    In Barskoon haben wir eine Jurte der Luxusklasse. Riesig, orientalische Farben und Muster, wunderschöne Teppiche und eine Sanitärhaus mit westlicher Dusche/WC. Außerdem werden wir bekocht und unsere Wäsche wird gewaschen, für uns ein neues Lebensgegühl ist. Seit einer Woche behelfen wir uns mit Katzen- und Handwäsche.

    Wir haben beschlossen einen Extratag einzulegen, um uns auf die "Expedition" Richtung nach Naryn vorzubereiten. Dorthin werden wir circa 6 Tage ohne jegliche Versorgung sein, auf Höhen von bis zu 4000 üNN. Wir rechnen nachts mit Temperaturen bis an den Gefrierpunkt, tags zwischen 15 bis 20 Grad. Dafür wird uns ein einmaliges Bergpanorama erwarten.
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  • Day 103–104

    Verloren im Todescanyon

    July 7, 2024 in Kyrgyzstan ⋅ ☁️ 22 °C

    hat da jemand seine Sprudelflasche und meine umweltbewusste Karin sammelt die prompt ein zur korrekten Entsorgung.
    Aber tatsächlich hatten wir uns kurz zuvor beinahe verlaufen, nachdem wir am Morgen vom noch einsamen Parkplatz zu einer Wanderung um den Fairytale Canyon herum aufgebrochen sind. Wir haben die ausgetretenen Touri- Pfade verlassen und sind in die zahlreichen Nebencanyons abgebogen, das kann auch mal ins Auge gehen. Aber wir finden den Weg zurück und noch dazu einen Bewohner der Region.
    Wir brechen dann auf, um Wasser zu tanken und eine Tauchbasis zu suchen. Wasser ist kein Problem, aber Tauchbasis - njet.
    Als wir dann am Ufer entlang fahren und einen schönen Platz suchen, stoßen wir auf diese Halbinsel und siehe da, da sind auch die ganzen Taucher.
    Wir sind noch nicht ganz soweit, erst muss noch die Flasche von Karin gefüllt werden und die ganze Tauchausrüstung überprüft und gereinigt werden. Nach den Strecken in der Mongolei und in Kasachstan ist die ganz schön staubig geworden.
    Als wir dann soweit sind, zieht ein Gewitter auf - blöd - dafür gibt es wieder tolle Lichtstimmungen. Aber wir haben ja Zeit und morgen soll das Wetter gut werden.
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  • Day 102–103

    Fairytale Canyon Skazka

    July 6, 2024 in Kyrgyzstan ⋅ ⛅ 17 °C

    Unser morgentlicher Spaziergang führt uns runter an den Yssykköl.
    In Karakol suchen wir vergeblich eine Auto-Versicherung, dann schauen wir uns halt stattdessen die russisch-orthodoxe Kirche der heiligen Dreifaltigkeit an (vielleicht hilft das ja auch). Auf dem Basar kaufen wir noch Gemüse und Obst ein und folgen der Südroute am See entlang.
    Unser heutiges Ziel ist die Chinesische Mauer - so schnell geht es 🤭. Ein Teil des Fairytale Canyon, an dem wir auch die Nacht verbringen, hat diesen Namen aufgrund der stehen gebliebenen Wände.
    Wir werden von einem jungen Kirgisen angesprochen, der auf unser Auto "abfährt", super Englisch spricht und uns als Willkommensgruß einen Magnet mit Kirgistan-Motiv schenkt.
    Der Abend endet mit einem Gitarren-Live-Konzert von dem Mann am Verkaufsstand.
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  • Day 5

    Wzdłuż jeziora Issyk-Kul

    March 19 in Kyrgyzstan ⋅ ☀️ 6 °C

    Dalej odkrywamy Kirgistan, a jest tu co oglądać! Odwiedziliśmy dziś miejsca wzdłuż jeziora Issyk-Kul. Pierwszym przystankiem było 7 bulls, czyli po polsku 7 byków, które są 7 szczytami czerwonych gór obok siebie. Piękne miejsce zarówno z dołu jak i z góry. Cieszyliśmy się tu też poranną kawką i widokami na góry, a ładnie było z każdej strony😅 Potem pojechaliśmy do kanionu Skazka, gdzie spacerowaliśmy i podziwialiśmy jeszcze więcej pięknych widoków. Ten kraj robi wrażenie! Wspaniały dla wszystkich, którzy szukają natury, spokoju i wędrówek. Na nocleg zatrzymaliśmy się w Bałykczy, na zachodzie jeziora.Read more

  • Day 9

    Barskoon - relax & prepare

    August 12, 2024 in Kyrgyzstan ⋅ ⛅ 14 °C

    Das haben wir dringend gebraucht!! Einen Tag entspannen, alles waschen lassen (unglaublich wie staubig und verschwitzt alles ist), schlafen, uns und die Räder pflegen.

