• Feuerlandkirsche

faszinierendes Istanbul

A short but fine adventure by Feuerlandkirsche Read more
  • Trip start
    October 2, 2024

    Anreise & "Vorwort"

    October 2, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 18 °C

    Metropole Istanbul, eine der Städte, die so besonders sind, daß sie einen nicht loslassen und man sie erneut besuchen möchte.
    Nach 12 Jahren seit unserer letzten Reise hierher war es nun also soweit, die quirlige Weltstadt zwischen exotischem Orient und modernem Westen wiederzusehen.

    Inzwischen hat sich in und um die Altstadt, also dem Herz des Tourismus, manches erneut verändert, viele Boulevards sind oder werden saniert und mehr oder weniger in Fußgängerzonen umgewandelt, in deren Mitte im Minutentakt die Straßenbahn rauscht.

    Die Hagia Sophia, das berühmteste und älteste Wahrzeichen der Stadt, das seit 1500 Jahren ungerührt auf das Treiben der Menschen zu ihren Füßen blickt, wurde im Jahr 2020 kurzerhand vom Museum wieder zur Moschee erklärt, der Zugang für Besucher blieb zunächst auch uneingeschränkt möglich. Doch inzwischen werden die Besucher über einen eigens erbauten Zugang über eine Rampe geschleust, dürfen nur noch über die Galerie in's innere schauen. Die Schlange ist endlos.

    Neu ist auch, daß die Touristen bei den Eintrittspreisen hier inzwischen gnadenlos abgezockt werden, anders kann ich das nicht bezeichnen. Türkische Bürger bezahlen nur einen Bruchteil. Das gibt's auch in anderen Ländern, aber so derart krass wie hier ist es wohl nirgends.
    Es ist ja bekannt, daß die Türkei ein massives Inflationsproblem hat, und so lassen sich spielend leicht Löcher stopfen.
    Offizielle Eintrittspreise, stand Oktober 24 / jeweils direkt vor Ort und pro Person:
    - Topkapi-Palast - 50 Euro
    - Hagia Sophia - 25 Euro
    - Yerebatan Cisterna - 25 Euro
    - Galata-Turm - 30 Euro

    Und da natürlich die meisten Gäste diese Highlights auch sehen möchten, sind die Schlangen endlos. Das ist quasi wie Geld drucken.

    Geblieben ist der Lärm, das ständige Gedränge der Menschenmengen, die Altstadt ist einfach heillos überfüllt. Immer noch reihen sich hunderte kreischbunte Geschäfte, groß und klein, die alle den gleichen Tand und Glimmer verkaufen - türkische Süßigkeiten, kitschiges Bling-Bling, billige Schuhe, Gold und teuren Schmuck und Klamotten von fake bis zu HighEnd - immer und immer wieder.

    Ungezählte Fußgänger sind unterwegs, Gruppen hecheln ihrem Fähnchen hinterher, immer wieder grätschen Mopeds quer über die Bürgersteige, man schaut und staunt und weicht immer wieder aus, geht so fast jeden Schritt irgendwie doppelt - es ermüdet mit der Zeit.

    Trotzdem - Istanbul macht irgendwie glücklich. Und wenn Abends abwechselnd von der Hagia Sophia und der direkt gegenüberliegenden Blauen Moschee die lauten Gesänge der Muezzine hin und her wehen, ist man ausgesöhnt mit allem.

