Ghana
Accra

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Travelers at this place
    • Day 35

      Kurze Wochenzusammenfassung.

      September 27, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 30 °C

      Seitdem ich in Accra bin, unternehme ich viel mit den Leuten aus dem Haus. Manchmal planen wir schon einige Tage im Voraus, was wir im Laufe der gesamten Woche unternehmen wollen. Wenn ich nicht gerade in der Schule bin, dann lebe ich in den Tag hinein. Da ich mein eigentliches Projekt auf dem Dorf beendet habe, gehe ich nun mit Tanja, Sophia und Melissa mit in die Schule. Ich schaue ihnen beim Unterrichten zu und versuche mich mit einzubringen, wenn die Schüler Hilfe brauchen oder Fragen haben. Am Montag (24.09.) ging ich morgens erstmal zum Arzt, um mich einmal durchchecken zu lassen, da ich jeden Morgen schreckliche Schmerzen im Nierenbereich habe, die allerdings im Laufe des Tages wieder verschwinden. Dagegen bekam ich Antibiotika und andere Medikamte. Mittlerweile geht's mir einigermaßen wieder besser. In Accra hatte ich sowieso vor mich mit Wasser zu betrinken, da ich glaube mit nicht mal 0,5 L am Tag etwas dehydriert war.  Hoppla! Aber hier gibt's ein richtiges Bad und ich muss nicht mehr im Dunkeln durch das Dorf spazieren. 

      Der Tag war relativ entspannt, wir Mädels bzw. Melissa und Sophia machten richtig leckeren Pfannkuchen und abends ging es dann in die Mall ins Kino - und zwar in den Film "A simple favor". Der beste Film aller Zeiten...nicht!  :D Die anderen fanden den Film schrecklich. Ich fand ihn anfangs witzig, in der Mitte wurde er relativ langweilig und langatmig und zum Ende hin wurde er ganz bisschen spannend. Von mir kriegt er nur einen "Riphagen", @Henning, Ninus, Chulio! xD Ursprünglich wollten wir in den Film 'Peppermint' gehen, den wir aufgrund falscher Zeitangaben nicht gucken konnten.

      Am Dienstag (25.09.) machten wir ein Girls' Night Out in die Coco Lounge. Ein sehr schönes und schickes Restaurant. Die Einrichtung ist genau nach meinem Geschmack -viel Holz und was darf natürlich auch nicht fehlen? Si correcto! Ganz viele Pflänzchen für den Extrem-Botaniker. 

      Mittwoch (26.09.) passierte nicht sonderlich viel. Wir Mädels wollten uns mit Ekow an der Universität von Legon treffen. Er kam jedoch nicht, da er in einem Meeting festsaß. Anstatt uns aber vorher abzusagen, machte er das erst als wir zurück im Haus waren. Wir waren ziemlich genervt, da wir umsonst warteten und deswegen ein halber Tag wieder verloren ging. Sophia war richtig sauer und hat sich die ganze Fahrt lang darüber aufgeregt. :D Hier ist es wohl typisch, dass man ein Treffen aus Höflichkeit nicht absagt, meinte Julian. Für uns ergibt das keinen Sinn, aber was soll's. Es bleibt interessant Verhaltensweisen anderer Kulturen zu beobachten. Ich persönlich fand es nicht so schlimm, da ich ja sowieso eher der entspannte Typ bin - wie ihr ja wisst. Wir schlenderten auf eigene Faust ein bisschen über den Campus und setzten uns in ein Café, was sich ebenfalls auf dem Gelände befand. Ich genoss mein kühles Getränk, war zufrieden und beobachtete die Leute. Eigentlich sollte Kai aus Braunschweig ankommen, aber sein Flug hatte Verspätung, sodass er erst Donnerstagnachmittag ankam.

      An dem Tag (27.09.) war ich wieder relativ früh (04:49am) wach, da ich wegen der Schmerzen nicht schlafen konnte. Nach einigen Stunden waren sie weg, sodass ich zur Schule mitging. Zu Hause angekommen, sonnten sich die Mädels wie am Strand auf ihren Handtüchern, ich laß mein Buch. Um halb drei kam Kai an. Wir zeigten ihm alles und er schien eindeutig überfordert gewesen zu sein. Ich musste innerlich lachen, weil ich mich ganz genau in seine Lage hineinversetzen konnte. :D Abends gingen wir feiern. Nachdem sich alle fertig gemacht haben, entschied ich mich in letzter Minute auch mitzugehen. Ich hatte super dolle Kopfschmerzen, aber da es David's letzter Abend hier war, zwang ich mich dazu. Zuerst waren wir in der Venus-, dann in der Republicbar. Leider ist hier donnerstags nicht ganz so viel los, sodass wir fast die Einzigen dort waren. Die Musik war super, aber ich habe mich nicht getraut so wie mit euch abzudancen und rumzualbern. :D Das hat mir gefehlt! :( 

      Am Samstag (29.09) holten wir uns zum Frühstück Früchte an der Straße, mittags gingen wir in die Mall für ein kleines Kaffeekränzchen und abends bekochten uns die Elfenbeinküstler, da es Mrs. Koffi's letzter Abend in Accra war. Danach gesellte ich mich noch ein bisschen zu denen ins Zimmer und hörten Musik und aßen weiter Chicken Wings.

