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- Aug 26, 2024
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 20 m
United StatesWalnut Hill42°30’3” N 71°7’46” W
Letzte Tage in Manhattan

Vorgestern gönnten wir uns einen weniger laufintensiven Tag und sprangen vormittags auf einen der Hop-on-Hop-off Busse. Das Wetter lud auf das sunshine-Deck ein, über die verteilten Ohrstöpsel erklang eine Tourbeschreibung sogar auf deutsch mit automatischer Orientierung am Standort. Da wir viele der abgefahrenen Sehenswürdigkeiten schon besucht hatten, konnten wir ganz entspannt vom Oberdeck in die Runde schauen. Erstmals sahen wir auch die Hudson River Seite Manhattans von Nahem. Wir empfehlen aus o.g. Gründen, eine Stadtrundfahrt hier nicht ganz an den Anfang des Stadtbesuches zu stellen.
Wir stiegen in Chelsea auf ein Boot zur zweistündigen Rundfahrt um: Manhattan, Brooklyn, Freiheitsstatue, Williamsburg, Wallstreet, Soho. Die Audiotour über die Handyapp unterbrach immer beim Photografieren und sprang dann öfter nicht wieder an. Etwas nervig, aber insgesamt genossen wir nochmal tolle Blickwinkel und neue Informationen. Auch über die Entstehung und Bedeutung der älteren Mietshochhäuser in Manhattans Osten.
Vor der Bootsfahrt hatten wir uns im „Edge“ noch Slot-Tickets für 19.00 uhr ausdrucken lassen… wir waren ja nun schon schlau geworden und wussten, dass man den digitalen Zugangspass nochmal durch Zeit-Tickets konkretisieren muss, meist nur am selben Tag möglich.
Zur Kaffeezeit hoppten wir beim Bryant Park von der Plattform. Hier wollten wir unseren traditionellen „Kaffee und Kuchen“ einnehmen. Der Park ist nicht groß, etwa wie eineinhalb Bauplätze für ein Hochhaus, fast vollständig zugestellt mit Tischen und Stühlen. Von letzteren sprangen wir in einem der Cafés jedoch schnell wieder auf bei 14 $ für ein Stück Kuchen. Mit 2 Bechern Kaffee und 2 Muffins vom offenen Stand ausgerüstet fanden wir dann einen gemütlichen Platz im Schatten. Der folgende Teil der Busrundfahrt zum „Edge“ war für mich dann der schönste: ich hörte keinen Audioguide mehr an, es war nicht mehr so heiß, und ich blickte einfach von oben herab entspannt in die Runde.
Der Sonnenuntergang auf der mit Glas eingesäumten Plattform „the Edge“ im 102. Stock war dann später leider von Wolken verhüllt. Aber es war stimmungsvoll, wie in der Abenddämmerung nach und nach im Hochhaus-Meer die Lichter ansprangen. An der Selfie-Ecke, wo zwei Glasplatten ohne Rahmen den Eindruck eines freien Stehens vor dem Abgrund vermitteln, wand sich den ganzen Abend eine lange Schlange. Nichts für uns. Wir genossen ein weiteres Mal die Aussicht auf Manhattans Wolkenkratzer, eben von einer anderen Ecke.
Zum Tagesausklang kehrten wir in dem kleinen Stadtviertel „Little Italy“ in einer gemütlichen Taverne mit Livemusik ein. Hausgemachte Gnocchi - sehr lecker. Hier gab es plötzlich Restaurants mit lichtergeechmückten großen Freisitzen - geht doch! Etwas was man in amerikanischen Städten leider selten findet.
Der letzte Tag gehörte dem One-World-Trade Center und dem Museum 9/11. In dem Memorial hielten wir uns 3,5 h auf. Es ging um die genauen zeitlichen Abläufe und die politischen Hintergründe des Anschlages, der Amerika veränderte. Dass die 19 Attentäter der 4 gekaperten Flugzeuge, die auch alle ums Leben kamen, teilweise in den USA ihre Piloten- und Englischausbildung absolviert hatten, bestürzt schon. Wo hat da der Geheimdienst geschlafen?
Original-Tonaufnahmen der Opfer aus den Flugzeugen von Telefonaten kurz vor dem Unglück machten sehr betroffen: Die meisten gaben mit ihren letzten Worten ihrer Liebe an die Daheimgebliebenen Ausdruck. Insgesamt fand ich die Ausstellung mit Videos, Fundstücken, Leuchttafeln und unzähligen Schaukästen von allen Seiten allerdings etwas überladen.
Leider blieb dann nur noch 1 Stunde zum Besuch des MoMa übrig, da es früher schloss als erwartet. Schnell eilten wir zu den Bildern von Picasso, Van Gogh und den Kubisten. Auch zu Andy Warhol und Roy Lichtenstein zog es mich, aber nur wenige Bilder von ihnen sind da, darunter das berühmte mit den Suppendosen…. Mehr Glück hatten wir mit der St. Patrick‘s Cathedral. Sie ist ein eindrucksvolles Beispiel der Neugotik aus dem 19. Jh mit vielen Nebenaltären, Kreuzrippengewölben und reich verzierter Fassade. Die Kirche war länger geöffnet als angenommen.
Der Tag schloss mit einem schönen Abendessen bei dem Italiener vom ersten Abend.
Am nächsten Morgen holte Uwe alleine das Auto aus der Wochen-Garage. Er frug sich zur richtigen Fähre nach Williamsburg durch und wehrte eine Attacke des Garagen Guys ab, der ihm nochmals 150 $ abknöpfen wollte. Er präsentierte ihm auf dem Handy sein online gekauftes und schon bezahltes Ticket, worauf der unfreundliche Typ mürrisch abzog.
Also, immer aufpassen!
Morgen geht’s weiter nach Norden….Read more
Traveler Es macht mir immer viel Freude Euren Report zu lesen. Habt auch weiterhin eine schöne und sichere Reise!
Doris Jäger Lieber Tom, solche Kommentare entlohnen für die Mühe… Danke Dir. wir vermissen aber schon sehr Boot und Meer, und haben erst 3 Wochen um….😱
Traveler Wow! Grandiose An- und Ausblicke! Und tolle Beschreibungen. Das macht Lust, New York auch mal zu besuchen! Gute Reise weiterhin!
danke dir. wie läufts in Luperon? cockroaches besiegt? [Doris]