Ghana
Accra

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Travelers at this place
    • Day 30

      Lake Bosumtwi

      September 22, 2018 in Ghana ⋅ 🌧 28 °C

      Heute verbrachten wir einen schönen und für mich abenteuerlichen Tag am Lake Bosumtwi. Dort angekommen wurden wir von Anwohnern zum Office Point geschickt. Da der See etwa 20 um ihn herum verstreute Gemeinden hat, mussten wir für die Wanderung um den See eine Gebühr zahlen und einen Bucheintrag mit Unterschrift tätigen. Der Typ erzählte uns einige Fakten zum See. Er ist der einzige natürliche See in Ghana und befindet sich in einem uralten Einschlagkrater mit einem Durchmesser von ca. 10,5 Kilometern - das zur wissenschaftlichen Entstehungsgeschichte des Lake Bosomtwi. In der ghanaischen Saga hat eine Antilope was mit der Entstehung des Sees zu tun, die ich leider nicht mehr ganz zusammenkriege. Auf jeden Fall bekam der See dadurch seinen Namen. Er stammt aus den Wörtern 'Bosum', was ins Deutsche übersetzt 'Antilope' heißt. 'Itwi' steht für 'Gott'. 'Bosumtwi' bedeutet letztendlich 'Gott der Antilopen'.

      Da eine Wanderung um den See acht Stunden dauerte, ließen wir es lieber sein. So schlau wie ich war, nahm ich weder Bikini noch festes Schuhwerk für's Wochenende mit. Die erste Strecke führte uns zu einem Platz mit großer Rasenfläche und einigen Liegen direkt am Wasser. In der Nähe befand sich ein Restaurant, was von außen echt schick aussah. Der Weg dahin war mit meinen Flip-Flops nicht sehr einfach. Wir hüpften von Stein zu Stein und von Baumstamm zu Baumstamm, die unsere Füße von dem kleinen Bach und dem Matsch trocken hielten. Das war eine ziemlich rutschige Angelegenheit, weshalb die Kinder, die uns mal wieder begleiteten, mich immer wieder auffangen mussten oder Tanja reichte mir zum Glück ihre Hand, sodass ich nicht ganz hinterherhing. :D 

      Wir entspannten eine Weile. David und Tanja gingen ins Wasser und genossen die kleine Abkühlung von der tropischen Hitze. Wir drei blieben auf den Liegen. Später setzten wir uns für einen kleinen Kaffe- bzw. Schokodrink in das Restaurant. Für mich gab's zusätzlich Pommes. Die dürfen natürlich nie fehlen. Dort entschieden wir uns dazu, eine kleine Bootstour auf dem Wasser zu machen, die wir anfangs ablehnten. Aber wir wollten doch ein bisschen mehr Action haben. Die Bootstour hat sich richtig gelohnt. Die Aussicht war wunderschön. Wir waren von einer grünen Berglandschaft umgeben und sahen sogar aus der Ferne die verschiedenen Gemeinden auf den verschiedenen Höhen der Landschaft.

      Nach der Bootstour begaben wir fünf uns noch auf eigene Faust durch den kleinen Regenwald. Wir sahen Kakaobäume, schöne bunte Schmetterlinge, dicke 1000-Füßler, große Bananenblätter, von denen Melissa und ich am liebsten Ableger mitgenommen hätten. :D Auf dem Rückweg hingen wir beide etwas hinterher. Zwischenzeitlich wussten wir nicht mehr genau wie es zurückging, sodass wir bei jedem kleinsten Rascheln an einem Baum zusammenschreckten. Als wir wieder Anschluss zu den anderen fanden, begegneten wir auf dem weiteren Weg zwei Typen, die uns frische Kokosnüsse aufschlugen. Wir schlürften das Wasser und das Fleisch aus den Nüssen und lachten uns kaputt, da es eine einzige Sauerei war. Uns lief das ganze Wasser über's Gesicht als könnten wir nicht trinken. 

      Danach ging es für uns mit dem Trotro wieder los Richtung Kumasi. Wir machten einen kleinen Halt auf dem größten Markt des gesamten Kontinents Afrika, entschieden uns aber dazu den Markt am nächsten Morgen zu erkunden.
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    • Day 13

      Rainy day and hungryyy

      September 5, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 24 °C

      Heute war irgendwie ein langweiliger Tag. Die Langeweile hat sich durch den ganzen Tag gezogen. Im KH gab es nichts Neues - keine für mich neuen Krankheitsbilder: Gastritis, Gastroenteritis, Anämie, Malaria, PID und einige speziellere Fälle, auf die ich nicht weiter eingehen werde. Sonst wird der Text endlos lang. :) Bestimmte Diagnoseverfahren und Behandlungsmethoden der jeweiligen Krankheiten kannte ich bereits aus den vergangenen Tagen. Wirklich interessant alles, vor allem wenn man die ganzen Zusammenhänge erklärt bekommt. Da mein fachliches Wissen relativ beschränkt ist, werde ich nicht viel dazu schreiben können - außer ich erlebe einen besonders interessanten Fall. Dann werde ich mich bemühen. :D Heute war ein kurzer Arbeitstag. Als wir Feierabend machten, brachte uns der Arzt mit seinem auberginefarbenen Mercedes nach Hause. Eigentlich eine ganz schicke Karre, die aber laut Max in Deutschland nur Rentner fahren würden. :D Aber sehr nett von dem Arzt. Es war angenehm mal wieder in einem Auto mit einer guten Federung zu sitzen. Es gibt so viele Schlaglöcher auf den Straßen, dass ich z. B. nach einer dreistündigen Trotro-Fahrt richtige Kopfschmerzen kriege. 