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    Anreise / Ankunft 02.10.24 / Doubletree by Hilton Istanbul Old Town

    Wir fliegen dieses Mal ausnahmsweise nicht von Frankfurt, sondern tatsächlich vom näher gelegenen und deutlich gemütlicheren Airport Nürnberg mit Turkish Airlines.
    Überraschender Weise gibt's hier, obwohl die Flugzeit noch unter 3 Stunden bleibt, eine warme Mahlzeit, die sehr lecker ist, sowie eine Getränkeauswahl, die sogar Wein beinhaltet.
    Der Flug startet 18:40 Uhr, und mit einer Stunde Zeitverschiebung nach vorne ist es fast 23 Uhr, als wir schließlich mit unserem Handgepäck im Flughafen IST stehen und versuchen, einem der ATM's Geld zu entlocken. Fehlanzeige - kein einziger mag Türkische Lira ausspucken, obwohl wir den angeforderten Betrag schon deutlich nach unten korrigiert hatten. Nun gut, kein Drama, der Transfer zu unserem Hotel in der Altstadt ist ja schon vorgebucht und auch bezahlt. Ich wollte diese Mal einfach Preisdiskussionen mit einem schlitzohrigen Taxifahrer vermeiden, zumal die im Netz kursierenden Preise für eine Fahrt in die Stadt (immerhin gute 60 km und etwa eine Stunde Fahrt) zwischen 25 und 60 Euro so ziemlich alles abdecken.
    Für Hin- und Rückfahrt hatte ich insgesamt keine 60 Euro bezahlt, also im sehr grünen Bereich.
    Als wir am vereinbarten Treffpunkt ankommen, werden wir auch direkt "abgehakt", aber gebeten, zu warten. Der Fahrer käme in 5 - 10 Minuten. Na Klasse.

    Da stehen wir also rum, es ist wuselig, geraucht wird überall, die verschiedenen Transferagenten rufen im Minutentakt andere Leute auf und verschwinden mit ihnen, es ist schon ein bisschen chaotisch und wirkt unorganisiert, scheint aber letztlich zu funktionieren. Nur bei uns nicht, wir stehen und stehen und stehen... Am Ende fast 40 Minuten, bevor man auch uns endlich mitnimmt, über Parkdecks und in eine Tiefgarage, wo wir nochmal warten... Inzwischen könnten wir schon im Hotel sein, es ist ärgerlich.
    Der Fahrer schließlich ist auch keine Perle, er nimmt während der gesamten Fahrt nicht einmal das Handy vom Ohr (nein, keine Freisprechanlage) und schleicht deshalb auch recht gemütlich auf der leeren Autobahn dahin. Einziges Highlight der Fahrt ist die nächtliche, beleuchtete Altstadt am Ende.

    Das Hotel, ein schon älteres Doubletree by Hilton direkt in Altstadtnähe, ist dann keine Überraschung, weder besonders gut noch schlecht, es ist spät und Zeit für die Nachtruhe.
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  • Guten Morgen Istanbul

    October 3, 2024 in Turkey ⋅ ☀️ 20 °C

    Angenehme Überraschung am späteren Morgen - das Hotelfrühstück. Vom Feinsten, mit einer riesigen Auswahl... so macht das Spaß. Draußen ist der Himmel knallblau, wir sind in Istanbul .. !! ..

    Einfach losstiefeln... hier und heute und ohne festen Plan.
    Entlang der belebten Einkaufsstraße direkt Richtung Hagia Sophia - etwa 20 Minuten zu gehen, zu gucken, sich treiben zu lassen im geschäftigen Gewusel ringsum. Natürlich ist es nicht wirklich neu, nicht völlig überraschend, und doch - man hat vergessen, wie viel Trubel hier herrscht. Eisverkäufer machen an jeder Ecke lautstark auf sich aufmerksam, immer wieder switchen Mopeds zwischen den Fußgängern durch, Katzen sonnen sich auf den Steinen. Palaver überall, und es wird überall gequalmt.
    Das sieht man heute so intensiv nirgends mehr, jeder Händler, der vor seinem Laden sitzt und palavert, jeder Türke, jung oder alt, hat die Kippe an. Und der Aschenbecher ist einfach die Straße, übersät von Zigarettenstummeln, überall.
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  • Hagia Sophia & Topkapi Palast

    October 3, 2024 in Turkey ⋅ ☀️ 23 °C

    Und dann stehen wir auf dem Platz vor der Ayasofia - und es ist beeindruckend und großartig. Doch wir beschränken uns tatsächlich auf den Blick von außen. Zu endlos die Schlangen, erst einmal, um überhaupt Tickets zu kaufen (kann man natürlich vorher online machen, allerdings ausschließlich über Vermittlerseiten, die dem offiziellen Preis nochmals einiges zufügen) und dann in der Warteschlange selber, die von der neu errichteten Zugangsrampe in der gefühlten Unendlichkeit endet.
    Nein. Lieber behalten wir dieses Meisterwerk der Antike so in Erinnerung, wie wir es 2012 erlebt haben.