      Wie ihr seht, ist hier alles relativ entspannt. Man macht das, worauf man gerade Lust hat. :)
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    • Day 15

      Horror Show

      September 7, 2018 in Ghana ⋅ ☁️ 24 °C

      Heute fing der Tag an wie jeder andere auch. Wir frühstückten und quatschten entspannt, bevor es ins KH ging. Im KH angekommen, warteten wir wie üblich auf Dr Bassit. Zuerst ging es in die Kinderstation. Dort verteilte Max für die Kinder Kekse, da es traurigerweise sein letzter Tag im KH und generell auf dem Dorf ist. Sonntag geht es ganz zurück in die Heimat. Da es Freitag ist, freuten wir uns schon gedanklich auf das Wochenende und erwarteten nicht mehr viel. Max ging etwa gegen 12 Uhr zurück ins Dorf, um seine Sachen zu packen. Ich blieb und klapperte noch die restlichen Stationen mit Dr Bassit ab. Es ging weiter zur Entbindungsstation. Eine Frau lag bereits in ihren Wehen und hatte hörbare Schmerzen. So wie ich's verstanden habe, musste Dr Bassit schauen wie weit der Muttermund schon geöffnet war. Er zog sich Gummi-Handschuhe über seine Hände und griff unten mit einer Hand rein und mit der anderen Hand tastete er ihren Bauch ab. Er erklärte mir einige Sachen dazu. Aufgrund der vielen Fachbegriffe verstehe ich nicht alles, aber im Groben und Ganzen weiß ich immer, worum es geht. 

      Ich war froh, als es vorbei war, da ich es überhaupt nicht ertragen kann, andere aufgrund von Schmerzen so leiden zu sehen/hören - und das war eigentlich gar nichts. Wir schlenderten danach zur Mutter-Kind-Station, worauf ich mich schon freute. Gestern wurden drei kleine Babys geboren. Ich habe noch nie so frische, süße, kleine Würmchen gesehen. :) Ich war also total auf sie fixiert und merkte nicht, dass es einer anderen Frau im gleichen Zimmer gar nicht gut ging. Erst als der Arzt eine Sichtschutz-Wand an ihrem Bett aufstellte, kam ich mit rüber. Genau in dem Moment platzte ihre Fruchtblase, einige Sekunden später floss so viel Blut nach, sodass das ganze Bett und der ganze Boden nass waren und es hörte einfach nicht auf. Der Arzt griff unten rein und versuchte irgendwas von innen zu ertasten - dachte ich zumindest!!! Ich stand da also total nervös rum, guckte ab und zu weg, da mir der Anblick zu viel wurde. Der Arzt fuchtelte teilweise so unvorsichtig mit seinen Armen herum, dass ich Angst bekam Blutspritzer abzukriegen. 

      Bevor ich überhaupt schalten konnte was er da tat, hielt er plötzlich schon den leblosen Fötus in seinen Händen. Er befand sich im 5. Monat und war etwa 20 cm klein. Dr Bassit betrachtete das kleine, friedliche Wesen auf seiner Hand, was schon wirklich aussah wie ein Mensch in Miniaturform. Finger, Zehen etc. waren schon richtig ausgebildet. Währenddessen konnte ich nicht glauben was ich sah. Da alles so schnell ging und keine Krankenschwester in der Nähe war und Dr Bassit Tücher zum Abwischen brauchte, musste ich ihm helfen. Also schnappte ich panisch meine Klorolle und meine Nasstücher aus meinem Jutebeutel, den ich immer dabei habe für den Fall aller Fälle, und reichte ihm diese. Ich hoffte, dass er mich mit seinen blutigen Händen nicht berührte. Die Krankengeschichte der Frau kannte man immerhin nicht. Es war noch nicht vorbei. Die Frau blutete sehr viel nach, da die Plazenta noch drin war. Solange diese sich noch im Körper befindet, hört es nicht auf zu bluten. Also ging er mit ihr eine Etage weiter nach unten in den OP-Saal, um alle Reste auszusaugen. Da stand ich nun alleine und reglos neben dem toten Baby und wusste nicht, was ich machen sollte. Es lag da ganz friedlich in Löffelstellung im blutigen Bett als würde es schlafen und vergessen worden sein. Ich betrachtete es mit etwas Abstand und sah wie es noch 1-2 Mal den Mund öffnete. "Zum Glück" holte mich Dr Bassit irgendwann ab. Was er mir als nächstes zeigte, wusste ich nicht. Allerdings wusste ich ganz genau, wo wir lang mussten, da die Frau durch das gesamte KH eine fette Blutspur hinterließ. Anscheinend transportierte man sie mit solchen Schmerzen nicht in einem Rollstuhl. Richtig verrückt! Ich kam mir vor wie in einem Horrorfilm. Im Saal angekommen, erfolgte die restliche schmerzhafte Prozedur. Die Frau saß breitbeinig auf dem "berühmten" Stuhl und alles, was sich noch darin befand, wurde mit einer Zange herausgekramt - mal auch mit der Hand oder mit einem Schlauch. Ich stand wieder mal total überfordert in der letzten unblutigen Ecke des Zimmers und kaute auf meinen Nägeln rum, was ich sonst nie mache. Ich war einfach nur froh, als es vorbei war. Danach kam mir alles total unreal vor. Der Arzt fuhr mich ins Dorf zurück, wo Max und David auf mich warteten. Die beiden konnten mich zum Glück gut ablenken. 

