New Zealand
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Travelers at this place
  • Day 81

    Hahei Coromandel bis Hikurangi

    February 13 in New Zealand ⋅ ☀️ 23 °C

    Und weiter geht's mit unserer Reise...
    Tatsächlich hätte ich es noch länger am Hahei Beach ausgehalten, aber wir wollen nach Coromandel noch die Bay of Islands und Cape Reinga (auf Maori: Te Rerenga Wairua), den nordwestlichsten Punkt Neuseelands, besuchen, bevor wir das letzte Ziel unserer Reise, Auckland, ansteuern
    Auf unserem Weg fahren wir durch Auckland und schauen schon einmal auf den Skytower und den Hafen...

    Die Camper Tage sind gezählt... Am 18.02. geben wir unser Zuhause auf sechs Rädern zurück. Also in fünf Tagen. Bei dem Gedanken daran, wird mir bewusst, dass unser großes Abenteuer bereits in einer Woche zu Ende ist. 😳😳😳
    Jetzt wird sich der Ein oder Andere vielleicht denken "Was hat sie denn? Es wird doch Zeit, nach drei Monaten endlich mal wieder nach Hause zu kommen!"
    Darauf kann ich nur sagen "Oh nein, ich will definitiv nicht nach Hause!" Die drei Monate sind viel zu schnell vergangen und es gibt doch noch so Vieles in diesem wunderschönen, abwechslungsreichen, einzigartigen und atemberaubenden Land zu entdecken.
    Ich habe mich definitiv verliebt. 🥰
    Meine Neuseeland-LOP wird immer länger...

    Aber nachdem unsere Familie und viele weitere Herzensmenschen daheim auf uns warten und wir uns sehr auf alle freuen, ist es wohl an der Zeit, sich mal wieder blicken zu lassen. 😅😉
    Und gerade wird mir bewusst, dass ich Euch namentlich gar nicht alle nennen kann, da das den Rahmen sprengen würde. Diese Erkenntnis gibt mir gerade ein sehr, sehr schönes Gefühl.
    Danke, dass es Euch gibt! ❤️
    Und es zeigt, dass Heimat nicht unbedingt mit einem Ort verbunden ist, sondern viel mehr mit den Menschen, die es dort gibt.

    Ich wurde schon gefragt, was ich an Neuseeland vermissen werde.
    Die Antwort fällt leicht: Alles!

    Und auf was ich gut und gerne verzichten kann oder was mir hier fehlt?
    Nichts! Moment. Stimmt nicht!
    Es stört mich tatsächlich, dass wir Trinkwasser im Supermarkt kaufen müssen und nicht einfach das Leitungswasser trinken können.
    Und ich vermisse die Taekwon-Do 🥋 Trainings.
    Und ich freue mich auf mein Bett und darauf, dass ich einfach das tun kann, wonach mir gerade ist. Nicht falsch verstehen, aber nach drei Monaten auf engstem Raum, ist es auch mal wieder schön, das tun zu können, was man gerade will, ohne sich vorher abzusprechen zu müssen, um gemeinsam zu entscheiden.

    Nach einer langen, langen Autofahrt 🥴 kommen wir in Hikurangi an und werden heute am Waro Reserve, einem Freedom Campingplatz direkt an einem See, übernachten.
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  • Day 11

    Matapouri again - weil es sooo schön ist

    December 27, 2024 in New Zealand ⋅ 🌬 20 °C

    Auch am dritten Tag in Matapouri sind wir uns einig: Der Ort ist unbeschreiblich schön! ❤️
    Heute ist es sehr windig und doch machten wir uns zu Fuss auf den Weg an die Whale Bay, welche ca. 1km entfernt liegt. Der starke Wind peitschte uns den Sand aber regelrecht um die Ohren, weshalb wir unseren Ausflug am anderen Ende der Matapouri Bay vorzeitig stoppten. Nach einem kurzen Badehalt liefen Nina und die Kids wieder zurück zum Haus, während Chrigl den Rest des Weges alleine in Angriff nahm und mit wunderschönen Ausblicken belohnt wurde...
    Den Rest des Tages verbrachten wir mit Spielen und Lesen im und ums Haus und im Wasser.
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  • Day 8

