Peking

aprile 2014
Un’avventura di 7 giorni di Feuerlandkirsche Leggi altro
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  • Sommerpalast - Garten

    20 aprile 2014, Cina ⋅ ☁️ 22 °C

    Vor dem Ausgang fängt uns gleich ein Fahrer ab, natürlich kein ofizielles Taxi, aber gut. Da wir aber auch gar keine große Lust haben, erst ein Taxi zu suchen oder zur U-Bahn zu gehen, akzeptieren wir seinen (Wucher)preis von 100 RMB und lassen uns in die gemütlichen Polster fallen.
    Richtung Stadt, zum Jingshan-Park, welcher auf einem künstlich aufgeschüttetem Hügel (dem sogen. Kohlehügel) gleich hinter der verbotenen Stadt liegt.

    Ähnlich wie überall bisher empfängt auch hier ein imposantes Eingangstor – und Menschen. Natürlich.
    Geht’s noch voller als im Sommerpalast, dann hier. Halb Peking nutzt diesen – wirklich sehr schönen – Park, um hier Picknik zu machen und den Sonntag zu verbringen. Hier sind die Wege gesäumt von hunderten blühender Pfingstrosen – ein Traum von Farben und Duft. Eine derartige Vielfalt an Pfingstrosen sucht wohl ihresgleichen – und diese zauberhaften Schönheiten blühend zu erleben, zu riechen vorallem, ist schon einmalig.
    Dafür jedoch teilt man dieses Vergnügen eben mit allen anderen.

    Ein weiteres Vergnügen des Pekinger Bürgers ist es, sich öffentlich, laut und inbrünstig dem Gesang (oder auch dem Spielen verschiedenster Instrumente) zu widmen, so dass im gesamten Parkgelände an jeder Ecke Chöre verschiedenster Größe, Einzelkünstler oder Kleingruppen lauthals schmettern, mitunter kaum 50 Meter voneinander entfernt, so dass sich diese einzeln, mitunter durchaus guten Darbietungen untereinander vermischen und einen ungläubig und grinsend vorbeigehen lassen.
    Musikalisch bewegt sich diese Kakophonie irgendwo zwischen russisch angehauchter Volksmusik, Märschen der Baltischen Rotbannerflotte und Chören aus Verdis Opern. So etwas erlebt man wohl auch nicht so oft, am besten, wenn dazu auch noch ein fröhlicher Gruppentanz aufgeführt wird. Die spinnen, die Chinesen.

    Und: endlich, endlich haben wir mal das richtige Wetter, denn weiter oben auf dem Hügel bietet sich vom „Pavillon des ewigen Frühlings“ aus ein fantastischer Blick auf die riesige Anlage des Kaiserpalastes und weiter bis hin zum Olympiagelände, welches in der Ferne verschwimmt. Klare Sicht, kein Dunst, ein Traum.
    Nun, der Nachmittag hier verging zumindest sehr unterhaltsam und mit vielen Fotos von wunderschönen Pfingstrosenblüten verlassen wir auch diesen Park.

    Was wiederum von uns doch sehr vermisst wurde – ein Cafe, ein „Glas-Bier-Geschäft“, ein Kneipchen zum sitzen – all das gibt es in diesen Parks und Gärten (und eigentlich auch in der ganzen Stadt) eben nicht.
    Zwar an jeder Ecke ein Stand mit Getränken, Süßem und kitschigen Souvenirs, jedoch eben nirgends was zum hinsetzten. Der Pekinger selbst sitzt einfach am Weg oder auf einem Stein und hat sein Essen dabei, ganze Familienpiknicks mit Kind und Kegel, buntem Spielzeug, Thermosflasche und allem drum und dran werden abgehalten. Wozu da also an die wenigen denken, die’s „westlich“ mögen.

    Und wen wundert’s dann, dass man nach Stunden auch einfach nur mal sitzen möchte, irgendwo, in Ruhe.
    Und nicht mehr laufen mag.
    Und es schon wieder so weit zu gehen ist, entlang geschäftiger Gassen, an endlosen Mauern vorbei, Richtung Platz des Himmlischen Friedens, der ja auch so unendlich ist, wieder Straßenkilometer, wieder endlos laufen.

    Glücklicherweise erklärt sich auf halber Strecke zum Tianmen-Platz der dritte von uns angesprochene Taxler bereit, uns zum Hotel zu fahren. Schwarz – natürlich.
    Onehundret.
    Dies scheint das einzige englische Wort zu sein, was sich alle eingeprägt haben. Sei’s drum, im Grunde ist’s ja für uns noch ein Spottpreis.
    Aber es ist schon bezeichnend, wie viele Taxifahrer einen als Westler schlichtweg ignorieren, nicht verstehen wollen – trotz chinesischer Zeichen auf dem Zettel – oder eben nur ohne Meter zum x-fachen des normalen Preises mitnehmen. In jeder anderen asiatischen oder sonstigen Stadt würde man sich das nicht gefallen lassen, es kommt ja sofort der Nächste, der einem die Fahrt förmlich aufdrängt. Nicht so in Peking. Akzeptiere oder lauf - das ist die Alternative.
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  • Peking - letzter Tag

    21 aprile 2014, Cina ⋅ ☁️ 25 °C

    Montag, 21. April
    Bummeln auf dem Wangfujing – Boulevard

    Für den letzten Tag hier hatten wir keine großen Pläne mehr. Mal sehen, was es hier so zu kaufen gibt. Dafür bietet sich der Wangfujing-Boulevard an, große Malls und ungezählte Shops.
    Eine moderne Bummelmeile, breit und bunt. Zu kaufen gab es alles, was man auch in jeder anderen Stadt der Welt bekommt – von Gucci und Prada bis zu Zara und Esprit.

