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- Oct 2, 2024, 8:35 PM
- 🌙 18 °C
- Altitude: 57 m
- TurkeyIstanbulFatihBeyazıtTheodosius Forum41°0’33” N 28°57’37” E
Anreise & "Vorwort"
October 2 in Turkey ⋅ 🌙 18 °C
Metropole Istanbul, eine der Städte, die so besonders sind, daß sie einen nicht loslassen und man sie erneut besuchen möchte.
Nach 12 Jahren seit unserer letzten Reise hierher war es nun also soweit, die quirlige Weltstadt zwischen exotischem Orient und modernem Westen wiederzusehen.
Inzwischen hat sich in und um die Altstadt, also dem Herz des Tourismus, manches erneut verändert, viele Boulevards sind oder werden saniert und mehr oder weniger in Fußgängerzonen umgewandelt, in deren Mitte im Minutentakt die Straßenbahn rauscht.
Die Hagia Sophia, das berühmteste und älteste Wahrzeichen der Stadt, das seit 1500 Jahren ungerührt auf das Treiben der Menschen zu ihren Füßen blickt, wurde im Jahr 2020 kurzerhand vom Museum wieder zur Moschee erklärt, der Zugang für Besucher blieb zunächst auch uneingeschränkt möglich. Doch inzwischen werden die Besucher über einen eigens erbauten Zugang über eine Rampe geschleust, dürfen nur noch über die Galerie in's innere schauen. Die Schlange ist endlos.
Neu ist auch, daß die Touristen bei den Eintrittspreisen hier inzwischen gnadenlos abgezockt werden, anders kann ich das nicht bezeichnen. Türkische Bürger bezahlen nur einen Bruchteil. Das gibt's auch in anderen Ländern, aber so derart krass wie hier ist es wohl nirgends.
Es ist ja bekannt, daß die Türkei ein massives Inflationsproblem hat, und so lassen sich spielend leicht Löcher stopfen.
Offizielle Eintrittspreise, stand Oktober 24 / jeweils direkt vor Ort und pro Person:
- Topkapi-Palast - 50 Euro
- Hagia Sophia - 25 Euro
- Yerebatan Cisterna - 25 Euro
- Galata-Turm - 30 Euro
Und da natürlich die meisten Gäste diese Highlights auch sehen möchten, sind die Schlangen endlos. Das ist quasi wie Geld drucken.
Geblieben ist der Lärm, das ständige Gedränge der Menschenmengen, die Altstadt ist einfach heillos überfüllt. Immer noch reihen sich hunderte kreischbunte Geschäfte, groß und klein, die alle den gleichen Tand und Glimmer verkaufen - türkische Süßigkeiten, kitschiges Bling-Bling, billige Schuhe, Gold und teuren Schmuck und Klamotten von fake bis zu HighEnd - immer und immer wieder.
Ungezählte Fußgänger sind unterwegs, Gruppen hecheln ihrem Fähnchen hinterher, immer wieder grätschen Mopeds quer über die Bürgersteige, man schaut und staunt und weicht immer wieder aus, geht so fast jeden Schritt irgendwie doppelt - es ermüdet mit der Zeit.
Trotzdem - Istanbul macht irgendwie glücklich. Und wenn Abends abwechselnd von der Hagia Sophia und der direkt gegenüberliegenden Blauen Moschee die lauten Gesänge der Muezzine hin und her wehen, ist man ausgesöhnt mit allem.
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Anreise / Ankunft 02.10.24 / Doubletree by Hilton Istanbul Old Town
Wir fliegen dieses Mal ausnahmsweise nicht von Frankfurt, sondern tatsächlich vom näher gelegenen und deutlich gemütlicheren Airport Nürnberg mit Turkish Airlines.
Überraschender Weise gibt's hier, obwohl die Flugzeit noch unter 3 Stunden bleibt, eine warme Mahlzeit, die sehr lecker ist, sowie eine Getränkeauswahl, die sogar Wein beinhaltet.
Der Flug startet 18:40 Uhr, und mit einer Stunde Zeitverschiebung nach vorne ist es fast 23 Uhr, als wir schließlich mit unserem Handgepäck im Flughafen IST stehen und versuchen, einem der ATM's Geld zu entlocken. Fehlanzeige - kein einziger mag Türkische Lira ausspucken, obwohl wir den angeforderten Betrag schon deutlich nach unten korrigiert hatten. Nun gut, kein Drama, der Transfer zu unserem Hotel in der Altstadt ist ja schon vorgebucht und auch bezahlt. Ich wollte diese Mal einfach Preisdiskussionen mit einem schlitzohrigen Taxifahrer vermeiden, zumal die im Netz kursierenden Preise für eine Fahrt in die Stadt (immerhin gute 60 km und etwa eine Stunde Fahrt) zwischen 25 und 60 Euro so ziemlich alles abdecken.
Für Hin- und Rückfahrt hatte ich insgesamt keine 60 Euro bezahlt, also im sehr grünen Bereich.
Als wir am vereinbarten Treffpunkt ankommen, werden wir auch direkt "abgehakt", aber gebeten, zu warten. Der Fahrer käme in 5 - 10 Minuten. Na Klasse.
Da stehen wir also rum, es ist wuselig, geraucht wird überall, die verschiedenen Transferagenten rufen im Minutentakt andere Leute auf und verschwinden mit ihnen, es ist schon ein bisschen chaotisch und wirkt unorganisiert, scheint aber letztlich zu funktionieren. Nur bei uns nicht, wir stehen und stehen und stehen... Am Ende fast 40 Minuten, bevor man auch uns endlich mitnimmt, über Parkdecks und in eine Tiefgarage, wo wir nochmal warten... Inzwischen könnten wir schon im Hotel sein, es ist ärgerlich.
Der Fahrer schließlich ist auch keine Perle, er nimmt während der gesamten Fahrt nicht einmal das Handy vom Ohr (nein, keine Freisprechanlage) und schleicht deshalb auch recht gemütlich auf der leeren Autobahn dahin. Einziges Highlight der Fahrt ist die nächtliche, beleuchtete Altstadt am Ende.
Das Hotel, ein schon älteres Doubletree by Hilton direkt in Altstadtnähe, ist dann keine Überraschung, weder besonders gut noch schlecht, es ist spät und Zeit für die Nachtruhe.Read more