    Birth-day, Christmas-day and Dolphin-day

    December 24, 2024 in New Zealand ⋅ ⛅ 21 °C

    Am Morgen haben wir unser Auto für die nächsten 3 Wochen abgeholt und dann gings auch schon los Richtung Norden. Unser erstes Ziel erreichten wir nach 2 Stunden, wo wir uns im grossen Supermarkt mit zahlreichen anderen Touristen und Einheimischen für die Weihnachtstage eindeckten - ganz so wie bei uns in der Schweiz am 24igsten...
    Nach einer weiteren halben Stunde auf kurvenreicher Strasse kamen wir voller Vorfreude in Matapouri an und wir wurden nicht enttäuscht! Der Ort ist grandios, der Strand direkt vor dem Haus und wie aus dem Bilderbuch und dann schwammen tatsächlich noch Delfine in die Bucht. Wir konnten ihnen 20 Minuten zu schauen, wie sie ihre Runden zogen und Sprünge machten.🩵 Und laut unseren Kiwi-Nachbarn, die hier jeden Sommer seit Ewigkeiten Ferien machen, haben sie in dieser Bucht seit über 20 Jahren keine Delfine mehr gesehen.
    Wir hatten also riesen Glück!!
    Und zu diesem speziellen christmas-gift gab es natürlich auch noch für alle ein kleines richtiges Weihnachtsgeschenk.😉
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  • Day 19

    Tag 17 Freedom Camp - Whananaki Holidayp

    October 18, 2024 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    Wie jeden Morgen packten wir nach dem Aufstehen erst einmal alles zusammen und frühstücken noch eine Kleinigkeit. Wraps mit Salatsoße aus der Quetschdose, Salami, Haferflocken.
    Gegen kurz nach sieben Uhr standen wir auf dem Trail und machten uns auf den Weg nach Whananaki. Die ersten 9 Kilometer liefen wir auf einer Gravelroad, bevor es dann weitere 14 Kilometer an der Straße entlang ging. ☹️🙃 diesmal ohne hitchen.
    Nicoles Füße sind echt gebeutelt, dennoch kamen wir gut voran. Gegen 13:00 Uhr waren wir an unserem Campingplatz angekommen und bauten unser Zelt auf. 🏕️😊 Kosten knapp 21 NZ$/Person - also etwa 10€.

    Anschließend ging es zum Imbiss an der Ecke. Zwei mal Cheesburger mit Pommes gab es. Das war richtig lecker und notwendig!!! Das letzte "richtige" Essen liegt auch schon wieder 3 Tage zurück. 😊😊

    Nachdem wir gesättigt waren, haben wir uns dem morgigen Tag gewidmet. Wie gesagt, man muss viel in den Trail-Apps lesen, um zu wissen, was einen am nächsten Tag erwartet, wo man Verpflegung herbekommt, wo es Wasser gibt und ob man eine Fähre oder einen Transport braucht.

    Sicher sind wir uns in der Trailfamily aber alle nicht, wie die nächsten Tage einzuschätzen sind, da sehr viel Text und wenig konkretes enthalten ist.

    Letzten Endes waren es die Niederländer Arnold und Marianne, die uns den "richtigen" Ansatz gegeben haben. So laufen wir morgen 25km nach Ngunguru und setzen an der Küste mit einem Boot von 'James' über den Ngunguru River rüber, wo wir im dortigen Campsite übernachten.

    Ben aus unserer Trailfamily beschrieb das Trailleben recht treffend mit:
    "Everyday a new Challenge"!

    Das beschreibt den Trail wirklich sehr sehr gut! 🤭🤗

    Ryan aus der Trailfamily hat sich heute im Shop Bratwürste und Spargel gekauft, die er hier auf dem Grill am Zeltplatz zubereitet hat - acht riesen Würste, eine Zwiebel und Spargel...

    Wir haben uns zum Abendessen noch Fish and Chips gegönnt und auch noch ein paar Süßigkeiten.
    Nun lassen wir für heute den Abend ausklingen und kuscheln uns in die Schlafsäcke ein😉😉

    Bis bald, liebe Grüße
    Nicole & Christian 🪅
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  • Day 33