      Zum Arzt: Er ist 29 Jahre alt und arbeitet seit anderthalb Jahren in diesem KH. Er ist total locker drauf, was ihn echt sympatisch macht. Manchmal fühlt es sich eher so an als würde man mit einem Freund durch's KH gehen. Man kann mit ihm über viele Dinge reden. So unterhielten wir uns den einen Vormittag über den Umgang mit Homosexualität in Ghana. Über verschiedene Gesprächsthemen gelangten wir zu diesem. Hier werden gleichgeschlechtliche Beziehungen nicht akzeptiert bzw. toleriert. Zeigt sich ein homosexuelles Paar in der Öffentlichkeit, führt es im allerbesten Fall zu einer Gefängnisstrafe. Das Outen kann sogar für einen den Tod bedeuten. Da viele gläubig sind, ist Homosexualität etwas nicht Natürliches und Gottgegebenes. Der Arzt ist der festen Überzeugung, dass es sich um eine Krankheit handelt, die man heilen kann. Echt verrückt, dass ein Arzt, von dem man das nicht unbedingt erwartet hätte, so denkt. Max und ich waren schockiert und fanden den Arzt für den Moment total unsympathisch. Er meinte, er würde nichts mit ihnen zu tun haben wollen usw. Wir erklärten unsere Sichtweise darauf und versuchten ihm verständlich zu machen, dass sie wie er und jeder andere auch nur Menschen sind. Das war die Kurzfassung von dem etwa einstündigen Gespräch. Es ist schwierig diese Denkweise aus den Köpfen der Leute rauszuschlagen, wenn alle so denken und sie nicht wirklich mit anderen Ansichten konfrontiert werden. Vielelicht haben wir ihn ein wenig zum Denken anregen können, weil er so viele Fragen stellte und danach relativ nachdenklich schien. 

      Nach der Arbeit wartete ich sehnsüchtig auf unser Lunch. Wir Interns waren alle so mega hungrig. Heute fiel das Mittagessen jedoch für uns aus, da Haruka eine Versammlung vor unserem Haus veranstaltete. Sie organisiert momentan ein großes Dorf-Event, bei dem viel Tanz und Gesang sein wird. Dafür holte sie alle Kinder, die auftreten wollen, zu uns, um sich das vorher einmal anzuschauen. Kofi unterstützte sie dabei und gab den Kindern Anweisungen. Anfangs fand ich es richtig cool zuzuschauen. Die Kinder hatten richtig viel Spaß und ich guckte ebenfalls gerne zu. Aber mein Hunger stieg, es wurden immer mehr Kinder, es war so laut und ich war einfach nur noch fertig. 

      Ich freute mich, als es anfing zu regnen. Die Kinder hörten auf und gingen nach Hause. So gerne ich auch was mit ihnen mache, rauben sie einem ganz schön viel Energie, sodass ich abends immer völlig fertig bin und nicht mehr dazu komme, meine Posts vorzuschreiben. Ich schlafe meistens noch mit dem Handy in der Hand ein. 

      Da es Max letzter Abend war, setzten wir uns noch auf's dunkle Feld, damit die Jungs - Max, David & Kofi - noch einen rauchen konnten. Ich nicht. Ich genoss nur die Stille und die schöne Sicht auf den Sternenhimmel. Danach setzten wir uns noch in eine Art Bar, wo wir Amos  und Mugabi trafen. An dem Abend waren die beiden so komisch aufgedreht, sodass wir anfangs echt genervt von denen waren. Letztendlich waren die so nervig, dass es schon wieder lustig wurde. Irgendwann ging's dann auch wieder ins Bett und ich glaube, Max hatte einen schönen letzten Abend auf dem Dorf.
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    • Day 18

      Poor little Baby!