    Nur einen Katzensprung entfernt ist der Eingang zum Topkapi-Palast, einem Prunkbau aus 1001 Nacht. Diesen hatten wir 2012 zumindest innen nicht besichtigt, da es bereits zu spät am Abend gewesen war. Also dann, diese 100 Euro geben wir aus. Tickets kann man hier einfach und schnell am Automaten kaufen, völlig ohne Schlage zu stehen.

    Nun, lohnt es sich? In der Tat konnte uns die Ausgestaltung der Räume nicht überwältigen - wenn man den Alcazar in Sevilla kennt oder die Alhambra. Doch natürlich, es gibt den Harem-Bereich, und der ist schon sehr sehenswert in all seiner Pracht.
    Insgesamt sind die zu besichtigenden Gebäude verstreut, der meiste Andrang herrschte bei den "heiligen Reliquien" (Kopftuch ist Pflicht für die Frauen), die neben allerhand "Prophetischem" auch den Stab des Mose (natürlich der echte....) beinhalten.

    Am Ende haben wir natürlich nicht alles besichtigt, auch so vergingen mehr als 2 Stunden wie im Flug und das war auch genug.
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  • Yerebatan Cisterna

    October 3, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 19 °C

    Auch 2012 bereits waren wir in der Yerebatan-Zisterne, auch Cisterna Basilica oder Versunkener Palast genannt, eine spätantike Zisterne, die der römische Kaiser Justinian zwischen 532 und etwa 542 als Wasserspeicher für den Großen Palast anlegen ließ.

    Dieses unterirdische Wunder wollten wir gerne nochmals sehen, die Schlange am Eingang rückte schnell, es dauerte keine 15 Minuten. Und ja - das ist schon besonders. Diese Atmosphäre, die in den wechselnden Lichtstimmungen angestrahlten antiken Säulen, welche damals zum Bau "recycled" wurden, ist mit nichts vergleichbar. Auch hier natürlich ist man nicht alleine, aber mit etwas warten jeweils kann man den Pulks der Menschen schon ausweichen. Man hat hier jetzt zusätzliche Objekte aus Glas platziert, ob das nun sein musste - natürlich nicht, aber es fotografiert sich nett.

    Höhepunkt - eigentlich - sind die 2 Medusenköpfe, welche verkehrt herum unter Säulen geschoben wurden, die damals einfach zu kurz waren.

    Höhepunkt - heute - eine neu aufgestellte Medusenskulptur, deren Schatten mit Schlangenhaar übergroß an die Wand projiziert wird. Ich bin sicher, viele der sich vorüberschiebenden Menschen haben die antiken Medusenköpfe gar nicht wahrgenommen, so fokussiert waren sie, den übergroßen Schattenwurf mit dem Handy in Szene zu setzen.
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  • Sultan-Ahmed-Moschee (Blaue Moschee)

    October 3, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 19 °C

    Es war ein langer Tag, ein schöner Tag.

    Auf dem Weg zurück lockt uns noch ein Besuch in der Sultan-Ahmed-Moschee, hierzulande besser als "Blaue Moschee" bekannt. Dieses beeindruckende Bauwerk, 1616 vollendet, war vor der Säkularisation der kaum 500 Meter entfernten Hagia Sophia bis Juli 2020 Istanbuls Hauptmoschee.