    Geburtstag im Frühling

    October 18, 2024 in New Zealand ⋅ ☁️ 12 °C

    Als ich um sechs Uhr vom Rascheln meiner Mitwanderer aufwache, ist zum ersten Mal auf dieser Wanderung mein Zelt morgens trocken. Ungläubig taste ich die Wände ab, die ich bereits gelernt habe beim aufwachen zu vermeiden.
    Als ich aus dem Zelt kraxle, kommt Dave im Dämmerlicht von seinem bereits abgebauten Zelt herüber.
    "Happy birthday, Sophie!", sagt er.
    "Ah ja, happy birthday!", kommt es daraufhin von Ben.
    Während ich meine Sachen packe, werde ich ständig von Glückwünschen unterbrochen. Lara kommt herübergelaufen und umarmt mich, Saskia wünscht mir alles Gute und auch das niederländische und das deutsche Paar statten mir einen "Besuch" an meinem Zelt ab.
    Als ich aufbreche, strahle ich über das ganze Gesicht. Das ist nicht nur mein erster Geburtstag im Frühling, sondern mein erster auf einem Weitwanderweg!
    Der erste Abschnitt der heutigen Straßenwanderung (es nimmt derzeit kein Ende) ist eigentlich ganz nett, auf einer wenig befahrenen Schotterstraße im Wald. Später wird es aber wieder eine größere Straße und das übliche Zickzack.
    Ich wandere allein, höre das neue Album von Dean Lewis, das genau heute herausgekommen ist, und sammle auf den letzten Kilometern Ben und Dave ein. Gemeinsam schleppen wir uns nach Whananaki - keiner von uns hat noch Lust auf diese Straße.
    Im Holiday Park gönne ich mir erstmal eine warme Dusche und eine Ladung in der Waschmaschine, bevor ich mich zu den anderen geselle, die bereits vor dem Takeaway nebenan sitzen. Hier gibt es einen köstlichen Veggieburger, den mir Becky empfohlen hat, die vorgestern hier war.
    Auch heute sind nicht alle von unserer Gruppe jeden Kilometer zu Fuß gegangen.
    "Ich wollte nicht hitchhiken!", verteidigt sich Saskia. "Aber da ist dieser Mann stehengeblieben und es war der Direktor von der Schule und er wollte mich mitnehmen, da kann ich doch nicht nein sagen!" Sie erzählt von den Umwegen, die sie mit dem Schuldirektor gefahren ist, bevor er sie am Campingplatz in Whananaki abgesetzt hat. "Er musste noch etwas abholen und dann sind wir zum Strand gefahren und haben dort gechillt."
    "Ich dachte ich habe dich gesehen", meint Dave, "aber ich dachte mir das kann nicht Saskia gewesen sein, dass Auto ist falsch abgebogen!"
    Zur allgemeinen Überraschung sind ausgerechnet sowohl Lara als auch Richard heute mit keinem Auto gefahren.
    Der Nachmittag verläuft ruhig, ich schreibe Tagebuch, kaufe Snacks im kleinen Geschäft neben dem Takeaway und hänge hin und wieder Wäsche, die von der Leine gefallen ist, wieder auf - es gibt keine Klammern. Dann spiele ich eine Runde Karten mit Saskia, Lara und Ryan.
    Abends telefoniere ich mit Lorenz. Abgesehen von ihm und Sam hat mir daheim noch fast keiner zum Geburtstag gratuliert, da der Tag dort erst beginnt. Was für ein eigenartiger Geburtstag. Aber ich kann heute nur das positive sehen: mein Zelt war trocken, ich habe köstlich zu Mittag gegessen, ein Eis gegessen, gute Musik gehört, einen flachen Zeltplatz und viel gelacht mit tollen neuen Freunden. Was will man mehr?
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  • Day 220

    Moureeses Bay & Watkin Powell Track

    October 6, 2024 in New Zealand ⋅ ☁️ 16 °C

    Après une nuit passée au bord de l’eau découverte de deux jolies plages. Nous avons eu la surprise de voir ce voilier complètement à la renverse. Un local semblait surpris aussi, le bateau semblait être atterri ici dans la nuit. Le propriétaire va avoir une drôle de surprise !
    Petit arrêt pour observer des alpagas très mignons sur la route
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  • Day 7