      September 10, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 24 °C

      Im Krankenhaus lief es wieder relativ entspannt ab. Ich bin mir zum Ende des Tages hin immer nicht ganz sicher, ob ich noch etwas Spannendes sehen möchte oder nicht. Meistens, wenn doch noch etwas passierte, wurde es mir zu viel. So wie heute. Wir gingen in ein kleines Behandlungszimmer, in dem eine Mutter bereits mit ihrem gerade ein paar Tage altem Baby wartete. Sie verließ das Zimmer und ließ ihr Baby auf dem Patientenbett liegen. Die Krankenschwester bereitete die Operationswerkzeuge vor, während Dr Basit sich vor's Baby setzte und etwas mit ihm rumalberte. Ich fragte, was mit dem Kleinen geschehen sollte. Es handelte sich letzendlich um eine Beschneidung wie ich dann erfuhr. Und das war das Schrecklichste, was ich jemals bei einem Säugling erleben musste. Der Dokter fing an daran zu schnippeln ohne jegliche Betäubung. Es blutete in Strömen und das Baby schrie sich die Seele aus dem Leib vor Schmerzen. Ich guckte schon gar nicht mehr hin. Mir wurde ganz schwarz vor Augen, ich kriegte Schweißbrüche und mir wurde ganz schwindelig. Ich schleppte mich aus dem Zimmer, da ich merkte, dass ich kurz vor'm Umkippen war. Die Prozedur am Baby wollte ich meinetwegen nicht noch länger hinauszögern. Das Schlimmste für mich war, dass es so machtlos war gegen die Schmerzen, die man ihm antat. Nach dem Eingriff lief Dr Basit in den nächsten Behandlungsraum. Ich blieb weiterhin auf dem Flur, um mich von dem Szenario zu erholen und war froh, dass ich währenddessen eine natürliche Geburt verpasste. Das hätte ich in dem Zustand nicht mehr verkraftet, glaub ich.

      Nach der eigentlichen "Arbeit" geht's wieder auf die Chicken Farm, auf der ich gerne mithelfe. Es ist so anstrengend. Ich bin am Ende der Arbeit immer klitschnass, weil es zusätzlich noch so warm ist. Auch da sind die Kinder total süß. Die haben selbst nicht viel. Aber als sie mich so erschöpft sahen, kam ein kleiner Junge zu mir und teilte seinen Keks durch zwei und gab mir die eine Hälfte. Einfach nur toll diese kleinen Menschen! ♡
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    • Day 7

      Kreativer Tag.

      August 30, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 24 °C

      Ausschlafen ist hier nicht. Der erste Hahn kräht wieder um 4 Uhr morgens, die Hühner gackern, was sich tatsächlich so anhört, als würden die wen auslachen. Diese blöden Viecher! Von meinem Brot kriegen die auf jeden Fall nichts mehr ab. :D Meine Vogel-Phobie habe ich hier verloren. Morgens beim Frühstücken spazieren sie manchmal durch meine Beine, aber das stört mich komischerweise nicht mehr.

      Heute musste ich erneut darauf warten, dass mein Projekt anfängt. Mr Thompson musste nochmal mit dem Manager des Krankenhauses sprechen. Als würde das nicht schon lange feststehen, dass ich komme. Total nervig! Und erneut beschäftige ich mich mit den Kindern und spaziere durch's Dorf und lerne immer mehr Leute kennen. Die zwei Japanerinnen lachten mich aus, weil aus jeder Ecke "Dita, Ditaa...come here please.", "Dita...Hi, what are you doing?" kommt und ich wahrscheinlich etwas überfordert aussah. :D Selbst auf dem Weg zum Plumpsklo bildet sich eine Traube. Alle warten dann vor der Tür. Als wäre die Situation mit dem Plumpsklo nicht schon genug, meinen die auch noch auf mich warten zu müssen. Oh mändy! Auf dem Weg zurück bekam ich das erste Mal Angst. Ein etwa 17-jähriger Junge, dem ich äußerlich schon ansah, dass er etwas anders war, kam auf mich zu und sagte irgendwas auf 'Twi'. Ich fragte die Kinder, was er mir sagen wollte. Die lachten nur und übersetzten: "He wants you to come at his house. He wants to rape you." Ich dachte, ich verstand es nicht richtig und fragte erneut. Ich bekam die gleiche Antwort. In dem Moment packte er mich am Arm und ich wollte nur noch flüchten. Ich zog die Kinder mit mir mit und sagte, ich wolle nach Hause. Er ließ nicht los. Ich wurde richtig ängstlich und riss mich von ihm und ging schnell mit den Kindern Richtung Haus. Hilfe ey! Die Kinder checkten gar nichts und folgten mir natürlich weiter - Hand in Hand. Puh, war ich froh, als wir zu Hause ankamen.

      Der restliche Tag war wieder witzig. Wir spielten viel. So hab' ich z. B. versucht, mit denen Memory zu spielen. Ich holte also einen Stift und riss einige Blätter aus meinem Tagebuch heraus, um selbst Kärtchen mit Symbolen zu basteln. Das Ende vom Lied war, dass sie sich alle fast die Köpfe eingeschlagen haben. Mist. :D Die sind hier teilweise echt grob zueinander. Das Malen allein ist schon ausgeartet. Jeder wollte den Stift haben, um ein Symbol zu zeichnen. Letztendlich hab' ich mir ein Mädchen zum Zeichnen und einen Jungen zum Einsammeln der fertigen Karten rausgepickt, um für Ordnung zu sorgen. Das klappte dann ganz gut. Hat nur etwas gedauert, da alle anderen Kinder so neugierig waren und ihre kleinen Hände ständig im Weg waren. Das Spielen an sich hat gut geklappt. Wir spielten nur eine Runde, da der älteste die Karten wegnahm. Er war gestresst vom ganzen Gebrüll der aufgeregten Kinder - ich war es auch und war ehrlich gesagt froh darüber. :D Manche sind sooo aufgedreht.

