Satellite
Show on map
  • Day 13

    Otavalo und Umgebung

    October 15, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 17 °C

    Am Freitagabend wollten wir die Spanischwoche gemütlich ausklingen lassen und einige von der Sprachschule verabschieden. Da es gewitterte und aufgrund der Präsidentschaftswahl an diesem Wochenende kein Alkohol ausgeschenkt werden darf, war DIE Restaurant- und Ausgehstrasse im Centro Historico (Calle la Ronda) kaum besucht. Wir assen in einem Restaurant, wo wir die einzigen Gäste waren typische ecuadorianische Speisen und tranken Canelazo (heissen Naranjillasaft, halt ohne den Alkohol). Auch in der anschliessenden Bar hatte es kaum Leute und wir tranken Tee und heisse Schokolade um uns aufzuwärmen. Als nicht weit von der Bar ein Blitz einschlug war es uns auf der nur mit einer Plane bedeckten Dachterrasse aber auch nicht mehr so wohl und wir liessen uns von einem Taxi durch den Regen nach Hause fahren.
    Für am Samstag hatten wir eine Tour gebucht und wurden um 7:15 Uhr an der Plaza San Blas abgeholt. Schon beim auf den Transport warten trafen wir auf Nadina und Dennis aus Winterthur und unterhielten uns auf dem Ausflug mit ihnen über die bisherigen Reiseerfahrungen und kommenden Reisepläne. Der erste Halt auf der Tour war Cayambe, ein kleines Städtchen nördlich von Quito. Dort probierten wir einige Spezialitäten, wie Bizcochos mit Dulce de leche und Käse belegt, Schokolade die in der gegenüberliegenden Fabrik hergestellt wird und verschiedene Produkte aus Agave, wie Agavensirup und der Schnaps den sie daraus produzieren. Franca probierte ausserdem einen typischen Tee der Indigenen, welcher mit diesem Schnaps ergänzt wird. Alkoholausschank war hier also am Tag vor den Wahlen kein Problem. Anschliessend ging es weiter über den Äquator Richtung Lago San Pablo. Vom Aussichtspunkt auf den See sah man jedoch vor allem die Autobahn, die Lamas waren die grössere Attraktion als der See. Weiter ging es nach Otavalo, dort hat es einen berühmten Markt mit allem was man sich so vorstellen kann. Viele Indigene verkaufen dort ihre Waren. Auf dem Weg nach Otavalo erklärte uns im Bus eine Indigene ihre traditionelle Kleidung und sang ein Lied auf Quechua vor. Eine Stofftasche, einen Hut für Chäspu, ein Münzportemonnaie, farbige Apéroschälchen und einige Mitbringsel haben wir in den knapp zwei Stunden auf dem Markt ergattert, um alle Stände zu besichtigen hat es in dieser Zeit nicht gereicht. Mit dem Bus fuhren wir dann eine von unserem Guide so genannte „Bumpy Road“ Richtung Laguna de Cuicocha. „Cuy“ heisst Meerschweinchen und „Cocha“ Lagune, Meerschweinchen gibt es dort schon länger nicht mehr, aber die Insel in der Lagune erinnert an ein Meerschweinchen. Wir liefen kurz oberhalb der Lagune entlang und erfuhren einige Dinge über die Bräuche der Indigenen in dieser Region. Ausserdem wären von dort aus fünf Vulkane ersichtlich gewesen, jedoch hatte es zu viel Nebel um sie vollständig zu erblicken. Endlich ging es dann nach Cotacachi zum Mittagessen in einem schönen Innenhof. Cotacachi ist bekannt für Leder, also konnten wir uns nach dem Essen etliche Läden mit Lederprodukten anschauen, bevor es zurück nach Quito ging.
    Am Sonntag schliefen wir endlich mal wieder aus. Anschliessend gingen wir in den Parque Metropolitano Guangüiltagua im Norden von Quito. Der Park ist ein grosser Wald mit Spielplätzen, Grillplätzen und Aussichtspunkten, welcher sich zum Spazieren, Joggen und Biken eignet. Wir machten einen 7 km langen Rundweg im Park und genossen anschliessen mit Aussicht auf weitere Teile der Nordstadt Tacos und Burritos.
    Der Wahlsonntag ging in Quito scheinbar ruhig von statten und nun sind wir gespannt wer zukünftig dieses Land regieren wird und hoffen auf positive Auswirkungen.
    Read more