    On the road - finally 😉

    October 3, 2024 in New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute morgen ging es Dirk zum Glück schon ein bisschen besser, sodass wir pünktlich und voller Freude ins Taxi gestiegen sind welches uns zu unserem Camper gebracht hat.
    Ich (Bärbel) hatte in der Nacht schon Alpträume dass wir mit Tasche im Arm würden schlafen müssen, da wir zu viel mithaben und das Auto zu wenig Staufächer hätte 🤔.
    Naja, erstmal Auto in Empfang genommen, noch eine SIM-Karte für unseren Wlan Hotspot frei geschaltet und dann ging es los zum ersten Grosseinkauf. Einkäufe auch noch ins Auto gestellt und dann ging es auf dem Highway No1 Richtung Norden. Der heutige Übernachtungsplatz ist ein Tipp von meiner Schwester und bei dem tollen Wetter wollten wir den natürlich auch erreichen - Otamure Campground; ein DOC Campground direkt am Meer und da noch nicht viel los war bekamen wir einen Stellplatz in der ersten Reihe👍.
    Nach einem kurzen Strandspaziergang stand dann "Einräumen" auf dem Programm: und siehe da, wieder aller Befürchtungen fanden alle Sachen Ihren Platz und wir haben alleine Platz im Bett 😁.
    Bleibt nur noch abzuwarten wie die erste Nacht in unserem Camper werden wird… wir werden berichten😊
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  • Day 206

    Northland 🧭

    May 12, 2024 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Nous sommes partis d’Auckland dimanche matin avec une bonne nouvelle… le van est vendu !! Nous avons négocié avec l’acheteur de le garder encore une semaine avant de lui laisser 🚐
    Nous avons donc repris la route vers le Northland la région au dessus d’Auckland qui paraît petite sur une carte mais qui est en réalité assez grande avec beaucoup de choses à faire… 🏄🤿🥾🎒

    Nous avons dormi dans un camping très sympa en bord de mer avec beaucoup de canards qui nous ont tenus compagnie ⛺️🦆

    Nous nous sommes levés tôt le matin avant le soleil pour tenter de voir des Kiwis. Le kiwi est un animal nocturne en voie de disparition, emblème non-officiel de la Nouvelle Zélande.
    Nous avons attendu dans la forêt pour essayer de les voir ou au moins de les entendre mais rien… 🥝

    Nous sommes donc allés voir le lever de soleil sur la plage et prendre de belles vidéos au drone ! ☀️

    Je vais sûrement avoir du mal à vous tenir informés ces prochains jours car plus nous remontons le Northland moins nous avons de réseau !! 🤷‍♀️
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  • Day 23

    Eine Pause am Meer

    December 12, 2023 in New Zealand ⋅ 🌬 19 °C

    Bei stürmischem Wind wachen wir heute Morgen im Zelt auf. Es ist so frisch, dass ich am liebsten in meinem Mumienschlafsack bleiben möchte. Außerdem tun mir nach 5 Tagen wandern und Helenas Folter sämtliche Knochen und Muskeln weh, der Körper schreit nach einer Pause. Heißen Kaffee gibt’s leider noch nicht, unser einziger Topf ist noch „besetzt“ vom restlichen Couscous. Danach ist mir jetzt überhaupt nicht, aber Danny lässt nichts umkommen und schlingt ihn rein. Immerhin ist der Topf jetzt frei fürs Kaffeewasser.

    Da ich so erschöpft und kraftlos bin, beschließen wir, im Whananaki-Holidaypark einen Ausruh-Tag einzulegen. Er ist nur 15 Kilometer entfernt. Wir laufen ein Stück bis zur nächsten Hauptstraße und versuchen ab dort, zu trampen. Dummerweise fahren fast alle Autos in die andere Richtung. Na toll! Bevor wir sinnlos rumstehen, laufen wir los und hoffen auf eine liebe Seele, die uns aufgabelt. Es dauert ein bisschen, aber dann bringt uns Floyd, ein Taubstummenlehrer, bis Whananaki. Leider sieht der Holiday-Park dort alles andere als einladend aus und hat darüber hinaus gerade einen Stromausfall. Und damit ich keinen Totalausfall bekomme, recherchiert Danny, welche Alternativen es gibt.

    Es ist gar nicht so leicht, eine Unterkunft zu finden, die in der Nähe des Trails liegt und zudem noch bezahlbar ist. Aber Recherche-König Danny gibt alles und weil sein Handy mal wieder nicht funktioniert, nimmt er meins und schlürft mein Datenvolumen fast leer. Dafür findet er wirklich eine Perle von Unterkunft, am Whangaumu Bay Reserve gelegen. Bis dahin sind es allerdings 24 Kilometer und ich kann mir keinen einzigen davon heute vorstellen, zu laufen. Aber es nützt nichts. Wat mut, dat mut.