      So sahen meine bisherigen Beschäftigungen aus. Spielen, versuchen kreativ zu sein, singen, tanzen...und so vergeht wieder ein erlebnisreicher Tag. Abends aßen wir unter dem Sternenhimmel. Danach gingen Max und ich noch an die Straße und genossen unser Radler und das halbwegs gute Internet und gingen irgendwann schlafen.
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    • Day 20

      Funny Asian Moments

      September 12, 2018 in Ghana ⋅ 🌙 25 °C

      Im KH musste ich heute ein paar mal lachen. In Ghana nahm ich bis jetzt sehr wenige bis keine Asiaten wahr - erst recht nicht auf dem Dorf. Heute hatten wir einen älteren, asiatischaussehenden Herrn als Patient. Er konnte kein englisch, weshalb sein Sohn ihn wahrscheinlich begleitete. Wir begegneten uns schon mehrere Male auf dem Flur und lächelten uns zu - so wie es Asiaten eben oft untereinander machen. :D Es war komisch die beiden unter den Ghanaern zu sehen und ich merkte selbst, wie ich sie anglotzte. Genauso wie ich meistens von Ghanaern angeglotzt werde. Ich fühle mich langsam wie eine Einheimische, die anfängt Leute zu beobachten, die anders aussehen. xD Naja, auf jeden Fall ging ich mit Dr Basit und der Krankenschwester mit, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Genauso wie sie mich vorher noch nie gesehen hatte. Als ich mit in die Station wollte, meinte sie nur "No, no." Also blieb ich vor der Tür und wunderte mich, weshalb ich nicht mit durfte. Als Dr Basit wieder rauskaum und ich ihn fragte, ob ich wieder mitkommen dürfe, fragte er mich, wieso ich eben nicht mitgekommen bin. Ich antwortete ihm, dass die Krankenschwester mich nicht ließ. Wir mussten lachen, als wir feststellten, dass sie dachte, ich wäre eine Verwandte von dem asiatischen Patienten.

      Als wir wieder aus dem Patientenzimmer gingen, merkte ich bereits wie mich die Blicke des Asiaten verfolgten. Ich wartete eigentlich nur noch auf die Frage "Where are you from?". Eine Sekunde später kam sie auch. Oh mändy! :D Echt witzig. Egal, wo ich bin - ob Deutschland, Indonesien, Ghana - werde ich immer von anderen Asiaten gefragt, woher ich komme. Henning und Astrid lachen mich deswegen immer schon aus und machen sich mit der Frage "Komm du aus Fietnaam? Thailan?" über mich lustig. :D

      Der restliche KH-Tag war relativ entspannt. Eine Weile verschwand Dr Basit und ich wusste nicht, wo er war und wartete und wartete. Danach stellte sich heraus, dass es wieder einen Notfall mit einer Schwangeren gab. Er wollte mich davon verschonen, worüber ich ganz froh war.

      Zurück im Dorf ging ich wieder mit David, Kofi und den Kindern, die sich uns auf dem Weg dahin immer anschließen, auf die Chicken-Farm. Wir sammelten den restlichen Müll, den wir gestern angefangen hatten zu sammeln. Die Arbeit ist ziemlich eklig, vor allem wenn es vorher geregnet hat. Plastiktüten, alte Flip-Flops, Rasierklingen, Dosen, Zahnbürsten und vieles mehr liegen dort seit bestimmt mehreren Jahrzehnten. Der Platz sieht aber mittlerweile schon echt gut aus. :) Kofi lobt uns jeden Tag für die Arbeit, die wir machen. Das motiviert einen schon sehr. Je mehr Leute mithelfen, desto schneller können sie ihren Handel auf der Farm betreiben usw.

      Den restlichen Abend verbrachten wir vor'm Haus und unterhielten uns noch mit Amos und Enock. Hier wird man ständig gefragt, ob wir einen mit nach Deutschland mitnehmen können. Wir versuchten ihnen deutlich zu machen, dass das alles nicht so einfach ist wie sie sich das vorstellen. Selbst wenn wir Geld hätten. Deren Motto ist "Weiß ist Reich". Dazu gehört so viel mehr und das ist ihnen nicht ganz bewusst. Sie wissen nicht mal was von einem Visum. Die denken, dass jeder Weiße ein Millionär ist, der genug Geld hat, um das Ticket nach Deutschland für einen zu finanzieren. In ihrer Vorstellung suchen sie sich als Taxifahrer, Polizist, Eierverkäufer und was ihnen noch so einfällt, einen Job in Deutschland und können dort leben.

      Woran ich heute merkte, dass manche hier wirklich nichts haben, war Emani. Er ist 15 Jahre alt und spielt wie jeder andere Junge gerne ab und zu Fußball. Auf dem Bolzplatz spielt er jedoch nicht, da er keine Fußballschuhe hat. Er spielt, wenn überhaupt, in seinen zerfledderten Flip-Flops vor'm Haus. Ein sehr lieber und aufmerksamer Junge. Er bekocht uns jeden Tag, was ich eigentlich gar nicht gerne mag. Aber die lassen einen einfach nichts selbst machen.

      Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Ich entmüllte heute mein Zimmer. Darunter eine etwa zwei Wochen abgestandene Apfelsaftschorle. Die Flasche war etwa nur noch 1/5 voll gefüllt und stand die ganze Zeit am Fenster in der Sonne und war zusätzlich von der ganzen Erde, die ich immer mitschleppe, verdreckt. Als er aber realisierte, dass ich den Spuckerest wegkippen wollte, nahm er mir die Flasche netterweise ab und trank den Inhalt so genüsslich aus, als würde die Schorle frisch aus der Kühltruhe kommen. Das tat mir total leid. Auch die Reste von meinen sechs abgestandenen Wasserflaschen trank er noch aus. David und ich hatten daraufhin überlegt, ob wir hier eine kleine Party vor'm Haus veranstalten mit viel Süßigkeiten und leckeren Getränken. Ein Menü müssen wir uns noch ausdenken. Am WE fahren wir nach Accra und würden dort alles einkaufen gehen, da es auf dem Dorf nichts gibt. Das letzte WE nahm ich aus Accra z. B. zwei Bücher mit. Eins mit der Geschichte von Hänsel und Gretel, das andere ist ein Elsa-Malbuch. Dazu holte ich noch Wachsmalstifte. Gedacht war es eigentlich für die kleinen Mädels. Aber als ich die Bücher rausholte, war Emani so begeistert, dass ich ihm die gab. Er ging total darin auf und fing an die Elsa-Figuren auszumalen. Die anderen guckten ihm dabei sehr interessiert und fokussiert zu. Der Anblick war schön und gleichzeitig traurig. Hätte ich einem 15-Jährigen in Deutschland ein Prinzessinen Elsa-Malbuch in die Hand gedrückt, hätte er mir wahrscheinlich einen Vogel gezeigt und mich ausgelacht.
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    • Day 10

      Heading to Kumasi

      August 2, 2023 in Ghana ⋅ ☁️ 77 °F

      We’re on the bus! We’re picking up the rest of the group from a second hotel and then off to Kumasi.

      Today is the start of our tour organized by my good friend, colleague, and mentor Afua. She’s being named Chief of Innovation in a village near where she grew up and organized a group of about forty 40 people to come Ghana for her enstoolment ceremony. Afua is an extraordinary healer, teacher, and leader, dedicated to improving lives of individuals, families and communities both in the US and Ghana through the practice of Traditional Chinese Medicine and other natural healing modalities. Afua is generous, kind, patient, extremely hardworking, industrious, and huge hearted. She is much deserving of this honor. Sam and I are so excited to be here among old friends and new to celebrate her!! It’s party time!🥳Read more

    • Day 21

      Herzlich Willkommen, kleiner Mensch!

      September 13, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 25 °C

      Der Morgen fing schonmal blutig an. Gestern Abend wurde ein Motorrad-Unfallopfer in die Notaufnahme eingeliefert. Er ist etwa 23 Jahre alt und hat am gesamten Körper Verletzungen - mal größere, mal kleinere. Ich half der Krankenschwester die etwas "kleineren" Wunden zu verarzten bzw. sauber zu machen und mit einer Bandage zu umwickeln. Sein Gesicht kriegte vom Aufprall das meiste ab. Er schlug sich einige Zähne aus, seine Lippen wurden dabei dementsprechend verletzt, sodass sie genäht werden mussten. Der Arzthelfer meinte, ich kann froh sein, dass ich ihn erst heute sehe. Der Anblick war selbst für ihn gestern etwas viel. 

      Als wir fertig mit ihm waren, wartete ich weiterhin auf Dr Basit. Beim Warten auf dem Flur begegnete ich einigen Schwestern, die meinten, dass es gleich mit der OP losgehen  kann. Sie bereiteten nur noch schnell alles dafür vor. Verwirrt dachte ich mir "Ok, dann gucke ich wohl heute bei einer OP zu." So wird man hier mental darauf vorbereitet - also gar nicht. Es passiert einfach. :D Aber mich schreckt mittlerweile immer weniger ab.