      Nicht lange danach sind Max und ich wieder Richtung Accra losgedüst. Wir kamen um ca. 20 Uhr im Haus an, nachdem wir eine Weile im Dunkeln auf dem überfüllten Madina Market unseren Anschluss-Trotro suchten. Für den Abend war eigentlich Party angesagt, da es Max, Annne's und Sophie's letztes WE in Accra ist. Wir gingen auch tatsächlich los. Zuerst ging es in eine Art Bar, wo trotzdem viel getanzt wurde - sogar auf der Straße, wo viele Bars aneinander gereiht sind. Danach wollten wir noch in einen Club. Dort angekommen, stellte ich fest, dass es ein richtiger Schicki-Micki-Laden war. Die Frauen und Männer waren ganz anders gekleidet wie ich es bis jetzt von Ghana kannte. Die Frauen sahen echt am schlimmsten aus. Dicke, richtig schicke Karren fuhren ein und aus. Zum Glück war ich nicht die Einzige, die keine Lust hatte auf diesen Club. Also blieb eine Hälfte, die andere fuhr zu Pizza Inn. Dort gönnten wir uns einen kleinen Mitternachtssnack und kamen um ca. 3 Uhr wieder zu Hause an und waren glücklich über unsere Betten.
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    • Day 29

      Sightseeing in Mpraeso Amanfrom

      September 21, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 27 °C

      Für's Wochende war wieder ein Trip für unsere 5er-Truppe geplant. Dieses Mal sollte es nach Kumasi gehen. Die Stadt liegt in der Ashanti Region im Süden von Ghana - nordwestlich von Accra. Da unser Dorf auf dem Weg nach Kumasi liegt, machten die Mädels einen Halt bei uns. Wir - Kofi, David und ich - führten sie durch's Dorf und zeigten ihnen unsere geliebte Poultry Farm aka Chicken Farm, die Herstellung von Palm Wine, die Schule, die Arbeit der Töpferfrauen und noch einige andere schöne Sachen auf dem Dorf. Die kleinen Mäuse begleiteten uns selbstverständlich auf unserer kleinen Expidition. Jedes Kind schnappte sich eine freie Hand einer 'Obroni' und dann ging's los. An dem Tag herrschte eine mega Hitze, sodass ich mir bei jeder Gelegenheit einen Schattenplatz suchte - meistens unter einem riesigen Palmenblatt. So stand ich da mit den Zwergen und beobachtete die anderen aus einigen Metern Entfernung. Nach der Rundführung saßen wir noch für einige Minuten schweißgebadet auf unserer "Terasse". Alle waren fix und fertig und mich plagten wie so oft starke Kopfschmerzen. Wir bekamen wahrscheinlich zu viel Sonne ab. Das Résumé der Mädels zum Dorf: "Krass, keine Ahnung, ob wir das geschafft hätten." Danach brachen wir auf. Die Fahrt mit dem Trotro nach Kumasi zu unserer Unterkunft war ein Höllenritt. Jedes Schlagloch bereitete mir immer stärker werdende Kopfschmerzen zu - und davon gab's unzählige. Völlig fertig kamen wir in dem dort vorhandenen AIESEC-Haus an, duschten uns und gingen los auf Essenssuche. Ich würde sagen, alle waren zufrieden mit ihrem Menü. Zufrieden gingen wir wieder nach Hause und ruhten uns für den darauffolgenden Trip zum Lake Bosumtwi bis zum Schlafengehen aus.Read more

    • Day 3

      Entspannter Sonntag in Accra

      August 26, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 23 °C

      Der Morgen fing bei mir sehr spirituell an. Während der Großteil noch geschlafen hat, holte mich Aaron um halb neun für den Gottesdienst in seiner Gemeinde ab. Als wir dort ankamen, saßen alle anderen schon in verschiedenen Stuhlkreisen zusammen und haben sich über bestimmte Themen ausgetauscht. Nach ca. 15 Minuten fing der eigentliche Gottesdienst an. Eingeleitet wurde er durch eine Gesangseinlage mit Hauptsänger und Backgroundsängerinnen und einer richtig coolen Band. Die Atmosphäre war unglaublich in der Kirche - seine Stimme war einfach nur wunderschön. Ich bekam richtig Gänsehaut und fühlte mich schon fast der Gemeinde zugehörig. :D Darauf folgte noch viel mehr Gesang und Tanz. Dazwischen kamen immer mal fünf minütige Predigten. Dann war auch schon eine volle Stunde vergangen. Für die Kirchenspende sind wir alle nacheinander nach vorne gegangen und haben uns wieder auf unsere Plätze gesetzt. Danach folgte aber wirklich die richtige Predigt. Und die war sehr langatmig für mich, da ich außer "Halleluja", "Praise the Lord", "Trust in Jesus" und "Amen" leider nicht viel verstanden habe. Trotzdem merkte ich aber wie ich manchmal mit dem Kopf mit nickte, wenn das alle gemacht haben. :D Mein kleiner Schockmoment in der Kirche war, als alle, die das erste Mal beim Gottesdienst mitmachten, aufstehen mussten und sich vorstellen sollten. Aber auch das habe ich überlebt. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden wir nach vorne geholt, damit uns alle segnen und durch Umarmungen begrüßen konnten. Alle Neuankömmlinge wurden sehr herzlich in die Gemeinde aufgenommen. Ich bekam sogar als Geschenk ein leckeres Ingwergetränk und ein Sandwich, die mein Leben retteten. Der Gottesdienst ging insgesamt drei Stunden lang, worauf ich nicht vorbereitet war. In Deutschland geht ein Gottesdienst maximal eine Stunde oder? Jetzt weiß ich ungefähr wie sich Aenno und Doro beim indonesischen Gottesdienst gefühlt haben. :D Ich war echt froh, dass mich Aaron mitgenommen hat. Super lieb! :) Denn heute habe ich für mein Gefühl den ghanaischsten Tag erlebt, seitdem ich da bin.