    Unser Fußmarsch führt uns zuerst über die längste Fußgängerbücke der südlichen Hemisphäre. Der Wind ist so stark, das Geländer so niedrig und der Maschendrahtzaun hat an einigen Stellen schon Löcher. Die Prüfung nach DIN 1076 hätte diese Brücke in Deutschland definitiv nicht bestanden. Aber was macht's. No risk - no fun 🤩. Am anderen Ufer angekommen, laufen wir an einsamen Buchten vorbei und Blumenwiesen, auf denen Kühe stehen. Manchmal verirrt sich eine und steht plötzlich vor uns auf dem Weg.

    Als mir mein Rucksack zu schwer wird, schnappt ihn Danny sich kurzerhand und setzt ihn sich auf. Eine Duracell Batterie ist nichts gegen ihn, er hat immer so viel Energie und Kraft. Die letzten Kilometer trampen wir wieder, so dass wir bereits 17 Uhr im wunderschönen „The Sands Motel“ einchecken können. Das Appartement ist der Hammer, jetzt heißt es einfach nur: Beine hoch und entspannen.
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  • Day 22

    Helenas Folter-Track

    December 11, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Die heutige Etappe ist ziemlich zerstückelt und wir müssen das erste Stück wieder trampen. Nach kurzer Wartezeit hält ein Fahrzeug an. Ein Mann mittleren Alters steigt aus und begrüßt uns freundlich. Er hat eine alte Strickmütze auf und ihm fehlen zwei Schneidezähne. Für den Bruchteil einer Sekunde bin ich mir unsicher, ob wir zu ihm einsteigen sollen. Sofort schäme ich mich für meine Gedanken, weil es nur Äußerlichkeiten sind, von denen ich mich irritieren lasse. Unser Fahrer heißt Andrew und ist auf dem Rückweg von einem Freund. Er setzt uns am Startpunkt der heutigen Etappe ab.

    Es ist der Helena Ridge Track, den wir heute laufen wollen. 9 Kilometer werden in der Trail App mit 4 Stunden angegeben. Das verheißt nichts Gutes. Aber ich bleibe hoffnungsvoll, denn die ersten Meter laufen sich noch sehr entspannt. Mal gehen wir unter einem umgestürzten Baum hindurch, mal steigen wir drüber. Alles noch machbar. Auch der Weg ist gut und deutlich erkennbar. Während ich noch dabei bin, mich zu freuen, beginnt es merklich, unfreundlicher zu werden. Der Weg geht steil nach oben und ich keuche vor Anstrengung. Als ich endlich ankomme, ist Danny - natürlich - schon längst da. Ich bin ein bisschen neidisch auf ihn, weil er durch mein Schneckentempo, in dem ich nach oben krieche, mehr Zeit zum Ausruhen hat. Aber was soll’s, jetzt wird’s einfacher, denn es geht bergab. Aber auch das hat es in sich und ich frage mich oft, was gleich zuerst brechen wird: Mein Bein, die Hüfte oder das Bäumchen, an dem ich mich festhalte. Der schwere Rucksack schubst mich zusätzlich nach vorn. Jedes Mal, wenn ich denke, jetzt ist das schwierigste Stück geschafft, geht es wieder von vorn los. Die vertikalen Auf- und Abstiege wollen einfach nicht enden.

    Nach 4,5 Stunden haben wir es dann geschafft. Die Wege werden wieder breiter, heller, grüner und wo wir auch hinschauen, liegt uns das Paradies zu Füßen. Die Anstrengung hat sich gelohnt, denn wir sehen hier fern von touristischen Orten das „wahre“ Neuseeland mit all seinen unterschiedlichen landschaftlichen Facetten.

    Es ist schon spät am Nachmittag und wir haben noch keinen Schlafplatz für die Nacht. Über Facebook stößt Danny auf einen Trail-Angel, der Te Araroa Wanderer kostenlos auf seinem Grundstück zelten lässt. So kommen wir wieder über eine Schotterstraße zu Jim und Susi, die uns sehr herzlich begrüßen. Wir bekommen eisgekühltes Wasser und ein schönes Fleckchen Wiese, wo ein alter Bauwagen steht. Daneben schlagen wir unser Zelt auf und bereiten unser Abendessen vor. Es gibt Couscous mit Gemüse, den wir in der Abendsonne direkt mit zwei Löffeln aus dem Topf essen. Ein anstrengender und gleichzeitig sehr schöner Tag geht zu Ende.
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