Nadine ging es bereits in der Nacht schlecht und am nächsten Tag wurde es nicht besser. Der Verdacht auf Malaria lag nahe und leider blieben die Medikamente dagegen nicht im Körper. Daher entschieden wir uns ins Krankenhaus zu fahren. Gerade als wir los fahren wollten, sprang der Motor nicht richtig an. Zwar ließ er sich starten, ging aber direkt wieder aus. Nach zahlreichen Versuchen klappte es dann eher zufällig und wir fuhren direkt in die Werkstatt. Anschließend fuhren Ramon und Nadine in ein medizinisches Zentrum. Dort wurde festgestellt, dass Nadine sich Typhus eingefangen hatte - wahrscheinlich durch verunreinigtes Trinkwasser. Sie bekam eine Infusion gegen die Dehydrierung und Antibiotika für die kommenden Tage. Köttl ging es nicht viel besser. Das Problem wollte sich die Werkstatt am nächsten Tag genauer anschauen. Netterweise konnten wir gratis in der Wohnung eines Mechanikers übernachten. Am nächsten Tag wurde der Ölfilter ein und ausgebaut und ein Ölwechsel vorgenommen. Und tatsächlich funktionierte das Starten wieder. Auch Nadine ging es wieder ein bisschen besser und so entschieden wir uns weiterzureisen. Keine 10 km von der Werkstatt entfernt, stellten wir fest, dass wir sehr viel Diesel verloren. Wir fuhren daher direkt wieder zurück zur Werkstatt. Leider war die Verschlusskappe vom Sensor des Dieselfilters undicht. Diese wurde abgedichtet und wir konnten noch am gleichen Abend wieder losfahren. Ca. 30 km außerhalb der Stadt fanden wir einen nicht allzu schönen Übernachtungsplatz. Für uns war er eher eine Notlösung, da es schon dunkel war. Dort entdeckten uns viele Einheimische und wir fühlten uns nicht wohl dort. Wir entschieden uns daher weiter zu fahren. Leider streikte Köttl in diesem Moment wieder. Das Auto ließ sich nicht starten - ausgerechnet in diesem Moment. Wir heuerten daher 3 Nachtwächter an, die Nacht auf unseren Wagen und uns aufzupassen. Für 50 US$ machten sie das natürlich gerne. Früh am nächsten Morgen kamen „Mechaniker“ aus dem nächstgelegenen Dorf. Sie rüttelten einmal hier dran einmal dort dran. Bauten den Dieselfilter aus und ein. Und tatsächlich ließ sich Köttl dann wieder starten. Wir gurkten anschließend also ein 3. Mal wieder zur Werkstatt. Monrovia ließ uns einfach nicht los! Es dauerte bis das Auto wieder funktionierte. Der Dieselfilter streikte immer wieder und ein passendes Ersatzteil konnte in Liberia nicht gefunden werden. Nach ein paar Tagen waren wir dann frohen Mutes. Nach der Reinigungen einzelner Bestandteile des Autos fuhr Köttl den gesamten Tag wieder reibungslos. Wir machten eine Testfahrt und waren optimistisch am nächsten Tag wieder zu starten. Leider hielt die Euphorie nicht lange, denn am Abend konnte Köttl nicht mehr gestartet werden. Die Stimmung war entsprechend getrübt. Am Donnerstag wurden weitere Experimente mit dem Wagen durchgeführt. Einer der Mechaniker kam auf die Idee den Filter einfach über Kopf einzubauen. Und tatsächlich ließ sich das Auto damit starten. Eine sehr afrikanische Lösung, aber immerhin fuhr das Auto. Als alles über den gesamten Tag gut lief und das Auto auch am nächsten Tag keine Probleme machte, entschieden wir uns mit dem falsch herum eingebauten Filter bis ins nächste Land, Côte d‘Ivoire, zu fahren. Dorthin bestellen wir einen Ersatzdieselfilter aus Deutschland. Drückt uns die Daumen, dass wir bis dahin ohne Beschwerden kommen!Read more
Traveler
Ich wünsche Martin gute Besserung, auf dass er schnell gesunden möge. 💐
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Ich wünsche Martin gute Besserung, auf dass er schnell gesunden möge 💐
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Na da habt ihr ja eine ordentliche Fan-Gemeinde.