      Zu zweit setzten wir uns in ein Trotro, eine Art Minibus, der erst weiterfährt, wenn noch mehr Leute dazusteigen, obwohl er eigentlich schon mit Menschen überladen ist. Ich verstehe das hier alles noch nicht so ganz. Wir holten uns bei KFC einen Eimer Chickenwings und fuhren noch zu seiner Tante, da er kurz in der Apotheke aushelfen musste.

      Im AIESEC Haus haben wir zusammen die Chickenwings gegessen. Nun chillen wir alle. Einige am Tisch, einige auf dem Zimmer, die Jungs spielen natürlich FIFA - was auch sonst. Ich sitze gerade auf einer Matratze mit anderen Mitbewohnern und hören gerade das Lied 'Etana - Wifey'. Hier gesellt sich jeder zu jedem. Das ist echt cool. Wie eine Riesen-WG. :)

      Mit Tanja, Sophia und Martha holte ich mir am Abend Indomie von der Straße. Während die Frau vier Portionen zubereitete, haben wir ein süßes Baby auf dem Arm halten können. Jeder wollte es einmal halten. Der Arme! Nun sitzen alle Mädels am Tisch und essen und gossipen - so wie man das so kennt. Ist wohl überall auf der Welt gleich. :D Wahrscheinlich bleibt der Abend so entspannt und irgendwann geht's auch schon wieder ins Bett. Ich merke, dass ich mich immer wohler hier fühle, weil ich anfange alles hier rumliegen zu lassen. Das sollte ich mir vielleicht wieder lieber abgewöhnen.

      Heutiger Zettel:
      Eine Maori-Weisheit von Dübel: "He ngahuru koiangiangi!" " Ein Frühling verursacht häufige Toilettengänge!" xD Also: Genieße das jeile Essen dort, aber übertreib's nicht (Indonesien)

      Ok Boss!! :D ♡♡♡
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    • Day 19

      Was zur Hölle esse ich da?!

      September 11, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 25 °C

      Mein Highlight des Tages: 

      Siehe Foto. 

      Kofi fragte mich, was ich für den heutigen Abend gerne essen wollen würde. Ich antwortete mit 'Fufu'. Das ist ein typisches ghanaisches Gericht, eine Art runder Teig  - etwa wie Knödel, der meistens in einer Suppe mit Fleischeinlage serviert wird. Ich war neugierig und wollte es probieren, da die Japanerinnen meinten, das sei die leckerere Version zu Bangku. Kofi führte uns durch's Dorf. Wir endeten in einer kleinen, dreckigen Essenshütte, wo alle möglichen Tiere zwischen deine Beine liefen und den Boden nach Essensresten absuchten.

      Das Essen wurde serviert. Da ich richtig Hunger hatte, griff ich mit meiner Hand rein und nahm den ersten Happen. In der Hütte war es so dunkel, dass ich nicht richtig erkannte, wo ich reinbiss. Als ich mit der Hand ertastete, dass das Fleisch sich wie eine Pfote anfühlte, kam mir fast alles hoch. Ich schluckte das unzerkaute Fleisch mit einem Mal runter und war schon fast am Würgen. Ich riss mich zusammen, da ich nicht "disrespectful" sein wollte. Ich aß nur noch den 'Fufu' und die Soße dazu und tat so als wäre ich schon satt. Dabei hatte ich noch total Hunger. So ging es dann für mich ins Bett in der Hoffnung, den morgigen Tag eine andere Mahlzeit zu bekommen. 

      Manchmal weiß ich in einigen Situationen echt nicht, ob ich gerade weinen oder einfach lachen soll. :D Bis jetzt war Letzeres zum Glück immer der Fall! 

      Achso. Kurze Auflösung. Kofi hat mir versichert, dass es eine Antilope war.
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    • Day 12

      Mysteriöses "Pizza-Restaurant"

      September 4, 2018 in Ghana ⋅ ☁️ 25 °C

      Heute starteten wir nach dem Wochenende unseren Arbeitstag an einem Dienstag. Wie üblich klapperten wir alle Stationen ab und gingen bei der Visite mit. Es gibt insgesamt folgende acht Stationen: Männer-, Frauen-, Kinder-, Mutter&Kind-, Notfall-, Special Female Ward (Patientinnen ohne KV), Special Male Ward (Patienten ohne KV). Die achte Station fällt mir leider gerade nicht ein. 

      Bevor wir die einzelnen Stationen besuchten, fing uns der Manager des Krankenhauses ab. Ein erneutes Mal musste ich feststellen, dass hier überhaupt nicht kommuniziert wird und man auf keine einzige Aussage vertrauen kann. Man wird hier ständig ins kalte Wasser geworfen, was langsam echt nervig wird und mich wütend macht.  Der Manager wusste also noch immer nichts von mir, wovon ich aber mittlerweile ausging. Ich verbrachte fast eine Woche auf dem Dorf ohne, dass mein Projekt startete. Jeden Tag hieß es auf erneute Nachfrage ich könne 'morgen' starten. Mr Thompson müsse nur noch mit dem Manager reden. Den Donnerstagabend gab er mir das 'Go', dass ich am Freitag anfangen könnte. Heute, an meinem zweiten Tag im KH sprach der Manager uns plötzlich darauf an, dass er Papiere wie Lebenslauf etc. von mir bräuchte. Damit kommt er ja sehr früh an! Also kontaktierte ich Mr Thompson und startete eine Diskussion. Da solch eine Angelegenheit schwer über Whatsapp zu klären ist, versuche ich am Samstag Mr Thomson in Accra abzufangen. 