    Diese kann man im übrigen völlig kostenfrei besichtigen, jedoch sollte die Dame auch hier den Schal in der Handtasche bereit haben - er ist Pflicht.
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  • Großer Basar Istanbul

    October 4, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 22 °C

    Heutiger Plan natürlich der Basar & umzu.
    Egal, ob man hier schon war, es gehört zu Istanbul einfach dazu.

    Vom Hotel gehen wir vorbei an der Universität und wieder durch viele geschäftige Gassen und Gässchen, den Basar erreichen wir durch irgendeinen Eingang, völlig zufällig, an irgend einer Ecke. Unsere Runde im Basar bleibt klein, auch wenn wir hier an einer weniger belebten Ecke gelandet sind. Ohnehin haben wir nicht vor, irgend etwas zu kaufen, und so lassen wir uns auch draußen einfach treiben. Auch hier gibt's Interessantes zu entdecken.Read more

  • zwischen Großem Basar & Gewürzbasar

    October 4, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 22 °C

    Nach einer Weile erreichen wir den zweiten der berühmteren Basare Istanbuls - den Gewürzbasar oder auch Ägyptischer Basar. Wie der Name schon sagt, fokussiert sich das Angebot hier auf kulinarisches, wobei mir ein Rätsel bleibt, wer all die immergleichen Tee's, Gewürzmischungen und türkischen Süßigkeiten eigentlich tatsächlich kauft.Read more

  • Galatabrücke & am Galataturm

    October 4, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 22 °C

    Am nahem Ufer entlang spazieren wir nun in Richtung Galatabrücke, genießen die tollen Aussichten zu den großen Moscheen und über das Wasser des Goldenen Horns.
    Die Brücke selber ist natürlich ebenfalls eines von Istanbul's Wahrzeichen, die Angler auf der Brücke gehören dazu ebenfalls wie die Restaurants unter der Brücke.

    Am anderen Ufer, dem Stadtviertel Karaköy, geht's durch schmale Gassen bergauf zum Galataturm.
    Dieser wurde 1348 von Genuesern erbaut und war ursprünglich wohl Teil einer Befestigung. Natürlich ist auch hier eine lange Schlange von wartenden Touristen.

    Wir haben uns bereits vorab gegen die Turmbesteigung entschieden, denn das Licht ist einfach zu schlecht, um hier wirklich die Aussicht genießen zu können. Die Altstadt mit Ihrer prächtigen Skyline am anderen Ufer liegt nicht nur im gleißenden Gegenlicht, sondern es ist auch sehr diesig.
    Unsere Alternative ist deutlich entspannter und kostet keinen Eintritt - nur wenige Ecken vom Turm entfernt gibt's ein wunderbares Terrassencafe (an dem läuft man eigentlich achtlos vorüber, denn der Eingang ist sehr unspektakulär). Von hier kann man nicht nur die gleiche tolle Sicht genießen wie vom Turm aus, sondern hat dazu auch noch Blick auf den Galataturm. Und - es gibt unglaublich leckere süße Versuchungen hier - Empfehlung: Käsekuchen mit flüssigem Kern und Schokoladensauce. Träumchen!!
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  • İstiklal Caddesi

    October 4, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 22 °C

    Nach diesem netten Nachmittagsstop bummeln wir weiter durch buntes Treiben und zur İstiklal Caddesi. Diese Straße, die insgesamt fast 2 km lang ist und bis zum Taksin-Platz führt (soweit wollten wir dann jedoch nicht laufen), ist eine recht bekannte Einkaufsmeile der Stadt und als Attraktion verkehrt hier noch eine historische Straßenbahn.