      Irgendwann schlüpfte ich in mein Ärztinnen-Outfit, was eigentlich viel zu groß war. In meiner Vorstellung sah ein OP-Saal auf jeden Fall anders aus. Ich fühlte mich ein bisschen wie bei Frankenstein. Der Raum war karg ausgestattet und schlecht beleuchtet. Das kleine Gitterfensterchen in der hintersten Ecke des Raumes ließ kaum Tageslicht rein. Eine Anästhesie-Maschine, eine Metall-Operationsliege und ein Rollwagen, die als Ablage der unzähligen Operationswerkzeuge diente, schmückten den Raum. Das war's. Die Ausstattung sah eher provisorisch aus. Bei der Operation ging es um einen Kaiserschnitt, der durchgeführt wurde, da das Kind falsch herum lag - mit dem Hintern nach unten. Wahrscheinlich hab' ich mich fachlich sehr korrekt ausgedrückt. Was meinen Sie, Doc Nainus?  :D Der Anästhesist gab ihr eine Spritze, um sie zu betäuben. Relativ zeitnah folgte die eigentliche OP. Ich stand am Fußende und konnte die Prozedur genauestens beobachten. Dr Basit nahm sich ein Skalpell, setzte es an den linken, unteren Bereich der Bauchdecke an und zog es von da aus längst bis zur anderen Seite durch. Er arbeitete sich langsam von Schicht zu Schicht durch. Die Arzthelferin tupfte regelmäßig das Blut bzw. saugte es mit einer Maschine weg. Seltsamerweise konnte ich das ganz gut ab und schaute weiter interessiert zu. Nachdem die oberste Haut angeschnitten war, kam das ganze Fettgewebe zum Vorschein - eine gelbe, bläschenartige Konsistenz. Danach kamen irgendwelche Muskelfasern (?), daraufhin die Muskeln, bis letztendlich die Organe zu sehen waren. Da das Loch noch zu klein war, fassten sowohl Dr Basit als auch seine Arzthelferin ins Loch und rissen es mit aller Kraft auseinander. Da hab' ich mich echt erschrocken und mich gefragt, ob das in Deutschland auch so brutal durchgeführt wird. Laut Doc Nainus wird es das, da das Gewebe besser abheilen kann. Hoffentlich hab' ich das richtig verstanden. Ein bisschen vorsichtiger Schnitt Dr Basit dann den Uterus auf, da das Baby sich ja darin befand. Alles, was danach kam, sah für meine Augen wieder total brutal und grob aus. Sie kramten im Bauch herum, um das Baby rauszuholen. Zuerst kam der Hintern zum Vorschein. Stück für Stück zog er es letztendlich ganz raus. Es dauerte etwa zehn Sekunden, bis es anfing zu schreien. Auf dieses Geräusch wartete ich ungeduldig. Herzlich Willkommen, kleiner Mensch! Ich klatschte fröhlich und fand es faszinierend, dass ich bei einer Geburt live dabei sein konnte. Dr Basit musste lachen und meinte, es ist das erste Baby, was bei der Geburt lächelte. 

      Die Nabelschnur zur Plazenta wurde abgeschnitten, das Baby wurde an eine zweite Arzthelferin gereicht und die Plazenta in einen Metallbehälter getan. Danach gab' es eine kleine Verschnaufpause vor der zweiten OP. Juhu, nicht nur eine Geburt, sondern gleich zwei! 

      Bei der zweiten OP wurde ebenfalls ein Kaisershnitt durchgeführt. Dieses Mal, weil die junge werdende Mutter (15 Jahre alt) sich bereits in der 41. Woche befand und längst überfällig war. Genau das gleiche Spiel von vorne mit dem Unterschied, dass das Baby zuerst mit dem Kopf rausgeholt wurde und es kurz darauf anfing zu schreien. Welcome, welcome, kleiner Mensch! Zwei Geburten innerhalb von anderthalb Stunden reichen dann auch mal. Das waren zwei schöne, sehr ungewöhnliche Erlebnisse an einem Tag. Ich kann doch ziemlich viel Blut ab. Ich glaube bei der Beschneidung ging es mir eher um das machtlose Baby, dem ich nicht helfen konnte.

      Am gleichen Tag fuhren David und ich noch nach Accra und überraschten die anderen. Die Überraschung ist uns gelungen. Wir freuten uns alle, dass wir wieder zusammen waren. Wir verbrachten den Abend ganz entspannt, bis wir schlafen gingen.
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    • Day 22

      Europas größte Elektromüllhalde

      September 14, 2018 in Ghana ⋅ ☁️ 24 °C

      Agbogbloshie...eine der größten Verbrennungsanlagen der Welt und gleichzeitig der Wohnort von 400.000 Menschen. Für Menschen ist es lebensgefährlich sich dort länger als zwei Stunden aufzuhalten. Wir haben uns mit einem Guide dorthin gewagt und Dinge gesehen und erfahren, die nie zuvor in unserer Vorstellung waren. Menschen, die in einem selbstgebauten "Haus" aus kaputten Kühlschränken wohnen.

      Auf dem Boden findet man alles. Von Computertastaturen bis Autoheckscheiben, die als Weh genutzt werden, dass man beim Gehen auf den Müllbergen nicht versinkt. 5 Cedis (ca. 1€) verdienen die Menschen dort pro Tag, indem sie Elektro- und Plastikmüll ohne jegliche Schutzkleidung verbrennen. Davon haben sie u. a. 3 Cedis Steuern zu zahlen. Hier zeigen sich die Auswirkungen der Konsumgesellschaft - vor allem von Europa. Wir leben frei nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn." und da möchte ich mich auch nicht davon ausschließen, im Gegenteil.

      Wir tragen u. a. eine junge Mutter mit einem Baby auf dem Arm. Sie kam schwanger (!) auf diese Anlage, weil man ihr in ihrer Heimat in Nordafrika Arbeit versprochen wurde. Jetzt lebt sie dort ohne Geld mit ihrem Baby. Kinder, die dort groß werden, erkranken sehr früh an Krebs und sterben auch sehr schnell - im Schnitt mit 12 Jahren.