      Trotzalledem "arbeitete" ich heute im KH weiter. Obwohl das KH auf den ersten Blick ganz gut gepflegt schien, fallen mir doch immer mehr negative Dinge auf. So ist ein Waschbecken z. B. eine Konstruktion aus mehreren Eimern und komischen Halterungen. Irgendwo dazwischen hängt ein dreckiger Lappen und eine alte Seifenpackung. Auf dem WC gibt es nicht mal fließendes Wasser, sodass man sich danach nicht die Hände waschen kann. Alles ziemlich unhygienisch. Auch die Betten sind größtenteils nicht bezogen. Darauf liegen Kuscheltücher, die die Patienten wahrscheinlich selbst mitbringen. Die Zimmer mit etwa 15 Leuten in einem Raum werden nicht durchlüftet. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie muffig es darin riecht. Ich halte oft automatisch meine Luft an, damit ich diese dicke Bakterien-Wolke nicht einatmen muss. :D Heute machten wir schon um 13 Uhr Feierabend und ich freute mich schon auf die Pizza von gegenüber, von der Max mir erzählte. Wir liefen also über die Straße und setzten uns in das Gruselrestaurant. Es war komplett leer und die Kellner schienen sehr unmotiviert zu sein. Wir bestellten beide eine Chicken Pizza, die nach einer Stunde von einem Lieferdienst gebracht wurde. :D Und wir wunderten uns schon, weshalb man im Restaurant nichts Leckeres roch. 

      Zu Hause ruhten wir uns erstmal soweit es ging aus. Ziemlich schwer mit einer Horde von Kindern, die schon sehnsüchtig darauf wartet, dass man von der Arbeit zurückkommt. Trotzdem ging ich in mein Zimmer, um wenigstens kurz Ruhe zu haben. Ich wollte nämlich noch mit auf die Chicken-Farm kommen und dort helfen. Das ist eine große, unbebaute Fläche, auf der momentan noch Palmen und verschiedene Pflanzen, die alle wild durcheinander wachsen, stehen. Das muss alles weggehackt und anschließend weggeräumt werden, sodass am Ende eine große, ebene Fläche entsteht. Der Plan ist es, eine Chicken-Farm darauf zu gründen, um neben Kakao und Töpfen auch Eier im Dorf zu verkaufen. Das Geld, was daraus resultiert, wird in Schulutensilien wie Uniform, Bücher, Stifte etc. investiert. Eine sehr gute Sache wie ich finde, da viele Familien sich das für ihre Kinder nicht leisten können. 

      Also helfe ich da gerne fleißig mit und freue mich, dass ich wenigstens da etwas voranbringen kann. Im KH mache ich außer der Visite ja leider nicht viel. Das Gute ist, dass die Kinder ebenfalls fleißig mithelfen, wenn Max, David und ich auf dem Feld sind. Je mehr Helfer, desto schneller wird das Projekt fertig. Es ist aber mega anstrengend. Ich habe noch nie so doll durch körperliche Anstrengung geschwitzt, glaub ich. Ich war am Ende der Arbeit einfach nur dreckig und klitschnass und freute mich auf die Dusche. :D Eew! Außerdem ist es echt bewundernswert wie schnell die Ghanaer eine fette Palme mit einer bestimmten Technik aus der Erde "ziehen" können - und das in kürzester Zeit. Allgemein sind das alles richtig die Muckimänner, die nur mit einem Schlag mit der Axt einen dicken Ast durchkriegen. Ich brauchte dagegen etwa zehn Mal? :D 

      Naja, völlig erschöpft sprang ich danach unter die Dusche, saß noch etwas draußen rum und ging dann schlafen.
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    • Day 8

      Finally! Erster Tag im KH. :)

      August 31, 2018 in Ghana ⋅ ☁️ 24 °C

      Heute wurde ich von einem Monsun aufgeweckt. Ich hatte richtig Angst, dass mein Lehmhüttchen untergeht. Trotzdem blieb ich auf meiner Matratze liegen - geschützt von einem Moskitonetz mit Reißverschluss - und versuchte weiterzuschlafen. Irgendwann musste ich aber so dringend auf Klo, dass ich doch aufstand und mich nach draußen zwang. So stand ich vor der Tür und stellte fest, dass es nur genieselt hat. Da das Dach aus Blech ist, waren die Regentropfen ungefähr zehn Mal so laut als normal. Doch kein Monsun, durch den ich mich kämpfen musste. :D

      Heute waren die ziemlich spät mit dem Frühstück dran, sodass sich der Start ins Krankenhaus verzögerte. Das war aber nicht so schlimm, da die Ghanaer eh nicht so viel Wert auf Pünktlichkeit legen.

      Als wir fertig waren, fuhren Max und ich mit dem Taxi ins nächstgelegene Dorf Kenop. Dort befand sich das Krankenhaus. Ich habe gestaunt wie groß es doch war. Nach außen hin wirkte es sehr gepflegt. Innen war es das ebenfalls, aber auf keinen Fall vergleichbar mit deutschen Krankenhäusern bzw. ghanaischen Krankenhäusern in Accra. Wir legten erstmal unsere Sachen ab, die wir bereits mitnahmen, um nach der Arbeit direkt nach Accra fahren zu können.