    Den ganzen langen Weg zurück - alles in allem etwa 4 Kilometer - legen wir dann aber ganz bequem mit der Metro zurück, die keine 500m vom Hotel hält.
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  • Abendbummel zur Hagia Sophia

    October 4, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 22 °C

    Aber weil die Kulisse einfach zu schön ist, mache ich trotzdem im Abenddämmer nochmal den Spaziergang zur Hagia Sofia, setze mich auf eine Bank dort wie so viele andere Menschen auch und beobachte das Treiben um mich herum, genieße die Lichtstimmung, die Begeisterung der Menschen, die - so wie ich - immer wieder Foto's oder Selfie's machen, und das Warten der Menschen hier auf's Dunkelwerden, auf die Rufe der Muezzine zum Abendgebet, auf was auch immer - seit über tausend Jahren jeden Abend eine neue Erwartung, für neue Menschen - immer gleich und doch für jeden ganz besonders.Read more

  • über den Bosporus

    October 5, 2024 in Turkey ⋅ ⛅ 23 °C

    Am Samstag, unserem letzten Tag hier, stand auf unserem nicht wirklich ausgereiftem Plan, einmal die asiatische Seite zu besuchen.
    Dort hat man vor einigen Jahren das moderne Wahrzeichen der Stadt errichtet, den Küçük Çamlıca. Der im Juni 2021 eröffnete Fernsehturm ist mit einer Höhe von 369 Metern das höchste Bauwerk in der Türkei.

    Der Plan war halbherzig, zum einen, weil auch dieser Turm, genau wie der Galata, im Osten steht, so daß man den Blick zur Altstadt ab dem Mittag nur im Gegenlicht hat (am frühen Morgen derlei Ausflüge zu machen ist für uns keine Option - da genießen wir erst mal noch das länger schlafen ebenso wie das wirklich ausgezeichnete Hotelfrühstück).
    Zum anderen auch deshalb, weil hier wieder 30 Euro fällig geworden wären, um überhaupt auf den Turm zu kommen. Also mal sehn.

    Trotzdem, erst mal mit der Fähre rüber, ein bisschen Schifffahrt über den Bosporus - das ist auf jeden Fall eine feine Sache. Die Anlegestellen der vielen Fähren sind in der Nähe der Galatabrücke, und gestern Abend hatte ich geschaut, welche man nehmen müsste.

    Der Anleger war schnell ausgemacht, es dauerte auch gar nicht lange, alle 20 Minuten geht eine Passagierfähre.

    Dieses Fahrvergnügen ist nun im Übrigen wiederum spottbillig - jede Fahrt mit einem öffentl. Verkehrsmittel, also egal ob Metro, Tram, Bus oder Fähre kostet lächerliche 20 TL, kaum 50 cent also. Dazu holt man sich am Automaten eine Istanbulkart. Geht alles mit Kreditkarte, ganz bequem. Die kostet ein Grundentgelt von inzwischen 130 TL (auch das scheint teurer geworden zu sein, im Netz fand ich recht aktuell die Angabe 50TL) und dann kann man ganz easy den gewünschten Betrag aufbuchen - wenn ich alsozB 5 mal fahren möchte eben 100 TL. Jede Fahrt kostet aber einzeln, also umsteigen innerhalb gewisser Zeit oder in eine Richtung ist nicht möglich. Ach ja, und noch ein Hinweis - nur mit der Istanbulkart kann man auch die öffentl. WC's nutzen, das geht nicht mit Bargeld!

    Also zurück zu unserem kleinen Ausflug. Wir erwischten Plätze oben auf dem Aussichtsdeck und genossen die Fahrt im Sonnenschein über den Bosporus, vorbei am "Mädchenturm" und schon immer mit Sicht zum Fernsehturm.
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  • ...und nu???

    October 5, 2024 in Turkey ⋅ ⛅ 23 °C

    Am Anleger natürlich wieder Menschenmengen und Gewusel, schnell war die Metro gefunden, mit der es noch einige Stationen zu bewältigen gab bis in die Nähe des Turmes.

    M5 sollte es sein, also Karte an den Automaten, rein in die unterirdischen Gänge - nur - wo hier fährt die M5 ? Irritation. Doch, hier fährt nur eine ganz andere Linie... Was stimmt nicht?