      Nach zwei Stunden mussten wir auch wieder gehen. Schreckliches Kratzen im Hals spürte man noch den ganzen Tag durch die schrecklichste Luft, die ich je geatmet habe. Die Haut war so dreckig als hätten wir seit Tagen nicht mehr geduscht.

      Wir alle in Deutschland, egal wie und mit wieviel Geld wir leben, sollten uns glücklich schätzen wie gut es uns doch geht. Vielleicht bewegt dieser Post einige von euch darüber nachzudenken - egal in welcher Hinsicht.

      by Tanja

      Für mich war es das erste Mal in Agbogbloshie und kein anderer Text hätte es besser zusammenfassen können, was wir heute sahen und erlebten. Die Intention für uns dorthin zu fahren, war es, die junge Mutter und ihr Baby zu treffen. Beim letzten Besuch in Agbogbloshie versuchten einige Interns den Kontakt zu 'West Africa Women Workers' herzustellen, um dafür zu sorgen, ihr den Weg aus der Hölle zu ermöglichen. Allerdings wirkte die NGO nach einigem Nachrichtenverkehr eher unseriös, nachdem sie eine sehr große Summe an Geld forderten. Also nahmen wir es selbst in die Hand, dem Baby die notwendige Medizin zu besorgen. Die Mutter kontaktierte uns zuvor und ließ uns wissen, dass es dem Baby nicht gut ginge. Die größte Qual für mich persönlich war es, das Baby dort zurücklassen und wissen zu müssen, dass es aus diesem Schattenreich nicht entkommt.

      https://youtu.be/UIlnmygnYvQ
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    • Day 23

      Paradise Island - Here we come!

      September 15, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 26 °C

      Von Kulturschock, verrückten Krankenhausmomenten bis hin zu unglaublichen Erlebnissen wie Agbogbloshie gibt es zur Abwechslung auch mal was Schönes von mir. :) Für uns ging es am Samstag in ein reines Görlz-Weekend ins Paradies in Ada Foah. David, der zuerst mitkommen wollte, war leider doch noch viel zu krank, sodass er sich auf der halben Strecke dazu entschied, zurückzufahren.

      Ada ist eine Stadt im östlichen Ghana. Sie liegt an der Küste des Atlantischen Ozeans östlich von Accra, an der Mündung des Flusses Volta. Sie ist bekannt für ihre Strände und besteht aus drei weitgehend abgegrenzten Siedlungen: Big Ada, Ada Foah und Ada Kasseh. Tenks to Wikipedia! :D 

      Wir verbrachten das WE im Maranatha Resort. Dafür wurden wir mit einem Motorboot auf die andere Seite des Flusses gebracht. Bereits auf dem Boot staunten wir über die Schönheit dieses Ortes. Der Ort hatte einen kleinen Hauch von Karibik & Kuba - Rastamänner, Trommelgeräusche, buntangemalte Palmen, Reggae-Musik und kleine süße Bungalows aus Stroh. Die Unterkunft war sehr einfach, aber SO schön. Direkt am Wasser unter Palmen verbrachten wir unseren Nachmittag.  Auf der "Insel" befanden sich nicht viele Gäste oder generell Leute. Wir konnten einfach runterkommen von dem Trubel, den wir hier normalerweise überall erfahren. Wir mussten über uns selbst lachen als wir im Wasser plantschten und uns gleichzeitig auffiel, dass wir alle ein breites Grinsen auf unseren Gesichtern hatten und fröhlich durch die Gegend starrten. Wir sonnten uns noch eine Weile und spazierten anschließend am Strand entlang. Da Ada Foah an der Mündung des Volta Flusses liegt und direkt an den Ozean grenzt, kamen die Wellen nicht wie gewohnt auf einen zu - also Richtung Ufer, sondern entstanden seitlich und lösten sich dann wieder so auf. Das sah verrückt aus. Foto-Shootings wie bei Germany's Next Topmodel haben natürlich auch stattgefunden. Ich als geübte Poserin sah mal wieder richtig sexy aus auf den Bildern...nicht. xD

      Am Abend bestellte ich Pasta Bolognese. Wir warteten ewig auf das Essen, aber das war es Wert. Zur Abwechslung mal wieder was europäisches - keine "Antilopenhufe". Mir war eigentlich schon von Anfang an klar, dass es keine Antilope war, aber ich will es bis heute nicht wahrhaben. Uäääääh! :'( Jetzt wurde mir im Haus gesagt, dass es ein Buschtier war, was auch immer das ist. Habt ihr noch andere Vorschläge? :D Naja, auf jeden Fall genossen wir unseren Abend sehr - im Hintergrund Musik und das Meeresrauschen. Das hielt aber leider nicht ganz so entspannt an. Die Musik wurde richtig laut aufgedreht und der "DJ" baute diese komischen Tröten-Geräusche, die manchmal in der Disco auch zu hören sind, ein. Oh män! :D Ab und zu kriegten wir noch Gesellschaft. Einer erzählte, dass es um 21 uhr noch ein Lagerfeuer und Reggae-Musik geben würde. Wir vier waren aber so müde und freuten uns auf die geile Matratze, dass wir in unser Bungalow gingen. Melissa und ich fingen noch auf Netflix eine Doku an, schliefen aber die ganze Zeit ein. 