      Dann gingen wir eine Etage weiter nach oben, um den Arzt zu treffen. Ich schüttelte ihm die Hand und stellte mich vor ohne zu wissen, dass es schon der Arzt ist. Kein Wunder. Er ist ziemlich jung, um die 29, und trug nämlich ein Oberteil mit Leopardenmuster. Das habe ich in Deutschland bis jetzt an keinem Arzt gesehen. Er nahm uns direkt mit zur Visite. Zuerst besuchten wir die Frauenstation - ein Zimmer mit 15 Betten. Er ging von Patient zu Patient und erzählte uns, welche Krankheiten sie plagten. Die meisten litten an einer Gastritis. Manche hatten eine Pelvic inflammatory disease (PID), Malaria, ein Karzinom (was für eins, wusste ich nicht genau) oder eine wurde positiv auf HIV getestet. Er nahm sich viel Zeit, um uns Sachen zu erklären. Ich verstand für meinen ersten Tag leider noch nicht so viel, u. a. aufgrund des fachlichen Hintergrundwissens, was ich nicht besitze. Deswegen war ich sehr froh darüber, dass mir Max alles ganz ausführlich erklären konnte. Er hat wirklich Spaß daran und ich hörte ihm gerne und interessiert zu. Währenddessen schrieb der Arzt handschriftlich seine Notizen wie Therapieverlauf usw. zu jedem Patienten auf. Danach ging es in die Kinderstation. Jedes Kind, was dort war, hatte Malaria. Ich gehe erstmal nicht so viel ins Detail ein, weil ich mega müde bin und für heute genug geschrieben habe. Insgesamt war das für mich ein erster guter Tag im Krankenhaus - entspannt, trotzdem sehr lehrreich.

      Ich muss nun ins Bett, da es morgen früh um 5 Uhr Richtung Cape Coast mit der AIESEC Truppe geht. Ich mag alle total gerne und freue mich schon sehr auf das WE mit ihnen. Sie waren auch sehr lieb und erkundigten sich ständig, wie es mir auf dem Dorf ergeht. :)
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    • Day 31

      Goodbye Amanfrom, hello Accra.

      September 23, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 24 °C

      Heute entschied ich mich dazu, einen Tag vorher vom Dorf abzureisen als geplant. Eigentlich wollte ich nach unserem Wochenendtrip in Kumasi noch eine Nacht auf dem Dorf bleiben. Mir machten meine Schmerzen in der Nierenregion jedoch etwas Sorgen. Mein Plan war es deswegen den Montag in Accra direkt zum Arzt zu gehen. 

      Vormittags in Kumasi machten wir noch einen kleinen Abstecher zum 'Kejetia Market', dem wohl größten Markt in ganz Afrika. Ob das stimmt, weiß ich nicht genau. Da ich nur begrenztes Internet zur Verfügung habe, konnte ich noch keine Recherche betreiben oder aber eher: Ich hatte keine Lust zu recherchieren, weshalb ich das jetzt einfach mal so hinnehme, was man mir erzählt. :D Den Marktbesuch fand ich persönlich schrecklich. Da ich nur in Flip-Flops unterwegs war und es den Tag zuvor regnete, rutschte ich auf dem matschigen Boden ständig aus. In engen Gassen wurde es ziemlich eklig, da mein Fuß teilweise in irgendeiner Plörre versank. Außerdem kamen mir die komischsten & ungewöhnlichsten Gerüche entgegen, sodass ich mich dazu entschied aus diesem Markt zu gehen. Zum Glück kam Melissa mit mir mit. Ihr wurden vor allem die ganzen geschlachteten Tiere zu viel. Wir warteten auf einer Treppe am Wegesrand auf Tanja, Sophia und David und aßen gemütlich unser Brot und suchteten am Handy herum, wir kleinen Swombies. :D Ich war froh, als es dann irgendwann wieder Richtung Dorf ging. David, der bereits seine Sachen für Accra gepackt hatte, wartete nur noch auf mich. Ich packte ebenfalls meinen Koffer und musste unbedingt vor der nächsten Trotro-Fahrt duschen. Danach waren wir abfahrtbereit, sodass der Abschied von den Leuten immer näher rückte. Da ich aber wusste, dass ich auf jeden Fall wieder kommen werde, bevor ich nach Deutschland abreise, war es nicht ganz so schwer, Abschied zu nehmen. Wir machten noch einige Bilder zusammen, bevor es los ging. Ein kleiner Junge, der mir total ans Herz gewachsen ist, hing die ganze Zeit an mir. Er kam gefühlt jede fünf Minuten auf mich zu, um mich ein letztes Mal zu knuddeln. Das war süß! Als es für uns dann wirklich losging, schnappte er sich meinen großen Rucksack und trug ihn bis zum Trotro, wo wir einstiegen. 

      Ich hatte eine schöne Zeit mit den Leuten auf dem Dorf und hab' viele schöne Erinnerungen daran, vor allem mit den Kindern. Trotzdem freute ich mich sehr auf die Zeit in Accra, wo die Lebensumstände nicht ganz so hart waren. Außerdem freute ich mich ebenfalls total darauf, endlich was mit den Mädels und den Leuten in Accra was zu unternehmen. :)
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    • Day 10

      Kakum NP. I've almost died!