    Ein Kaufhaus widmet sich auf 6 Etagen dem chinesischen Kunsthandwerk – von riesigen Porzellanvasen über Kalligrafie, getuschten und gestickten Bildern bis hin zu Jade, Seide, Edelsteinfiguren, oppulentem Goldschmuck und wunderhübschen kleinen Tischchen, Truhen und anderen Möbelstücken. Sicher alles keine wirklichen Antiquitäten, aber trotzdem natürlich sündenteure Handarbeit.

    Spannender sind da ein paar kleine Nebenstrassen, in denen sich kunterbunte Essensstände, Kitsch und Souvenirs finden und sich die Menschen – mal wieder – drängen. Hier bekommt Tourist auch endlich das Klischee geboten, dass man in China Schlangen und Skorpione isst – hier sind diese Dinge und andere seltsame Snacks tatsächlich im Angebot.
    Und wir bekommen hier dann auch noch ein paar bunte Dinge zu kaufen... (u.a. ein sehr schönes und großes Tuschebild mit Kirschblüten auf Seide gemalt )

    In einer etwas stilleren Gasse gibt es auch Restaurants zum sitzen, und so nutzen wir die Gelegenheit, mal wieder aus bunten Bildchen verschiedenes auszusuchen. Geschmeckt hat’s ausgezeichnet und heute scheine ich auch endlich den Trick mit den Stäbchen rauszuhaben. Was für ein Erfolg!
    Da die Wangfujing-Straße dann nicht mehr allzu viel hergibt, und hier in der Nähe (immer relativ gesehen) auch nichts mehr ist, was wir noch unbedingt sehen müssten, suchen wir uns schon gegen 16:00 Uhr am Nachmittag ein Taxi zurück. Betonung liegt mal wieder auf „suchen“. Obwohl es am Anfang des Boulevards einen öffentl. Taxistand gibt und dort auch einige rumstehen, winken mal wieder alle ab.
    Es ist einfach zum brechen. Warum nur haben die alle keine Lust, westliche Touristen zu fahren?? Warum?
    Natürlich – es findet sich letztlich wieder ein „Illegaler“, der uns anspricht – für 100RMB, wie überraschend.
    Immerhin, heute sind wir nicht so ausgelaugt wie in all den Tagen vorher und es ist auch mal schön, gemütlich auf der Couch zu sitzen und die Füße hochzulegen.
    Morgen müssen wir schließlich vor 6 Uhr schon aufstehen, es geht nach Hause….

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    Fazit

    Soweit unsere Impressionen aus Peking.
    Vielfältig, wiedersprüchlich, interessant, anstrengend und vor allem SCHÖN.

    Ja, diese Stadt war eine, die ich nicht auf Anhieb mochte, die aber den zweiten Blick absolut lohnt.
    Vor allem haben wir uns wirklich wohl gefühlt, auch wenn hier und da mal die Transportfrage etwas mühsam war, insgesamt aber kann man sich wirklich sehr entspannt aufhalten (auch wenn die vielen Kameras vllt. etwas anderes suggerieren, aber man nimmt das eigentlich gar nicht wahr).
    Es ist halt eine Weltstadt, laut und voll, mit chaotischem Verkehrsstrom, der permanent an seine Grenzen stösst, aber eben auch absolut modern. Kein junger Pekinger, der nicht permanent das Smartphone am Ohr / in der Hand hat; alle Statussymbole wie Porsche und jede Menge dicke Audis sind vorhanden.
    Das romantische Lied von den 9 Millionen Fahrrädern in Beijing muss man wohl endgültig zu den Märchen der Vergangenheit zählen.

    Empfehlen würde ich jedem, der diese Stadt auf eigene Faust besuchen möchte, doch lieber ein Hotel in wenigstens
    "relativer "Nähe einer Metro-Station zu nehmen, Zwar ist das Netz nicht sehr dicht ausgebaut, lange Fußmärsche bleiben trotzdem, aber man ist wenigstens nicht so vollständig abhängig von den ignoranten Taxlern.

    Das Problem der mangelnden Sprachkenntnisse wird wohl in spätestens 10, 15 Jahren zumindest in der Großstadt keins mehr sein. Die junge Generation hier lernt inzwischen bereits ab der Grundschule Englisch.

    Viel haben wir in den paar Tagen gesehen, bei weitem jedoch nicht alles, was lohnenswert gewesen wäre. Doch da ja wenigstens ein bisschen "Urlaub" auch dabei sein sollte und wir nicht jeden Tag schon um 7 aufstehen mochten, denke ich, wir haben schon recht viel erlebt.
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