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  • Day 18

    Road to Hana

    May 14 in the United States ⋅ ☁️ 24 °C

    Dienstag, 14.Mai - Road to Hana

    Wir haben beide schlecht geschlafen diese Nacht, das Bett ist viel zu schmal und viel zu weich, das Zimmer viel zu warm, die Klimaanlage viel zu laut. Nicht die besten Tagesvoraussetzungen, aber nach einem Kaffee geht's schon.

    Zuerst wandern wir den kurzen Weg zum Strand - hier aus der Anlage raus, über die Hauptstraße und da ist er - DER Strand, der erste hier in diesem Urlaub, der mich in's Wasser locken würde. Breit, feiner Sand, flach abfallend und vor allem keine Wellen. Am liebsten würde ich dierkt reinhüpfen, aber wir verschieben das auf Nachmittags, denn wir wollen doch wenigstens noch was sehen von der Insel.

    Nur was? Der Westen ist tabu, Lahaina ohnehin nicht mehr exisitent und es wird auf Flyern usw. auch darum gebeten, den Wiederaufbau zu respektieren und nicht zum gaffen zu kommen.
    Für den Park mit der Iao-Needle, den wir vor 9 Jahren besucht hatten, benötigt man inzwischen auch ein Permit.
    Und der Haleakalā-Vulkan, den wir direkt sehen können, bedeckt sich wie schon gestern mit einer dicken Wolkenmütze.

    Was also bleibt? Nicht so viel.
    Die Road to Hana halt. Die hatten wir bei unserem ersten Besuch her ausgelassen, auch heute zweifeln wir, ob es wirklich ein "must see" ist - aber wir wohnen hier recht zentral, also einmal hoch und dann rechts rüber.
    Gucken wir mal, wir können ja umdrehen, wenn's nix ist. Das Navi spuckt eine Strecke von knappen 90Km aus und berechnet dafür 2:30 Stunden. Also dann.
    Die Inselmitte ist so, wie ich sie in Erinnerung hatte - braun, flach, langweilig und voller roter Ampeln auf der Straße. Dann östlich, noch ist die Route komplett langweilig, stehen wir das erste Mal schon gute 20 Minuten in einem "Road-Work"-Stau. Wahrscheinlich wäre es klüger gewesen, genau dort den Rückzug anzutreten, aber na ja, macht man halt dann nicht.
    Jetzt sind wir schon so weit, es wird schon... Ewige weitere Meilen passiert genau - nix.
    Wellige grüne Hügel, ab und an ein paar bunte Häuschen, Landschaft halt, die wirklich nicht aufregend ist. Es mehren sich die Kurven, es geht auch mal bergauf, wir kommen an einem ersten Wasserfall vorbei und fragen uns - was soll das?

    Derartige Routen sind wir 100mal gefahren, auf den Kanaren, Madeira, Reunion - eine Straße mit Kurven und Bewuchs rechts und links. Ja, es wird enger, die Kurven mehr, die Felswände höher und auch die Flora üppiger und vielfältiger, dafür aber auch das Wetter schlechter.
    Ein zweites mal geraten wir einen längeren Aufenthalt durch eine Wanderbaustelle, am Felshang wird gearbeitet, wieder stehen wir eine halbe Stunde sinnlos. Noch 20 Meilen bis Hana.
    Drehen wir um?
    Ach, jetzt auch nicht mehr.... Und genau dann, als ein wirklich schöner, dschungelartig bewachsener Abschnitt, mit von den Bäumen hängenden Lianen, wuchernden Schling- und Kletterpflanzen und in Haarnadelkurven vorbei an wilden Wasserläufen- und Fällen führt, beginnt es sintflutartig zu schütten. Kaum schafft der Scheibenwischer, die Sturzbäche wegzuwischen, und das ohnehin schon schleichende Tempo der Sonntags- und Gelegenheitskurvenfahrer kommt beinahe gänzlich zum erliegen.

    Natürlich kann man hier nirgends anhalten um ein Bild zu machen, man wäre in 2 Sekunden komplett nass. Und so schleichen wir Meile um Meile durch die graue Waldkulisse, sind weit oben, das Meer links von uns, manchmal zu sehen, bleigrau. Die Obst- und Smoothiebuden und sonstigen Stände mit Fastfood unterwegs sind natürlich alle geschlossen.

    Erst kurz vor Hana klart es wieder auf und wir erreichen den Ort tatsächlich im Sonnenschein. Wobei - Ort? Na ja, Häuser an der Straße, Kirche, eigentlich nur das übliche und überhaupt nichts Besonderes.

    Inzwischen hungrig, setzen uns also in's "Erste Haus am Platz" mit schöner Sicht auf's Meer. Gut gestärkt (Burger, was sonst? Auswahl wäre auch noch Sandwich gewesen oder Salat...) beschließen wir, die Rückfahrt "untenrum" zu machen, also entlang der Südküste und dann mit einem Umweg wieder hoch zur Inselmitte - zwar weiter, aber wir wollten einfach nicht dieselbe Strecke nochmal fahren, zumal beim Blick nach hinten klar war, daß es oben weiterhin regnet. Na ja - wurde leider nix - Road closed.
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