    Ganz wichtig für heute: den nächsten Abschnitt exakt vorbereiten. Wir werden morgen in einen Pass bis auf 3700 üNN einsteigen. Das heist über 2300 Höhenmeter mit maximalem Gepäck, da wir für cirka 6 Tage Nahrung dabei haben, bis wir in Naryn sind. Wasser gibt es aus Flüssen, entsprechende Filter und Desinfektionsmittel haben wir dabei. Nach 4 Tagen sollten eventuell auf eine Siedlung treffen und nachkaufen können.

    Meine Erfahrungen aus der remoten Solotour durch die Highlands auf Island kommen uns sehr zugute. Wir fühlen uns mit unserer Ausrüstung und Vorbereitung sehr, sehr sicher. Ein lokaler Guide hat uns noch seinen Support angeboten, falls unterwegs Hilfe benötigt wird. Mit dem Satelletenkommunikator können wir ihn jederzeit erreichen. "Gürtel & Hosenträger" in Sachen Sicherheit.

    Die Kleidung sortieren wir etwas um. Die Sachen für kühles Wetter waren bisher gaaaaanz unten in den Taschen. Wir sind die nächsten drei Wochen dauerhaft auf cirka 3000 üNN, hoffen tagsüber auf angenehme 15 bis 20 Grad. Nachts wird es aber bis an den Gefrierpunkt reichen. Auch das hatte ich bereits auf Island....
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  • Day 11

    Fairytale 🧚✨

    July 24, 2024 in Kyrgyzstan ⋅ ⛅ 18 °C

    Hey Schattebollemiekes

    Vandaag op de planning: 🧚✨fairytale canyon ✨🧚 Deze canyon was wel iets (veel meer) toeristischer dan de vorige, maar het zeker niet minder waard! In deze canyon kwam weer eens het grote verschil tussen europese toeristenattracties en Kyrgyzische aanbod. Ook hier vroegen ze inkom (50 som ≈ €0.50), maar is er niets van padenaanduiding of restricties.. ik kan niet geloven dat er hier nog geen accidenten zijn gebeurd op deze steile wanden.. Maar mij hoor je ni klagen, zo kon ik de canyon van alle kanten zien. Het leek ook alsof er een of andere Spaanse toerist verdwaald was, maar het bleek een andere chauffeur te zijn.
    Ohja zie dat je hier niet sluikstort, want dan… boete van 1000 som

    We kwamen net voor het onweer aan bij ons volgend yurtenkamp. Nadat Take ons “veilig” over de onverharde wegen door de bergen aan 90 km/u, al gsm’end (want dat doen ze hier allemaal) heeft gebracht.

    Maar ‘s avonds, na weer een prachtige tafel en maal:
    zooooo veeeeel sterren!!! Zit precies in zo’n kijkdoos waar ze duizend gaatjes in hebben geprikt. Omdat ik er geen foto van kan nemen, heb ik het even voor jullie getekend ter illustratie.

    Slaapzacht
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  • Day 105–107

    Tauchen in Hirschquelle

    July 8, 2024 in Kyrgyzstan ⋅ ☁️ 19 °C

    Zumindest schmeckt das Wasser des Yssykköl wie Omas gutes Heilwasser. Na ja, alleine für einen Tauchurlaub reicht es nicht, aber wenn wir schon mal da sind, springen wir auch rein in den zweitgrößten Gebirgssee der Erde. Unterwasser gibt es hier Felsformationen, die ganz nett zu betauchen sind, sandige Slopes ohne irgendwas und ein paar Fische.
    Das Wasser ist sehr warm, an der Oberfläche haben wir 20°, erst ab 17 Meter Tiefe kommt eine Sprungschicht auf 14°, aber weiter runter muss man nicht, da kommt nur noch Sediment, zumindest an dieser Stelle des Sees.
    Nicht umsonst heißt Yssykköl - der heiße See und friert auch im Winter nicht zu. Vielleicht gibt es Unterwasser Thermalquellen, so weit habe ich in Wikipedia nicht gelesen.
    Zwei Tauchgänge war es auf jeden Fall wert.
    Über Wasser ist das Wetter weiterhin wechselhaft und Gewitter streifen uns regelmäßig.
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