      Auch am nächsten Tag genossen wir noch unseren Aufenthalt dort. Gegen Nachmittag ging es dann wieder Richtung Accra. Wir kamen sogar relativ gut durch den Verkehr, sodass wir um 19 uhr bereits wieder im Haus waren. 

      Das war einer der schönsten Orte, die ich bis jetzt in Ghana gesehen habe. Auf jeden Fall geht's für Hengsel und mich auch noch mal dahin, hab ich beschlossen. :) Aber dann werden die Boots- und die Motorradfahrten mit Einheimischen mitgenommen.
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    • Day 9

      Cape Coast - Elmina Castle

      September 1, 2018 in Ghana

      Melissa weckte mich um 5:15 Uhr. Ich war noch im Tiefschlaf und musste erstmal aus meiner Traumwelt erwachen. :D Ich schlafe hier ziemlich wenig für meine Verhältnisse. Im Schnitt sind es fünf Stunden, glaub' ich.

      Für uns ging es dieses WE zum Cape Coast. Wir freuten uns alle schon sehr darauf. Der Ort liegt etwa drei Stunden Fahrt mit dem Trotro östlich von Accra. Meinem Bauch ging es an dem Morgen nicht so gut, weshalb ich etwas Angst vor der Fahrt hatte. Leider musste der Bus wirklich meinetwegen anhalten. Peinlich! :D Die Weiterfahrt war aber super. Ich schlief und hörte Musik. 

      Zu unserer Unterkunft: Sie befand sich direkt am Meer. Der Boden war sandig und überall wuchsen exotische Tropenpflanzen- und blumen. Uns erwartete also das Meeresrauschen am Abend, wenn wir schlafen gingen. Ein Träumchen! :) Das Zimmer hatte fünf Hochbetten aus Bambusholz, die durch Moskitonetze geschützt waren. Da die Unterkunft etwas abgeschottet lag, kam es einem so vor als wäre man im Dschungel.

      Als wir unsere Sachen ablegten, fuhren wir mit zwei Taxis zum Elmina Castle. Ich hatte wieder die Ehre mir den Sitz vorne mit einer anderen Person zu teilen, da ich die Kleinste aus der Gruppe bin. In Deutschland brauche ich unbedingt eine Massage, wenn das hier so weitergeht! :D

      Das Elmina Castle befindet sich am Atlantik - direkt am Gulf of Guinea. Wir bekamen eine Führung durch's Castle, was von außen eher aussieht wie eine Burg. Die Sklaven wurden hier gesammelt und festgehalten - zuerst von Portugiesen, dann von Holländern - bevor sie nach Europa und Amerika verschifft wurden. Die Führung war sehr interessant. Wir erfuhren unter welchen grausamen Zuständen die Menschen auf ihr Schicksal warteten. Da das Castle direkt an einem schönen Strand liegt, lässt es von außen kaum vermuten, welche Schrecken dort damals geherrscht haben. 

      Nach der Führung trieb es uns zu einem coolen Restaurant direkt am Strand - Oasis Bar. Es gab Live-Musik und leckeres Essen. Danach schlenderten wir noch ein wenig durch die Straßen und entdeckten dabei ein veganes Restaurant. Das wurde direkt für den morgigen Tag eingeplant. Da wir alle fix und fertig waren, fuhren wir nach Hause. Dort gab' es für mich noch eine Cola an der Bar. Bevor es dann wirklich ins Bett ging, entschied ich mich noch mit David ans Wasser zu gehen im Dunkeln. Das war ein Fehler. Denn das Meer bei Nacht ist doch gruseliger als ich dachte - vor allem, wenn es an den großen Steinen am Wasser direkt nach unten geht. Also heulte ich die ganze Zeit rum, dass ich nachtblind sei und zurück möchte. Der verrückte, aber lustige David ließ das natürlich nicht zu. Also watschelte ich wie eine lahme Ente von Stein zu Stein und gab so das Tempo an. Ich wechselte die ganze Zeit zwischen weinen und lachen, da wir feststellten, was für ein kleiner Schisser ich bin. Nach diesem Abenteuer fiel ich nur noch ins Bett und lauschte dem Meer zum Einschlafen. Das war echt schön und beruhigend! So könnte ich jeden Tag einschlafen. :)
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    You might also know this place by the following names:

    Accra, Nkran, አክራ, أكرا, اكرا, Akkra, Горад Акра, Акра, আক্রা, ཨ་ཁ་ར།, Аккра, Acra, ئەکرا, Άκκρα, Akrao, آکرا, אקרה, अक्रा, Աքրա, ACC, アクラ, აკრა, 아크라, Akra, അക്ര, आक्रा, အက်ခရာမြို့, ଆକ୍ରା, Аккрæ, ਅਕਰਾ, عکرہ, Akara, அக்ரா, อักกรา, اکرا, Akkr, אקרא, Aakrá, 阿克拉

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