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  • Montreal

    26 maj 2023, Kanada ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir ziehen weiter, zu unserer letzten Station dieser Reise. Mit dem Zug nach Montreal. Der Bahnhof Quebec's ist übrigens eine Augenweide aus den 1920ern.

    Die Fahrt dauert etwa 3 Stunden, die vorüberziehende Landschaft ist flach und wenig spektakulär. Kulturlandschaft, hin und wieder lichter Laubwald, vereinzelt kleine Orte.

    Dabei ist der Zug topmodern und bequem, jeder Waggon hat ein Serviceabteil, stabiles W-Lan.

    Als wir Montreal und schließlich unser Appartement erreichen, ist es späterer Nachmittag und als Programmpunkt steht die Besichtigung der Formel-1-Rennstrecke auf der Île Notre-Dame an. Ja, das ist nicht wirklich ein highlight, schon klar. Aber manchmal muss ich eben auch Kompromisse eingehen.... ;) :-O

    Letzten Endes war das ganze ein netter Abendspaziergang entlang der Rennstrecke und retoure durch Parklandschaft.

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    Vielleicht ist jetzt einfach die Luft raus nach all der Rennerei der letzten Tage, aber Montreal konnte uns nicht begeistern. Und dabei hatten wir das allerbeste Wetter.

    Ich hatte bei der Planung ja gehadert, welcher Stadt ich den Vorzug geben soll - Quebec oder Montreal - und bin jetzt im Nachhinein, wo ich vergleichen kann, zufrieden, dem doch kleineren, aber gemütlicherem Quebec mehr Zeit zugemessen zu haben.

    Montreal ist einfach Großstadt, und eine, die, auf den ersten Blick zumindest, wenig Charme hat.

    Mag sein, daß viel Kultur geboten ist, Events (auf unserem Rückweg vorbei am Olympiastadion zogen riesige johlende Horden Jugendlicher in die Richtung), vielleicht Kunst und trendige Bars - das ist jedoch nicht das, was meine Zeit bestimmt. Mein Bild waren Straßenschluchten zwischen Hochhäusern, die weder architektonisch noch sonst ansprechend sind.

    Die sogenannte Altstadt "Vieux Montreal" ist ebenfalls ein sehr überschaubares Quartier eher im Industriestil, das noch augenfälligste Gebäude, Marché Bonsecours, ist eine ehemalige Markthalle in der jetzt nur noch einige Handwerkerlädchen und Touristenshops vor sich hin dümpeln. Viele Galerien, viele Souvenirläden und natürlich gibt es reichlich Gastronomie, aber locken konnte uns das nicht.

    Als neben uns zufällig jemand aus einem Taxi stieg, brachen wir kurzentschlossen ab und ließen uns stattdessen zum Botanischen Garten fahren.

    Dieser liegt ganz in der Nähe des ehemaligen Olympiageländes (Sommerspiele 1976) und natürlich waren wir nicht die einzigen, die diese Idee hatten. Eine lange Schlange am Ticketschalter, ein einziger Servicepoint mit Eis und einer sehr schmalen Getränkeauswahl - lange anstehen war das Tagesmotto. Der Park selber ist hübsch, das Highlight (die Rosen blühen natürlich noch nicht) ein nachempfundener Japanischer und ein Chinesischer Garten. Nett, aber wenn man die Originale kennt, hatte es doch eher eine Anmutung von Disneyland.
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