    Schließlich kapierten wir, daß wir in der völlig falschen Metrohaltestelle standen.
    Ok, blöd jetzt, aber wie weiter?
    Normalerweise liegen ja keine Welten zwischen den Stationen, also, dann laufen wir mal oberirdisch am Wasser entlang und schauen, wann die andere Station kommt. (Aber auf dem Plan gestern am Handy war da doch nur eine Metrostation???)

    Wir liefen also los. Und liefen.
    Weg vom Wasser - da ging es nicht mehr weiter, über eine endlose Autobrücke, es war heiß. Wir liefen... irgendwann reichte es, so ohne Plan einfach weiterlatschen machte keinen Spaß. Also mal kurz das Internet am Handy angemacht, um zu sehen, wo wir nun waren - da kam endlich die finale Erkenntnis, wo der Fehler lag.

    Die Metrostation nämlich, die wir suchten, wäre an einem völlig anderen Fähranleger gewesen, ganze 5km weiter nördlich, als der, wo wir ankamen. Was ist da passiert?

    Ich hab's nicht verstanden, denn ich hatte den Namen der Linie wirklich notiert und die Route auf maps genau angesehen... Nun, egal.
    Damit war aber auch endgültig entschieden, daß der Turm heute für uns gestorben war, denn jetzt noch mit Umsteigerei und weiterem Fußmarsch dahin zu kommen, hätte mehr als eine weitere Stunde gefressen.

    Wir sind daher gemächlich zurück zum Wasser gebummelt, machten Rast in einem kleinen Bistro mit Köfte und kalter Cola und schipperten dann ganz einfach wieder zurück an "unser" Ufer. Und dabei entstanden dann noch ganz nebenbei reichlich Gegenlichtfoto's.
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  • letzter Heimweg & Abschied

    October 6, 2024 in Turkey ⋅ ⛅ 21 °C

    Vielleicht noch ein paar Worte zur Verpflegung, Ihr merkt schon, dazu hab ich bisher kaum etwas erwähnt.
    Durch unser sehr üppiges Hotelfrühstück genügten uns auch häufig kleinere Imbisse am späteren Nachmittag oder mal etwas von einem Büdchen auf die Hand, da gibt es natürlich auch Döner, aber vorrangig anderes türkisches "Fastfood" wie gerolltes Fladenbrot mit allerlei Füllungen oder Baguette gefüllt mit Köfte oder anderem. Dafür zahlt man etwa 150 bis 200 TL.

    Entlang der Touristenrouten gibt es natürlich auch reichlich Restaurants, alle ähnlich, mit breiten Divanen und Kissen zum sitzen, häufig mit ein bisschen Brimborium aufgemacht. Dort ist das Essen vergleichsweise teuer, ein Steak mit Beilagen zum Beispiel - man rechne natürlich die Lage mit ein - kommt hier auch auf 900 TL ( umgerechnet etwa 24 Euro), ein Gericht mit Reis und Hühnchen 350 TL.
    Da wir insgesamt keine großen foodie's sind, waren wir aber auch nicht extra auf der Suche nach einem besonderen Restaurant.
    In allen Lokalitäten, die wir besuchten, auch Cafe und Bistro, wurde kein Alkohol ausgeschenkt, also nix mit einem kühlen Effes oder einem Glas Wein. Heißt aber nicht, daß das überall so ist, rund um den Galataturm beispielsweise gibt es jede Menge Bars, die natürlich auch tagsüber ausschenken.

    Überall gibt es kleine Stande mit gerösteten Kastanien, Maiskolben oder Sesamgebäck, oder eben größere Kioske/Schnellimbisse. Gefühlt alle 50 Meter gibt's einen Laden mit Baklava und Süßkram.

    Supermärkte sind selten, kleinere Lädchen mit einem Grundstandart (Zigaretten / Chips / Obst / Getränke / Bier und Alkohol) findet man hier und da. In einem solchen Lädchen kostet eine Flasche anständiger Wein etwa ab 300 TL (8 Euro).
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    Trip end
    October 6, 2024