      September 2, 2018 in Ghana

      Für heute war ein Ausflug zum Kakum Nationalpark geplant - ein tropischer Regenwald mit einer Vielfalt an Bäumen, Pflanzen und bestimmt auch Tieren - außer einer Fliege hab' ich leider keine gesehen, nur gehört. Das Besondere bei unserer Tour war, dass man von Hängebrücke zu Hängebrücke durch den Regenwald gehen konnte bei einer Höhe von 40 m über dem Boden. Hörte sich gruselig an, aber eventuell machbar. Deswegen kam ich mit, während Melissa, Sophie und Anne in unserer Lodge blieben und einen Strandtag machten.

      Morgens freuten wir uns schon unglaublich auf unser Frühstück. Es gab so viele leckere Sachen zur Auswahl - Pancake mit Schokolade, Scrumbled Eggs mit Toast und Baked Beans usw. Jetzt dürft ihr 3 x raten, was nicht pünktlich fertig war: Genau, das Frühstück! Es war nicht wie geplant um 6:30 Uhr fertig, sondern erst um 8:00 Uhr. Also spazierte ich nochmal ans Wasser, stellte mich auf die Steine und genoss die Sonne im Morgennebel und die Aussicht auf das weite Meer. 

      Als wir fertig waren, fuhren Stella, David, Max, Tanja, Sophia und ich los zum Nationalpark. Wir trugen lange Kleidung, da es im Wald Fliegen geben soll, die beißen. Die Wunde fängt dann stark an zu eitern. Die Vorstellung war gar nicht schön. Also schwitzten wir uns in unseren langen Klamotten erst mal zu Tode. Dort angekommen, bezahlten wir für die Eintrittskarte 40 Cedis statt der 6 Cedis für Einheimische. Ganz schön diskriminierend, aber das kenne ich ja schon aus Indonesien - nur aus der anderen Perspektive. Die ersten Meter mit unserem Guide ging richtig steil bergauf. "Wenn das jetzt eine Stunde so weitergehen würde, sterbe ich.", dachte ich mir. Zum Glück war das nur der Weg zu den Hängebrücken. Der Guide erzählte uns dabei etwas zu einigen Bäume. Die einen hörten interessiert zu, die anderen schossen Fotos. Zu welcher Kategorie gehörte ich wohl? :D Stella und ich gingen absichtlich ganz am Ende, damit wir Fotos ohne Menschenmassen im Hintergrund hatten. 

      Bei den Hängebrücken angekommen, wurde ich doch etwas panisch, weil ich sah wie tief es in den Abgrund ging. David, der mich eigentlich den ganzen Weg über motivierte, dass ich es schaffe, war derjenige, der auf der Brücke wie ein Wilder rumsprang, sodass ich richtig Panik bekam. Zu seiner Verteidigung: Er wusste nicht, dass ich mich ebenfalls schon auf der Brücke befand. Also flehte ich schon fast den Guide an, dass ich zurück möchte. :D Blöderweise durfte man auf der Brücke, von der ich auf die Aussichtsplatte gelang, nur in eine Richtung gehen. Das hieß für mich zwei weitere Brücken zu überqueren, um zurückzugelangen. Stella konnte mich zum Glück beruhigen. Ich nahm also den kürzeren Weg. Der Guide-Helfer, der hinter mir her ging, versuchte mich abzulenken, indem er ganz viele Fragen stellte. Manchmal schaffte er es. Das Quietschen der Brücke machte mir jedoch mehr Angst.

      Nach der aufregenden Tour ging es für uns zurück zum Zentrum. Der Fahrer war ein Irrer, der beabsichtigt immer nur einen Millimeter Abstand zum Gegenverkehr hielt und extra über alle Schlaglöcher fuhr. Keine Ahnung, was seine Mission war. Jedenfalls dachte er, er wäre witzig. Dort angekommen, trafen wir uns mit den anderen Mädels wie geplant in dem veganen Restaurant. Das Essen war lecker, aber die Getränke waren SUPER lecker. Ich bestellte direkt zwei Mal den gleichen Saft - Moringa, Pineapple, Ginger. Danach schlenderten wir noch etwas durch die Straßen, kauften Sachen und holten Tanja's Patchwork-Decke beim Schneider ab. Hier kann man sich für sehr günstig Sachen nähen lassen. Den Stoff kann man sich selbst aussuchen. Richtig gut! 

      Gegen 16 Uhr traten wir den Rückweg an, damit wir nicht so spät zurückkamen. Daraus wurde natürlich nichts. Wir standen lange im Stau. Außerdem passierte dem Trotro-Fahrer ein echt blödes Missgeschick. Er ließ während unseres Ausstieges aus dem Bus seinen Schlüssel im Fahrzeug und knallte die Tür zu. Da einige Sachen sich noch darin befanden, konnten wir uns auch nicht ins nächste Taxi setzen. Der Fahrer rief also seinen Bruder an, damit dieser das Auto aufknackte. Mit einer bestimmten Technik bekam er es dann endlich hin. Wir waren alle so fertig und wollten nur noch nach Hause. Wir schnappten unsere Sachen und hofften auf ein preislich angemessenes Taxi. Nach einigem Hin und Her schafften wir es für 30 GHC pro Taxi zu unserem Haus zu gelangen. Wir verhandeln ständig über den Fahrpreis, da sie sonst viel zu viel von uns verlangen. Zu Hause warteten schon die anderen auf uns mit einer großen Portion Nudeln. Das tat gut. Wir saßen noch eine Weile zusammen und hörten Musik. Ich skypte ganz erschöpft vom Tag noch mit Hengsel und irgendwann ging es ins Bett. Trotzdem hab' ich den kleinen "Familienausflug" sehr genossen und war froh darüber wieder einigermaßen vernünftige Toiletten zu haben. :D
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    • Day 3

      Chale Wote Street Art Festival

      August 26, 2018 in Ghana ⋅ ☁️ 25 °C

      Ich bin ziemlich müde und mit Nackenschmerzen in den Tag gestartet. Einige, die den Abend zuvor feiern waren, stürmten nämlich gegen 6:00 Uhr richtig laut ins Zimmer. Ich bin natürlich wach geworden, habe aber versucht weiterzuschlafen. Gegen 9:00 Uhr bin ich aufgestanden und bin durch's Haus gegeistert. Ich setzte mich mit an den Tisch, an dem sich zwei Mädels aus der Elfenbeinküste ihre unechten Haare rausrissen und guckte ihnen dabei zu. Es hat ganz schön lange gedauert, bis alle wach wurden. Mir war richtig langweilig. Deswegen entschied ich mich alleine um die Häuser zu ziehen, da ich auch mega Hunger und Durst hatte. Als die Bewohner das mitgekriegt haben, sind sie plötzlich aufgestanden und wollten mich netterweise begleiten. Die AIESECER aus Ghana sind richtig fürsorglich und achten darauf, dass es einem gut geht. Also bin ich mit Ben, Ekow und Aaron auf Essenssuche gegangen. Wir holten uns Nudeln mit Bohnen und Fleisch von der Straße und eine Avocado. Das war lecker!

      In den nachfolgenden Stunden wurde mega abgegammelt. Immer mehr Leute wurden wach und das "Wohnzimmer" füllte sich. Um 14:00 Uhr war eigentlich Abfahrt zum 'Chale Wote Street Art Festival' im Zentrum Accras geplant. Aber wie die Ghanaer so drauf sind, kann man locker drei Stunden drauf packen. Letztendlich ging es um 17:30 Uhr los. Echt nervig, aber daran muss ich mich wohl auch gewöhnen.

      Auf dem Weg dahin beobachtete ich alles aus dem Taxifenster und ab und zu feierten wir zu viert - John, Sophie und Tanja - im Auto zu ghanaischer Musik. Mit den beiden Mädels aus Bayern verstehe ich mich mittlerweile echt gut. Eine 3/4 Stunde später kamen wir dann endlich an. "Das Festival ist eine alternative Plattform, die Kunst, Musik, Tanz und Performance auf die Straße bringt." Dort angekommen, kam einem einfach nur eine unglaublich große Menschenmasse entgegen - das kann man sich gar nicht vorstellen! Wir haben uns nur durch die Menge gequetscht, damit wir vorwärts kamen. Zwischenzeitlich war es so schlimm, dass man Angst hatte keine Luft mehr zu bekommen. Es waren so viele Eindrücke auf einmal, sodass wir total überfordert waren. Überall laute Musik und dazu ausrastende Ghanaer, die plötzlich alle anfingen in der Menge zu tanzen und zu hüpfen. Eklige, aber auch leckere Gerüche kamen einem entgegen. Als 'Ubruni' - eine nicht ghanaische Person - wirst du ständig von fremden Leuten angefasst. So merkte ich z. B. wie Leute einfach Selfies mit mir machten, mir wurde ständig über Haare und Haut gestreichelt, irgendwann hatte ich plötzlich ein kleines Mädchen an der Hand, die nicht mehr losgelassen hat usw. Und jedes Mal hab' ich einen halben Herzinfarkt bekommen. Zum Ende hin stumpfte ich etwas ab und ließ das alles über mich ergehen und watschelte Arm in Arm mit Soraya und mit meinem Rucksack am Bauch durch die Menge und folgten den anderen. Zwei Mädels von uns haben sogar angefangen zu weinen, weil es ihnen viel zu viel wurde. Tanja wurde sogar das Handy aus der Tasche geklaut ohne, dass sie es bemerkte. :/ Da bin ich heute zum Glück vom Pech verschont geblieben und hatte heute einen ziemlich coolen Tag. :) Leider waren heute drei Mitbewohner ziemlich arm dran. Neben dem geklauten Handy wurde einem Mädel noch im Haus 200$ gestohlen und einer liegt mit Malaria im KH. Ich fühle mich hier dennoch immer wohler. Wahrscheinlich war das nur der erste Schock.

      Eben wollte ich eigentlich nur "Gute Nacht" sagen, aber das ist dann letztendlich zu einer kleinen Tanz-Session mit Aaron & Sorayath geworden. Jetzt liege ich aber wirklich endlich im Bett und möchte schlafen.
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    You might also know this place by the following names:

    Accra, Nkran, አክራ, أكرا, اكرا, Akkra, Горад Акра, Акра, আক্রা, ཨ་ཁ་ར།, Аккра, Acra, ئەکرا, Άκκρα, Akrao, آکرا, אקרה, अक्रा, Աքրա, ACC, アクラ, აკრა, 아크라, Akra, അക്ര, आक्रा, အက်ခရာမြို့, ଆକ୍ରା, Аккрæ, ਅਕਰਾ, عکرہ, Akara, அக்ரா, อักกรา, اکرا, Akkr, אקרא, Aakrá, 阿克拉

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